Schon Nichtraucher? Pause-Raucher? oder nur Suchtverlagerung?

Verfasst am: 16.05.2014, 20:10
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Steffi, auch wenn Dein Ausstieg nicht ganz freiwillig gewesen ist, gratuliere ich zu Deiner Leistung. Du wirst hier im Forum viele finden. die es mit Ersatzpräparaten geschafft haben, ich selber mir Pflastern.

Ich glaube um Kaugummis abzusetzen ist es wie bei den Pflastern, den letzten Sprung einfach wagen und sich dem Kampf stellen. Wähle ein Zeitraum, wo Du Dich gefestigt und Stark fühlst.

Drücke Dir alle Daumen.

Grüße

Andreas

Verfasst am: 16.05.2014, 19:42
Schnüffelstück
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Themenersteller/in
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Moinmoin,
ich bin Steffi, so ungefähr Mitte bis Ende 30 und wohnhaft in Niedersachsen.

Ich bin ja eigentlich schon ziemlich lange angemeldet, und wollte auch ganz sicher aufhören. Wie ungefähr 100 mal in den letzten 25 Jahren. Haha...
Ein Sprunggelenks-OP mit nachfolgender Thrombose und einer Lungenembolie haben mich dann doch dazu gebracht, das Rauchen sein zu lassen. Nachdem ich direkt im Krankenhaus auf Nikotinpflaster gesetzt wurde konnte ich die mittlerweile sogar weglassen. Die "rund um die Uhr"-Bespaßung mit Nikotin ist schon mal weg. Allerdings hänge ich nun bei den [Markenname vom rauchfrei-team entfernt]-Lutschbonbons fest. So 6-8 Stück am Tag müssen es dann doch sein, manchmal auch weniger. Zwar ist der Fortschritt für meine Lungen dank des nicht mehr Rauchens enorm, aber so richtig clean fühle ich mich noch nicht. Ich nehme ja immer noch Nikotin zu mir...
Ich habe ja auch noch nach wie vor Lust eine zu rauchen, so ist es ja nicht, trotz des Gifts das ich nun nur in anderer Form zuführe. Ich habe so ein bißchen Schiss dass ich von der letzten Krücke nicht loskomme. Die Reduktion auf die 6-8 Drops war schon schwer (kein Vergleich zum Absetzen der Pflaster, aber immerhin) und ich will mich eigentlich momentan auch nicht weiter unter Druck setzen, gesundheitliche Probleme (physisch und psychisch) schreien nahezu nach Ruhe und Stressfreiheit.
Andererseits fühle ich mich nur als halber Nichtraucher, klar sind die haptischen Gewohnheiten halbwegs vergangen, aber so richtig ist das alles nicht.

Hat jemand versucht mit Lutschdrops oder Kaugummis zu entwöhnen, und hatte auch so seine Probleme davon wegzukommen? Man darf die ja wohl bis zu 6 Monate nehmen, und auch bis zu 15 Stück am Tag, setze ich mich momentan einfach zu sehr unter Druck? 70 Tage oder so bin ich nun rauch- und kippenfrei, nur eben nicht ohne Nikotin. Gerade in den letzten, emotional sehr anfordernden Tagen ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich viel öfter zu den Drops greifen möchte als ich es mir erlaube. Irgendwie hat es was von Suchtverlagerung. Irgendwie unerfolgreich. Schwer zu beschreiben...

Ich denke, ich werde die Dosis beibehalten, bis sich alles bei mir so weit beruhigt hat, ich wieder stabiler bin. Und dann schauen wir mal, einfach ein Dröpsken nach dem anderen eben nicht lutschen. Die Dinger sind aber auch ziemlich eklig, ich weiß gar nicht, warum ich die nicht einfach weglassen kann. Vermutlich aus dem Grund, warum ich die Kippen nie einfach weglassen konnte...
Ich weiß auch gar nicht so genau, warum ich diesen Beitrag hier schreiben musste. Vielleicht um die ganzen Gedanken um das gefühlte Scheitern einfach mal ein wenig zu ordnen. Vielleicht kann ich das als Teilerfolg verbuchen, und dann den letzten Schritt doch noch in Angriff zu nehmen. Aber dafür brauche ich etwas Zeit, ich bin ja schon froh, bisher nicht rückfällig geworden zu sein, dann wäre der Frust viel viel größer.

Ich werde berichten ob,wie und wann ich von diesen fiesen kleinen Pillen loskomme. Bestimmt...