Schmachten und nochmals schmachten, wann hört das auf
auszug aus dem netz:
Bei der Nikotinabhängigkeit bleiben Symptome wie Übelkeit, Schwindel etc.
trotz einer »Überdosierung« oder einer verminderten Wirkung des Nikotins bei
gleichbleibender Konsummenge aus
(Saß et al., 1998 ). Nach Beendigung oder Re-
duktion eines mehrwöchigen, täglichen Konsums entsteht ein eng umschriebenes
Entzugssyndrom mit Leidensdruck und Beeinträchtigung in wichtigen sozialen
oder beruichen Funktionsbereichen sowie mindestens vier von acht weiteren Sym-
ptomen: dysphorische oder depressive Stimmung, Schlaosigkeit, Ablenkbarkeit,
Enttäuschung oder Ärger, Angst, Vigilanz- und Konzentrationsschwierigkeiten,
Unruhe, verminderte Herzfrequenz, gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme
(z.B. aufgrund häugen Verlangens nach Süßigkeiten). Diese Symptome treten
hauptsächlich im Zusammenhang mit einer Deprivation auf. Da beim Zigaretten-
rauchen die Wirkung des Nikotins rascher einsetzt und damit auch eine intensivere
Gewohnheitsbildung resultiert, sind Entzugssymptome bei diesen Konsumenten
viel häuger als beispielsweise beim Kauen oder Schnupfen von Tabak zu beobach-
ten.
Warum macht Nikotin abhängig?
Nikotin wirkt im Gehirn auf sogenannte nicotinerge Rezeptoren. Das sind die chemischen Andockstellen des Nikotins. Dadurch werden verschiedene physiologische Prozesse ausgelöst, wobei der Haupteffekt vermutlich über den Neurotransmitter Dopamin vermittelt wird. Dopamin gehört zum Belohnungssystem, das der Mensch im Verlaufe der Evolution entwickelt hat, um art- und existenzerhaltende Handlungen zu unterstützen. Dopamin wird beim Essen, Trinken oder auch beim Sex ausgeschüttet. Beim Rauchen "belohnt" sich der Mensch demnach, indem ein Wohlgefühl entsteht. Amphetamine und Kokain greifen übrigens ähnlich in das Dopaminsystem ein.
Durch das Rauchen vermehren sich die nicotinergen Rezeptoren, was sich durch eine Toleranzentwicklung bemerkbar macht. Die ersten Zigaretten schmecken scheußlich. Irgendwann aber gewöhnt sich der Körper an das Nikotin, weil er gelernt hat, den Stoff zu verarbeiten. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, so entstehen Entzugserscheinungen, die mit Nikotin gelindert werden können.
Nicht zu unterschätzen sind aber auch die verhaltensfördernden Effekte durch Vorbilder oder Werbung. Rauchen beispielsweise die Eltern, so hat dies eine Vorbildfunktion für die Kinder. Denn die meisten Verhaltensweisen werden durch die Identifikation mit anderen, meist nahestehenden Personen erlernt. Diese Prozesse laufen oft unbewusst ab.
Eine bewusste Strategie der Verführung durch die Identifikation mit Vorbildern wird hingegen von der Zigarettenindustrie verfolgt. Die Werbung mit ihren gut aussehenden, fröhlichen Menschen, lustigen Kamelen oder harten Kerlen soll gewissermaßen einen psychologischen Belohnungseffekt erzielen. Will heißen: Wer raucht ist lässig, cool, witzig, gut drauf, ein harter Kerl etc...
Rauchen wird also durch eine Vielzahl von belohnenden Effekten begleitet, die das Verhalten festigen. Daher gilt das Rauchen als eine der hartnäckigsten Abhängigkeiten.
Wie wirkt Nikotin?
Beim Rauchen werden ungefähr 30 % des in der Zigarette enthaltenen Nikotins freigesetzt. Davon werden bis zu 95 % beim intensiven Inhalieren "resorbiert", also über die Atemwege aufgenommen. 25 % des inhalierten Nikotins erreichen schon innerhalb von 7 bis 8 Sekunden das Gehirn, wo es auf nicotinerge Rezeptoren wirkt und eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst:
Das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, und der Hautwiderstand nimmt ab. Da die Hauttemperatur ebenfalls sinkt, frieren Raucher schneller.
Psychisch machen sich die stimulierenden Effekte durch eine erhöhte Leistungsfähigkeit sowie eine verbesserte Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistung bemerkbar. Gleichzeitig werden Appetit, Stress, Angst, Unsicherheit, Nervosität und Müdigkeit unterdrückt.
Wird dem Körper noch mehr Nikotin zugeführt, so kommt es zu Blockaden physiologischer Prozesse. Der Raucher nimmt dies zunächst als Beruhigung wahr. Ab einer Menge von 1 mg pro kg Körpergewicht besteht Lebensgefahr. Es dürfte aber schwer sein, diese Menge durch Rauchen aufzunehmen. Allerdings wird der Körper praktisch immer ein wenig durch Nikotin vergiftet, weshalb bei Rauchern eine Vielzahl an Erkrankungen möglich ist.
Lieber Andreas, kannst du mir diese 3 mal 3 regel genauer erklären?
3 Tage Nikotinentzug
3 Wochen??
3 Monate = 100 Tage Regel? Entsprechend dem Kalender??
Oder doch erst nach 1 Jahr stabiler Nichtraucher???
Vielen Dank für Aufmunterung!!!
Ich habe gelesen und gelesen und gelesen..., wenn ich alles richtig zusammenfassen und verstanden habe, dauert es 10 Wochen bis es weniger wird mit den Gieranfällen ..das wären noch fast 3 Wochen quälen
Ich habe es einfach völlig unterschätzt was es bedeutet süchtig zu sein und es scheint auch nicht nur eine Nikotinabhängigkeit zu bestehen sondern auch noch andere Stoffe....ein sehr komplexes Thema...
Ich muss durchhalten. Aber es fällt mir schwer. Ich weiß inzwischen, dass es keinen leichten Weg gibt aber so schwer habe ich es mir nicht vorgestellt
Ich habe copd und will noch leben. Von daher habe ich keine Alternative.
Danke und danke für die netten Worte
Grüße Nicole
Hallo Nicole, Glückwunsch zu Deiner Leistung, über 50 Tage ist schon eine beachtliche Leistung. Wann fällt es Dir besonders schwer bzw. bei welchen Situationen ist die Schmacht am größten?
Meine Erfahrung war damals, dass es bis 7. Woche gedauert hat, als in etwa da, wo Du jetzt gerade bist. Auch verläuft der Entzug in Wellen, die passende Regel dazu lautet "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate".
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du auch bald die ganzen Vorteile eines rauchfreien Lebens erfahren darfst. Belohne Dich doch mal für Deine jetzige Leistung, auch so etwas tut der Seele gut.
Weiterhin viel Erfolg und Grüße
Andreas
hallo Nicole, na das hast du doch gut hinbekommen...noch ein paar Blümchen in die Stube und schon sieht alles viel freundlicher aus
Ich habe auch einige Zeit gebraucht, um diesen Schmachter paroli zu bieten und ich glaube, dass wir beide keine Einzelfälle sind. Es wird besser-garantiert! Also durchhalten und sich erfreuen, dass man den Dreck nicht mehr braucht und seiner Gesundheit Gutes tut und dabei noch Geld spart
jetzt kannst du noch dein Aufhördatum in dein Profil eingeben, damit man sieht, wie lange du schon rauchfrei bist.
Community anklicken, dann steht rechts u.a. Profil bearbeiten, das anklicken und schon kannst du dein Profil bearbeiten und auch ein kleines Bild rein setzen.
Unter Profil anklicken steht "Private Nachrichten" da habe ich dich auch angeschrieben.
Dann kannst du noch dein Wohnzimmer und auch andere Themen abonnieren, dann bekommst du eine automatische Email und somit wirst du nichts verpassen was dich interessiert.
Ich hoffe, Ihnen geholfen zu haben
vlG Klaus
Ich leide unter der Gier und schmachte jetzt seit über 50 Tagen .....und es will nicht besser werden
Ja ich habe wie viele den kalten Entzug gewählt. Mit Hypnose zum Einstieg aus dem Entzug...
Ich werde es schaffen, aber es ist Kampf.
Grüße
Nicole