Schluss mit Betrug und Raubbau an mir selbst!
Hallo Wolfgang, Tanja und Cankaya,
hey coll, gerade mal 2 Stunden her meine Nachricht und schon 3 Antworten! Freut mich und hilft mir bestimmt weiter. DANKE!
Ja Tanja, dass was du schreibst ist genau mein Ziel: Am Anfang darf es schon ein Leiden sein, und muss ja nicht einfach fallen so eine Verhaltensumstellung. Ich hoffe nur so sehr, dass es irgenwann von alleine läuft. Das dieses Lust, dieser , endlich nicht mehr da ist. So dass auch nicht mehr über Alkoholkonsum denken muss, sondern es auf in normalen Maßen tue. Die erste Zeit jetzt, gibt es einfach die 2 Bier-Grenze. Bei mehr habe ich Angst, dass mein Wille zu schwach wird, und ich wieder rauche.
Geselligkeit geht sicher ohne Alkohol und Kippen. Senieren und Tagträumen geht auch ohne Kiffen.
Hey Cankaya, ich hab dir parallel auch geschrieben...Wir haben ja einen ähnlichen Startzeitpunkt. Wir haben eine gute Jahreszeit gewählt. Vor die Tür zu gehen bei windigem und bald verschneiten Wetter, nur zum rauchen? Das können wir uns sparen.
Ich freu mich auf jeden Fall schon riesig auf Tour. Laut Wetterbericht wird es ja strahlend sonnig im gesamten Alpenraum. Und ich denke mal mehr Ablenkung geht gar nicht. Das mit den Bergen ist die Sucht die ich auf immer und ewig behalten will. Und mich befriedigt es noch viel mehr und nachhaltiger als diese ganzen Genussmittel die irgendwann kein Genuss mehr sind.
LG und bis bald,
da klettermax
Hallo Klettermax,
schön, dass Du da bist! Und sowohl reflektiert als auch schon gut vorbereitet.
Hut ab! Das ist schon eine Leistung für sich.
Sicher findet sich hier noch jemand mit Deinem Starttermin, wenn nicht heute, dann spätestens morgen für Dich sichtbar, ich kann damit nicht dienen, aber vor 2 Jahren stand ich mit 10 Rauchjahren mehr auf dem Buckel an der gleichen Stelle wie Du und mein erster Tag war auch ein Samstag.
Auch die Affinität zu diesen Genusssüchten teilen wir. Kiffen nicht, das war nie meins, aber das hast Du ja auch hinter Dir.
Als ich mit dem Rauchen aufgehört habe haben sich auch ganz andere Verhaltensumstellungen ergeben. Wahrscheinlich ging es mir ähnlich wie Dir, dass ich plötzlich alles in Frage stellte. Und heute denke ich gar nicht mehr über Alkoholkonsum nach. Verrückt. Vor 2 Jahren war das ganz sicher ein peripheres Thema, denn Alkohol/Geselligkeit/Zigaretten waren ja an sich sehr dicke Freunde.
Aus dem Kleeblatt reißt man eins ab und die Karten werden neu gemischt. Geselligkeit funktioniert dann auch ohne Zigaretten und wenn das klappt, wieso dann nicht ohne Alkohol?
Hier bist Du auf jeden Fall auch jeden Tag und jeden 3./4./5. etc. Tag herzlich willkommen!
Ich freu mich viel von Dir auf dem Laufenden gehalten zu werden und drück Dir für morgen und Deine Tour fest die behandschuhten Daumen!
Tanja
Hallo klettermax,
herzlich willkommen hier! Ich habe am vergangenen Samstagabend meine letzte Zigarette geraucht und es gibt noch einige andere hier mit einem ähnlichem Schlussdatum. Da bist Du auf jeden Fall nicht allein.
Super finde ich Dein Rauchprotokoll. Ich habe das auch gemacht, und mir hat das echt geholfen, rauszufinden, was ich mir von der Zigarette erhoffe, also welche illusorische Funktion ich mit ihr verbinde. Bei mir sind es oft Belohnungs- oder Pausenzigaretten gewesen, manchmal auch Langeweile. In diesen Situationen kann ich jetzt relativ leicht den Suchtmechanismus durchschauen und mir Alternativen überlegen.
Ich glaube auch, dass es eine gute Idee ist, dass Du erstmal ein paar Tage eine Bergtour machst. Frische Luft hat sich bei mir in den letzten Tagen als absolut hilfreich erwiesen gegen Rauchgelüste.
Ich drücke Dir auf jeden Fall alle Daumen! Du schaffst das bestimmt. Ich habe ca. 15 Zigaretten am Tag geraucht seit 26 Jahren, und ich habe kaum Entzugserscheinungen. Es ist eher wie ein Umlernen von Routinen. Ich finde es leichter als gedacht.
Alles Gute
Cankaya
Hallo Liebe Forenmitglieder!
Ja, ich bin ganz neu hier und versuche mal einen Platz in eurer Community zu finden. Ich bewundere eure gegenseitige Untersützung. Die gegenseitige Hilfe macht es sicher vielen von uns einfacher. Beim lesen vieler Beiträge fällt auf, dass ihr euch schon alle kennt und echt gut vernetzt seid.
Ich muss zugeben, dass ich manchmal etwas schreibfaul bin und dass es auch Tage gibt an denen ich ohne Handy und ohne Internet unterwegs bin. Ja, Freiheit ist für mich manchmal nicht erreichbar zu sein. Früher war Freiheit mal Rauchen und machen was man will. Aus Freiheit wurde Sucht und schon wars das mit der Freiheit. Das ist eine meiner Motivationen. Ich möchte nur vorwarnen, dass Antworten auch mal etwas dauern können. Etwas heißt 2 -3 Tage. Wobei momentan bin ich so gut wie jeden Tag auf dieser Seite.
So, dann stell ich mich mal vor: Ich bin 31, rauche seit 16 Jahren habe 2 Kinder und habe mit so diversen Süchten ein Problem. Es ist mir schon peinlich, aber ohne Ehrlichkeit gegenüber euch Unbekannten, wird es wohl nicht einfach die richtigen Tipps zu bekommen. Um das Rauchen zu rechtfertigen habe ich mir immer gute Argumente zurecht gelegt. Z. B. beim Sport. Ich betreibe gerne und viel Bergsport (Klettern im Eis und Fels, Hochtouren, Trekking, Wandern, Skifahren). Meine Kondition ist ganz gut, und oft wenn ich auf andere warten muss, rauche ich eine. Also warum aufhören? Wenn ich doch gar keine Nachteile habe....Weil die Nachteile erst in ein paar Jahren kommen. Das ist ja das fiese. Bisher meine Lüge Nr. 1: Sportler ist wer raucht und trinkt, und trotzdem seine Leistung bringt.
Mit solchen Vorwänden will ich mich nicht mehr anlügen. Zugegebnermaßen bin ich oft schwach und eher suchtanfällig. Vor einiger Zeit hatte ich eine MPU wegen kiffen.. Dann habe ich das mit den Drogen sein lassen, anfangs aus Zwang, den Frührerschein und die Arbeit nicht zu verlieren, dann kam langsam die Erkenntnis, dass ich es nicht brauche, und ja diese Art des Rausches erlebt habe und es sonst auch "nur" Sucht ist. Geholfen in dieser Zeit hat mir meine Familie und Zuneigung von Freunden aber auch meine Ersatzdroge, das Bergsteigen. Dann gibt es da noch den Alkohol. Ich trinke gern mal 2 bis 3 Bier (täglich!) unter der Woche...dann wieder mal ganz bewusst eine Woche, manchmal auch 1-2 Monate keinen Alkohl, um nicht noch eine Sucht an der Backe zu haben. Ich finde es anstrengend, immer dagegen arbeiten zu müssen. Würde ich mich gehen lassen, dann wäre ich jetzt an einem ganz anderen Punkt.
Zwischen Erkenntnis und Umsetzung ist noch ein tiefer Spalt. Diesen möchte ich überwinden. Vielleicht brauche ich dazu eure Hilfe. Seit 10 Tagen führe ich so ein Raucherprotokoll. Heute ist mein letzter Tag als Raucher, morgen beginnt der Start in ein gesünderes und auch bewussteres Leben. Hoffe ich.
Damit der Start auch klappt folgender Plan: Wochende + Montag als Brückentag + Dienstag als Feiertag = 4 Tage frei. Also weg vom Alltag, wo so viele Zigarettenfallen lauern. Geplant ist eine Bergtour über 4000 Meter, da gibts dann eh wenig Sauerstoff, viel Kälte so dass ich die Handschuhe gar nicht ausziehen will, und außerdem Gesellschaft von 2 Nichtrauchern und ich lasse alles was raucht daheim. Auch keine Notfallzigarette. Am Montag oder Dienstag komme ich zurück, dann wären hoffenltich die ersten und "schlimmsten" 3 Tage überwunden. In dieser Zeit werdet ihr auch erst mal nichts von mir lesen.
Ich melde mich sobald ich zurück bin. Vielleicht kommen ja ein paar Antworten von euch?
Hat eigentlich jemand von euch etwa den gleichen, bzw. ähnlichen Rauch-stopp Termin. Zusammen wärs vielleicht leichter?
Liebe Grüße,
da klettermax