Rückfall zum gefühlten 100. Mal
Liebe Ramona,
das tut mir leid für dich, dass du in einem psychischen Tief bist. Gehört oft zum psychischen Entzug, leider.
Glücklich kannst du dich schätzen, dass es dir körperlich gut geht. Und prima, dass du jetzt bereits so lange ohne Nikotinzufuhr bist. Dein Glücksbotenstoffhaushalt muss sich erst umstellen. Das gelingt dir leichter mit viel Trinken und viel Sporteln. Viel Schlafen tust du ja schon, das hilft dir auch sehr.
Hier ein text von Grummelzwergin, vielleicht spricht er dich an:
[color=blue]Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch
ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.
Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit
menschlichen Konturen.
Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so
leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal, hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen
einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich..., ich bin traurig", sagte die graue Gestalt.
Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem
Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören
wollte, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu
gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück.
Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."
Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: 'Papperlapapp, das Leben ist heiter.'
und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: 'Gelobt sei, was hart macht.' und
dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: 'Man muss sich nur zusammenreißen.' und sie spüren das
Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: 'Nur Schwächlinge weinen.' und die aufgestauten Tränen
sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen
müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet..."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.
"Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst
begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders
dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber
nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch
die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen
über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die
kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich
anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du
sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch
mehr Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin:
"Aber..., aber – wer bist du eigentlich?"
"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. "Ich bin die Hoffnung."
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Viel Hoffnung und Vertrauen darauf, dass das psychische Tief vorüber geht, wünsche ich dir. Wie kannst du denn dein Tief kompensieren? Mein Weg ist oft: erst mal weinen, dann was Schönes machen, um die Stimmung aufzuhellen. Schnucke hat dir schon tolle Tipps gegeben. Was könnte speziell dir denn gut tun?
Mit liebem: es wird besser werden-Gruß
Andrea
1 Woche Herzlichen Glückwunsch!!!
Die Psyche spielt bei mir auch verrückt, aber das wird besser.
Kümmere dich um dein Wohl, überlege dir was du dir jetzt gutes tun kannst.
Shoppen, lecker essen, ne gute Freundin...
Wir halten das aus, weil es sich lohnt!
LG Conny
Guten Morgen alle hier ,
heute fängt meine 2. rauchfreie Woche an.
Ich kann es kaum glauben, dass ich eine WOche schon rum habe.
Ja Aki schlafen kann ich, das ist aber im Moment auch so ziemlich das einzige, das ich unfallfrei hinbekomme
Ansonsten kann ich nur berichten, dass ich seit 4 Tagen keine Nikotinpflaster mehr nehme und es mir körperlich überraschend gut geht. Ich bin irgendwie psychisch in einem absoluten Tief.
Ich hoffe ich bekomme das kompensiert.
Ich wünsche euch allen einen schönen Start in die Woche
Hey Du,
bleib standhaft, ich weiß wie schwer das ist. Ich lenke mich ab wenn mich das Teufelchen besucht, in dem ich mich auf mein Fahrrad schwinge, ne Runde fahre, oder echt mit Atemübungen.
Hier in dem Forum wird dir geholfen, ich fühle mich hier sehr wohl.
Lieber Gruß, Josef
So das Wochenende bisher ohne Zigaretten überstanden.
Ist aber im Moment sehr knapp, ich hab noch immer den Heulflash
Eben hat mich nur eine Stunden laufen gerettet, jetzt gehts wieder.
Schönen ABend noch
Hört sich doch nach nem abwechslungsreichen und schönen Tag/Abend an...
Da wünsche ich dir viel Spaß
LG Conny
Huhu Aki,
ach dann heul ich halt ein bisschen ist ja kein Verbrechen. Ich hab nur echt so die Schnauze voll von diesen blöden Kippen.
Gleich fahre ich mit meinem Sohnemann schwimmen und heute Abend gehe ich mit meinem Partner essen.
Wird schon alles gut werden solange ich mir nicht wieder diese Räucherstäbchen ins Gesicht stecke.
Huhu Conny,
klar halten wir durch
Und ganz ehrlich mir gehts körperlich schon besser als die ersten Tage. Eigentlich rauche ich ja mittlerweile schon 10 Tage nicht mehr, hatte nur letztens Sonntag einen Rückfall für ein paar Stunden.
Jetzt grade kommt das Tal der Tränen, aber Lust auf Rauchen habe ich ehrlich gesagt gar nicht, dass war vorher viiiiiiiiieeel schlimmer.
Lg Ramona
Halten wir durch... Schritt für Schritt...
LG Conny
Huhu ihr lieben,
ich wollte mich mal weiterhin rauchfrei melden. Die Schmachtattacken halten sich auch in Grenzen, dafür könnte ich seit 2 Tagen nur heulen.
Ich weiß noch nicht mal warum, aber ich habe hier ja schon gelesen, dass das auch normal ist.
Hoffentlich produziert mein Hirn bald mal wieder genug Glückshormone