Rückfall
Hi Ihr Lotsen,
Nach 2 Tagen nicht Rauchen bzw nach 42 Jahren des Rauchens bin ich eben los und hab mir ein Päckchen gekauft.
Irgendwie bin ich ohne Zigarette nicht ich.
Ich rauche gerne, ich finde es schön bzw ästhetisch- Mann mit Zigarette.
Liebe Ana,
oh, das habe ich wohl total missverstanden mit dem Ausstiegsdatum.
Das würde ich nämlich auch wie Du als Ausrutscher werten. Dann kann ich Dir ja zu einem Monat rauchfrei gratulieren
!
Wenn Du magst, könntest Du ja Dein Ausstiegsdatum unter "Profil" eintragen. Es motiviert im übrigen auch sehr zu sehen, wie der Zähler steigt.....
LG, Silke
Hallo liebe Claudia,
Hallo liebe Silke,
erstmal vielen Dank für eure Rückmeldungen 
, ich finde es hilfreich zu lesen, dass es auch anderen so ging. Also insgesamt habe ich eigentlich den ersten Monat schon geschafft, bis auf den Ausrutscher am Donnerstag. Es ist auch definitiv nur bei dem einen mal geblieben und darauf bin ich stolz 
Die Gewichtszunahme und meine Stimmung machen mir allerdings immer noch zu schaffen. Für die kleinen Pausen wollte ich mir eine Tüte Sonnenblumenkerne holen, zumindest für zuhause auf der Terasse. Ich denke, dass es besser ist als Schokolade und durch das Schalenabfummeln gut ablenkt und ich kann wieder das Sitzen auf der Terasse genießen ohne ständig an die Zigarette zu denken.
Ich wünsche euch einen schönen Start in die Woche.
Liebe Grüße
Ana
Hallo Ana,
wenn ich richtig gerechnet habe, bist Du heute bei Tag 5 angekommen....
Wie geht`s Dir denn so? Was macht Deine Stimmungslage? Welche Verbesserungen spürst Du schon?
Dieses fehlende Gefühl "jetzt noch eben dies und das machen und dann eine rauchen" ist zu Beginn einfach da, darf sein und ist normal. Kann ich auch komplett nachvollziehen, glaub` mir....
Wir haben uns diesen Alltagstakt angeraucht und kennen (meist) jahrzehntelang nichts anderes. Die Zigarette muss nicht nur physisch raus aus unserem Körper, sondern auch aus unserer Psyche. Überall hat sie sich reingeschmuggelt, in alle möglichen Bereiche unseres Alltags. Stress, Belohnung, nach dem Essen, beim Warten auf irgendwas, auf Feiern (mit Alkohol ganz besonders gern....), Klönen mit der Freundin.... Ich könnte noch so viel aufzählen.
Aus diesen Situationen muss die Zigarette "raus". Das müssen wir wieder lernen, wir entkoppeln die Zigarette. Das geht Ana, auch wenn man es erstmal nicht glauben mag. Ich hätte nie gedacht, dass man ohne Zigarette feiern kann, auf den Reifenwechsel beim Auto warten kann ohne zu rauchen, sich mit der noch rauchenden Freundin einfach so treffen kann und geschweige denn Staub saugen kann ohne Zigarettenpause..... Alles möglich, und das mittlerweile problemlos.
Mir haben zu Beginn Ersatzhandlungen geholfen, ich habe die Zigarette mit einer anderen Handlung ausgetauscht. Also habe meine Pausen für`s erste genauso beibehalten. Zum Beispiel eine schönen Tee getrunken und ein Sudoku gelöst. Wie könntest Du Dich ablenken und typische Rauch- Situationen verändern?
Würde mich freuen, mal wieder von Dir zu hören und wünsche Dir heute erstmal einen guten Wochenstart.
LG, Silke
Liebe Ana 
ich möchte dich ein bisschen trösten: es ist ganz normal, dass du zu Beginn gedanklich quasi um die Zigarette kreist. Und die depressive Verstimmung: hattest du damit auch so mal zu tun? Viele berichten davon, wenn sie aufhören zu rauchen. Oder kann es sein, dass du wegen der am Anfang der Rauchfreiheit häufigen Konzentrationsstörungen nichts mehr auf die Reihe bekommst? Und dich das deprimiert?
Bei mir nach fast 4 rauchfreien Jahren taucht der Gedanke an die Zigarette selten auf, und wenn ich doch mal gern eine rauchen würde, kommen mir sofort die 2000 guten Gründe in den Sinn, warum ich aufgehört habe.
Gesundheit, Geld: d.h. für mich als Kleinverdiener echte Lebensqualität, die ich gewinne: was ich mir für heute 300,- gesparte Euros im Monat alles leisten kann. Das ist wichtig: belohne dich. Und bei mir wäre der Rückfall schon beim ersten Zug wieder da, naja, nach nur einer Zigarette, da bin ich sicher.
Und ein Wahnsinnspower-Gefühl: ich habe mich sehr schwer getan, bis ich rauchfrei war (kannst du bei Interesse in der Hall of Fame unter Ausstieg nachlesen). Und da ich das geschafft habe, traue ich mir auch ganz viel Anderes zu. Und was ich geschafft habe nach mehr als 40 Jahren Qualmerei, schaffst du auch.
Du bist rauchfrei ganz anders im Einklang mit dir, bei mir stellte sich nach und nach ein sehr positives Lebens-Grundgefühl ein. Bin nicht mehr durchgetaktet und ständig im Klintsch mit mir selbst.
Und du hast noch einen guten Grund: Vorbild sein für deine Teenies.
Leider kann man nur Prognosen abgeben, wann es besser wird. Allgemein gilt: 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate +-
Mein Rat an dich, falls du es noch nicht getan hast: höre zeitnah wieder auf, wenn es dir Ernst ist, ehe du wieder voll im Rauch-Programm bist.
Das Gewichtsproblem habe ich leider auch. Im ersten rauchfreien Jahr habe ich 10 Kilo zugenommen, danach meine Ernährung umgestellt auf viel Obst und Gemüse und Vollkornprodukte. Esse aber mengenmäßig viel und sündige auch regelmäßig, da könnte ich, wenn es sehr wichtig würde, noch dran drehen. So zumindest die weitere Zunahme verhindert. Es gibt einen Fetti-Thread unter Ausstieg, den wir bei Interesse mal wieder beleben könnten.
Da ich schon vorher nicht gertenschlank war, könnten die 10 Kilo gern auch noch verschwinden.
Ich versuche jetzt in der schönen Jahreszeit wieder mehr Sport zu machen, Radfahren und Walken, Wandern, das setzt auch Glückshormone frei, die knapp sind am Anfang der Rauchfreiheit.
Ein schönes Wochenende und viel Glück beim Rauchfreiwerden wünscht
Claudia
Dankeschön, ich dachte schon dass passiert nur mir, und wollte gerade schon mein Handy in die Ecke feuern und mir eine Zigarette anmachen. Also meine wahrscheinlich größte Schwierigkeit ist, dass ich eine fiese depressive Verstimmung habe, seit dem ich nicht mehr rauche. Ich habe das Gefühl nichts mehr auf die Reihe zu kriegen. Mir fehlt dieses: so jetzt noch eine Rauchen und dann geht's los. Ich komme absolut nicht mehr aus den Puschen und selbst beim planen des Einkaufs bin ich hoffnungslos überfordert. Das nächste Problem ist, dass ich ständig Essen will. Ich gehöre auch so schön zu der Kategorie, dass ich nur beim ans Essen denken die Kalorien quasi einatme, aber vorher konnte ich mich wenigstens recht gut disziplinieren. Zur Not bin ich halt rauchen gegangen und der Heißhunger war weg. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Lange Zeit wollte ich es gar nicht erst versuchen aufzuhören, aus Angst zuzunehmen und nun bin ich ja sozusagen mittendrin. Mein Rückfall von vorgestern ärgert mich auch noch ungemein, weil ich eigentlich so stolz war, seit einem Monat nicht mehr zu Rauchen und dann habe ich die Fluppe wieder im Mund und dann auch noch zwei hintereinander. Jetzt habe ich hier ganz schön viel Wirrwarr von mir gegeben und hoffe dass es diesmal nicht wieder verschwindet. Hört denn dieses schlimme Verlangen auch irgendwann auf? Oder muss ich jetzt mein Leben lang ständig an Zigaretten denken?
Das komische daran ist ja, als Raucherin habe ich nicht soviel ans Rauchen gedacht als jetzt.
In diesem Sinne - liebe Grüße 
Ana
Moin Ana,
dieses Text-im-Nirvana-des-www-verschwinden passiert hier ab und an....
Am besten vor dem Senden immer abspeichern oder wenigstens in den Arbeitsspeicher kopieren.
Ist mir übrigens auch passiert - nachzulesen in meinem ersten Wohnzimmer "Noch nie so viel ans Rauchen gedacht".
Inzwischen "wohne" ich in "Ich denk' nicht dran, zu rauchen! " 
Alles Gute für Dich
vonne Nomade
Kleiner Zusatz: ich habe am 23.04. mit dem Aufhören gestartet und hatte vorgestern einen Rückfall.
Und wieder das selbe Problem. Zwei Drittel des Textes weg. Ich glaube das ist dann wohl doch nicht das richtige für mich. ☹
