Riesenberg

Verfasst am: 01.06.2016, 22:55
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Andrea,

herzlichen Dank für Dein schonungslos offenes Fazit, das Deine Ehrlichkeit Dir selbst und auch uns gegenüber ganz klar zum Ausdruck bringt. Darf ich etwas aus Deinem letzten Post zitieren, das Deine heutige Position sehr deutlich beschreibt?

Zitiert von:
Es ist so herrlich, wenn man diese Kette durchbricht. Vorhin hab ich schon wieder gedacht "Ach kuck mal, so viele Situationen wie Autofahren, Essen, Telefonieren...die ganz leicht sind ohne Rauchen....". So viele Situationen, die schon ganz normal sind, ohne Zigaretten gelebt zu werden....
Es wird Zeit, dass ich mich darüber freue.

Wenn Du morgen früh aufwachst und darüber nachdenkst, wirst Du Dich über diese bleibenden positiven Veränderungen freuen, denn sie beweisen, dass Du Nicht-mehr-Raucherin bist und bleibst. Und mit Dir freuen sich noch ganz andere, dass Du offen-ehrliches Menschenkind unserer Gemeinschaft erhalten bleibst!

Ganz, ganz liebe Grüße und eine gute Nacht, Brigitte

Verfasst am: 01.06.2016, 22:40
Piep
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.....Brigitte, auch Dir 1000 Dank!!!!
Ja, da sagst Du Wahres: Nach dem 2.Bier hab ich tatsächlich kurz überlegt....."zur Tanke fahren oder ins Bett gehen".
Nicht auszudenken, wenn ich zur Tanke gefahren wäre.....ein weiteres Bier hätts dann nämlich nicht gebracht.....ich hätte deutlich mehr eingekauft! Und damit eine Art Komasaufen betrieben gepaart mit unzähligen Zigaretten, nach jedem Ausmachen sofort eine neue drehen....N E I N .....es ist so sinnlos, so schwachsinnig, so bekloppt....
und wie man sich nach so einer Nacht fühlt, das weiß ich auch noch.....mit Tremor ( Zittern) und dem ganzen Kram.....
Es ist grausam, richtig grausam.
Und Du kannst diese fürchterlichen Zustände am schnellsten mit Alkohol beseitigen....bis zum nächsten Aufwachen eines komatösen Schlafes....dann gehts wieder von vorne los....
Diese Kettenreaktion kennen wir ja alle vom Rauchen auch.
Es ist so herrlich, wenn man diese Kette durchbricht. Vorhin hab ich schon wieder gedacht "Ach kuck mal, so viele Situationen wie Autofahren, Essen, Telefonieren...die ganz leicht sind ohne Rauchen....". So viele Situationen, die schon ganz normal sind, ohne Zigaretten gelebt zu werden....
Es wird Zeit, dass ich mich darüber freue.

Verfasst am: 01.06.2016, 22:15
Piep
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D a n k e an Euch alle!

Ja, ich habe gleich am nächsten Tag wieder trocken und rauchfrei weitergemacht. Bin also wieder unter den Lebenden. Ich habe mich am ersten Tag ganz mächtig in die Bremsen geschmissen, hätte vom Gefühl her sofort - zB. zur Beruhigung - wieder eine rauchen wollen und ich w u s s t e, wenn ich die nächste rauche, dann geht die Kettenreaktion wieder los. Ui, Wahnsinn!!!!! Also bin ich gegen an gegangen....mit Tee, mit einem Putzanfall, mit Bonbons, mit Atemübungen und mit einem guten Gespräch mit einem Freund.
Der Alkohol war am nächsten Tag zum Glück für mich kein Thema mehr (wie seit fast 10 Jahren). Ich habe fast den Verdacht, dass er mir dazu gedient hatte, die Zichten besser zu "vertragen".....
Danke Karin, Paloma, Sandra, Dagmar, "Schnaps" wird nicht mein letztes Wort sein!!! Ich habe meine alte Truppe aus Sucht-Therapie-Zeiten im Hintergrund.

Dieses Reden ist wichtig für mich. Also auch das Outen hier im Forum.
Ich hatte mich erwischt bei dem Gedanken, es hier im Forum zu verheimlichen. Um nicht unnötig Unruhe zu verbreiten und um außerdem nicht "Jüngere" zu demoralisieren.
Ein Forum aber, in dem keine kritischen Phasen, schlimme Zustände, Rückfälle, der ganze Scheiß, der nun mal zum Thema Sucht dazugehört, angesprochen werden, bringt ja nichts, einem selber nicht und allen nicht. Im Gegenteil. Ich halte Ehrlichkeit für wichtig. Geplänkere und alles rosarot Malen nützt uns nichts. Ja, es liegt auch eine Warnung in einem Rückfall - für einen selbst natürlich und für die anderen. Ja, Wolfgang, "auf der Hut sein", oder vielleicht noch ein bißchen besser sich selbst kennenlernen, um einen kritischen Moment umschiffen zu können.

Ich hatte mich richtig hin und hergerissen gefühlt. Ein ganz schöner Kampf, der erste Tag danach....nee, "schön" stimmt nicht....erschütternd, wiiiiie schnell das geht, wiiiie schnell man wieder dabei sein kann, wiiiie schnell man sich wieder die Marionettenfäden annähen lässt. Ruckzuck.....
Das habe ich ganz deutlich am eigenen Leibe erfahren und tatsächlich Trixi, dieser "Ausrutscher" hat mir das so richtig deutlich gemacht.
Und es stimmt schon, eigentlich will ich jetzt nicht Trübsal blasen....also habt vielen Dank für Euer Mutmachen, Tina, Sonja, Katja und Banya.Eure Worte bauen auf und sind eine hilfreiche Maßnahme gegen diese echt ätzende Sucht.
Ja und Wölkchen, gut, dass Du mir das sagst, in ein paar Tagen könnte es noch mal brenzlig werden, so ganz unverhofft und nach dem Motto "Du kannst es ja jederzeit wieder lassen"....fies ist das.....

1000 Dank allen!
Und alles Liebe von Andrea

Verfasst am: 01.06.2016, 21:31
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Liebe Andrea,

Du hast nach diesem auf eine Nacht begrenzten Ausrutscher das einzig Richtige getan: Sofort die Notbremse gezogen! Du hast Dir weder Kippen noch Alk an einer 24/7-geöffneten Tankstelle geholt, Du bist angesichts von Vorräten Deines Mannes in einer Stress-Situation schwach geworden und hast - sorry - Sch**** gebaut. Aber im nächsten klaren Moment sofort wieder entsetzt "NEIN!" gesagt und das Ruder auf den ursprünglichen Kurs, den Du seit fast einem Jahr hältst, zurückgestellt.

Für einen kurzen Moment ist Dir Dein Schiff in einer Sturmböe vom Kurs abgekommen, was Du sofort wieder korrigiert hast - jeder weiß, dass "Sh** happens" ein fester Bestandteil des Lebens ist. Wichtig ist doch, wie anschließend damit umgegangen wird. Die Frage des Zählers wird hier immer wieder heiß diskutiert, bis hin zu Details, ob eine, zwei oder x noch gestattet sind. Auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, schreibe ich Dir meine höchstpersönliche eigene Meinung dazu: Handele einfach so, wie es Dich persönlich nach diesem auf wenige Stunden begrenzten Vorfall am besten motiviert. Wichtig ist einzig und alleine, dass Du den von Dir wieder eingeschlagenen Kurs beibehältst. Hilft Dir dabei ein Zählerstand Null, um Dich deutlich zu warnen, dann stell ihn zurück. Hilft es Dir besser, Dir durch den Zähler vor Augen zu führen, was Du verlierst, wenn Du jetzt nicht mit voller Konsequenz Deine Vorsätze durchziehst, dann lass ihn weiter laufen.

Du hast Dir ganz, ganz lange bewiesen, dass Du weder Zigaretten noch Bier und Schnaps zum Leben brauchst - ich würde mich riesig freuen, wenn wir Dich weiter begleiten dürfen - und Du Dir selber verzeihst, denn das ist die Grundvoraussetzung, um erfolgreich weiter zu wandern.



Liebe Grüße und ein herzliches Toi, Toi, Toi, Brigitte

Verfasst am: 01.06.2016, 20:09
sarosch
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Hallo meine liebe Piep

du bist meine Weggefährtin fast von Anfang an! Ich bin überzeugt, dass du die Stärke in dir findest, die du nun brauchst!
Bitte, bitte,bitte, lass vor allem den Alkohol wieder weg! Zur Not geh in den Entzug, aber schnell! Als ehemaliger Co-Alkoholiker weiß ich, wie wichtig das ist.

Dann wirst du es auch wieder schaffen, nicht mehr zu rauchen!

Ich schicke dir ganz viel Kraft und drücke dich doll!
Tschakka, du schaffst das!

Liebe Grüße, Sandra

Verfasst am: 01.06.2016, 19:33
tina.lyss
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mein liebes pieps,

aufstehen, richten, weitermachen.

war ein riesenausrutsche-so what.....

knuddedich tina

Verfasst am: 31.05.2016, 17:22
Paloma
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Meine liebe Andrea,

nachdem ich den ganzen Tag unterwegs war, habe ich gerade gelesen..... Oje , das tut mir unendlich leid.

Ich hoffe, du steigst gleich wieder raus aus dem Loch. Du kannst das, das wissen wir alle.
Du kannst sowohl die Flasche/ das nächste Glas stehen lassen als auch die nächste Zigarette liegen lassen. Bitte, mach es.

Du weißt : hinfallen ist keine Schande, aber liegen bleiben solltest du nicht.

Ich wünsche dir ganz arg , du schaffst es wieder - ich glaube daran.

Ich denk an dich

Gisela

Verfasst am: 31.05.2016, 16:26
Idefix61
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Liebe Andrea,

Alkohol und Zigaretten!! Da hast du ja einen besonders fatalen Rückfall gebaut. Ok. den 1. Alkohol und die erste Zigarette hast du willentlich zu dir genommen, der Rest ist der Sucht geschuldet. Für Alkoholsucht gibt es bestimmt auch in deiner Umgebung eine Selbsthilfegruppe.

Bei einer Sucht hilft nur absolute Abstinenz! Ansonsten hast du keine Chance.

Ich hoffe für dich, dass du einen Weg aus der Sucht findest. Notfalls solltest du dich dem Arzt des Vertrauens anvertrauen (insbesondere wenn du dich wieder voll in der Alkoholsucht) befindest.

Ich hoffe, du findest den richtigen Weg.

MGLG
Dagmar

Verfasst am: 31.05.2016, 15:42
sonja36
sonja36
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O je, liebe Andrea, vollstes Mitgefühl und
Du mit Deiner Erfahrung hast bestimmt Strategien gegen solche Fälle und die Idee, mit Leuten zu chatten, die auch richtig Ahnung von Suchtbekämpfung haben, ist bestimmt nicht schlecht.
Sch*** übrigens auf den Zähler, scheint gar nicht besonders praktisch zu sein, ihn bei solchen Gelegenheiten auf 0 zu setzen, denn dann wirst Du u.U. für den blutigen Anfänger gehalten, der Du nicht bist. Hat alles zwei Seiten!
Ich wünsche Dir Ruhe und Kraft für die Fortsetzung Deines guten Weges!
LG
Sonja

Verfasst am: 31.05.2016, 14:50
katja170678
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Hallo Andrea,

hab mich gerade ein bisschen durch deinen Thread gelesen und ich wollte dich mal kurz drücken ! Wir wissen ja alle, was du im letzten Jahr für eine Leistung vollbracht hast und deshalb kann ich (wahrscheinlich nur ansatzweise) schon nachempfinden, wie es dir geht. Sei nicht zu lange böse auf dich, dann kannst du dich wieder besser aufs wesentliche konzentrieren! Verzeih dir! Ich meine wir sind doch alle nicht perfekt, Fehler passieren! Aufstehen und weitermachen, das ist die Hauptsache!

Meinst du wirklich, dass dieser Abend dich komplett zurückschmeißt und dich der genauso heftig und lange ärgert wie am Anfang? Eher nicht! Du hast jetzt ein Jahr lang Situationen und Verhalten ohne Zigaretten erlernt! Das ist doch nicht alles gelöscht durch unser Suchtgedächtnis!

Ich wünsche dir viel Kraft und Sturheit. Du hast es schon mal geschafft oder noch mehr und deshalb klappt es auch diesmal!

Liebe Grüße
Katja