Rauchstopp, eine emotionale Herausforderung

Zunächst mal danke für das Aufmerksam machen auf die Schnapszahl, hatte ich wegen der Zeitverschiebung nicht auf dem Schirm…Und was habe ich am Anfang all die beneidet, die schon damals so weit waren.
Aber : Die Zahl ist für mich ein Fake, da ich ja die ersten 20 Tage voll auf NET war (okay, zwar rauch -, aber nicht nikotinfrei) und nachdem ich die NET abgesetzt hatte mit den Tee-Heets angefangen habe, was bedeutet, ich rauche wieder, wobei das vollkommen sinnbefreit, anders ausgedrückt, einfach nur dämlich ist.
So, und dann das mit der Belohnung, wozu der Urlaub eigentlich dienen sollte: ist auch irgendwie Pustekuchen…
Es fällt mir total schwer, hier in den Tropen nicht an das Rauchen zu denken, weil die Wärme und schöne Atmosphäre und Umgebung mich derart triggert, dass ich denke, wäre ich mal zu Hause geblieben
Wobei sich immer wieder der Gedanke einschleicht, vielleicht habe ich es gar nicht „verdient“ mich zu belohnen und bin es auch überhaupt nicht wert, egal ob ich mit dem Nikotin aufgehört habe oder nicht.
Ziemlich strange alles und vielleicht mehr als nur eine emotionale Challenge…
Tja, und dann bin ich tatsächlich schon am zählen, ob die Kräuterheets noch bis zum Ende reichen werden…Ich meine, das ist doch abartig !
Trotzdem an alle ein rauchfreies Abhängen, auch an die, die gerade arbeiten müssen …
LG

Grandios, muss ich immer sehr lachen oder nachdenken bei ihr. und
zur 55
Lieb e Grüß

Guten Morgen, ....oderso !
Der Liedtext von Frau Louisan passt doch fantastisch in diesen Thread, gut, dass du ihn hochgeholt hast!! Ich finde ihn gleichermaßen tröstlich wie witzig, beides schöne Gefühle. Hast also für mich alles richtig gemacht.....
Überhaupt finde ich den körperlichen Entzug wesentlich weniger schlimm als die psychische Belastung.....aber auch da kommt man durch, oder fast durch, je nach Veranlagung.
Mir haben die Worte von Vera F. Birkenbihl oft geholfen, die waren wie für mich zugeschnitten. Witzig und schlau, emphatisch, eine tolle Frau, leider schon verstorben.
Wer Lust hat, kann ja gerne weiterlesen, auch hier geht es um emotionale Herausforderungen :
Die 10 schmerzhaften Wahrheiten:
1. Wir sind oft unser eigener schlimmster Kritiker.
Wir neigen dazu, uns selbst härter zu beurteilen als andere. Diese Selbstkritik kann uns daran hindern, unser Potenzial zu entfalten.
2. Zeit verfliegt – egal, ob wir sie gut nutzen oder nicht.
Es liegt an uns, ob wir unsere Zeit sinnvoll verbringen oder verstreichen lassen. Die Uhr tickt unaufhaltsam.
3. Menschen, die uns am Herzen liegen, werden uns nicht immer die gleiche Wertschätzung entgegenbringen.
Das kann enttäuschend sein, doch es zeigt uns, dass jeder Mensch unterschiedlich empfindet und handelt.
4. Veränderung ist unvermeidlich – und nicht immer angenehm.
Ob wir wollen oder nicht, Veränderungen gehören zum Leben. Sie sind oft unangenehm, aber notwendig für unser persönliches Wachstum.
5. Die Wahrheit ist manchmal härter als eine Lüge – aber langfristig besser für uns.
Wahrheiten können wehtun, doch sie ermöglichen es uns, klare Entscheidungen zu treffen und in der Realität zu leben.
6. Liebe kann manchmal enden, selbst wenn man sich umeinander sorgt.
Liebe allein reicht manchmal nicht aus, um eine Beziehung zu retten. Das zu akzeptieren, ist oft schwer, aber befreiend.
7. Nicht jeder, den wir verlieren, ist ein Verlust.
Manche Beziehungen sind toxisch oder halten uns zurück. Der Verlust solcher Menschen kann uns neue Freiheit schenken.
8. Es gibt Dinge, die wir niemals vollständig kontrollieren können – wie die Gefühle anderer.
Wir können niemanden zwingen, etwas zu fühlen. Diese Erkenntnis hilft uns, loszulassen und nicht ständig alles kontrollieren zu wollen.
9. Das Leben ist oft ungerecht – die Besten gewinnen nicht immer.
Trotz harter Arbeit und gutem Herzen kann es passieren, dass andere bevorzugt werden. Das Leben verläuft nicht immer nach unseren Vorstellungen.
10. Wir alle haben Vorurteile, die schwer abzubauen sind.
Selbst die reflektiertesten Menschen tragen Vorurteile in sich. Doch indem wir sie erkennen, können wir beginnen, sie zu überwinden.
Nicht einfach, das zu leben und alles schafft man wohl eh nicht.....
Zum Ausgleich für das Ernste hier noch eine sehr lustige, selbstironische Begegnung von der Frau Birkenbihl:
https://youtu.be/ITnQcXDjTcY?feature=shared
Vielleicht hattet ihr einen Moment Spaß und / oder Ablenkung!
Liebe Grüße Birgit
Kleiner Nachtrag, ...oderso : du hast ne Schnapszahl im Zähler! Alles Gute zu 55 Tagen NMR und einen schönen, rauchfreien Urlaub für dich!

Wollte den vorherigen Post eigentlich nur im Januarzug reinstellen…, sorry

Kennt ihr noch dieses Lied von Annett Louisann?
Das Gefühl:
Wieder schleicht es sich von hinten an,
Und es fragt mich ob es helfen kann.
Es umschmeichelt mich mit Plüsch und Samt und sagt
"Schau dich mal an"
Das Gefühl ist aus der Kiste raus,
Und es sieht wieder so blendend aus,
Und das Leben wird zum Warenhaus, ich behalt es gleich an.
Ewigkeiten kommen und gehen,
Hab sie mehr als einmal anprobiert.
Hier zu eng, da zu streng,
Irgendwo kneift es mich.
Zu skurril, nicht mein Stil,
Das Gefühl steht mir nicht.
Ich schau mich nur um,
Schau mich nur mal um.
…
Es beschleicht mich wieder das Gefühl
Fragt mich leise was ich wirklich will.
Und dann schickt es mich in den April und sagt "Ha′m wir nicht da!"
Das Gefühl ist wie der letzte Schrei,
Kaum verschwindet es und geht vorbei.
Dann verlacht man es und denkt dabei "Ach wie dumm ich doch war"
Ewigkeiten kommen und gehen,
…“
Habe gerade ein bisschen gestöbert und dabei von dem/die genialen Paul (Post vom 28.02.2024) dieses Lied wiedergefunden, was es mir wert war, wieder hervorgeholt zu werden…
Ansonsten habe ich zum Frühlingsanfang meinen Avatar geändert…
Bin gerade im Urlaub und ohne Nikotinzeugs losgeflogen, nur mit den komischen Tee-Heets…Aber: das wird noch eine Zeit dauern, bis ich das alles entkoppelt haben werde…
LG

Okay Fiordaliso , ich bin dabei. Fliegen wir also frei durch die Zeit !
For ever young und vor allem free

Raucher sein oder nicht(s) sein?
Ich habe mir vor meinen früheren Rauchstopps eine lange Liste gemacht mit guten Gründen um endgültig mit dem Rauchen aufzuhören.
Diese Gründe schmolzen innerhalb von ein bis zwei Wochen in sich zusammen. Ich habe daran rumgeknibbelt und sie stückcheweise zu Konfetti verarbeitet. Im Endeffekt hatte keiner meiner rationalen Gründe bestand gegenüber meiner gefühlten Identität ein Raucher zu sein (sein zu wollen).
Ich fing bei dem letzten Rauchstopp wieder mit einer Liste an, aber ich hatte einen Punkt darauf, den es vorher so nicht gab.
Bereits am ersten Tag begann ich innerlich meine eigene Liste zu demontieren.
Geld? Ich kann ja auch weniger Klamotten kaufen
Gesundheit? Ja, aber Helmut Schmidt und Loki sind doch auch …
Nicht mehr stinken? Weißt du was wirklich stinkt, Aftershave und Duftkerzen ….
Mein Verstand Paul sagt „Wahnsinn ich habe 30 Tage nicht geraucht“
Mein Sucht Paulchen sagt „Ja, super und das hat überhaupt keinen Spaß gemacht und es wird nie Spaß machen“
Und nun kommt mein letzter Trumpf
Paul: „der Spaß von dem du redest ist das Ergebnis einer Droge.
Ich will nicht mehr süchtig sein! Und es ist mir egal, was ich dafür aushalten muss.“
Mich hat meine Sucht so runtergezogen, dass dies der Toppunkt auf meiner Liste war; gut ist keine Kunst, schließlich war es der einzige der blieb.
Das war meine Motivation (und ist es bis heute)Hm, „ich will nicht süchtig sein“
Also etwas, was ich nicht sein will
Aber was kommt dann?
Ist nun Rauchen wirklich so Identitätsstiftend?
Definiere ich mich über das Rauchen?
Da ist zunächst dieses Gefühl der Leere, das fand ich ehrlichgesagt auch schwierig
Aber je weiter die Sucht in der Vergangenheit liegt umso realistischer kann ich sie betrachten als das was sie ist.
Eine Lüge, eine Flucht und vor allem, sie ist nicht die Realität.
Nein, ich bin kein Raucher der jetzt nicht raucht;
ich bin Paul, der sich seiner Sucht bewusst und jetzt rauchfrei geworden ist.
Meine Identität ist mit dem Rauchen nicht untrennbar verbunden.
„Die beste Droge ist ein klarer Kopf“
Harald Juhnke
Ich mag diesen Satz sehr gerne!
Dass den ausgerechnet Harald Juhnke gesagt haben soll, hat ja etwas tragikomisches. Gerade er, der so oft rückfällig geworden war hat in einer „guten“ Phase diese Erkenntnis gehabt.
LG von Paul

Hi, liebe freie Oma, hallo, liebe 3.
Dafür könnte ich immer, wenn ich dran denke, ganz laut DANKE rufen.
das geht mir gerade so

50 Jahre nicht mehr rauchen, das schaffen wir wahrscheinlich nun eher nicht mehr. Aber wir dürfen wir noch dankbar freie Jahre sammeln.
na, auf einmal schaffen wir es doch, so ne freie Oma sollte niemals aufhören zu fliegen. NIEMALS. deshalb ein lieber gruß von mir und anderen freien omas & opas: https://www.youtube.com/watch?v=2ouyC24IFlo
