Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht
Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht
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Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
rauchfrei-Lotse? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung.
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Die Bewerbungszeit endet am 16. Februar 2025
Rauchstopp bei Depressionen
Liebes Forum,
ich habe hier schon ein paar Wochen still mitgelesen, aber wollte mich jetzt doch einmal selbst zu Wort melden, denn mir geht es leider ganz schön schrecklich im Moment.
Ich bin 34, geraucht habe ich von 19 bis 25. Ich meine mich zu erinnern, dass es mir gar nicht besonders schwer fiel aufzuhören. Die ersten Wochen war ich halt gereizt, und ich habe noch eine ganze Weile viel zu viel genascht und gut zugenommen. Aber ich habe schnell aufgehört, ans Rauchen zu denken etc., und irgendwann war ich sehr selbstverständlich Nichtraucherin und hätte das Rauchen lange Zeit im Traum nicht mehr in Erwägung gezogen.
Mit 28 musste ich leider ins Krankenhaus wegen Depressionen und einer PTBS, und danach habe ich mich weiter durch mein Mathestudium gekämpft. Mathe macht mir großen Spaß, aber mit Depressionen und Angstattacken ist das natürlich trotzdem phasenweise eine harte Nuss gewesen.
Als mein Studium zu Ende ging, habe ich (mit 31, so eine Idiotie!) vor lauter Stress und Zukunftsangst dann wieder angefangen zu rauchen, so schade :-( Auf Jobsuche versuchte ich dann ein paar Monate später das erste Mal aufzuhören, aber ich wurde fies depressiv, was in dieser Phase für mich einfach nicht ging, daher fing ich nach zwei Wochen wieder an zu rauchen.
Dann habe ich vor zwei Jahren (mit 32) eine Promotionsstelle angenommen, die natürlich auch manchmal ganz schön stressig ist, aber mir bisher auch immer sehr viel Spaß gemacht hat. Neben der Doktorarbeit mache ich nach wie vor eine Therapie, denn so richtig stabil und robust war ich nach wie vor nicht, aber ich kam schon ganz okay zurecht und war auf jeden Fall stabiler, selbstbewusster und zufriedener als jemals zuvor. Weil mich das Rauchen sehr gestört hat und ich mir das Aufhören auch zutraute, beschloss ich am 30.08., dass ich jetzt erst einmal auf Nikotinpflaster umsteige, und seit dem 05.09. verzichte ich auch darauf. Und seitdem bricht leider die Hölle los. :'( In den letzten Wochen ist meine psychische Befindlichkeit immer schlimmer geworden, ich quäle mich morgens aus dem Bett und weiß gar nicht, wozu. Die Arbeit, die mir eigentlich Spaß gemacht hat, kann ich gerade gar nicht mehr erledigen, denn ich kann mich nicht mehr konzentrieren. (Lust habe ich auf die Arbeit gerade auch nicht mehr.) Ich versuche, das auf der Arbeit zu kompensieren, aber ich weiß nicht, wie lange ich noch verhindern kann, dass die anderen merken, dass mit mir RICHTIG was nicht stimmt. Ich habe Angstzustände, phasenweise fühle ich mich wie direkt vor einem Nervenzusammenbruch.
Es gibt ja die Hypothese, dass Rauchen antidepressiv wirken kann bei manchen Leuten. Und ich habe in den letzten Wochen die riesige Angst entwickelt, dass ich mich durch die Zigaretten quasi selbst medikamentös behandelt habe, und meine Erfolge der letzten Jahre in Wirklichkeit gar nicht mir zuzuerkennen sind - sondern mir als Raucherin, als Person auf Medikation. Ich habe versucht, psychiatrische Hilfe zu bekommen, aber die Psychiater scheinen massiv ausgelastet zu sein, der frühstmögliche Termin ist im Januar. Ich habe Angst, dass ich nur die Wahl habe zwischen dem Rauchen einerseits (was ich wirklich nicht mehr möchte und aber trotzdem noch ziemlich vermisse) und dem mentalen Absturz und beruflichem Versagen andererseits. Eine schlimme Perspektive, vor allem nach all den Fortschritten der letzten Jahre.
Ich frage mich, wie lange ich das noch aushalten kann ohne zusammenzubrechen. Ich bin so erstaunt und auch so traurig darüber, wie schlimm es mir gerade geht.
Gibt es hier vielleicht Menschen mit psychischen Vorbelastungen, die es geschafft haben, oder mir wenigstens einen Rat geben können?