Rauchfrei werden und Rauchfrei BLEIBEN

Hallo Honigelfe,

wir haben ja fast gleichviel auf der Uhr, daher kann ich dir sagen: Zwischen Tag 30 und 50 hat mich die Depression so richtig erwischt. Alles trüb, habe nur in allem das Schlechte gesehen... dazu dauernd der Suchtteufel. Es ging echt an die Substanz. Habe mich gefragt, wie lange hält man so was durch? Ja, ich bin diszipliniert. Kann mich selbst quälen. Aber das Nichtrauchen soll doch zu Gutem führen, nicht zu Quälerei. Hätte ich es dank diesem Forum nicht besser gewusst, hätte ich vielleicht aufgegeben.

Jetzt seit Tag 50 lässt das alles nach und es geht bergauf. Ich sorge mit Sport für zusätzliches Dopamin. Ich sehe zu, dass ich nicht zu viel allein bin, gerade jetzt wo es draussen dunkel wird. Versuche bewusst meine Gedanken auf positive Dinge zu richten. Wenn ich merke, es kommen wieder trübe Gedanken, drücke ich die aktiv weg.

Im Moment (TOI TOI TOI) geht es mir jedenfalls viel besser, als noch vor 10 Tagen!

Also Kopf hoch, es wird. Das ist sicher. Ist nur eine Frage der Zeit.
VG,
M.

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"Du kannst nicht nur die eine rauchen. Entweder rauchst du keine, oder alle 182.500 ..."
From Small Things (Big Things One Day Come)

Guten Morgen

Liebe Honigelfe, bei mir war es genau so zwischen Tag 70 und 90. Alles grau und alles kacke.
Ich wollte mich hier abmelden und mich alleine in meinem dunklen Loch suhlen. Es ging mir richtig mies.
Du fragst, ob das alles wieder vorbei geht?
Ja! Es geht vorbei.
Und sterben....ja klar....aber vorher ist noch allerhand zu tun.
Es geht vorbei und es wird besser.
Sei ganz lieb zu dir und verwöhne dich.
Sei mutig und trau dich was.
Vor allem aber halte durch.
Liebe Grüße Klaus

Liebe Honigelfe,

also du brauchst dich nun wirklich nicht für die Länge deines Textes zu entschuldigen, da kenne ich weitaus längere. Jeder darf hier schreiben wie ihm zumute ist. Und du schreibst wieder so engagiert für Andere (Lotsen und mich). Herzlichen Dank im Namen aller Lotsen.

Du hast völlig Recht, bestimmte Bedingungen müssen erfüllt sein: ein halbes Jahr Rauchfreiheit ist Bedingung und die Fähigkeit zu Empathie. Letztes erfüllst du schon, ersteres schaffst du, da bin ich überzeugt davon. Du hältst schwierige Schmachtmomente aus und arbeitest hart an dir. Und Lotsen werden ja alle halbe Jahre geschult. Aber drängen will ich dich wirklich nicht, liebe Honigelfe. Das muss aus dir raus kommen.

Wie geht es dir denn an deinem heutigen 37 Tag? In knapp zwei Wochen Hast du die Blümchenwiese erreicht, das wird ein Fest für dich! Welche körperlichen und seelischen Verbesserungen durch deinen Erfolg machen dir denn Freude? Oder erwischt dich die Nikotinsucht gerade wieder?

Wenn ja, arbeite bitte dagegen wie du es bisher schon getan hast und steigere deinen Dopaminspiegel mit Bewegung, Düften, Augenschmäusen(:riesengrinser wie Blumen. Der Dopaminspiegel sinkt übrigens nie auf Null, aber es ist halt am Anfang weniger davon vorhanden, zu wenig um all die nach Schnullern schreienden Rezeptionsmünder zu bedienen (du erinnerst dich?).

Ich drücke dich mal ganz lieb und wünsche dir einfach eine schöne Wochenmitte.

Liebe Grüße
Andrea

Liebe Honigelfe,

danke für deine vielen und so herzlichen Zeilen. Ich stand vor wenigen Wochen so unter Druck und es ging mir nicht gut, da sagte mir mein Bauch nur: raus hier. Jetzt habe ich festgestellt, dass ich das so ganz gar nicht will und kann. Diese Gemeinschaft der rauchfrei werdenden und bleibenden ist mir so sehr zur Heimat geworden und ich verdanke euch allen so viel.

Es tut mir nur so leid, dass ich euch im Septemberzug im Stich gelassen habe. Gottseidank ist Lotsin Monika eingesprungen mit viel Tatkraft und Empathie, sie ist eine äußerst hilfsbereite Lotsin.

Honigelfe, du bist selber so ein wunderbarer Gemeinschaftsmensch. Ich sage dir nochmal: du hast das Zeug zu einer sehr guten Lotsin. Mach es doch wenn wieder Lotsen gesucht werden, ich werde dich empfehlen.

Aber jetzt, heute, hat erst mal deine eigene Rauchfreiheit Vorrang. Dich packts grad wieder, habe ich bei dir gelesen. Halt aus! Ich bin auch immer wieder ungeduldig geworden in den ersten Monaten, weil immer wieder dieses Craving an meinen Nerven gezupft hat. Und bestimmt fällt es dir schwer, dir vorzustellen, dass das alles keine Rolle mehr spielen wird eines Tages. Dass du völlig frei von Verlangensattacken sein wirst und einfach nur ganz oft glücklich, weil dein Leben um ein beträchtliches besser, gesünder geworden ist.

Gönne dir zum Wochenende doch was ganz Besonderes: Theaterbesuch, Schwimmbad, Einkaufsbummel von dem gesparten Geld! Und du kannst so stolz auf dich sein, dass du deine Herbstdeko Aktion rauchfrei gemeistert hast! Meine Herbstdeko steht/hängt/liegt auch schon und auch einen schönen Aster Strauß habe ich mir auch gegönnt. Das nennt sich gute Selbstfürsorge und die ist so wichtig.

Ich drück dich ganz lieb und wir bleiben in Kontakt, versprochen.

Herzlich
Andrea

Liebe Honigelfe,
Wer sagte, dass es einfach wird?
Es ist machbar.
Und wie das geht hast du dir gestern bewiesen. Leider ist das oftmals nur mit Unzufriedenheit zu überstehen. In einer Situation, die eh schon herausfordernd ist, bedarf es großer Anstrengung. Ich kann es dir so richtig nachfühlen
Was soll uns da schon anderes einfallen als rauchen? Das haben wir jahrelang konditioniert.
Es ist an der Zeit einen anderen Weg zur Zufriedenheit zu finden.
Bei mir war und ist es auch heute noch die Vorfreude auf ein mir gemachtes Versprechen. So nach dem Wenn-Dann Prinzip
Eins ist gewiss, rauchen macht noch schlechtere Laune. Wiegt denn das Gefühl versagt zu haben nicht noch schwerer als etwas einzuatmen, was sofort bleischwer auf der Lunge liegt?

Du schaffst das und genau hier im Forum ist das Verständnis für solche Situationen riesengroß.

Danke dir auch für deine Glückwünsche. Denk daran, ich stand anfangs genauso hin- und hergerissen da.

Herzliche Grüße von Monika