Rauchfrei im Junizug 24! Eine gute Wahl!
Liebe Karola
Schön das du weitermachst.
Oh Gott, da hattest Du mich ja sowas von erwischt. Da hatte ich tatsächlich gerade die eine Frustzigarette geraucht, direkt nach dem Schreiben. Danach war es für heute zu spät. Auch die eine zählt ja. Und wenn ich es genau nehme, eigentlich jeder Zug. Es ist, glaube ich , für mich ein großes Problem, mit Erfolg umzugehen. Auch der Belohnungsgedanke, nach 33 Tagen hat eine Rolle gespielt. Aber vielleicht auch, die Grenzen wirklich auszutesten. Ist es wirklich so, dass ein Zug. Eine einzige Zigarette reicht, um wieder voll drauf zu sein? Ich weiss es eigentlich, will es aber nicht wahr haben. Ich wäre so gerne ein Gelegenheitsraucher geworden. Und noch gemeiner: mein Mann hatte ja wieder angefangen zu rauchen und das hat mich fertig gemacht, weil ich wirklich nichts dazu beitragen konnte, dass er es wieder lässt. Das war so ein kurzer Gedanke, dass er versteht, wie schlimm rauchen ist. Eine paradoxe Intervention. Das geht über den Umweg; dann zeige ich Dir jetzt, wie das sich anfühlt, wenn Deine Liebe raucht. Ich glaube ich wollte ihm einen Schock verpassen. Das hat ja auch geklappt. Er war furchtbar schockiert. Hat aber das Rauchen natürlich nicht gelassen. Und jetzt rauchen wir beide wieder. Das ist so derart dumm, dass mir die Worte fehlen. von hinten durch die Brust ins Auge sozusagen. Was für eine dumme und perfide Sucht. Es ist schrecklich. Jetzt steht alles wieder auf Anfang. Ich hatte nicht meinen, sondern seinen Tabak benutzt. Als ob das was ändern würde. Ich muss einfach wieder an den Punkt kommen, dass ich das für mich nicht mehr will. Ganz egal, was er tut. Das ist schwer. Es erinnert mich sehr daran, dass Sucht generell ein Thema in meiner Familie ist, und immer war. Ich habe eine Alkoholkranke Schwester, der ich natürlich auch nicht helfen konnte. Ich bin die einzige, die Akzeptiert ist für Kontakte. Zufällig auf der Straße. Es ist ein Alptraum, sie zu treffen, es macht mich fertig, zu sehen, wie fertig sie ist. Viele Jahre war ich deswegen selbst gefährdet, und bin es noch. Und meine andere Schwester,die schon vor zehn Jahren aufgehört hat zu rauchen und zu trinken, die sehr viel Sport macht und ein glückliches Leben führt, hatte vor 5 Jahren einen Herzinfarkt aus ungeklärter Ursache und hat jetzt vor 5 Wochen die Diagnose schwarzer Hautkrebs am Kopf mit sogut wie keinen Überlebenschancen. Das ist furchtbar. Sie ist mir so nah, wie kaum ein anderer Mensch. Es ist so ungerecht. Das Nichtrauchen war auch ein Geschenk an sie. Weil ich weiss, dass sie das rührt und freut. Und jetzt hab ich wieder angefangen. Ich könnte schreien vor Wut und Enttäuschung. Und ich weiss genau, dass es garnichts bringt. Ich muss da nochmal genauer hinschauen. Mit dem Thema; Erfolg aushalten, es sich selbst Wert sein und vieles mehr. Ich bin seit 28 Jahren da dran, auch immer wieder mit Therapie und allen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, aber es löst sich immer nur für eine Weile auf. Es tut gut zu schreiben und ich gebe nicht auf. Aber es bleibt unfassbar schwer. Ich hab noch viel zu lernen, über meine Sucht . Ich hab keine Ahnung, wie weit ich Bein nächsten Anlauf komme, aber aufgeben ist einfach keine Option. Das kommt nicht in Frage. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit hier dabei zu sein. Vielleicht gehöre ich ja auch irgendwann zu den alten Hasen. Ich fühle mich erkannt und gesehen. Das ist schön. Ich fahre weiter mit im Zug. Gute Nacht. LG Karola
Liebe Karola,
ich muss Paul zustimmen, Gib nicht auf, lass dich von der Sucht nicht unterkriegen. Du bist auf dem richtigen Weg mit dem Wunsch "rauchfrei" zu sein. Es gibt keinen Grund dich zu schämen, alle die ich kenne haben mehrere Versuche gebraucht ( ich selbst habe aufgehört zu zählen). Doch ich weiß heute, es lohnt sich aufzuhören und das am besten gleich! Ich drücke dir die Daumen, dass du wieder einsteigst, alle Mitreisenden freuen sich!
Fühl dich gedrückt
Hallo Karola,
rauchst du gerade?
Dann fass jetzt all deinen Nichtraucherwillen zusammen, drück die Kippe aus zerquetsch die Schachtel, lass Wasser drüber laufen und ab damit in die Mülltonne!!!
Niemand hat gesagt, dass ein Rauchstopp immer morgens anfangen muss.
Man kann auch abends Schluss machen.
der Nikotinkasper (das hab ich gerade bei Caro im Maizug gelesen) kommt in die Kiste oder wird mit dem Tabak entsorgt.
Ärger dich nicht. Wer verärgert ist handelt schnell unvernünftig, wehre dich gegen die „egal-Haltung“
LG Paul
Hallo Ihr lieben Mitreisenden, und vielen lieben Dank für die vielen Nachrichten. Ich hab mich erstmal so geschämt, dass ich garnicht antworten konnte. Dabei dachte ich immer, ich mach mir keinen Streß, wenn ich doch rauchen muss, dann ist das halt so. Dachte ich. Es hat ja auch super geklappt mit der Strategie, wenn ich wollte könnte ich ja jederzeit, weil ich immer alles dabei habe. Alles falsch. Ich bin total geknickt, wegen dem Rückfall oder dem Ausrutscher. Das weiss ich noch nicht. Tagsüber muss ich nicht rauchen, aber Abends sind es 4 Zigaretten. Mist. Ich ärgere mich so und bin so enttäuscht. Ich muss das erstmal verarbeiten. Vielleicht schaffe ich morgen Tag eins. Dann fang ich halt von vorne an.
Tag 44
Noch ein Grund mehr gerade HEUTE nicht zu rauchen
Danke für die Erinnerung!
Hallo ihr lieben, an diesem feuchtwarmen Sonntag.
Für mich ist ja alles über 25 Grad eine Zumutung, ich liebe das, was andere Leute als schlechtes Wetter bezeichnen. und hier in dieser Galerie gibt es nicht ein Wölkchen,
Nun gut, jammern bringt beim Wetter gar nichts.
Hallo Karola, wie geht es dir heute? Egal wie es ist, mit Ausrutscher oder Rückfall, wir freuen uns wenn du dich melden magst.
Elmo und Nicole haben heute 7 Wochen geschafft
Das heißt, morgen ist wieder ein Grund auf die Blümchenwiese zu gehen.
Melle77 44 Tage
Ela0503 44 Tage
Suzakunotori 44 Tage
Katerliesel 44 Tage
4x die 4er Paschzahl
Hallo Karola,
merkst Du was? Wir alle hier kennen dieses Gefühl allzugut und wollen das du mit uns weiterfährst.
Huhu Karooooola!
Was denkst du? Ist schon was dabei rausgekommen? Lass uns doch teilhaben...
Wo waren denn die Zigaretten her? Hast du welche im Haus? Warst du es, die immer Tabak unf Feuerzeug dabei hat? Ich hoffe es bleibt aus und du bleibst im Junizug sitzen!
Grüsse
Liebe Karola,
ich hoffe du bist beim Nachdenken zu dem Entschluss gekommen, deinen Wunsch "Rauchfrei zu sein" weiterzuverfolgen. Ich habe sehr lange, sehr viel geraucht, auch wieder Rauchpausen eingelegt, aber letztlich wieder rückfällig geworden. Und obwohl es mir auch immer wieder mal schwerfällt der Sucht nicht nachzugeben, bin ich diesmal fest entschlossen nicht mehr nachzugeben. Wir gewinnen so viel mehr, als wir (vermeintlich) aufgeben. Jeder rauchfreie Atemzug ist ein Geschenk, das wir uns machen können. Wir rauchen nicht, weil wie es uns wert sind.
Liebe Karola, ich wünsche dir den Mut und die Kraft dein "rauchfrei Ziel" zu verfolgen.
Es grüßt dich und alle anderen "MarathonläuferInnen"
Monika