Ehrenamt mit Herz: Neue rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen gesucht
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Das rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen-Team startet in eine weitere Runde. Ab April 2025 nehmen wir wieder neue Mentorinnen und Mentoren in das Programm auf. Haben Sie Interesse an einer Tätigkeit als rauchfrei-Lotsin bzw.
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Rauchen und Depression
Liebe Jutta,
ich glaube nicht, dass Rauchen alleine Depressionen auslösen kann, sondern nur der Rauchstop. Ich bin depressiv seit der Hauptschulzeit (10-14jährig), ohne dass ich damals schon das Wort kannte, aber ich kann mich an dieses Gefühl der ständigen, grauen Nebeldecke über mir und meinem Leben noch gut erinnern.
Die Depression verhindert bei mir sehr oft, dass ich sagen kann, wie es mir geht. D.h. ich habe öfters absolut keinen Zugang zu meinen Gefühlen. Einer meiner Motivationsgründe war und ist, dass ich eben zu meinen Gefühlen einen besseren Zugang bekomme, auch wenn diese vielleicht nicht angenehm sind, so wie Wut und Trauer. Aber dadurch ist auch Lust und Freude für mich nicht so spürbar.
Ja, ich glaube schon auch, dass Rauchen bei Depression kurzzeitig hilft, allerdings besteht gleichzeitig - so wie du sagst - das ungute Gefühl der unkontrollierbaren Sucht.
Was mir bislang in meinen 83 rauchfreien Tagen auffällt, ist schon, dass damit gleichzeitig eine Lebensumstellung laufend stattfindet. Durch den Druck des Verlangens suchte ich nach Ablenkungsmöglichkeiten, d.h. mehr raus ins Leben zu gehen.
Denn die große Gefahr in der Depression ist der Rückzug. Man hat ja eh seine "Freundin Zigarette" immer zur Verfügung. Insofern hast du vollkommen recht, dass man damit das persönliche Wachstum gefährdet.
Ich werde mir wohl auch wieder einige Zeit den Wecker auf 7.30 Uhr stellen müssen, damit ich um 8.00 Uhr aufstehe. Denn in letzter Zeit kann ich wieder länger schlafen und habe "verschlafen".
Ich habe übrigens früher immer auch bis 9.00 oder 10.00 Uhr an den freien Tagen geschlafen. Für meine Hündin kein Problem, da sie jederzeit in den Garten kann. Aber da mir die Frühstücks- und Zeitungslesenzeit von ca. zwei Stunden wichtig ist, möchte ich das nicht mehr.
Du bist jetzt schon mehr als 2 Jahre rauchfrei. Kommt da doch noch hin und wieder der Gedanke ans Wiederanfangen daher?
Wie du bleibe ich auch heute rauchfrei und freue mich schon, dass ich morgen 12 Wochen geschafft habe. Und morgen hole ich mir einen Erfrischungskick beim Hypnotiseur. Die 100 Tage will ich unbedingt schaffen.
Liebe Grüße Eva
Liebe Eva,
8 Uhr ist eine gut Zeit zum Aufstehen. Ich bin seit einiger Zeit erst zwischen halb 10 und 10 aufgestanden, das war für mich schon spät. Heute Morgen bin ich mit Hilfe des Weckers bereits um 7 Uhr aufgestanden, wenn ich einen Termin habe, geht das immer noch.
Ja, der letzte Absatz ist mir auch aufgefallen. Nun, vielleicht war es nur Wunschdenken, dass man Nikotin synthetisch ohne Nebenwirkungen herstellen kann bzw. gibt es gegen Depressionen bessere Alternativen.
Es ist ja inzwischen umstritten, ob Rauchen Depressionen lindert oder auslöst. Ich denke, beides ist möglich. Die Inhaltsstoffe der Zigarette bzw. die Zigarette als "Krücke" können Depressionen wahrscheinlich lindern. Auf der anderen Seite erkennt man irgendwann, dass man süchtig ist und die Sucht nicht kontrollieren kann. Man möchte aufhören, aber das gelingt nicht. Das kann wahrscheinlich auch depressiv machen. Man vermeidet außerdem mit der Zigarette als "Krücke" Gefühle oder Konflikte, das behindert das persönliche Wachstum und ist der seelischen Gesundheit nicht zuträglich.
Ich bin heute auf alle Fälle rauchfrei!
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Jutta,
ja, mir fällt das Aufstehen öfters ziemlich schwer. Ebenso nach dem Frühstück mit Zeitung der eigentliche Tagesstart.
Wann stehst du morgens auf in der Pension? Ich versuche, so rund um 8.00 Uhr aus den Federn zu kommen.
Wenn du bisher keine Depressionen hattest, glaube ich auch wie deine Freundin, dass es an der großen Lebensumstellung liegt. Es ist ja wirklich ein großer Schritt.
Da muss man sich wirklich was suchen, mit dem man sein "restliches" Leben gut füllt.
Endlich beginnt es langsam, dass mir das Fitnessstudio Spaß macht und ich mich nicht mehr so arg dazu aufraffen muss. Zu Hause würde ich keine Übungen schaffen, da fehlt mir wohl die Selbstdisziplin.
Danke für diesen Artikel. Ja, das mit der Ausschüttung von Botenstoffen, anscheinend besonders Dopamin, beim rauchen ist mir bekannt. Und ebenso, dass mehr Depressive rauchen, als Menschen, die damit nichts zu tun haben.
Spannend und interessant finde ich den letzten Absatz:
Der Artikel ist von 2006 und lt. dem gibt es die Möglichkeit, dass man das Nikotinmolekühl so verändert, dass es nicht süchtig macht.
Wenn das stimmt, warum steht er dann der Gesellschaft nicht zur Verfügung?
Ich kann mir aber echt vorstellen, dass da die Tabakindustrie und die Pharmafirmen ziemlich dagegen wären.
Für morgen wünsche ich dir einen schönen Abschluss/Abschied von deiner beruflichen Wirkungsstätte.
Alles Gute Eva
Liebe Eva,
das geht mir heute ganz ähnlich und ich bin schon über 2 Jahre rauch- und nikotinfrei. Seit Weihnachten fällt es mir schwerer, morgens aufzustehen, das war nach dem Rauchstopp erst anders, da konnte ich früh aufstehen, habe ja auch noch gearbeitet.
Eine Freundin von mir meinte, das liege sicherlich immer noch an der Lebensumstellung (Rente).
Ich mache es wie du und suche mir kleine Aufgaben/Ablenkungen. Toll, dass du ins Fitnessstudio gehst, ich mache Übungen zuhause. Morgen gehe ich zum letzten Mal zur Einarbeitung meiner Nachfolgerin, das ist dann nochmal ein Abschied. Ich las kürzlich, dass unter Rauchern doppelt so viele Menschen mit Depressionen sind wie in der durchschnittlichen Bevölkerung, das mache es für viele Raucher vielleicht so schwer, aufzuhören:
"Joseph McClernon und seine Kollegen vom „Duke Center for Nicotine and Smoking Cessation Research“ untersuchte die Wirkung von Nikotin an elf Nichtrauchern, die unter Depressionen litten. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt ein Nikotinpflaster, die andere Hälfte ein Pflaster ohne Wirkstoff. Darüber hinaus ermittelten die Forscher die Schwere der Depression mit einem 20 Punkte umfassenden Fragenkatalog.
Stimmungsmacher im Hirn
Nach acht Tagen hatten sich die depressiven Symptome der Nikotinpflastertäger erheblich verbessert.
Eine mögliche Erklärung für den Effekt: „Die Nikotin stimuliert Hirnareale, die auch an der Entstehung von Stimmungen beteiligt sind“, erklärt Joseph McClernon. Auf diesem Wege aktiviert das Nervengift so genannte Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, die Botschaft zwischen Nervenzellen übermitteln. Schon früher haben Forscher festgestellt, dass Depressionen mit einem Ungleichgewicht dieser Botenstoffe einhergehen.
Die Studie von Joseph McClernon und seinen Kollegen ist zwar nur sehr klein, vorangegangene Untersuchungen untermauern das Ergebnis jedoch. Zum Beispiel Untersuchungen, die den prozentualen Anteil von Rauchern unter depressiven und seelisch stabilen Teilnehmern verglichen. Sie ergaben, dass unter Depressiven doppelt so viele Raucher sind wie in der durchschnittlichen Bevölkerung.
Das könnte bedeuten, dass Raucher schneller depressiv werden. „Möglicherweise therapieren sich depressive Menschen aber auch unbewusst selbst mit Nikotin – allerdings mit möglicherweise tödlichen Folgen“, erklärt Edward Levine, Seniorautor der Studie.
Schwerer Rauchstopp für Depressive
Die Forscher vermuten, dass es Menschen mit Depressionen der Rauchstopp daher besonders schwer fällt. Möglicherweise seien sie auf zusätzliche Hilfen wie eine Nikotinersatztherapie besonders angewiesen.
Trotz der stimmungsaufhellenden Wirkung des Nikotins warnen die Wissenschaftler depressive Menschen ausdrücklich davor zu rauchen. Auch Nikotinpflaster seien keine geeignete Therapieform, weil das Nervengift süchtig macht.
Künstliches Nikotin ohne Suchtfaktor
Stattdessen sei es möglich, das Nikotinmolekül so zu verändern, dass die Wirkung erhalten bleibt ohne süchtig zu machen. Davon könnten möglicherweise auch Patienten mit anderen seelischen Erkrankungen profitieren wie Schizophrenie, ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung) oder sogar Alzheimer und Parkinson."
Quelle: "Hirnforschung - Nikotin mildert Depressionen", focus.de, 2006
Liebe Grüße
Jutta
Hallo Nina,
wie geht's dir, konntest du nochmal durch starten?
Ich wünsche dir jedenfalls, dass du wieder den Mut, die Zuversicht und die Kraft findest, dass du die Rauchfreiheit als erstrebenswertes Ziel findest.
Alles Liebe und Gute Eva
Heute geht's mir eher schlecht bisher.
Ich habe aber das Gefühl, dass das eher nichts mit dem Nikotinentzug zu tun hat, sondern dass sich halt wie so oft meine schwierigen Gefühle, sprich meine Depression breit macht.
Eine Zigarette würde daran absolut nichts ändern.
Und so versuche ich, mit positiven Gedanken, mit ein wenig meditieren, etwas Schokolade und später Fitnessstudio zu einer mir selbst gegenüber freundlicheren Stimmung zu kommen.
Schönen Tag euch allen Eva
In den ersten Wochen meines Entzugs habe ich unglaublich viel geschlafen. Ich war von dem ewigen Kampf gegen den Suchtdruck sehr erschöpft.
Irgendwo hatte ich gelesen, das viel Wasser trinken gut ist. Ich habe literweise Wasser getrunken.
Kaffee habe ich weggelassen. Später kam Tee dazu. Pfefferminze Tee war es oft.
Ein paar Mal bin ich sogar während der Vorlesung eingeschlafen. Also, danach im Trainingsblock.
Auch jetzt noch schlafe ich mehr als früher.
Warum das so ist weiß ich nicht, schlimm ist es aber nicht. Am Anfang habe ich immer gedacht....wer schläft raucht nicht. Das gefiel mir gut.
Ich wünsche dir und allen hier einen schönen Nachmittag.
Liebe Grüße Klaus
Liebe Ninaberels,
Es ist verständlich, dass du alle unguten Gefühle nicht haben willst.
Einfach gescheiterte Ehe, geht auch nicht einfach zu löschen. Ich habe dafür und für das Aufhören zu rauchen, sehr viele Anläufe gebraucht.
Ich denke, jeder Versuch verlief anders und genau wie du, empfand ich die Enttäuschung groß. Und dann kam der Tag, da wollte ich mich nicht mehr selbst enttäuschen, mich nicht mehr über mich ärgern, mich nicht mehr selbst dumm finden.
Ich dachte, es reicht, all das tun andere schon für mich.
Ich habe sehr viele Täler durchwandern müssen, von wochenlanger Schlaflosigkeit, Magen- und Darmproblem bis hin zur tiefen Leere.
Wenn du zum Strohhalm greifst, dann greife zu einem echten Kürze ihn und nutzt ihn als Ersatz. Der Vorteil ist eingeatmete frische Luft.
Keine Angst, es wird keine neue Gewohnheit. Außer mir, kenne ich noch viele andere, die eine zeitlang darauf zugriffen.
Irgendwann vergisst man die Strohhalmzigarette ohne irgendwelche Entwöhnung. Sie bleibt einfach vergessen
Alles Gute für einen neuen Start
Liebe Grüße von Monika
Ich frage mich übrigens ob ich nach 1 Woche Rauchen wieder bei Null starte, was den Entzug angeht. Das macht mir gerade etwas Angst, noch mal durch all die schlimmen Wochen, das ganze kämpfen gegen die Sucht von vorne zu starten.
Frage mich was im Kopf passiert ist jetzt durch das wieder hinzufügen von Nikotin.
Liebe Eva unsere Nachrichten haben sich überschnitten. Ja das Rauchen gibt mir gerade was. Eine Motivation einen Halt eine Bewältigungsstrategie, aber auch körperliche Symptome wie Husten, kalte Hände und Füße wieder, eine andere innere Unruhe und Stress. Ich reflektiere dies genau und schreibe mir alles auf. Ich möchte nicht mehr rauchen.
Ich Kämpfe gerade privat mich nach 18 Jahren von meiner gescheiterten ehe zu lösen und gleichzeitig von den Zigaretten. Manchmal denke ich das ist zu viel auf einmal. Aber gibt es den perfekten Moment aufzuhören, ich denke nicht.