Rauchen trotz Lungenerkrankung
Schlumpfine, hab dir eine PRIVATE NACHRICHT gesendet
Noch ein "Tipp on top": Die allerbeste Informationsquelle ist das Internet. Auch wenn der Arzt noch so gut ist, fehlt ihm die Zeit.
Adventliche Grüße
Meikel
Hallo Meikel,
Wie gesagt viel weiß ich nicht über meine Erkrankung obwohl ich bei zwei verschiedenen Lungenärzten war
Ich bin jetzt schon fest davon überzeugt das ich es dieses mal schaffe gerade weil ich ja jetzt merke was das für ein langer Leidensweg ist den du ja auch gegangen bist. Ich denke auch das ich jetzt noch rechtzeitig den Absprung geschafft habe ich leide nur unter Kurzatmigkeit und etwas Husten . Das heißt ich kann auch noch längere Spaziergänge machen und Treppen steigen aber ab und zu wird die Luft denn schon mal knapp . Ich mache zur Zeit bei meinen Hausarzt immer einen Lungentest alle 3 Monate und da steh ich bei 70 %. Was ich gemerkt hab ist das mein Immunsystem schlecht ist immer wieder Erkältungen oder grippale Infekte das ganze Jahr über. Lasse mich regelmäßig aber gegen Lungenentzündungen und Grippe impfen . Es ist einfach bemerkenswert was du alles durch gemacht hast und du auch endlich den Absprung vom blauen Dunst geschafft hast . Ich war immer der Meinung das man diese Krankheit nur bis zu einem bestimmten Schweregrad aufhalten kann aber wo du mir das jetzt so erzählst das du im Stadium 3 bist und jetzt ohne Nikotin und mit Sport und Bewegung eine ganz normale Lebenserwartung hast hätte ich nie für möglich gehalten das ist etwas was mir wieder Mut macht das es für mich villeicht doch noch nicht zu spät ist weil ich auch immer riesen Angst vor einem Sauerstoffgerät und Schläuche in der Nase hatte habe schon viele gesehen und mir geschworen das werde ich mir nicht antun.
Hallo Schlumpfine,
in diesem Thread schreibe ich dir mal meine Erfahrungen. Wenn ich dabei Formulierungen nutzen sollte, die sich wie eine ANORDNUNG lesen sollte, sind diese lediglich als EMPFEHLUNGEN, ok
Das Wichtigste: Ein guter Lungenfacharzt! Wenn du einen hast, der dich nicht mit allen Untersuchungen die nötig sind versorgt, der gehört ausgetauscht. Finde ich schon mal ein Unding, dass du als Betroffene das Stadium deiner Erkrankung nicht kennst...
Im Grunde hast du keine Alternative, als deinen Rauchstopp konsequent durchzuziehen. Tust du es nicht, steuerst du einem langsamen, qualvollen Tod entgegen, dem eine jahrelange Zeit des Leidens vorausgeht. Folgend schildere ich dir meine COPD- Erfahrung der letzten 2 Jahr:
Vor 2 Jahren musste ich ins Krankenhaus. Seit Tagen schwerer Husten, Auswurf, Atemnot. Schließlich habe ich doch zu lange gewartet, des Nachts brachte mich das große rote Automit blauem Drehlicht auf dem Dach ins Krankenhaus:Lungenentzüng, beidseitig. Zu diesem Zeitpunkt lag ich bei 40 Zigaretten am Tag.
Nach 5 Tagen war ich übern Berg. Mal gucken, ob die Zigarette schon "schmeckt"... Jau, passt.
3 Tage später, nach x Untersuchungen, Termin beim Chefarzt (und das mir als Kassenpatient)
Nach Prüfung aller Parameter teilte der mir mit, dass meine Lebenserwartung nicht mehr als 2 Jahre betragen wird. Ich bin 53.
Das Rauchen konnte ich weiterhin nicht lassen.
Im gesamten Jahr 2012 musste ich noch 3x mit Lungenentzüng ins Krankenhaus. Meine Leistungsfähigkeit hatte weiterhin drastisch abgenommen, Anfälle von Atemnot hatte ich keine mehr. Es waren Erstickungsanfälle. Todesangst. Inzwischen hatte ich für zu Hause und unterwegs tragbare Sauerstoffanlage. Tag und Nacht den Schlauch in der Nase. Die Hustenanfälle gingen oft bis an die Erbrechensgrenze, weshalb mir ständig übel war. Essen ging kaum noch. Zuletzt war ich auf 54 KG abgemagert (bei 1,94).
Im Frühjahr 2013 erneut Lungenentzündung, Krankenhaus. Da konnte ich den Entschluss fassen.
Ich hatte das alles so satt! Ich erinnerte mich an meine Zeiten als Leistungssportler, als aktivem Mensch, der immer "auf Achse" war. Und ich sah das Häufchen Elend, das nach 10 Meter Wegstrecke bereits Pause machen musste. Ich sah das Gerippe im Spiegel und konnte den Ekel, den ich vor mir und dem Nikotin empfunden habe, diesen Schwung umsetzen in den finalen Plan. Der "final cut" hatte meinen Kopf erreicht.
Im Krankenhaus wurde mir die Anmeldung für ein Nichtraucherseminar empfohlen. War ich sofort dabei, Starttermin 1.7.
Zusammen mit 10 anderen hat mich dieses Seminar vom Rauchen befreit. Es war schwer, ja, aber aushaltbar. Langsam aber stetig verbesserte sich meine Luftnot. Konsequente Aufbaudiät gab mir mehr Gewicht.
Das allerwichtigste für jeden COPD-ler ist aber BEWEGUNG!!!
Direkt zum Start des Seminars habe ich mir vom Hausarzt per Überweisung Physiotherapie verordnen lassen. 2x/Woche Atemgymnastik...das hat mir unglaublich geholfen. Als zusätzliche Therapie habe ich mir zusätzlich tägliches (!) Ergometer-Traing verordnet. 10 Min. reichten am Anfang. Anstrengend, aber hocheffektiv! Das Ding hab ich mir übers Internet bestellt. Zusammenklappbar, 100€.
Inzwischen kann ich ca 1 km gehen, ohne Erstickungsanfall. Atemnot, ok, aber es geht.
Merke: Ohne Bewegung wird deine Belastbarkeit weiter abnehmen.
Meine Lebenserwartung ist nun so, wie bei jedem anderen. Daran wird sich nichts ändern, sofern ich das Rauchen weiterhin weglasse. Meine Lebensqualität hat sich enorm verbessert und ich kann sagen: Ich bin ein glücklicher Nicht-(mehr)Raucher...
Gruß
Meikel
hallo Meikel,
ich hatte nach der Diagnose immer krampfhaft versucht aufzuhören weil ich ja auch merkte das es mir mit meiner Erkrankung durch die qualmerei immer schlechter ging .Ich wurde auch nie richtig über die Krankheit aufgeklärt der Arzt meinte ich sollte mich im Internet mal schlau machen . Ist das möglich die Krankheit aufzuhalten oder zu stoppen auch wenn man sich wie du schon im Stadium 3 befindet . Ich würde sagen ich befinde mich zur Zeit nach den 4 Jahren noch in Stadium 2 aber auch damit hab ich manchmal im Alltag schon zu kämpfen
viele Grüße Schlumpfine
Hallo Schlumpfine,
nur der COPD-Patient, der umfassend aufgeklärt ist, hat eine Chance, dieser am Ende tödlichen Erkrankung die Stirn zu bieten.
Bei mir kam die Diagnose vor ca. 10 Jahren, meinen Rauchstopp habe ich dieses Jahr hinbekommen. Inzwischen bin ich im Stadium III der COPD. Für Fragen zu diesem Thema stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
Meikel
ich bin mir sicher das ich es dieses mal endlich schaffen werde vom blauen Dunst weg zu kommen der Anfang ist ja schon gemacht
Ich würde mich über Erfahrungsaustausch von anderen brtroffenen freuen die auch unter der Lungenerkrankung COPD leiden
Hallo und herzlich Willkommen, auch Gratulation zu vier rauchfreien Wochen. Auch wenn man eine Diagnose erfährst muss der Ausstieg nicht automatisch leichter fallen. Viele Mitglieder hier leben mit der gleichen Erkrankung, hier findest Du also viele zum Erfahrungsaustausch. Nutze dieses Forum für alle Fragen und Anregungen. Auch kannst Du die Lotsen jederzeit direkt anschreiben. Du findest hier schnell Unterstützung. Es stehen Dir auch viel Informationen zur Verfügung, vieles kannst Du kostenlos bestellen.
Wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
Viele Grüße
Andreas
Nach 24 jähriger Rauchzeit wurde vor 5 Jahren bei mir eine Lungenerkrankung fest gestellt . Jeder würde jetzt denken bei der Diagnose würde ich sofort aufhören zu rauchen Ja ich hab es mehrmals versucht dazu muss ich sagen das ich zeitgleich eine ganz schlimme Hauterkrankung bekommen habe was mich seelisch sehr mit genommen hat Da ist die Lungenerkrankung in den Hintergrund gerückt und immer wenn die Hauterkrankung schlimmer wurde hab ich zum Glimmstängel gegriffen was wohl ziemlich blöd war aber irgendwie hab ich mir immer eingeredet es wäre ein Seelentröster und würde die Nerven beruhigen Aber ich habe nur dadurch immer mehr meine Gesundheit geschädigt Jetzt endlich hab ich begriffen das es jetzt 5 vor 12 ist mein Leben zu ändern
Bin nun seit 4 Wochen Rauchfrei und hoffe das ich es durch halte . Am besten alle Spiegels um drehen denn brauche ich auch keinen Seelentröster mehr