Rauchen oder Nichtrauchen, das ist hier die Frage
Hallo liebes Forum,
vorab zu meiner Person:
Ich bin 29 Jahre alt (ca. 10 Jahre davon geraucht) und seit einem knappen Monat rauchfrei.
Vor kurzem habe ich mein Studium beendet und frage mich nun, wie es mit meinem Leben weitergehen soll. Ich könnte arbeiten gehen, hab aber eigentlich viel mehr Lust eine eigene Likörmarke auf den Markt zu bringen. Ich könnte einen Doktor machen, hasse es jedoch langen Arbeiten zu schreiben.
Vielleicht hilft mir das Aufschreiben meiner Gedanken und meines Weges dabei, stark zu bleiben und mich bewusster mit meinen Gedanken und meinem Tun zu beschäftigen
Ich glaube gerade Rauchen hat viel mit Verdrängen der eigenen Gedanken zu tun und bestärkt jeden Raucher sogar dabei ein unbewusstes Leben zu führen.
Bevor ich mich an dieser Stelle weiter in meinen eigenen Gedanken verirre, komme ich mal lieber zu meinem Weg in Richtung Nichtraucher.
Aufgehört habe ich vor allem wegen meiner Oma Sie versucht schon seit Jahren mir das Rauchen auszureden und jetzt habe ich mich tatsächlich darauf eingelassen.
Im Nachhinein hatte ich es wohl satt, mir bei jedem Telefonat einen zehnminütigen Vortrag darüber anhören zu müssen, wie schädlich rauchen ist. Ok, einen gewissen inneren Antrieb hatte ich auch. Ich bin in den letzten Jahren von einem lebenslustigen, sportlichen jungen Burschen (Früher war eh alles super) immer mehr zu einem trübsinnigen, unsportlichen Stubenhocker mutiert. Und einen Schuldigen für diese Entwicklung hatte ich schon seit längerem im Visier - meine Zigaretten
Auch wenn das hier keiner lesen will, in den ersten zwei Wochen fiel mir das Aufhören relativ leicht. Vielleicht lag es daran, dass ich in einer ungewohnten Umgebung war (Urlaub bei Omi) oder versucht habe meine Tage mit viel "außer Haus-Zeit" zu gestalten. Ich weiß es nicht, leider hat mich dieses anfängliche Gefühl schon seit längerem wieder verlassen. Dummerweise hat sich auch mein Anfangsverdacht – die Zigarette ist an allem schuld – nicht wirklich erhärtet. Mir geht es zwar körperlich schon etwas besser, aber meine psychische Verfassung schwankt dagegen innerhalb eines Tages zwischen „Ich will die Welt brennen sehen“ und „Morgen gründe ich mein eigenes Unternehmen“.
Im Moment fange ich deshalb damit an mir einzureden mein Leben als "Raucher" wäre viel schöner, spaßiger und lebenswerter gewesen. Oder anders gesagt mein ehemaliger Sündenbock taugt plötzlich als Retter in der Not. Irgendwie stimmt es ja auch, schlechte Laune ließ sich ganz gut wegrauchen.
Was mach ich nun bloß als Nichtraucher bei mieser Laune? Eine zufriedenstellende Antwort hab ich leider noch nicht gefunden.
Mal schauen ob ich nächste Woche wieder zum schreiben kommen, hoffentlich mit mehr Sicherheit welchen Weg ich einschlagen soll. Falls bis hierhin tatsächlich noch jemand mitgelesen hat, kann ich nur sagen: Respekt du hast Durchhaltevermögen, also schaffst du auch den Rauchstopp
Sorry für den langen Text ohne Smileys
In diesem Sinne, haltet eure Lungen sauber!