Pessimoptismus
Guten Morgen
[quote="bachforelle"]
So fühlte es sich für mich an - wie so eine Art "Ent-Lieben". War schön. Funktioniert aber nicht mehr. Nicht wirklich.
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Das hast du gut gesagt beschreibt es wirklich ziemlich genau finde ich.
Ist auch genau das der Punkt der erst erreicht werden muß,[u]selber[/u] aufzuwachen und zu sehen "nein, so kann es mit uns beiden (also mir und Zigarettschen) nicht weitergehen.
Mein Freund z.B. raucht ja nun schon 69 Tage nicht mehr und da hab ich absoluten Respekt vor.
Letztlich war aus dem "Wir hören gemeinsam auf" ja geworden das einer wieder raucht und einer es durchgezogen hat.
Ich denke aber das ich zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht soweit war.
Meine Zigaretten-"Dealerin" des Vertrauens wußte damals von meinem (versuch)Rauchstopp und auch diesmal und freut sich übrigens total darüber.
Tatsächlich hatte ich nach dem ich wieder angefangen hatte ein regelrecht schlechtes Gewissen jetzt doch wieder zu sagen " Eine Schachtel......"
Nun denn, heute blicke ich noch immer Pessimoptistisch auf die Tage danach, der Optimismus überwiegt jedoch.
[quote="boerngenju"]
Mir hat dieses "Herantasten", dieses "vorher-Abchecken" enorm viel an Sicherheit gegeben, denn ich wußte ab meiner letzten gerauchten Zigarette ja zumindest im Groben schon 'mal, in welchen Zeitabtänden, auf welche Weise und in welcher Intensität ich die Sucht zu spüren bekommen werde.
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Ich erhoffe mir davon auch das ich weiß welche Situationen/Tageszeiten mir Probleme bereiten könnten und mir dadurch vorher schon Strategien zu überlegen.
Und du bist ja nun auch schon 55 Tage ohne das lässt einen selbst ja hoffen.
Liebe Grüße und einen ruhigen Tag an alle
Inno
[quote="LiLaLauneBär"]
... Ich werde den Konsum auf jeden Fall schon vorher reduzieren, ich glaube (oder hoffe eher) das es dann leichter fällt ...
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Moin Inno,
mein "Rauchausstiegs-Plan" beinhaltete u. a. auch, meinen Konsum bis zu meinem geplanten Tag "X" gezielt und schrittweise (je 1 weniger pro Tag) auf ein Minimum zu reduzieren.
Natürlich nicht in der irrigen Absicht, kontroliert auf niedrigem Niveau weiter zu rauchen, sondern
(a) um auszutesten, auf welche Zigaretten ich eigentlich bei etwas bewußterer Herangehensweise relativ problemlos verzichten kann (das waren von meinen 20-25/tgl. dann letztendlich ca. 15 Stck.; eben die typischen Langeweile- oder Gewohnheitszigis).
und
(b) um mir für die verbleibenden (7-8 Stck.; das waren die "Unverzichtbaren", die geraucht werden mussten, um Entzugssymtomatik zu unterbinden) dann diverse Alternativen für die Zeit nach dem Rauchstopp zu überlegen - und diese auch schon vorher 'mal auf deren "Effektivität / Tauglichkeit" hin zu testen.
Durch diese "Reduzierung bis zur Schmerzgrenze" wurden auch die Intervalle der nach dem Rauchstopp zu erwartenden echten Suchtdruck-Attacken (bei mir: ca. 2-stündlich) gut erkennbar.
Mir hat dieses "Herantasten", dieses "vorher-Abchecken" enorm viel an Sicherheit gegeben, denn ich wußte ab meiner letzten gerauchten Zigarette ja zumindest im Groben schon 'mal, in welchen Zeitabtänden, auf welche Weise und in welcher Intensität ich die Sucht zu spüren bekommen werde.
(... was dann auch einige Tage lang so war ...puh, alter Schwede! ...)
Ich drück' dir fest die Daumen für Deinen Weg in die Rauchfreiheit,
LG
Börni
Hallo Inno,
darüber nachdenken ist schon mal nicht das Schlechteste....hat mir damals beim Reduzieren auch geholfen.
Aber auch das war manchmal schwierig - so, wie wenn man in einer Partnerschaft ist, jeden Tag seinen Nicht-mehr-Geliebten sieht - und anfängt, ihn zu analysieren. Will man eigentlich nicht. Soll ja alles so weiter gehen.
Der Alltag fühlt sich dann anfangs fremd an. Zwischendurch hofft man, es wird so wie "früher". Aber nix da. Der Typ bleibt doof und überflüssig. Das ist unangenehm. Man hat ja auch viele schöne Momente gehabt. Daran erinnert man sich.
So fühlte es sich für mich an - wie so eine Art "Ent-Lieben". War schön. Funktioniert aber nicht mehr. Nicht wirklich.
Ich selber fühle mich durch den Rückfall tatsächlich ein wenig so, wie in einem Flirt mit einem Ex - kenne ich, macht aber nicht wirklich glücklich. Ist einfach nur Nostalgie und Trost.
Eigentlich war ich mit dem Thema durch.
Nur so als Anregung. Denk einfach mal öfter darüber nach, dass es Dir - eigentlich - gar nichts bringt. Und gar keine Zukunft hat. Egal, wie die Vergangenheit aussah.
Liebe Grüß
bachforelle (eigentlich reden Fische gar nicht, nunja...)
Danke für die lieben Antworten
Das Starterpaket habe ich mir geholt, ja.
Hab schon etwas in dem Heft gelesen und bin mir jetzt schon sicher das ich den Anti-Stress-Ball bis zur absoluten Erschöpfung bearbeiten werde
Ich denke tatsächlich das mir das helfen könnte, in der ein oder anderen Situation.
Einfach irgendwas als Beschäftigung für die Hand zu haben, lenkt vielleicht gut ab......hoffe und denke ich jetzt mal.
Tatsächlich habe ich heute wesentlich mehr als eh schon über das rauchen nachgedacht und trotzdem auf dem Heimweg im Auto kaum geraucht.....nur geflucht, aber das passiert öfter mal
Ich bin mir nicht so sicher was besser ist, mit festem Termin aufhören oder von jetzt auf gleich. Wenn man das überhaupt in dem Sinne sagen kann, das eine Methode besser ist.
Ich werde den Konsum auf jeden Fall schon vorher reduzieren, ich glaube (oder hoffe eher) das es dann leichter fällt.
Ruhigen Abend euch allen
LG
Inno
Hallo Inno,
ach ja - ich bin auch total frustriert, wenn "es nicht wirkt"...
...und bei mir "wirkt" es noch viel öfter überhaupt nicht, weil ich schon mal längere Zeit aufgehört habe. Und an Wochenenden rauche ich überhaupt nicht, weil mein Freund nicht raucht. Dann freue ich mich - BESCHEUERT! - montags auf meine erste...und nix. Brennendes Papier.
Es ist ein bisschen schizo - Du willst etwas nicht, machst es trotzdem, und bist frustriert, dass es Dich enttäuschst.
Ich glaube, Du bist auf dem absolut richtigem Weg. Ist zwar blöd - aber RICHTIG.
Herzliche Grüße - bleib gelassen,
bachforelle
Hallo zusammen,
bis dato habe ich nur still mitgelesen, irgendwie habe ich heute das Bedürfnis auch mal ein paar Worte zum besten zu geben.
Erstmal vorweg; Hey, ich bin Inno "Alte(n)pflegerin mit bald 33 Jahren auf dem Buckel und komme aus dem Großraum Stuttgart.
Aktuell rauche ich noch aber allzu lange ist es nicht mehr hin bis zu meinem Rauchstopp.
Vielleicht ist das der Grund warum ich überhaupt was schreibe.
Zugegeben ein leichter Bammel, Aufregung schwingt mit, wie auch immer man das nennen will.
Auf eine Art habe ich Schiss nicht durchzuhalten, auch wenn ich mir sage ich höre auf und vermeide zu sagen Ich versuche aufzuhören.
Ein reiner Versuch sollte es ja nicht sein sondern ein Schlusspunkt.
Bis dato habe ich nur einen Versuch (in diesem Fall ist das Wort angebracht ;) ) hinter mir.
Und dieser Versuch hat nicht lange gehalten, in kürzeste Zeit fing es an mit "Ein bis zwei Zigaretten am Tag, das klappt schon und langt mir".
Welch ein Trugschluss im Nachhinein, langsam ganz langsam steigerte es sich wieder und ehe man sich versieht rauche ich fast genauso viele wie vorher
Letztlich rauche ich seid meinem 16 Lebensjahr.......und nun mit bald 33 steht man da und denkt *Shitti, bald 17 Jahre selbst verpestet*
Nun, wie bereite ich mich auf den Rauchstopp vor!? Mehr oder weniger aktiv ehrlich gesagt.
Meinem Männe habe ich "verboten" mich darauf anzusprechen und auch nicht gesagt welchen Tag ich mir hierzu auserkoren habe
Ich möchte (wenn denn Redebedarf bei mir da ist) von selbst auf ihn zugehen und nicht täglich oder wie auch immer nach meinem befinden gefragt werden etc.
Tatsächlich denke ich vielleicht nervt mich das dann so sehr ständig über Zigaretten zu reden das ich dann erst recht eine rauchen möchte. *überleg*
Und das will ich vermeiden, eine zu rauchen weil ich genervt/gestresst bin, trotzig oder ähnliches......und vor diesem evtl. kommenden Moment habe ich "Angst".
Ich frage mich grade ob sich das blöd anhört oder ob man das verstehen kann was ich meine!?
Letztlich haben Nichtraucher ja auch Stress.....nur bin ich noch darauf konditioniert dann eine zu rauchen...was ja paradox ist da Zigaretten reäl gesehen keine Entspannung im Körper verursachen.
Bei mir hat das aufhören wollen verschiedene Gründe und das gesparte Geld ist natürlich auch ein nettes Leckerli das dabei entsteht. Was mit dem gesparten Geld passiert ist auch schon klar und ein großer Ansporn.
Nichts desto trotz, ich habe Angst davor evtl. auf Situationen zu treffen in denen ich rückfällig werden könnte.
Wahrscheinlich hat das jeder, genaue "Wie bewältige ich das"- Strategien habe ich definitiv noch nicht parat.
Ihr werdet lachen, oft in letzter Zeit abends wenn ich noch eine rauche im Hof, eingepackt in die dicke Jacke und an der Zigarette ziehe und das Gefühl habe gar nicht richtig den rauch einatmen zu können, frage ich mich ernsthaft warum ich grade überhaupt rauche. Weil ich irgendwie merke das es gar nicht richtig ankommt bzw. nicht so wirkt wie ich dachte das es wirkt.
Nun denn, das war jetzt mal vorläufig einfach ein bissel Geschnatter von mir weil mir grad nach war.
Liebe Grüße
Inno
P.S; Ich hab das jetzt einfach nochmal gemacht....glaub hab´s beim bearbeiten gelöscht ausversehen