Nun wird es ernst!

Verfasst am: 19.04.2014, 08:37
scheila
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Guten Morgen Markus,

vielen Dank für deine Mühe. Ich habe sehr gut verstanden was du meinst.

Die kleinen Erfolge wahrnehmen, in der bejahenden, positiven Denkweise bleiben, wieder Herr über sich selbst zu werden, selbst zu bestimmen!

Der Weg des Einzelnen ist individuell. Ich habe auch eine Strategie!

Vor einigen Monaten habe ich meine Ernährung umgestellt, die auch über ein Forum begleitet wird.
Gewichtsreduktion ohne eine Diät (damit es keinen Jojo-Effekt gibt). Viel Gemüse, viel Obst, eben ausgewogen und gesund. Seither nehme ich kontinuierlich in kleinen Schritten ab, obwohl ich nun erheblich mehr essen MUSS als vorher und habe Schwierigkeiten die Mengen (tgl. 250 Kalorien durch Gemüse und Obst) zu essen

Bei meinen Rauchstop-Versuchen in der Vergangenheit habe ich die fehlende Zigarette mit (falschem) Essen und Süßigkeiten kompensiert und zugenommen. Die Angst vor der Gewichtszunahme steckt ja in vielen Aufhörwilligen. Nun setze ich auf meine Ernährungsumstellung. Wenn mich also der Entzug packt, greife ich einfach in mein Obst und Gemüse-Budge. Zwei Fliegen mit einer Klappe

Yoga und Pilates sind auch schon fester Bestandteil in meinen Tagesabläufen, so dass ich eigentlich gerüstet sein müsste. Nun habe ich im Fall des Falles die Wahl, mich mit der Ernährung zu beschäftigen oder meine Matte auszurollen! :-)

Bin seit einer Stunde wach. Die erste Morgenzigarette musste ja nun schon ausfallen. Noch stört es mich nicht.

So, und jetzt möchte ich das Thema Rauchen aus dem Kopf bekommen und gar nicht mehr dran denken!!!

Ich danke dir noch einmal und wünsche dir auch schöne Ostertage!

LG Scheila

Verfasst am: 18.04.2014, 23:22
scheila
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Hallo Markus,

ohhh, so schnell habe ich gar nicht mit einer Antwort gerechnet. Vielen Dank dafür!

Mit Nikotinpflastern habe ich es auch schon probiert. Stärke 3. Hat aber auch nichts geholfen. Ich möchte es ohne solche Hilfsmittel schaffen.

Andrea hat es schon angesprochen (ich habe keinen Antwortbutton unter ihrem Post gefunden), ich habe mir die freien Ostertage ausgesucht. Zumindest bin ich dann dem Arbeitsstress nicht ausgesetzt.

Ich habe mich mit der Thematik schon längere Zeit und intensiv auseinandergesetzt, viel gelesen, verstanden...ja und nun muss ich es einfach auch mal tun!

Ich bedanke mich herzlich bei dir und auch bei Andrea für eure lieben, Mut machenden Worte und werde bestimmt auf euer Angebot bzw. das des Forums gerne zurückkommen.

Herzliche Grüße
Scheila

Verfasst am: 18.04.2014, 22:02
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Scheila,

zuallererst: du hast einen sehr schönen Namen. Dann : herzlich willkommen hier bei uns in der Gemeinschaft. Meistens gilt hier bei uns das Musketier-Motto: einer für alle, alle für einen. Ich wünsche dir also zahlreiche Unterstützung. Die erfährst du am Besten, wenn du viele Fragen stellst und hier viel liest und schreibst.

Du bist ungefähr in meinem Alter (ich bin 55), hast allerdings früher angefangen. Mit 43 Jahren kannst du also auf eine lange Gewöhnungszeit zurückschauen. Daher wünsche ich dir Mut und vor allem Geduld mit dir selbst während der Entwöhnung.

Die restlichen Verbliebenen (Zigaretten) habe ich zu Verblichenen gemacht per Wasserhahn und Abfalleimer. Denn mir war klar: es dürfen keine mehr im Haus sein.

Den Nebel, den du beschreibst, habe ich bei mir als fehlenden Kick im Hirn bezeichnet. Ich konnte auch nur ganz langsam denken und hatte immer das Gefühl (IN DER ANFANGSZEIT), ich müsste mein Gehirn in Bewegung bringen, so lahm war es. HEUTE IST DAS NICHT MEHR SO, mein Hirn ist nach der Entzugszeit wieder normal flink geworden.

Ich kann mir also ein wenig vorstellen, wie es dir geht bzw. wovor du dich fürchtest.

Was ich Klasse finde: du hast deinen Ausstiegstermin auf ein langes (hoffentlich freies???) Wochenende gelegt. D.h. du kannst erst mal aggressiv bei dir rumtoben und wenn du mit Familie lebst, dann erbitte dir einfach einen Schlechte-Laune - Überziehungskredit und teile den anderen deinen festen Entschluss mit, ab dem Ostersamstag rauchfrei zu leben. Das ist doch eine geniale Osterüberraschung, Scheila lebt rauchfrei!

Für die ersten 24 stunden mein Rat aus eigener Erfahrung: die Zeit in kleine Portionen aufteilen, ablenken, viel Trinken . Ich dachte während der ersten Tage oft: ich halt das nicht mehr aus. Und sagte mir dann: nur jetzt nicht, jetzt keine. [color=red]Und habe meine Gedanken auf etwas Anderes gelenk[/color]t (Bunte Zeitungen, Strickzeug...).

Viel Glück also für deinen Start. Habe mir einen Zettel auf den Schreibtisch gelegt mit deinem Namen und deinem Ausstiegsdatum, morgen sehe ich dich also als allererstes, wenn ich an den Schreibtisch gehe!

Viel Glück, viel Erfolg
Herzlich
Andrea

Verfasst am: 18.04.2014, 21:25
scheila
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Hallo zusammen,

Morgen soll mein erster Tag ohne Zigis sein.

Mit 15 Jahren angefangen und heute mit 58 rauche ich noch immer. Eine Schachtel am Tag. Ich rauche seit Jahren nicht im Haus, nicht im Büro. Gehe immer nach draußen, friere elende, Haare und Kleidung stinken, was ich selbst als Raucher ekelig finde. Die Luft wird knapper und die Bronchien melden sich seit geraumer Zeit auch immer öfter. Alles Gründe, die schon längst der Vernunft hätten folgen sollen.

Mein Problem bei Ausstiegsversuchen war der sich einfach nicht auflösen wollende Nebel im Kopf. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, mich kaum noch artikulieren, was die Berufswelt einfach abstraft. Als wäre es nicht genug, entstehen ausgerechnet bei mir als sehr ruhigen und friedliebenden Menschen Aggressionen, bei den ich am liebsten ein Waschbecken aus der Wand reißen könnte. Ich scheine also hochgradig psychisch abhängig zu sein.

Trotzdem will ich es endlich schaffen. Allerdings habe ich auch große Angst es wieder nicht hinzukriegen. Die ersten 24 Stunden sind für mich die größte Herausforderung.

Ich werde berichten.
Wünsche allen ein schönes Osterfest!