November-Zug - Noch andere Mitfahrende?

Heute Morgen, so ziemlich direkt nach dem Wachwerden dachte ich so für mich:

"Jetzt hast du mit dem Nichtrauchen eigentlich lange genug durchgezogen. Hast doch bewiesen, dass du es kannst. Also kannst du jetzt damit aufhören und wieder rauchen."

Das ist ja faktisch betrachtet totaler Blödsinn, aber so tickt die Sucht eben und so spricht sie auch mit einem. Bei meinem ersten Versuch bin ich in ähnliche Fallen reingetappt. Mir war damals nicht klar, dass es die Sucht selbst ist, die mich solche Dinge denken lässt. Ich hoffe, ich bleibe weiterhin wachsam für die Stolperfallen, die sie mir stellt.

@Klaus. Ja, das Forum hilft. Manchmal hilft es auch nicht und bewirkt eher das Gegenteil. Da muss man dann halt auch seinen Weg finden. Bei mir war es der Umweg über eine kurzzeitige Abmeldung. Einfach nur inaktiv zu sein, hätte ich nicht geschafft. Ich musste ganz weg. Aber mir war klar, dass ich auch wieder zurückkommen werden. Ich hoffe, das nächste Mal, wenn ich Abstand brauche, klappt das ohne Abmeldung.

Aber egal wie:

Heute wird nicht geraucht.

Unser fährt rauchfrei weiter. schaffen wir das!!

Liebe Novembis,
ich habe nochmal lange nachgedacht - und denke immer noch darüber nach - über das Thema Sturheit <> Umpolung des Belohnungszentrum.

Mein bisheriges Fazit, das ich gerne zur Diskussion stelle:
1. Sturheit alleine nutzt auf die Dauer nichts.
2. Zur Sturheit muss sich Wissen um die Sucht gesellen.
3. Neue Belohnungen suchen nutzt alleine nix.

Zentral ist, das hab ich auch aus vielen Gesprächen mit einem trockenen Alkoholiker so mitgenommen, dass man weiß, wie Sucht funktioniert, d.h. dass man weiß, dass sie nicht nur in Gestalt von Schmachtattacken zu einem spricht.
Sie kommt oft auch im Schafpelz daher, macht einen auf harmlos und belanglos. "Nur die EINE. Nur den EINEN Zug. Das macht doch gar nichts." oder "Probier ruhig mal aus, ob du zu den glücklichen Gelegenheitsrauchern gehörst, los probier mal, kann doch nix passieren."
Einige von euch kennen auch diese intensiven Rauchträume, wo man gar nicht weiß, ob man geträumt hat oder wirklich geraucht. Geht Trinkern auch so. Und nicht wenige, sind so von der Realität des Traumes überzeugt, dass sie am Morgen erstmal einen kippen. Oder angeblich rein aus dem Schrecken heraus.

Bedeutet, dass man immer auf der Hut sein muss und erkennen muss, wenn der in anderer Gestalt kommt. Manchmal kratzt er auch nur ganz leise an der Tür und wenn du sie öffnest, steht der Wolf dahinter.

Mir ist vor einigen Wochen quasi in letzter Sekunde aufgefallen, dass es der ist, der zu mir spricht.
Einige im Forum hatten von kurzen Ausrutschern geschrieben und dass sie wieder in der Spur sind. Und da kam die Stimme in mir: "Na siehste, dann kannst du dir doch auch ab und an mal eine Kippe gönnen oder wenigstens einen Zug."
Ich war kurz davor es zu tun und mir die Ausrutscher der anderen als Alibi herbeizuziehen und dazu gebracht hat mich fast der , den ich gottlob erkannt habe, weil ich vorbereitet war. Er argumentiert sehr perfide.

Was bislang eigentlich immer funktioniert hat war:
IAAHHH
IAAHHH
Einfach stur bleiben. Für die erste Zeit reicht das allemal.

In diesem Sinne warte ich jetzt erstmal ab, ob jemand in das Gespräch einsteigen will. Wenn nicht bin ich auch nicht beleidigt oder gekränkt. No Stress.

Jetzt lassen wir wie Silvano den erstmal ins Wochenende starten.

LG

Ihr Lieben,
vielen herzlichen Dank für eure Glückwünsche, die mich natürlich sehr freuen

Heute war in unserem Zug ja reichlich viel geboten: eben habe ich die zahlreichen Beiträge gelesen und hoffe sehr, dass die Wogen für alle nun geglättet sind!


Ich wünsche euch eine gute, erholsame Nacht