Noch ein 2. Versuch - hoffentlich klappt's diesmal

Servus, zusammen,
bin grad beim Lernen und Verstehen, dass beim Rauchausstieg manche Sachen in ihren Ursache-Wirkungsbeziehungen komplexer sein können als gedacht.
Wir halten Degus in unserer Wohnung, wobei im Stall bislang handelsübliche Einstreu verwendet wird. Seltsamerweise bekam ich in den letzten Wochen irgendwie ein Kratzen im Hals. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass das Kratzen vom Staub in der Streu kommt und wir die Art der Einstreu wechseln werden. Der dicke Hals ist wohl eine entzündliche Reaktion meines Körpers auf die Streu.
Was hat das mit dem Rauchentzug zu tun? Rauch – egal ob von Kräuterlies oder normalen Zigaretten – unterdrückt ja Entzündungen und deren Wahrnehmung. Das bekannteste Beispiel dafür ist ja die Paradontitis. Eigentlich müsste jedem Raucher ja das Zahnfleisch dauerbluten. Tut es aber oft nicht, das Bluten kommt erst beim Rauchentzug. Also hat der Körper irgendwie gelernt, dass Tabak- (und Kräuterli-)Rauch eine entzündungshemmende und damit schmerzlindernde Wirkung hat. Heißt, am Ende Kratzen im Hals = Schmacht. Und diese Schmacht kann Stunden dauern und nicht nur 5-10 Minuten. So versucht Nico, uns auch um 20 Ecken noch die Beine zu stellen.
Fazit: Versuche, nun, da Problem erkannt, das Kratzen im Hals mittels Halstabletten zu lindern. Hoffe, dass durch die Umstellung der Einstreu dann der Hals wieder besser wird. Dann sollte sich auch die Dauerschmacht wieder legen.
Ciao, Frank

Servius, zusammen,
Danke Euch, Eva und Birgit, für Eure Besuche hier. Blümchenwiese - das klingt doch sehr schön - irgendwie nach Urlaub und dem vergangenen Sommer. Und die 50 rauchfreien Tage sind nun wirklich ein Grund zum Feiern ...
Ciao, Frank

Hej Frank,
super, dass du den Urlaub ohne Rückfall gemeistert hast....wieder eine Hürde mehr im Leben ohne Sucht.
Alt zu werden - das ist doch die Motivation schlechthin!
Das ist doch unser aller Ziel, dem wir näher kommen wenn wir "vernünftig" Leben.
Gruß, Sternchen Eva

Lieber Frank!
80/50 ist eine super Quote!
Mit den 50 rauchfreien Tagen dürftest du auf die "Blümchenwiese", wenn du möchtest! Steht dir ein Butterblümchen im Haar??? Lol.....wie auch immer: das Rentenalter erleben zu wollen ist eine der besten Motivationen, die ich kenne!!
Vor dem Rauchstopp hörte man ja tolle Sachen, was alles besser wird...werden kann oder sollte.
Tja, Pustekuchen! Auch ich musste mich trennen von schönen Vorstellungen, die Realität war wie bei dir: weiterleben, länger leben dürfen evtl. ......das ist genug!!!
Also: auf ein langes Leben
Liebe Grüße, Birgit

Servus, zusammen,
bin auch nach dem Urlaub noch dabei mit dem 80./50. Tag. Lediglich ein einziges Kräuterli kam mal vor. Das ist aber noch tolerabel. Irgendwann muss Niko mal kapieren, dass er bei mir von Rauch nicht mehr leben kann. Auch wenn der Schmacht immer noch schreit - mal lauter, mal leiser - aus dem gröbsten hoffe ich nun raus zu sein.
Allerdings muss ich auch lernen zu akzeptieren, dass bestimmte Raucherschäden (Lunge, Zahnfleisch, ???) nach meiner langen und exzessiven Raucherkarriere wohl irreversibel sind (oder hat mein Körper es noch nicht geschafft, sich davon zu erholen). Der größte positive Effekt des Nichtmehrrauches ist aktuell eher der finanzielle - das macht doch einige Hundert Euronen mittlerweile aus.
Dennoch, würde ich rückfällig werden, würde alles nur noch schlimmer und ich würde das Rentenalter wohl nicht mehr erleben. Das muss im Moment Motivation genug sein.
Ciao, Frank

Servus, zusammen,
hab auch den gestrigen Abend auf der Wiesn trotz 2 Maß rauchfrei überstanden. Hat auch ohne Ziggi jede Menge Spaß gemacht. Im Bierzelt hat's ja Rauchverbot. Kurz gejuckt hat es mich nur, als ich meinen Spezln von dem Weg über die Kräuterziggis berichtete und das Notfallpackel in den Händen hielt. Aber auch das ging vorüber.
Jetzt geht`s erst einmal für 2 Wochen in den wohlverdienten Urlaub!
Ciao, Frank

Servus, zusammen,
danke Euch, Eva, Elmar, Klaus und Regina für Eure Besuche in meinem Wohnzimmer.
Eva: Hab keine negativen Gedanken über den Alltag ohne Zigaretten. Dennoch hat es einfach an manchen Punkten deutliche Veränderungen im Alltag und die habe ich noch nicht abgeschlossen. Auch bin ich wohl immer noch zu sehr mit dem Nichtmehrrauchen beschäftigt, was Nichtraucher und aktive Raucher nicht wirklich nachvollziehen können. Es ist aber immerhin schon besser als vor 2-3 Wochen.
Elmar: Bin froh, den Weg über die Kräuterziggis gegangen zu sein. Ohne die hätte ich wohl bei meinem Rauchkonsum zuvor keine wirkliche Chance gehabt. Auf jeden Fall ist m.E. der Kräuterziggi-Weg ein gleichberechtigt möglicher unter den verschiedenen und gehört ein Stück weit rehabilitiert (auch auf diesem Portal).
Klaus: Hab im Moment versucht, um Raucherplätze in der Arbeit einen möglichst großen Bogen zu machen – einfach auch, um mich gar nicht erst der Versuchung auszusetzen. Muss da wohl auch wieder mutiger werden.
Regina: Du bringst es auf den Punkt – wir müssen ein Stück weit unser Hirn umprogrammieren. Auch, um zu lernen, rückfallfrei durch ein Leben in der Gegenwart von Rauchern und mit unendlich vielen Versuchungen zu kommen. Denke aber mal, dass das nun von Woche zu Woche leichter wird. Bonbons sind allerdings nicht so meins. Glückwunsch an Dich für Deine ersten drei Wochen rauchfrei!
War gestern zur Zahnreinigung. Nicht ganz unerwartet keine unblutige Angelegenheit. Und nun kommt die durch das Rauchen unterdrückte Paradontitis durch. Musste feststellen, dass ich einen Teil der Kieferknochen regelrecht weggeraucht hatte. Irgendwie macht der Körper nun für die 38 Raucherjahre die Rechnung auf. Wird wohl nicht nur bei den Kieferknochen bleiben. Auf der Habenseite steht mittlerweile immerhin eine bessere Lungenleistung – habe die 5 Stockwerke in unserem Haus ohne Luftschnapppause geschafft!
Deshalb – zurück in die Nikotinabhängigkeit? – NIE WIEDER!
Ciao, Frank

Hi Frank,
Nur eine Inspiration...ob es für dich was wäre, weiss ich natürlich nicht.
Ich hatte einen Vortrag gehört, in dem gesagt wurde, dass wir die Synapsen neu verknüpfen müssen.... das heisst....keine Vermeidung.... wieder lernen, dass xyz auch ohne Zigarette möglich ist.
Von mir kann ich berichten, das is nicht immer einfach und Alkohl hab bisher auch gemieden. Am Freitag sind wir zu einer Feier eingeladen. Ausser mir, wird noch ein Raucher da sein....Ich möchte an diesem Abend 1-2 Gläser Wein trinken. Statt Zigarette werde ich ein paar Tapas dazu essen....die ich für alle mitbringe... Wenn ich mit meinen 2 Lieblingsmenschen (Raucher) zusammen bin dann hab ich immer ein paar zuckerfreie Vitaminbonbons, sehr geschmacksintensiv) dabei.
Berichte gerne, wie dieses Thema bei dir weitergeht
Liebe Grüße

Was mir zumindest in der Arbeit fehlt, ist der kommunikative Austausch mit Kollegen am Raucherplatz. Man ist einsamer als Nichtmehrraucher. Muss man sich auch erst dran gewöhnen.
Hi, auch von mir die besten Wünsche
Ich probiere den Kontakt zu mir wichtigen Rauchern zu behalten und auch die Kommunikation weiterzugehen.
Das klappt ganz gut. Ich sage denen, das ich nicht mehr rauchen will und die sind da sehr verständnisvoll.
Ich versuche da ganz pragmatisch zu sein.
Kann ja jetzt der Welt nicht das Rauchen verbieten nur weil ich da keinen Bock mehr drauf habe,
Gruß Klaus

Hallo Frank,
Glückwunsch zu 30 Tagen Rauchfrei. Ich beobachte deinen Weg mit den Kräuterzigaretten mit großem Interesse. Es zeigt für mich, das es den EINEN Weg nicht gibt und jeder schauen muss wie es für ihn selbst am Besten passt.
LG Elmar