Nie mehr einen Zug

Verfasst am: 12.07.2021, 20:46
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Verfasst am: 12.07.2021, 20:35
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Verfasst am: 12.07.2021, 19:49
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Verfasst am: 12.07.2021, 19:29
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Verfasst am: 12.07.2021, 14:51
Petra_NMS
Petra_NMS
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Hallo Dalia und auch Frank,

die Entwöhnung von einer Sucht ist kein Spaziergang.

Ich hatte mir einen Zettel mit den Aufhör-Gründen an die Kühlschranktür geheftet und wenn ich wankelmütig wurde, habe ich mir diese immer wieder vor die Nase gehalten. Es hat zwar dann keine Euphorien ausgelöst, aber gegen diese Argumente hatte das Monster nichts Entkräftigendes entgegenzusetzen

Je größer die Jahre des Rauchens und je öfter gescheiterte Versuche vorhanden, desto heftiger die Gegenwehr des Suchtteufels. So war jedenfalls meine Erfahrung nach insgesamt 33 Raucherjahren und nicht mehr zählbaren Aufhörversuchen
Nur Mut, es ist schaffbar, auch wenn es zwickt faelle:

Herzliche Grüße
Petra

Verfasst am: 12.07.2021, 14:02
Fra66
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Hallo Biba,

Es war nicht meine Absicht Dalias WZ kapern, sondern meine Gedanken zu dem von Dalia genannten fehlenden Hochgefühl beisteuern. Aber kann natürlich sein, dass das gar nicht gewollt war. Sorry, wenn das hier evtl. deplatziert war. Vielleicht sollte ich trotzdem ich schon ein paar Wochen nicht rauche noch das eigene WZ eröffnen, denn ich glaube das Ganze wird mich alles noch ne Weile beschäftigen.

Du hast sicher mit allem Recht was Du da schreibst.
Als junger Raucher denkt man es wird einen schon nicht erwischen, man hält sich für unbesiegbar. Die theoretisch verkürzte Lebenszeit ist ein statistischer Durchschnittswert. Es sagt nichts ob es einen betrifft und wie, alles Theorie, die Praxis ist das Leben.

Und natürlich sollte man bei aller Selbstkritik auch eine gewisse Milde mit sich selber walten lassen. Man kann das Rad eh nicht zurück drehen und zudem ist es auch Teil der Selbstfürsorge nicht zu hart mit sich ins Gericht zu gehen.
Frank

Verfasst am: 12.07.2021, 13:39
bibra65
bibra65
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Hallo Frank, Hallo Dalia

da Frank kein eigenes WZ hat, schreibe ich hier einfach mal rein, am Ende geht es Dalia ja wohl ähnlich.

Also viele Gedanken von dir habe ich auch gedacht, so wie: ich besitze zu wenig Selbstfürsorge, für's Kind kann ich aber plötzlich..., ärgern über die viele gerauchten Jahre...., wo bleibt die echte Freude?..... Jetzt nach dieser Zeit des Nichtrauchens hat sich so einiges geändert...

(das mit der Schwangerschaft ist eine ganz spezielle Geschichte, das lasse ich mal außen vor)

1. Ich glaubte auch immer, ich wäre es mir nicht wert, nicht zu rauchen. Stimmt aber nicht, ich habe nur geglaubt, mich wird es schon nicht erwischen und ich rauche ja nun nicht soooo viel, und ein Laster darf man doch wohl haben, und irgendwie rauche ich trotz allem doch ganz gerne... bla bla bla..
2. Ärgern tue ich mich nach wie vor, dass ich überhaupt angefangen habe, aber ich merke, ich verzeihe mir immer mehr, dann war das halt so, ich habe viele Jahre ja auch keine so großen Einschränkungen dadurch tatsächlich bemerkt und vor allem, dieses Hadern zieht mich nur runter und ich akzeptiere immer mehr, dass es nun mal so war (nach dem Motto: gibt Schlimmeres..)
3. Die evtl. verkürzte Lebenszeit sagt mir so gar nichts, da ich z.B. gar nichts damit anfangen kann, wenn gesagt wird, z.B. fünf Jahre weniger Lebenszeit..., ja, wann wäre das denn?? und vor allem wie würde denn das Leben dieser fünf Jahre denn überhaupt aussehen??
4. Und zuguterletzt die erwartete und ausbleibende Freude über das Aufhören: Ich bin einfach froh, auch wenn ich das Rauchen immer (noch) mal vermisse. Und ich frage mich jetzt auch: Was habe ich denn durch das Nichtrauchen so groß erwartet?? Dass ich jetzt jeden Tag und jede Stunde freudestrahlend durch die Gegend laufe und mein Leben ein großes Fest geworden ist? Vielleicht ist das sogar möglich (es gibt auch ein Buch mit diesem Titel ), aber bestimmt nicht nur durch das Rauchenaufhören, da gehören dann noch viele andere "Dinge" dazu.

Ich wollte nur beschreiben, wie sich meine Sichtweise verändert hat, die deiner bis vor einiger Zeit sehr ähnlich war. Vielleicht macht es einfach die Zeit (sie heilt ja bekanntlich auch Wunden, und evtl. kann ja sie ja noch ganz andere Dinge )

Uns noch einen schönen rauchfreien Tag und liebe Grüße von Biba

Verfasst am: 12.07.2021, 10:33
Fra66
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Mir geht es da ähnlich. So richtige Freude will sich bei mir auch nach bereits 55 Tagen nicht einstellen. Es fällt mir schwer meine eigene Leistung wert zu schätzen und/oder mich für das Erreichte zu belohnen. Warum das so ist? Nun ich glaube zumindest in meinem Fall hat das grundsätzlich auch damit zu tun, dass es mir auch in vielen anderen Bereichen (eigentlich allen) schwer fällt, meine eigenen Leistungen zu würdigen.

Da kommen dann Aspekte wie Selbstliebe und Selbstfürsorge mit ins Spiel.
Wohl niemand fing in jungen Jahren an zu rauchen, um sich selber zu schaden, sondern weil man es für cool hielt, man dazu gehören wollte usw. Irgendwann wurde Rauchen dann zu einer Gewohnheit, die ich ganz lange nicht hinterfragt habe. Die Schädlichkeit des Rauchens und die selbst zerstörerische Komponente ist uns ja bewusst, dennoch Rauchen wir weiter. Wir verdrängen, hoffen das es uns schon nicht erwischen wird und sind es uns möglicherweise auch nicht wert um unserer selbst willen auf zu hören.
Besonders deutlich wird das meines Erachtens wenn in der Schwangerschaft aufgehört und danach wieder angefangen wird. Für jemand anderen hört man fast wie selbst verständlich auf, für sich selber nicht. Zumindest nicht in diesem Moment, obwohl die Gelegenheit durch den Rauchstop ja günstig wäre.
Als Mann will ich da keineswegs drüber richten, ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich es als Frau in der Schwangerschaft geschafft hätte auf zu hören. Ich finde es nur auffällig, dass es nicht selten so ist, dass eben nach der Schwangerschaft irgendwann wieder geraucht wird.

Vielleicht täusche ich mich, aber ich habe den Eindruck überproportional viele, die hier mit dem Rauchen aufhören, sind etwa 50 - 65 Jahre alt, haben möglicherweise die ersten Zipperlein oder ersten ernsten Erkrankungen, teilweise durchs Rauchen verursacht oder verstärkt. Kurzum, die Endlichkeit des eigenen Seins und auch der Schaden, den man sich durch mitunter jahrzehntelange Qualmerei zugefügt hat, wird einem zunehmend bewusst. Das kann man alles nicht mehr ungeschehen machen und niemand weiß wieviel Jahre unseres Lebens die Raucherei uns am Ende gekostet hat, aber man kann zumindest die Zufuhr von weiterem Gift stoppen.

Bleibt also neben dem möglichen Stolz auf sich selber auch das gleichzeitige Hadern mit dem eigenen Verhalten in der Vergangenheit, wie man so dämlich sein konnte. Dazu evtl. noch eine zu geringe Selbstliebe und Selbstfürsorge und schon hat man die Situation, dass so richtige Freude trotz des Rauchstops nicht einkehren mag.
Das ist nicht gut, denn es braucht ja positive Momente um das Verhalten zu stärken und Rückfälle zu vermeiden. Das macht mir Sorge und da muss ich dringend
dran arbeiten.

Frank

Verfasst am: 12.07.2021, 08:55
Helly
Helly
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Hallo Daloia.
diese Schwankungen zwischen Freude und Vermissen sind völlig normal. Manchmal überwiegt halt leider der Wunsch zu rauchen. Aber du schaffst es doch , darüber zu siegen. Und dann solltest du stolz auf dich sein. Mach weiter so!

Verfasst am: 12.07.2021, 08:18
Bolando
Bolando
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Hallo Dalia,
ja, nach der Freude über die ersten paar Tage kommt die Erkenntnis, dass der Rauchstop kein Kurzstreckenlauf ist. Er ist stattdessen ein nicht enden wollender Hindernislauf. Die Hindernisse sind langweilige Wochenenden, Partys mit Rauchergruppen und sonstige Situationen in denen man so "schön geraucht" hat. Aber du hältst es durch . Morgen schon hast du die erste Woche geschafft. Darauf darfst du stolz sein und der Stolz auf die durchgehaltene Zeit ersetzt die Freude der ersten Tage. Sich selbst ein wenig die Stimmung verbessern ist hilfreich. Eine Belohnung, die man sich selbst macht, muss nicht immer groß oder teuer sein. Ich wünsche dir eine gute und erfolgreiche Woche mit kleinen Freuden und etwas Stolz. Und vielleicht wird das nächste Wochenend dann schon besser.
Viele Grüße