Nichtraucher trotz Depressionen?!
Einen wunderschönen Sonntag, lieber Marco,
wie geht es Dir denn inzwischen? Zieht Dich das gute Wetter nach draußen und animiert Dich zu jeder Menge Ablenkungen? Und wie fühlst Du Dich bei dem Gedanken, dass Du morgen früh schon die erste Woche als Nicht-mehr-Raucher erfolgreich abgeschlossen hast? Auf jeden Fall würde ich mich sehr freuen, wenn Du Dich wieder einmal kurz zu Wort meldest...
Liebe Grüße und bis bald, Brigitte
Hallo an Alle :-)
Tag vier neigt sich dem Ende zu und ich hab immer noch keine geraucht! Muss aber dazu sagen, dass das Raucher chen hier und da noch anklopft. Grade nach dem Kaffee oder Essen ist der Drang noch groß. Ausserdem noch bei emotionalen Sachen...innerliche Unruhe und sowas. Aber auch das vergeht :-)
Allen eine geruhsame Nacht und, so paradox es klingt, ich freu mich auf meinen Kaffee morgen früh, weil er einfach besser schmeckt wie....na, ihr wisst schon
Grüßle :-)
Hallo Marco,
auch von mir noch ein herzliches Willkommen in dieser netten Runde.
Ich wünsche dir einen erfolgreichen dritten Tag
Lass dich nicht unterkriegen!
Einen lieben Gruß
stressless
Hallo Marco,
probier mal [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt]'. Mir helfen die echt gut, wenn mal der Schmacht kommt.
Und immer schön rauchfrei bleiben....LG Gaby
Soooo. Tag 2 neigt sich dem Ende zu und ich muss sagen, dass mein Atem schon lange nicht mehr so frisch war, wie jetzt :-D zur Info: ich kaue viel Kaugummi und seit heute auch Fishermen's Friend (wegen der schärfe; aber irgendwie waren die mal schärfer :-D )
Und für Brigitte: ich habe das heute wirklich mal versucht mit dem Elefanten. Hat sogar funktioniert. Einmal
Spaß beiseite. Es fällt mir manchmal schwer 'Nein' zu mir zu sagen. Jedesmal wenn jemand mit ner Zigarette in der Hand an mir vorbeigeht, werden meine Nasenlöcher etwas größer als wie normal
Und das schlimme ist, morgen ist erst Tag drei Nichtsdestotrotz bin ich irgendwie stolz, dass ich es von heute auf morgen geschafft habe (bis jetzt)!
Ich wünsche Euch allen ne geruhsame Nacht und ich schmacht noch ein bisschen
Mir kam sogar der Gedanke, dass ich mich mit ner Zigarette für das durchhalten belohne. Ist schon ausgefuchst dieser
War das bei Euch auch so? Oder wie macht/hat es sich bei euch bemerkbar gemacht, wo ihr schmunzeln musstet, weil euch die Sucht einen fragwürdigen Streich gespielt hat? Und, musstet Ihr da alleine durch oder hattet Ihr Unterstützung (ausser das Forum)?
Guten Morgen, lieber Marco,
Deine Schilderung, wie Du Dich am ersten Abend abgelenkt hast, hat mich richtig zum Schmunzeln gebracht - ich wüßte gerne, wie häufig heute von zahlreichen Mitkämpfern an weiße Elefanten gedacht wird...
Für Deinen zweiten Tag wünsche ich Dir toi, toi, toi und stelle Dir - sozusagen als Starthilfe - einen Pott Tee hin, bevor ich wieder verschwinde:
Liebe Grüße, Brigitte
Hallöchen in die Runde :-)
Gestern abend so gegen 22.30 uhr hab ich meine letzte Zigarette geraucht!
Drei Stunden vor dem Ende des ersten tages, fühl ich mich ganz gut. Mich schmaucherts hin und wieder, aber Ablenkung bringts! :-)
Als kleines humoristische Beispiel: Douglas Adams hat in einem seiner Bücher auf eine etwas verrückte weise, beschrieben sie man fliegen lernen kann. Man muss fallen und im letzten Moment, bevor man auf die Erde klatscht, muss man durch was ganz banales abgelenkt sein. Und nur durch die Verwirrung und Ablenkung, bekommt man nicht mit, wie man nicht auf den Boden aufschlägt und fliegt ;-)
So mach ich es mit dem Rauchen auch. 'Hm jetzt könnt ich eine Rauc..... Ist das Elefant dahinten?' und schon hab ich keine Lust mehr auf eine Zigarette :-D
Spaß beiseite. Bis jetzt gelingt es mir gut mich abzulenken und auch nicht so oft dran zu denken. Habe mir heute eine neue Teesorte geholt. Weißer Tee Jasmingeschmack. Kann ich nur weiter empfehlen, da er ziemlich beruhigend wirkt. Zumindest auf mich ;-)
Soo, dann wünsche ich Euch noch einen schönen Abend.
Grüßle Marco
Oh wow. Ich bin geplättet
Als erstes möchte ich mich bei Euch für euren lieben Worte bedanken :-)
meikel möchte ich sagen, dass ich es mutig finde, wie offen du über deine Erkrankung schreibst. Als selbst betroffener weiß ich, wie schwer das ist. Bei mir ist es eher die Angst vor Ablehnung die mich hier und da zweifeln lässt es öffentlich zu machen.
Meine beste Freundin leidet unter Panikattacken. Sie war schon in der Klinik, in die auch ich gehen werde. Sie war auf Antidepressiva. Von ihr weiß ich, dass man die Dinger ne zeitlang nimmt bis es einem besser geht und danach werden sie abgesetzt. Langsam entwöhnt sozusagen. Natürlich in Verbindung mit Therapien. Ich für meinen Teil, lasse einfach den Schritt mit den Medis aus und stelle mich auf die harte Tour meiner Depression. Wider den Erwartungen der Krankenkasse und den Ärzten. Ich will es ohne probieren. Wenn es wirklich nicht mehr gehen sollte, werde auch ich Antidepressiva nehmen.
Als nächstes möchte ich mich für Eure Ehrlichkeit danken! Das bedeutet mir viel, da man es nicht von jedem erwarten kann. Deine Tips Brigitte sind sehr gut. Ich denke dass ich da den ein oder anderen auch mir aneigne. Mein plan ist, Stand heute, dass ich mir heute die Birne voll baller mit den Stengeln und ab morgen dann 'hard-cut'-technisch aufhöre. Ich werde auch definitv einige 'Marotten' ändern müssen. Also Routinendie ich mich Rauchen verbinde. Was bedeuten kann weniger Kaffee zu trinken ????
Also, es wäre schon genial wenn es schaffen würde, nur mit purer Willenskraft. Das würde meinem angekratzten Ego ziemlich gut tun :-D ich hab mir mal selbst versprochen dass ich mit joggen anfange; wenn ich das rauchen aufhöre. Vielleicht nicht die beste Motivation. Aber nötig ????
So ich werde mal den Abend langsam ausklingen lassen und sage mal Gute Nacht an alle :-)
Hi Marco,
schön, dich nun auch mit in unserem Boot zu wissen.
Ich bin ja nun schon was länger dabei und habe entsprechend viele Raucher - "Karrieren" begleitet. Und bin doch immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die Herangehensweise an das Projekt "Ich- werde- rauchfrei" doch sein kann. Ob dich dein gewählter Weg zum Erfolg führen wird, zeigt die Zeit. Eines möchte ich dir zunächst allerdings mit auf deinen Weg geben.
Ich bin seit ca. einem Jahr an schweren Depressionen erkrankt. Bis man es überhaupt mitbekommt, bis der Zeitpunkt erreicht ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, vergeht lange, lange viel Zeit. Eine Zeit des Leidens, der Kraftlosigkeit, der Lebensmüdigkeit. Vor ungefähr 5 Monaten habe ich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen und mich mit dem Doc auf die Einnahme eines Antidepressivums verständigt.
Seit ca. 3 Wochen begannen diese Medikamente ihre Wirkung. Von Tag zu Tag, immer ein bißchen mehr. Der Effekt war, das sich meine tiefschwarzen Wolken in hellgraue Nebel gewandelt haben, dass meine Energie zurückgekehrt ist und meine Lebensmüdigkeit einer großen Lust auf das Leben gewichen ist. Eine insgesamt unfassbar große Erleichterung, die mir Kraft für neue Wege gibt.
Deshalb, lieber Marco, möchte ich an dich appellieren, deine Haltung zu überdenken. Und dich, genau wie Brigitte, bitten, den Arzt deines Vertrauens zu konsultieren.
Auf jeden Fall wünsche auch ich dir alles Gute auf DEINEM Weg.
Und ich würde mich sehr freuen, weiterhin hier von dir zu lesen...
Lieben Gruß
Dein Meikel
Sonnige Grüße aus dem wunderschönen Hessen zurück, lieber Marco!
Auch ich habe nach der "Cold Cut"-Methode aufgehört, allerdings in einer etwas ungesunden Variante: Ich hatte über 40 Jahre lang 40+ pro Tag geraucht und wurde durch chronische Bronchitis und infernalische Hustenanfälle daran erinnert, dass COPD kein Mythos, sondern grausame Realität ist. Also aufhören, solange sich die Schädigungen noch rückbilden können. Ich habe verzweifelt überlegt, wie ich es wohl schaffen könnte und bin per Zufall auf diese Seite hier gestoßen. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen - und dabei gequalmt und gequalmt und gequalmt. Am letzten Tag meines Raucherdaseins lag ich definitiv bei 100+ Kippen, aber ich hatte es geschafft, mir einen riesigen Ekel vor den Dingern "anzuqualmen" - und dieser Ekel hat mir hervorragend über die ersten Tage hinweg geholfen. Als ultimative "Rauchbremse" habe ich auch noch einen widerlich stinkenden, überlaufenden Aschenbecher stehen lassen - nur so für den Fall, dass mir Kippen "lecker" erscheinen sollten...
Als erstes hab ich Situationen vermieden, die ganz stark mit Rauchen gekoppelt waren: Ich habe mich beim Frühstück auf einen anderen Platz gesetzt, bin mittags mit Kollegen spazieren gegangen, habe meinem Ärger hinter dem Lenkrad verbal Luft gemacht ("Wenn dein Weibi wüsste, wie du fährst, hätte sie schon längst eine Lebensversicherung auf dich abgeschlossen!" ), habe mir so oft wie möglich meinen Wuffi zum Gassigehen geschnappt und gefährliche Ereignisse, wie z.B. den samstäglichen Stammtisch mit Rauchern, vorübergehend gemieden. Das bewusste Ändern von Gewohnheiten hat mir den Einstieg in den Ausstieg wesentlich erleichtert!
Tagsüber hat es mit dem Nicht-mehr-Rauchen ganz gut geklappt, abends vor dem Fernseher wurde es schwierig. Also habe ich mir Leckerchen hingestellt, die wenig Kalorien haben und trotzdem genauso schön "beißen" wie Zigarettenrauch: Pfeffergürkchen, höllenscharfe Bonbons, Gemüsesticks mit Mexiko-Dip... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, welche Ideen hast Du für Dich und Deinen Lebensalltag? Bei mir kam mit einem Schlag auch Tee ins Spiel: Jeden Abend eine andere Geschmacksrichtung, bei mir aber immer auf der Basis von Grünem und Rooibosh-Tee, echten Schwarztee vertrage ich nicht so gut. Und das Gefühl, etwas Gutes für seinen Körper zu tun, weil viel Trinken die Entgiftungsarbeit beschleunigt, ist auch nicht übel...
Deine größte Motivation könnte vielleicht sogar Deine Tochter werden?!? Wenn die Kleine mitbekommt, dass ihr Papi nicht mehr stinkt, wird sie das bestimmt suuuper finden und stolz auf Dich sein. Obendrein bist Du dabei, Dich optimal auf den Aufenthalt in der Klinik vorzubereiten, m.W. gilt dort überall Rauchverbot. Wenn Du Dich vorher schon vom Glimmstängel verabschieden kannst, optimierst Du Deinen Aufenthalt und startest mit den besten Voraussetzungen in die anschließende ambulante Betreuung. Welche Motivationen fallen Dir denn selber noch ein?
Liebe Grüße und bis bald, Brigitte