Neuversuch
Hallo Andreas,
heute stürmst Du die zweite Woche! Tolle Leistung, meine Anerkennung!
Jeder Entzug ist anders, keiner gleicht dem anderen. Auch bei ein und demselben Aufhörer nicht! Es ist nicht unnormal, daß jemand einen harmlosen und einen stressigen Entzug durchlebt (Reihenfolge beliebig). Bei Dir gestaltet es sich dieses Mal weniger anstrengend als Du es bisher in Erinnerung hattest - das freut mich, ich gönne es Dir! Dann nutze den Schwung aus, mach Dir klar: es geht ja! Genieße daß Du mehr Geld in der Tasche hast, länger fit und attraktiv bleibst und was Du noch für Dich entdeckst, und bleib dran.
Ich finde es super daß Du Dich mit dem Gedanken an die nächste Party auseinandersetzt und Dich wappnest (habe ich glaube ich schon mal gesagt, oder?). Ich hatte Dir schon mal die vier A-Tipps geschickt, die möchte ich Dir für die Partysituation gerne nochmal ans Herz legen. Denn mal kurz ins Bad gehen und kaltes Wasser ins Gesicht spritzen oder raus an die Luft geht immer (abhauen). Gerne greifen Aufhörer in gesellschaftlichen Situationen auch auf Knabbergebäck oder die Nüsschen zurück - langsam kauen kann auch helfen.
Also viel Spaß beim Wochenendevent. Laß mal hinterher hören, wie es war und wie Du es erlebt hast - nichtmehrrauchend selbstverständlich .
Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo Andreas?
Hoffe, es läuft noch? Wären dann immerhin schon gratulationswürdige 14 Tage
Du hast schon recht, der einzige, der Dich zum rauchen zwingen kann, bist Du selber. Aber warum die Mühe machen, lass es einfach.
Dauerhaft stell ich mir das aber wirklich schwierig vor, als Nichtraucher in einer Wohnung zu leben, in der geraucht wird. Ok, Kinder können das ja auch
Aber jetzt erstmal dahin kommen, dass der Gestank Dich stört, nicht wahr?
Bäck
Hallo Lydia und Micky
Ja nun sind es schon 11 Tage Bis dahin war es nicht so dramatisch wie ich es in Erinnerung hatte.
Nächstes Wochenende steht die erste Party an... Meine Hauptstrategie wird sein, nicht Zuviel Alkohol zu trinken. Somit hoffe ich, dass mein Wille mich nicht im Stichlassen wird
Und danke dir Micky für die motivierenden Worte. und natürlich sehe ich das du bald schon ein Jahr auf dem Buckel hast Gratuliere...
Grüsse
Andreas
Guten Tag Andreas,
na heute hast Du nicht nur eine Woche schon in der Tasche, sondern auch schon den zweistelligen Tagesbereich betreten und das erste Schnapszahlenjubiläum zu feiern! Ich hoffe doch Du feierst das irgendwie, welche Belohnung steht für Dich an?
Wie geht es Dir inzwischen mit der Rauchfreiheit, wie fühle es sich an, kommst Du zurecht, kann ich oder können wir nochwas für Dich tun? Laß doch gern mal wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Bis dahin weiterhin viel Erfolg, Power und Optimismus und viele Grüße von
Lydia
Hallo Andreas,
na da würde ich doch mal sagen, erste Feuerprobe schon mal bestanden! Da kannst Du aber auch wirklich stolz auf Dich sein! Weißt was, konserviere Dir das Erlebnis gut in Deinem Kopf, und wenn Du mal wieder in so eine bis dato einschlägige Rauchersituation kommst, dann hole es Dir ins Gedächtnis zurück und mach Dir klar: da hat es auch ohne Zigarette geklappt, und sogar Spaß gemacht (hat es doch oder? Hoffe ich!)! Das klappt jetzt wieder. Laß Dir das als Stütze und Sicherheit dienen.
Jedenfalls Daumen hoch daß Du das gestern so schön gemeistert hast. Siehst Du, Du brauchst gar niemand anderen dazu. Es ist Dein Projekt, Du ziehst es durch und Du tust es für Dich. Und es ist egal, was andere sagen oder tun. Und diese Einstellung oder Ausführung ist völlig richtig.
Ja genau, eine Woche ist rum. Mein Lieblingsthema, die Belohnung, habe ich ja schon angesprochen - nicht vergessen! Hochverdient!!!
Dir auch einen schönen nikotinfreien Tag, und weiterhin Deinen großen Willen und Dein Durchsetzungsvermögen. Du machst das super.
Lydia
Hallo Lydia
Ja das habe ich schon bis zu einem gewissen grade gewusst was du da schreibst, konnte es jedoch noch nicht so gut in Worte fassen… Aber wie gesagt, es hindert mich dieses Mal nicht daran. Haben gestern das erste Mal grilliert, und ich habe sogar ein Bier geöffnet wobei mein Mittbewohner neben mir geraucht hat… (Stolz)
Nun freue mich auf morgen wenn ich meine erste Woche beisammen habe..
Noch einen schönen Nikotinfreien Tag
Andreas
Hi Andreas,
also das was Dein Mitbewohner sagt, lesen wir hier ab und zu mal. Ist gar nicht so selten, daß Aufhörwillige vom rauchenden Umfeld mehr oder weniger subtil sabotiert werden. Das ist allerdings nicht mal den Saboteuren unmittelbar zuzuschreiben, sondern deren Sucht. Im Grunde wissen sie ja irgendwo tief in ihrem Hirn, Herzen oder wo auch immer, daß es auch für sie besser, gesünder, billiger wäre, das Rauchen aufzugeben. Und wenn es einer richtig ernsthaft angeht (und daß es Dir ernst ist, ist ja deutlich, sonst hättest Du ja keinen Neuabsprung durchgezogen), kriegen sie ein ungutes Gefühl und müssen sich (bzw. muß ihre Sucht sich) irgendwie rechtfertigen, rehabilitieren oder über den Aufhörer stellen. Das kann ein "also ich rauche ja total gern, ich sehe es gar nicht ein, aufzuhören" sein, ein "Mein rauchender Opa ist 89 geworden, und der war topfit!" oder eben ein "hmhm und Du glaubst Du schaffst das..." Haben wir schon oft gelesen hier, es entstammt allein dem Selbsterhaltungstrieb der Sucht im Umfeld des Aufhörers.
Ich bin ja schon froh, daß Du damit klar kommst. Denn es ist nicht richtig, daß Du es nicht schaffen kannst. Du kannst das, hast genau dieselben Chancen wie andere Aufhörer! Und ja, die ersten Tage, die der Entgiftung dienen, hast Du schon geschafft, und gerade diese erleben viele Aufhörer als die schwierigsten! Ist vielleicht auch bei Dir so. Du weißt jetzt, was Du tun kannst, wenn die Schmacht wieder kommt, entwickelst langsam "Routine" in der Abwehr und im Nichtmehrrauchen. Nun heißt es Durchhalten - aber um Dir hierfür Beistand zu holen, bist Du ja hier.
Bald schon hast Du eine Woche geschafft! Da könntest Du doch schon mal an eine Belohnung denken, meinst Du nicht? Und wenn es für Dich denn Süßigkeiten sein dürfen, bitte gerne - vielleicht bewußt und gezielt für eine Woche rauchfrei mal was besonderes...??? Nur so als Idee. Verdient hättest Du´s.
Für heute einen schöne Abend und für morgen dieselbe Power, die Du heute rauchfrei bewiesen hast! Auf bald grüßt
Lydia
Guten Morgen miteinander
Danke dir Lydia für deine aufmunternden Worte. Bezüglich meinenm Mitbewohner ist dies nicht so einfach. Bei den ersten Versuchen hat er mich noch unterstützt, jedoch sagt er unterdessen, dass ich es so oder so nicht schaffen werde. Es steigert im Momment meine Motivation nur und ich kann nicht so schlecht damit umgehen..
Nun gestern ging es schon merklich besser. Die Schmach war weniger Intensiv und auch schon etwas kürzer denke ich...
Nun wünsche ich allen hier ein guten Rauchfreien Tag.
Andreas
Hallo nochmal Andreas,
erstmal vielen Dank für Deine Antworten! Ja es ist wirklich interessant Deine Raucherkarriere zu verfolgen. Wirklich etwas anders verlaufen als bei den meisten hier. War interessant zu lesen, danke!
Deine Idee, erstmal Tag um Tag zu meistern, finde ich gut. Weil es ein absolut realistisches, erreichbares Ziel ist, heute nicht zu rauchen: das schafft Erfolgserlebnisse. Und jeder nicht gerauchte Tag arbeitet für Dich, ist ein Gewinn. Stimmt, ich merke schon, Erfahrung und Reflexion bringst Du mit!
Wie kooperativ ist denn Dein Mitbewohner. Respektiert er Deinen Wunsch, rauchfrei zu werden? Kannst Du ein offenes Wort mit ihm reden, zum Beispiel ihn bitten, seine Rauchutensilien nicht in Deinem Zugriffsbereich aufzubewahren und für den Anfang vielleicht nicht in Deiner Nähe zu rauchen? Ich bin immer ein Fan davon, miteinander zu reden - Du kennst Deinen Mitbewohner, könntest Du mit ihm reden?
Weitsichtig finde ich auch Deine Überlegungen bezüglich des Alkohols, auch wenn erstmal keine Feier ansteht. Es ist gut, wenn Du Dir da schon mal Wege überlegst. Einerseits sind Alkohol und Zigaretten in den Köpfen der Aufhörer vielfach ganz eng miteinander gekoppelt, weil man es ja immer zusammen konsumiert hat, und andererseits senkt Alkohol die Hemmschwelle, auch und gerade was dann die Zigarettenabstinenz angeht. Machst Du schon richtig, da vorsichtig zu sein. Je nachdem, wann die nächste Gelegenheit zum Bierchen ansteht, würde ich anbieten,
- entweder da noch auf das Bierchen zu verzichten, falls das für Dich ein gangbarer Weg wäre (es wäre ja nur für die erste Zeit, bis diese Koppelung alkoholisches Getränk - Zigarette gelöst ist, denn mittels Nichtausführen "verlernt" das Gehirn solche Koppelungen, und um genau das geht es ja bei der Entwöhnung),
- oder Dir Knabbereien statt Zigarette bereitzustellen (da sind Salzstänglein in der Tupperdose durchaus legitim),
- oder eine Ersatzhandlung vorzubereiten (zum Beispiel einen auf Zigarettenlänge gekürzten Trinkhalm, durch den man "Luft raucht"),
- oder, wenn Du merkst, die Schmacht bricht los und wird Dir gefährlich, Dich kurz aus der Gesellschaft zurück zu ziehen, an die Luft zu gehen oder ins Bad. Diesen Tipp nennen wir "Abhauen" und er ist Bestandteil der vier A-Tipps, die Uli schon umrissen hat. Hier nochmal genauere Infos, falls Du es ausführlicher nachlesen magst:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Klar kannst Du Dir bei Bedarf nochmal Tipps abholen. Ich möchte Dir bloß jetzt schon ein wenig die Sorge nehmen, denn es gibt viele Dinge, die Du tun kannst, egal welche Situationen Dich erwarten. Du bist der Situation nicht wehrlos ausgeliefert, Du kannst immer gegensteuern. Also hab keine Sorge, geh den Weg weiter Tag für Tag, das kriegen wir hin. Haben so viele hier, und das gilt für Dich auch.
Ich wünsche Dir einen schönen rauchfreien Nachmittag! Viele Grüße,
Lydia
Hallo Uli, Andreas und Lydia
Erst einmal herzlichen Dank für die Antworten und das willkommen heissen.
Nun versuche ich das Ganze noch etwas genauer Zusammenzufassen..
Nun wie Lydia schon geschrieben hat, bin ich seit 4 Tagen Rauchfrei. Zu meinen Beweggründen gehören auf jeden Fall meine Gesundheit und die ständige Abhängigkeit nach dem Nikotin. Ständig habe ich mir Gedanken gemacht ob und wo ich Rauchen kann und natürlich ob mir die Schachtel noch reicht bis am anderen Morgen.
Einer meiner grössten Hürden ist auf jeden Fall, dass mein Mitbewohner raucht und ständig Kippen zuhause hat. Ebenfalls habe ich etwas sorge beim nächsten Anlass wo reichlich Alkohol getrunken wird. Jedoch ist noch nichts Konkretes in Aussicht und daher mache ich erstmal Tag um Tag. Werde euch aber auf jedenfall nochmals um hilfe bitten falls es soweit ist.
Nun meine Notfallstrategien sind Folgende: Bonbons, Essen (habe kein Problem mit Übergewicht, bin eher zu dünn) wenn das nichts bringt Zähne putzten, Duschen oder Wohnung verlassen und ein Spaziergang machen (nicht Richtung Laden wo es Zigaretten gibt )
Nun meine Raucherkariere ist etwas anders als die der meisten hier (zumindest was ich bis heute im Forum gelesen habe). Angefangen hat alles mit Schnupftabak vor ca. 10 Jahren. Danach haben Freunde mit Kautabak angefangen und ich natürlich auch. Danach kam auch Zigarette, wobei es über die 10 Jahre immer ein Wechsel zwischen Zigaretten und Kautabak gab. Jedoch hat es mich gelernt, dass es für mich eine Nikotinabhängigkeit ist und es keine Rolle spielt wie das Nikotin eingenommen wird. Die letzten zwei Jahre habe ich dann nur noch geraucht was ich auch schon in meiner Ausdauer und im allgemeinen Gesundheitszustand gemerkt habe. Pro Tag habe ich dan etwa ein gutes halbes Pack geraucht. Am Wochenende im Ausgang konnte es doch um eineiges mehr sein.
Bezüglich der Belohnung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich kaufe im Moment auf jeden Fall mehr Süssigkeiten als sonst
Nochmals danke für eure Beiträge und auch euch weiterhin gutes Gelingen.
Andreas