Neuer Anlauf und Angst dabei
"Und jetzt schreibst du deine eigene Erfolgsgeschichte. Die ersten 15 Seiten hast du schon getippt."
Miezhaus...WOW...wo nimmst du nur solche Sätze her? Danke dafür!
Er hat sich beim Lesen direkt in mein Herz geschlichen und da bleibt er und erinnert mich daran, dass es sich lohnt, jetzt nicht aufzugeben.
Meine Freunde wissen, dass ich vor kurzem aufgehört habe. Die Reaktionen waren ganz unterschiedlich. Von echter Freude bis zu seltsamen Kommentaren war alles dabei. Eben auch so Sprüche wie "Mal schauen wie lange du diesmal durchhältst" (ich hatte vor 2 Jahren einen Rauchstopp von 6 Wochen) ode "Vielleicht solltest du doch wieder rauchen!" (Das hab ich zu hören bekommen als ich mal etwas gereizter als sonst üblich reagiert habe.)
Mittlerweile denke ich, dass mich diese Leute demotivieren und momentan nicht gut für mich sind.
Zum Glück habe ich eine gute Freundin, die vor einem halben Jahr aufgehört hat und mich unterstützt. An ihr halte ich mich fest.
Ich versuche gerade, meinem Leben eine neue Struktur zu geben, was neben dem Alltag mit 2 Kindern, Job usw. nicht ganz einfach ist. Viel Bewegung, seit neuestem auch wieder Sport, gesunde Ernährung...das glaube ich, ist mein Rettungsanker.
Herzlichst,
floww
Hallo Floww,
ich glaub beim Rauchenaufhören verläßt jeden dann und wann mal die Geduld. Da kommt einfach bei jedem irgendwo der Punkt, wo man glaubt, man könne nicht ohne und das gehe gar nicht. Doch das ist ein Trugschluß, den einen die Sucht glauben machen will. Das beweisen die ganzen Erfolgsgeschichten hier von Leuten, die über Jahre, teilweise Jahrzehnte hinweg geraucht haben, zum Teil echt viel, und die es trotzdem geschafft haben. Und jetzt schreibst Du Deine Erfolgsgeschichte. Die ersten 15 Seiten hast Du schon getippt!
Die Idee, erstmal nicht mit rauchenden Freunden zusammenzukommen, ist sicherlich nicht schlecht, wenn es Dir hilft. Wissen Deine Freunde denn um was es geht? Daß Du aufhörst? Würdest Du Verständnis erfahren?
Aber soll ich Dir mal was sagen? Ich hab ja auch schon mal aufgehört gehabt (auch auf die Gefahr hin daß ich jetzt alle langweile, die die Geschichte schon kennen, jaaaa schmeißt ruhig mit faulen Eiern !) und nach elf rauchfreien Jahren wieder angefangen. Und da war keiner meiner rauchenden Freunde dabei, nicht mal in der Nähe. Das war ganz allein meine eigene (krasse Fehl-)Entscheidung. Wenn meine rauchenden Freunde um mich waren, bin ich im Leben nicht auf die Idee gekommen, mir eine Kippe zu nehmen oder drum zu bitten. Keiner von ihnen war auch nur in der Nähe um mich zu verleiten, als ich loszog und mir eine besorgte. Also das sind irgendwann nicht mehr die Kriterien, so offensichtlich sind die nicht mehr. Daß die Verlockungen da warten, das wissen wir, das können wir abschmettern. Die Sucht ist subilter und hält Verlockungen vor, auf die wir nicht vorbereitet sind. Unsere rauchenden Freunde sind nicht die größte Gefahr für uns.
Und irgendwann kannst Du alle wieder treffen und es macht Dir nichts mehr aus. Wirst sehen. (Trotzdem immer wachsam bleiben)
Ich freue mich wenn Du meinen Beiträgen was abgewinnen kannst, vielen Dank. Und gedacht sind sie für alle, die was damit anfangen können, auch für Dich!
Laß den Kopf nicht hängen. Ist vielleicht im Moment etwas unruhiges Wasser, aber der Gegenwind wird nachlassen und dann wird es leichter zu segeln. Versprochen! Und Deinen Flow, den hast Du nicht verloren, der liegt im Moment nur irgendwo unter diesem Teppich von widersprüchlichen Gefühlen. Der taucht schon wieder auf. Mut nicht verlieren, das kannst Du schaffen! Viele Grüße,
Miezhaus
Danke mietzhaus für deine Nachricht und deine mutmachenden Worte. Bei dieser Gelegenheit möchte ich dir gleich mal sagen, dass ich deine Beiträge sehr gerne lese und daraus auch immer für mich lernen kann ( obwohl sie ja eigentlich nicht direkt für mich bestimmt sind). Vielen Dank dafür.
Ich habe auch schon mehrmals versucht, aufzuhören. Meine längste Pause waren 13 Jahre. Dieses mal war ich mir sicher, dass ich es schaffe, wieder clean zu werden. Nun ist die Euphorie der ersten Tage verflogen und es geht nur sehr zäh vorwärts. Geduld gehört nicht gerade zu meinen Stärken.
Ich weiß vom Kopf her, dass auch wieder andere Zeiten kommen werden aber mein Gefühl sagt gerade etwas anderes.
Ich habe jetzt für mich entschieden, mich vorerst nicht mehr mit meinen Raucherfreunden zu treffen um nicht in Versuchung zu kommen. Muss das alles erst mal für mich sortieren und Klarheit in meinen Gedanken schaffen. Hab Angst, dass der Rückfall sonst nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Grüßle,
floww (die den flow verloren hat:roll
Hallo floww,
also erstmal, gib Dir Zeit. Ich lese an Deinem Zähler 15 rauchfreie Tage. Schon mal eine großartige Leistung, dazu schon mal Anerkennung. Aber - ich bin jetzt ein bißchen desorientiert, weiß nicht so über Deine Raucherkarriere bescheid - Du kannst nicht erwarten, daß Du in 15 Tagen was loswirst oder ablegst, das Du jahrelang praktiziert hast. Woran Du Deinen Körper und Deine Psyche jahrelang gewöhnt hast.
Klar finden bei der Entwöhnung erstmal Kämpfe statt. Aber die hören auf, versprochen. Ich weiß das ich hab´s erlebt (zweimal schon :roll. Dein Ziel, frei zu sein und nicht mehr von den Sch****zigaretten abhängig, wirst Du erreichen. Doch bitte bewahre ein bißchen Geduld und Durchhaltevermögen.
Und Deine Befürchtung, daß Du aufhörst ein geselliger Mensch zu sein, der es auch mal krachen läßt, kann ich auch zerstreuen. Die Zigaretten bestimmen Dich "bloß" fremd (und das nicht zu Deinem Vorteil), aber Deinen Charakter ändern sie nicht. Und irgendwann ist das Rauchthema auch weit genug von Dir weg, daß Du der Versuchung nicht mehr zwingend erliegst. Mußt Dir lediglich immer vor Augen halten, daß es "mal eine zwischendurch" für uns Entwöhnte nicht mehr geben kann (denn wir schliddern nur ganz schnell zurück in die Sucht). (Das ist auch genau das was mir mal das Genick gebrochen hat. Aber nochmal passiert mir das nicht, das hab ich mir und noch jemand anderem versprochen. ) Aber dann steht der Geselligkeit wirklich nichts mehr im Wege, versprochen. Du findest wieder zurück zu Deiner alten Form.
Aber gib Dir die Zeit. Es ist vllt. nicht einfach, vom Rauchen wegzukommen. Die Erfahrung hier haben wir alle gemacht, deshalb wissen wir, was jeder hier leistet, der damit aufhört, auch Du. Aber es ist machbar. Auch das versprech ich Dir.
Nur Mut. Viele Grüße senden Dir
Miezhaus
Hallo, da bin ich wieder. Meine Seele ist ganz schön aus dem Gleichgewicht. Mich macht das gerade so fertig, dass ich plötzlich so schlecht drauf bin. Der körperliche Entzug ist rum, also alles reine Kopfsache. Ich fühle mich schwach und bin das kämpfen leid. Ich seh auch kein Ende und das ist so frustrierend. Ich versuche mich abzulenken aber die dunklen Gedanken lassen sich nicht vertreiben.
Trixi, du hast es erkannt. Ich weiß momentan selbst nicht wer oder wie ich bin. Eigentlich bin ich ein sehr geselliger Mensch, der es auch mal richtig krachen lässt. Hab Angst, dass das verloren geht. Und ich trau mir nicht, irgendwann kommt so ne situation wo ich doch schwach werd.
Ich hadere mit mir, weil ich genau das nicht möchte. Ich will doch einfach nur frei sein und nicht mehr von den sch***Zigaretten abhängig sein.
Brigitte, die Idee mit dem Ring finde ich sehr gut. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Danke, dass ihr da seid.
Liebe Floww,
leider kann ich Deine Gedanken nur zu gut nachvollziehen, mir ging es in den ersten Monaten nicht anders. Ich habe allerdings einen Weg eingeschlagen, den ich Dir nicht unbedingt empfehlen möchte: Ich habe das erste Vierteljahr konsequent Feiern mit meiner Raucherclique gemieden - was keineswegs einfach war, da wir uns jeden Samstagabend getroffen haben, aber mein Nicht-mehr-Rauchen hatte absolute Prio für mich. Und weil ich mir selbst anfangs nicht so richtig traute, habe ich Versuchungen konsequent vermieden...
Dass Gelegenheitsrauchen keine Alternative ist, hast Du schon selbst erkannt - bei diesem Spiel mit dem Feuer steht man automatisch immer noch mit einem Bein in der Suchtschiene und kann sie niemals richtig zu den Akten legen. Von einem Rückfall, der eine äußerst realistische Gefahr darstellt, ganz zu schweigen...
Kannst Du Dich vielleicht auf den Feiern selber anders verhalten als sonst? Es wäre bestimmt leichter, wenn in Zukunft auch der eine oder andere Nichtraucher dabei wäre, der Dich unterstützen könnte. Und jeder hat so seine Gewohnheiten: Ich bin auf solchen Feiern immer Pilstrinkerin (wenn ich nicht fahren muß), also habe ich mich ganz bewußt für andere Getränke antschieden. Den leicht verrückten Tipp mit den auf Zigarettenlänge geschnittenen Trinkhalmen habe ich Dir ja schon geschrieben gehabt. In Kneipen ist "Bierdeckeltürmchen bauen" eine beliebte Disziplin, um die Hände zu beschäftigen... Oder Du kaufst Dir sozusagen als "Reminder" einen schönen Ring, an dem Du herumspielen und herumdrehen kannst - und dabei erinnert er Dich jedesmal an die Situation, in der Du ihn gekauft hast: "Durch die nicht gerauchten Ziggies kann ich mir den leisten..."
Wie Du siehst, sehe ich wirklich nur Möglichkeiten im Bereich der allseits bekannten vier A: Entweder den Fêten ausweichen, zumindest anfangs, oder sich auf den Feiern ablenken, vielleicht sogar abhauen, wenn´s zu brenzlig wird...
Du wirst von anderen bestimmt noch ganz andere Dinge geraten bekommen, irgendetwas wird bestimmt auf Dich passen; sei jetzt bitte nicht länger traurig, Du hast eine super Leistung hingelegt!
Liebe Grüße und einen schönen Abend, Brigitte
Ich kann es gut nachvollziehen. Ich denke diese Gedanken haben wir alle mal. Mir kam es auch so vor als ob ich nicht richtig dazu gehöre.
Jahrelang hab ich nur alle paar Wochen mal am Wochenende geraucht. Ansonsten gar nicht. Ich denke auch immer "komm so machst du es eben wieder". Eine Bekannte von mir macht es jetzt seit 3 Monaten so und es funktioniert.
Allerdings sollten wir immer daran denken was passiert, wenn es NICHT klappt. Dann müssen wir wieder von vorne anfangen.
Kopf hoch
Hallo ihr Lieben!
Schön, dass ihr an mich denkt! Ich gebe die Glückwünsche gern zurück, ihr seid spitze!
Aber so richtig freuen kann ich mich heute ehrlich gesagt überhaupt nicht.
Diese Grillfeier nimmt mich immer noch mit. Ich weiß, dass ich stolz sein kann weil ich nicht schwach geworden bin...aber mir geistert es heute nur im Kopf herum, wie anstrengend es war, der Versuchung zu widerstehen. SO macht Feiern nicht wirklich Spaß. Ich hatte immer wieder das Gefühl, nicht mehr wirklich zu den anderen dazu zu gehören. Ist das nicht verrückt? !
Ich kann mich doch nicht zu hause einmotten bis es irgendwann mal einfacher wird. Jetzt frage ich mich, ob ich es nicht doch hingekommen würde, zu geselligen Anlässen mal zu rauchen und ansonsten rauchfrei zu bleiben.
Völlig Banane, diese Gedanken, ich weiß ja aus Erfahrung, dass genau das bei mir nicht funktioniert..und trotzdem schleichen mir diese Gedanken durch den Kopf. Und die Angst, doch nachzugeben und alles wäre umsonst gewesen.
Bin gerade total frustriert und von mir selbst genervt und von der guten Laune der letzten Tage ist nix mehr da.
Kann das jemand nachvollziehen?
Hilfe!
Hallo floww
Zu 14 Tagen rauchfrei.
Wir Drillinge ( Mona, du und ich ) können mächtig stolz auf uns sein.
LG
Sabrina
Liebe Floww,
da kann ich meinen Vorrednern doch nur anschließen:
Unsere Forums-Drillinge sind heute
zwei Wochen standhaft!
Eine klasse Trio seid Ihr - Floww, Mona und Sabrina!
e:
Und ab heute nachmittag wird wieder einmal gefeiert, denn Euch macht das ja inzwischen nichts mehr aus (zumal diesmal keine Raucher dabei sind )
Liebe Grüße, Brigitte