Neuer Anlauf und Angst dabei

Verfasst am: 21.05.2015, 08:33
Casio
Casio
Dabei seit: 29. 04. 2015
Rauchfrei seit: 3487 Tagen
Beiträge: 121 Beiträge

Hallo Floww,

geschafft - zweistellig !! Klappt doch bisher gut bei Dir. Ich freue mich für Dich - Glückwunsch !!


Viele Grüße
Mona

Verfasst am: 20.05.2015, 18:00
floww
floww
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit:
Beiträge: 111 Beiträge

Danke aki, mir geht es heute ganz gut. Ich hatte heute meinen freien Tag. Ist schön aber auch immer schnell rum weil ich da all das erledige was sonst so liegen bleibt.

Ans Rauchen musste ich heute auch schon mehrmals denken. Es waren immer mal wieder so kurze Gedankenblitze zwischendurch. Es war auszuhalten und ich habe mir in den Momenten gesagt, bin ich froh, dass ich jetzt keine rauchen muss. Das hat geholfen.

Ich wünsche dir einen schönen Abend.
Bis bald.

Verfasst am: 20.05.2015, 12:46
floww
floww
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit:
Beiträge: 111 Beiträge

krümelchen, danke für deine Nachricht.
Kann jetzt leider nicht viel schreiben, die hungrigen Mäulchen hier wollen versorgt werden.

Hab einen schönen Tag.
Bis später

Verfasst am: 20.05.2015, 12:42
floww
floww
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit:
Beiträge: 111 Beiträge

Danke, liebe Brigitte!
Schön, dass es dich gibt und du IMMER die richtigen Worte findest!

Verfasst am: 20.05.2015, 12:42
kruemlchen
kruemlchen
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit: 3489 Tagen
Beiträge: 862 Beiträge

Wow. Ich hab mir gerade alles durchgelesen. Hab allerdings nicht so viel Zeit so viel dazu zu schreiben.

Ich finde diesen "Textausschnitt" wirklich spannend.

Ich denke aber auch, dass Bulimie und rauchen sich schon stark unterscheiden.
Meiner Meinung nach ist rauchen hauptsächlich psychische Abhängigkeit.
Bulimie ist definitiv körperlich UND psychisch.
Allerdings ähneln sie sich im psychischen sehr. Man fängt meist damit an weil es alle anderen auch so machen. Oder weil alle anderen dünner sind etc.

Ich find es immer schockierend nach wie viel Jahren rauchfreiheit die Menschen wieder anfangen.
Das ist wirklich heftig. Ich kann da allerdings nicht so mitreden. Das ist mein erstes Mal.

Verfasst am: 20.05.2015, 12:40
rauchfrei-lotsin-brigitte
rauchfrei-lotsin-brigitte
Dabei seit: 17. 09. 2020
Rauchfrei seit: 4256 Tagen
Beiträge: 4045 Beiträge

... Du wirst das astrein durchziehen, da bin ich mir sicher!

Verfasst am: 20.05.2015, 12:32
floww
floww
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit:
Beiträge: 111 Beiträge

Liebe Brigitte,

danke für deine Infos.
Ich hab ja bald zwei Wochen geschafft... das lässt mich hoffen!

Verfasst am: 20.05.2015, 12:28
floww
floww
Themenersteller/in
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit:
Beiträge: 111 Beiträge

Liebe Biene,

danke, dass du dich meiner annimmst und mit mir über dieses Thema nachdenkst.

Ich geb dir recht, man sollte den Gedanken an das Rauchen nicht zu viel Raum geben aber eben auch nicht verdrängen.

Ich versuche zu verstehen, wie so eine Sucht funktioniert, weil ich es unbedingt und unter allen Umständen vermeiden möchte, nochmal rückfällig zu werden. Ich hatte 13 Jahre nicht geraucht und hätte nie gedacht, dass ich nochmal rückfällig werden könnte... und trotzdem ist es passiert.
Das ist es auch, was mir Angst macht. Anscheinend ist man nie vor einem Rückfall sicher, egal, wie viele rauchfreie Jahre dazwischen liegen. Deshalb versuche ich rauszufinden, was die Ursachen so einer Sucht im allgemeinen sind. Wenn man an sich selbst arbeitet (vielleicht auch alte, verschüttete Dinge aufarbeitet), dann hilft das vielleicht??

Entschuldigt bitte, ich hoffe, dass ich damit niemanden demotiviere. Bei anderen ist es vielleicht anders, das sind halt so meine Erfahrungen mit dem Nichtmehrrauchen bzw. rückfällig werden.

Verfasst am: 20.05.2015, 12:19
rauchfrei-lotsin-brigitte
rauchfrei-lotsin-brigitte
Dabei seit: 17. 09. 2020
Rauchfrei seit: 4256 Tagen
Beiträge: 4045 Beiträge

Liebe Floww,
liebe Biene,

in meinen Augen habt Ihr beide recht! Auch bei mir war es der "sanfte" Gruppendruck, der mich in die Raucherei schliddern ließ - in meiner Familie, in meiner Klasse, in meiner Clique, überall war ich die einzige Nichtraucherin und wollte einfach "dazugehören". (So doof zu sein, war in den Siebzigern leider Standard...) Nikotin ist ein sehr starkes Pflanzengift, es macht schnell abhängig, ganz abgesehen von den anderen 4000+ Zusatzstoffen, die den Zigaretten noch beigemischt werden, um das Suchtpotential zu erhöhen (Rattengift gehört auch dazu, wie man seit den Achtzigern aus einem Presseskandal weiß...) Aber Nikotin alleine hat´s bereits in sich: Würde man einem starken Raucher die Nikotinmenge, die er täglich zu sich nimmt, auf einen Schlag intravenös spritzen, würde er tot umfallen.

Das Gefährliche an der Sucht ist die Kombination aus Gewöhnung und Veränderung des Stoffwechsels: Durch die kontinuierliche Nikotinzufuhr stumpfen die Synapsen ab, sie brauchen immer mehr und immer schneller etwas vom gewohnten "Stöffsche". Unglücklicherweise dockt das Nikotin beim Menschen an den Rezeptoren an, die auch für den Empfang von Serotonin und Dopamin, den beiden Glücksgefühle auslösenden Botenstoffen, zuständig sind. Oder einfacher ausgedrückt: Qualmst Du, fühlst Du Dich heiter, ausgeglichen, vielleicht sogar glücklich. Qualmst Du längere Zeit nicht, bist Du nervös, gereizt, vielleicht sogar traurig oder aggressiv. (Was meint Ihr, warum viele zu Beginn ihres Nicht-mehr-Raucher-Lebens eine unwiderstehliche Lust auf Süßes haben? Weil Schokolade dopaminähnliche Bestandteile enthält, die den Nerven guttun...)

Einmal Raucher, immer Raucher? Vom Suchtgedächtnis her leider ja, denn eine einzige Kippe kann den circulus vitiosus wieder auslösen: Noch eine, noch eine, noch eine... Vom Fehlverhalten her? Mit Sicherheit nein, denn die Veränderung Deines Stoffwechsels dauert in etwa zwei Wochen, ein Meilenstein, der Euch bestimmt bekannt ist. Nach vierzehn Tagen hat sich die Empfindlichkeit der Rezeptoren wieder weitestgehend normalisiert, wer "am Wasser gebaut" hatte, reagiert sozusagen über Nacht wieder normal. Allerdings kann ihn eine einzige Kippe auch wieder an seine Anfangsposition zurückschleudern...
So, jetzt habe ich doch wieder einen Roman geschrieben - danke für´s Durchlesen!

Und nun auf in einen tollen freien Tag, denn Lebensfreude und gute Laune sind die besten Gegenmittel gegen Suchtie & Co.!

Liebe Grüße, Brigitte

Verfasst am: 20.05.2015, 11:51
Biene1405
Biene1405
Dabei seit: 11. 05. 2015
Rauchfrei seit: 3493 Tagen
Beiträge: 43 Beiträge

Liebe floww,

krankheitsbedingt bin ich auch daheim und kann ein wenig mitphilosophieren...

Die Rauchsucht mit Bulemie zu vergleichen empfinde ich als zu hart. Vor allem weil ich glaube, dass der Einstieg ein anderer war. Ich habe als Teenager mit dem Rauchen angefangen, aus Gruppenzwanggründen glaube ich... Moment mal, jetzt wo ich es schreibe... Es ist bei der Bulemie wahrscheinlich auch eine Form von Gruppenzwang. Man denkt, die Gesellschafft verlangt eine Veränderung. Bei uns war es zu rauchen... bei den Mädels ist es da "dünn sein"... Und schwups ist man drin in der Abhängigkeit!

Vielleicht haben wir es einfacher mit der Sucht zu brechen, da Rauchen nicht mehr so gesellschaftlich angesehen wird, wie noch vor 20 Jharen, dünn sein jedoch mehr.

Zurück zu Deiner eigentlichen Frage. Ich glaube, mit der Sucht und der Gewohnheit haben wir schon verlernt Gefühle auszuleben... sei es negative als auch positive. Deswegen sollten wir aber nicht danach suchen, was unser Kopf vielleicht unterdrückt, sondern den Gefühlen ihren Lauf lassen; so richtig mit Absicht!!! Also nicht Grübeln und einen Feind suchen, den es vielleicht gar nicht gibt! Ich meine jetzt auch nicht, irgendetwas zu verdrängen, sondern die Sucht und den Stinker aber nicht zum Mittelpunkt des Leben machen.

Ich versuche es genauso zu machen, wie die Person in Deinem Zitat. Ich mag mich rauchfrei einfach lieber!!!



Puhhhh, das war mal ne Ablenkung!
Liebe Grüße
Biene