Neu und rauchfrei - Probleme und Fragen
Hallo Michael,
erst einmal Herzlichen Glückwunsch zu 18 Tagen, das ist schon ein riesen Schritt.
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Ich fange gerade wieder von vorne an, bin letztes Jahr rückfällig geworden.
Das mit der Gereiztheit und Aggresivität geht mir ebenso, mir hilft dann eigentlich nur schnelles "auspowern". Wenn es mich total überfällt und ich innerlich am kochen bin, weil ich ja unbedingt eine rauchen möchte, muss ich die Situation verlassen und eben etwas machen was kurzzeitig anstregend ist. Treppen steigen, auf der Stelle trippeln, Muskeln anspannen.
Etwas saures oder scharfes essen, sich kurz kneifen?
Vielleicht hilft es, wenn du dir bewußt machst, was du von der Zigarette in diesen Momenten erwartest. Die Zigarette wird dir weder den Stress nehmen noch das Problem lösen. Man bildet sich dies nur immer ein. Es ist generell total paradox zu rauchen. Nur weil man Stress hat, würde man sich jetzt auch nicht gleich sofort eine Kugel in den Kopf jagen. Man führt sich aber Gift zu. Ist so betrachtet echt total sinnfrei. Genau genommen und das ist gut beschrieben in dem Buch " Günther der innere Schweinehund wird Nichtraucher" schmeckt es ja nicht einmal.
Ich denke man sich diese ganzen Dinge einfach nur stetig bewußt machen und versuchen den Schmachtattacken zu wiederstehen. Ich habe hierfür einen Knetball, gabs beim Rauchfrei-Starterpaket dazu und der wird dann manchmal sehr zerknautscht, wenn es ganz schlimm ist. Ablenkung hilft auch meistens. Nicht die Zigarette bestimmt dich, DU bestimmst dich!!!!!
KLingt blöd und ich weiß ja wie schwer es ist. Wie gesagt habe ich auch schon einen Versuch hinter mir.
Imzwischen habe ich mir einfach bewußt gemacht, das es dieser Glimmstengel einfach nicht wert ist. Er ist es nicht Wert seine Gedanken daran zu verschwenden, er ist es nicht Wert an Krebs zu erkranken, er ist nicht Wert überhaupt zu existieren.
Wir sind ja auch nicht mit Kippe im Mund auf die Welt gekommen und haben das schon immer gebraucht. Schließlich haben wir ja auch damals bei Schwierigkeiten in der Schule oder den Hausaufgaben nicht zur Kippe gegriffen. Wir brauchen es eigentlich gar nicht. Wir haben uns nur selbst über Jahre beigerbacht dies zu brauchen.
Hier erkennt man wieder wie leicht man den Menschen und das Gehirn manipulieren kann.
Ich hoffe du findest einen Weg für dich, die Schmachtattacken zu überwinden und irgendwann ist es auch vorbei. Nur muss dein Kopf erst wieder umprogrammiert werden.
Ich drücke dir weiterhin ganz fest die Daumen. DU SCHAFFST ES!!!!!
Hallo zusammen,
ich bin der Michel, bin 25 Jahre alt und komme aus Aachen.
Seit meinem 18. Lebensjahr (TOTAL dämlich, so "spät" anzufangen! ) habe ich geraucht.
Ich habe dann mit 22 schonmal versucht "aufzuhören", aber ich wollte das eigentlich nicht. Somit war dies erfolglos. Damals habe ich mir eingeredet: "Du bist so jung, könntest eh jeder Zeit aufhören, genieß es noch und wenn du älter wirst, kannst du es dann sein lassen."
Dieses Jahr in der Silvesternacht habe ich mir ganz spontan überlegt, dass ich nach der Party aufhören möchte zu rauchen. Ich hatte meine Packung leer, habe mir für den nach Hause weg noch eine von einem Kumpel geliehen, die vorm Haus zu Ende geraucht und dann: aufgehört. =)
Seitdem bin ich zu 100% rauchfrei, habe keine einzige Zigarette geraucht! Die ersten 2-3 Tage war es komisch, ungewohnt, hätte ein paar mal ausversehen eine geraucht, weil es Gewohnheit war. Aber habe mir dann jedes mal gesagt: "Ach neee, stimmt ja, hast ja aufgehört". Soweit so gut, ich fühle mich erstaunlich gut und es war erstaunlich "leicht". (Vielleicht muss man an der Stelle dazu sagen, dass ich "nur" 10-15 Zigaretten täglich geraucht habe).
Mittlerweile bin ich am 19. Tag "rauchfrei" und seit ein paar Tagen plagen mich Gedanken an Zigaretten. Die "Lust" eine zu rauchen, die Vorstellung wie "schön" das sein könnte und der Gedanke das nie wieder genießen zu können machen mich nahezu verrückt. Ich sitze auf der Arbeit und müsste mich höllisch konzentrieren um meinen Job zu machen, aber kann nicht, weil ich ständig an Zigaretten denke. Dies ist erst seit ein paar Tagen so und irgendwie macht mich das fertig.
Meine Freundin berichtet, dass ich seit 1 Woche unausstehlich bin, super schnell gereizt bin, auf Kleinigkeiten total aggressiv reagiere und "unausgeglichen" wirke. Und ich weiß, dass sie Recht hat. Ich ertappe mich dabei, wie ich sie anbrülle und gemein bin wegen einer Lappalie.
Schon nach Weihnachten, also VOR meinem Rauchstopp habe ich begonnen, auf meine Ernährung zu achten und ein bischen Sport zu treiben, da ich in den letzten 1,5 Jahren ein paar Kilos zugelegt habe und mit meinem Körper nicht mehr zufrieden war.
Seit dem "Rauchstopp" habe ich begonnen, noch mehr Sport zu treiben, da ich nicht zunehmen wollte und gelesen habe, dass es eine super Ablenkung sein soll. Ist es auch!
Aktuell treibe ich 3-4 mal pro Woche Sport, dieser tut mir auch gut und ich freue mich jedes mal unglaublich darauf, mich auszupowern.
Aber wie oben beschrieben, geht es mir seit ein paar Tagen nicht gut. Lese viel in Foren, versuche zu sehen, dass es Anderen ähnlich geht und es vorbei geht und so weiter, aber aktuell ist es auf der Arbeit stressig und 3 mal pro Woche fahre ich von der Arbeit aus direkt zur Schule, da ich auf Abendschule meinen "staatlich geprüften Maschinenbautechniker" machen möchte. Dies mache ich seit August 2015. Auch privat habe ich momentan viel am Hut bzw. auch stressige Zeiten. Der Stress bewegt mich momentan immer wieder dazu, mal eine "Stresszigarette" zu rauchen um abzuschalten. Wie früher....Bisher war ich stark und habe es nicht getan!
Kann jemand vielleicht Tipps geben, wie ich dieses "Verlangen" loswerde?
Auch wäre ich happy, wenn mir jemand sagen kann, was ich gegen meine Aggressivität tun kann?
Leider habe ich erst jetzt, durch meien Internetrecherche von dieser Seite und dem Forum erfahren. Auch hätte ich gerne mit dem Rauchstopp-Programm gearbeitet, aber da ich am 19. Tag bin, macht ein Programm was bis zum 21. Tag geht, keinen Sinn mehr. Schade!
Vielen Dank vorab und Gruß,
Michel