Neu hier und voller Zuversicht!

Verfasst am: 06.10.2012, 15:40
radieschen
radieschen
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Hallo genug,
ich kann Dich so gut verstehen. Bei mir ging es so weit, dass ioch jeden Gedanken an eventuelles "Nicht-mehr-rauchen" soweit verdrängt habe, dass er gar nicht mehr die Chance hatte an die Oberfläche zu kommen.
Es hatte etwas undenkbares und wahrscheinlich wäre es so weitergegangen, aber irgendwie fand ich: 53 - so unfit --geht gar nicht. Als mich da nn aber meine Stimme mehrfach hintereinander in kurzen Abständen komplett verließ, wuchs meine Angst, dass da auch andere, böse Dinge dahinter stecken könnten.
Irgendwann musste ich mich dann fragen, worauf ich eigentlich warten wollte, auf eine Diagnose,die mir dann- zu spät-eröffnet, dass es Mist war zu rauchen????
Heute ist bei mir Tag 4 und es sitzt eine große Suchtkatze im Nacken, der ich immer sage:
Ich bin stur - ich werde es stur durchhalten- und sturer als ich ist nur meine große schwarze Riesenschnauzerhündin - und wer sie kennt weiß, dass es nach ihr keine Steigerung mehr gibt.

In diesem Sinn, packe es einfach an.
Mir hat übrigens geholfen, in der Nacht, als ich beschlosen hatte, ab morgen früh ist Sense:
Alle Zigaretten unter den Wasserkran halten, in den Mülleimer und ab dafür - nicht in Versuchung bringen

Verfasst am: 06.10.2012, 13:54
Julinchen
Julinchen
Themenersteller/in
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Hallo genug!

ich weiß ganz genau, was du meinst! ich war immer ein "Belohnungsraucher", so nach dem Motto "wenn Du den Korb Wäsche gebügelt hast, gönnst Du Dir eine Zigarette!" oder wenn ich besonders viel Stress hatte, waren die Zigaretten meine kleinen Inseln, auf die ich geflüchtet bin, um etwas abzuschalten.
Und ich dachte, ich könnte nicht aufhören, weil mir diese Belohnungen, der Genuss fehlen würden! Was soll ich dann machen, um mich zu "belohnen", wenn ich nicht mehr rauche?? Wenn alles schief ging, blieben mir immer noch die Zigarettenpausen .... ich verstehe, was Du meinst mit "man gönnt sich ja sonst nichts".
So, nun habe ich fast 10 Tage nicht mehr geraucht.
Und es funktioniert! Keine Ahnung, warum oder wieso, aber es geht!! ABER, ich habe von Anfang an beschlossen, die Belohnungen durch Zigaretten nicht durch Süssigkeiten zu ersetzen! Ich will mich nicht von etwas anderem abhängig machen.
Ich gönne mir kleine Pausen, mal eine Tasse Kaffee, mal einen Tee, ganz oft einfach nur abschalten, auf die Terasse gehen, tief durchatmen, in die Ferne schauen und die Seele baumeln lassen. Man denkt intensiver nach, ich habe das Gefühl, näher bei mir selbst zu sein (klingt komisch, kanns aber nicht anders erklären).
Und für mich ist die größte Belohnung, abends im Bett zu denken "wieder ein Tag ohne Rauch!!", dann bin ich stolz auf mich.
Glaub mir bitte, dass man auch ohne Zigaretten leben kann und das seeeeeehr gut!!!!
Du kannst das genauso schaffen wie ich, ich hatte die gleichen Bedenken und Ängste wie Du. Lass Dich darauf ein, und ganz wichtig, beschließe ENDGÜLTIG aufzuhören. Nicht denken "ich versuchs", "mal sehn, wie lange ich es durchhalte", NEIN, hör auf und zwar für immer.
Du schaffst das!
Glaub mir, ich war leidenschaftliche Raucherin, seit über 25 Jahren, ich habe es geliebt und konnte mir bis vor 10 Tagen niemals vorstellen, ganz aufzuhören.
Aber es geht, versprochen.
Liebe Grüße
Julinchen

Verfasst am: 06.10.2012, 13:12
genug!
genug!
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Hallo an alle !

Ich bin neu hier im Forum mit dem Nicknamen : genug ! Damit sage ich alles aus. Ich will nicht mehr. Es gibt für mich wirklich nur gute Gründe für den Rauchstop !!!
Aber etwas in mir lässt mich zögern und ich traue mich einfach nicht, mich zum Raustop anzumelden, einen 1. rauchfreien Tag festzulegen u.s.w.
Es ist so ein wirklich doofes Gefühle von Verlust, wenn ich an meinen Rauchstop denke.
Mein Verstand sieht ganz klar, dass ich nur gewinnen und gar nichts verlieren kann.
Aber irgendetwas in mir ist da leider immer noch anderer Meinung.
Natürlich habe ich auch Angst vor den Entzugserscheinungen und vor einer Gewichtszunahme. Aber das sind nicht die Hauptgründe.
Der Hauptgrund ist, dass ich glaube, in mir irgendwie/irgendwo falscht gepolt zu sein. Irgendetwas in mir scheint immer noch der Meinung zu sein, dass mein Leben lebens-unwerter wird ohne Zigarette, dass ich mir etwas nehme, so nach dem Slogan "man gönnt sich ja sonst nichts".

Kennt ihr das auch ?

Ich wäre wirklich froh und dankbar, wenn ich von Euch etwas dazu hören könnte, wenn ihr mir vielleicht schreiben könntet, ob ihr diese fiese innere Stimme auch hattet und wie ihr sie überlistet/ausgetrickst habt.

Tatsache ist : ich beneide wirklich jeden, der rauchfrei werden darf.

Danke und liebe Grüsse.

Verfasst am: 06.10.2012, 09:55
Julinchen
Julinchen
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Guten Morgen Lovelife :-)

Du schaffst das! Lenk Dich ab, beschäftige Dich und sei stolz auf jede Stunde ohne Zigarette, die hinter dir liegt! Irgendwann hast du Tag 60 geschafft und irgendwann Tag 600! Und dann denken wir zurück an den Anfang "Boah, weißt Du noch, wie schwer das damals war??"
Wünsch Dir auch einen schönen, rauchfreien Herbsttag ohne viele Suchtanfälle !
LG
Julinchen

Verfasst am: 06.10.2012, 08:39
Lovelife52
Lovelife52
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Super!!! Ich habe in so vielen Punkten, die du beschrieben hast wiedererkannt

Ich bin heute bei Tag 6 und der feste Entschluss " Heute rauche ich keine Zigarette" ist da!!!

Wünsche dir einen schönen rauchfreien Samstag!!

Verfasst am: 05.10.2012, 21:33
Julinchen
Julinchen
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Hallo an alle,
ich bin Julinchen und heute ist mein 9. rauchfreier Tag
Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe zwei wundervolle Kinder. Geraucht habe ich seit ich ca. 15 Jahre alt war, immer ziemlich konstant 1 Schachtel am Tag, so um die 20 Stück.
Zum ersten Mal habe ich vor der 1. Schwangerschaft aufgehört, das fiel mir leicht, da wir uns sehnlichst ein Kind gewünscht haben. Nach ca. 2,5 Jahren hab ich dummerweise wieder angefangen, auf einem Weiberabend mit den Mädels aus dem Geburtsvorbereitungskurs. Ich glaube an dem Abend haben insgesamt 3 Frauen wieder angefangen ….
Das zweite Mal habe ich aufgehört, als ich erfahren habe, dass ich (ungeplant) mit meiner Tochter schwanger war. Das ist mir ungeheuer schwer gefallen, so von einem Tag auf den anderen, obwohl ich ja wusste, dass ich es für mein ungeborenes Kind tue.
Tja und nun hab ich einfach so aufgehört. Ohne es vorher groß zu planen. Einfach die letzte Zigarette aus der Schachtel geraucht und beschlossen, keine mehr zu kaufen und somit keine mehr zu rauchen.
Irgendwie war die Zeit reif dafür. Es fühlt sich ganz anders an, als bei den beiden anderen Malen. Ich hab in den letzten Wochen und Monaten ab und zu an Aufhören gedacht. Einige Bekannte und Kollegen haben aufgehört, von denen ich nie gedacht hätte, dass sie es schaffen!
Dann hatte mein Papa einen Schlaganfall, was mich mächtig aus der Bahn geworfen hat. Er hat vor ca. 30 Jahren von heute auf morgen aufgehört, bis dahin 60 Zigaretten geraucht und war immer mächtig stolz auf seinen starken Willen. Er hat mich auch immer gebeten, aufzuhören (vielleicht, weil meine Mutter an Kehlkopfkrebs gestorben ist?), mir versichert, dass ich das auch schaffen kann.
Auch meine beiden Kinder haben mir schon oft gesagt, ich solle doch aufhören zu rauchen, mein Mann hat noch NIE geraucht.
Wie gesagt, diesmal fühlt es sich ganz anders an. Ich denke, früher hab ich selbst nicht so recht geglaubt, dass ich es GANZ sein lassen kann. Immer gedacht, dass ich sowieso irgendwann wieder anfange. Doch diesmal wusste ich vom ersten Augenblick an, dass ich NIE WIEDER rauchen werde, basta!
Die Entzugserscheinungen halten sich bisher in Grenzen: nächtliches Schwitzen, Kopfschmerzen und extreme Müdigkeit (ich hab das Gefühl, ich falle irgendwann in einen monatelangen Winterschlaf!!!!!) und ich bin GEREIZT Meine arme Familie, mein Chef und meine Kollegen haben drunter zu leiden, aber sie zeigen sich (noch?) sehr verständnisvoll! Mein Mann und mein Sohn ertragen meine Launen mit einem Zwinkern und holen mich durch ihr Gefrotzel wieder runter von meinen Wutanfällen ;-) Überhaupt erfahre ich aus meinem Umfeld nur positive Unterstützung Ich hoffe, das hält auch noch eine Weile an, denn das motiviert mich!
Ich hab gezögert, es überhaupt „bekanntzumachen“, dass ich nicht mehr rauche. Ab wann ist man Nichtraucher?? Ab wann ist man nicht mehr gefährdet? Ich befürchte, ich werde es mein Leben lang bleiben!!! Ich werde nie wieder auch nur einen Zug rauchen!
Es fühlt sich noch so ungewohnt an. Ich greife zum Telefon und suche gleichzeitig automatisch die Zigarettenschachtel Hm, nun geh ich halt zum telefonieren auf die Terrasse OHNE zu rauchen, auch wenn einige mich für verrückt halten ;-) Morgens aufstehen, Kaffeemaschine an und KEINE Zigarette …. Noch vor 2 Wochen war das unvorstellbar für mich!! Mein Geheimrezept heißt ABLENKUNG!! Und BESCHÄFTIGUNG!! (Mein Garten ist schon mehr oder weniger winterfertig, die Fenster sind geputzt, die Wäsche gebügelt, das Büro aufgeräumt … Rauchen aufgeben hat also VIELE positive Effekte)
Menschen, die noch nie geraucht haben, können sich nicht vorstellen, wie schwer es ist, aufzuhören!!! Es ist eine Sucht, wie Alkoholismus, basta! Aber schon nach 9 Tagen habe ich das Gefühl, dass die „Suchtanfälle“ weniger werden *freu* Mein Spruch zu meiner Kollegin im Büro wenn mich die Sucht anfällt: „Wenn ich noch rauchen würde, würde ich jetzt eine rauchen, aber ich rauche nicht mehr, basta!“ Die Momente, in denen ich sehnsuchtsvoll an Zigaretten denke, werden weniger, es kommt vor, dass ich stundenlang nicht daran denke und das macht mir Hoffnung. Auch den ersten Abend mit Freunden in einer Pizzeria hab ich gut überstanden!! Ich wünsche allen hier im Forum ganz viel Stärke, Willen und Kraft bei ihren Entschluss zu bleiben und NIE WIEDER zu rauchen!!
Liebe Grüße
Julinchen