Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!
Guten Abend Berti,
[quote="berti1976"]
Wenn das am Tag 20 mal ist, dann ist das schon viel!
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also heute ! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner heutigen runden Tageszahl, zu drei Wochen morgen und der Schnapszahl übermorgen (denn ich gehe davon aus, Du bleibst dabei - so wie Du Dich anhörst...) Wie schaut es heute aus mit den Schmachtwellen?
Die Überlegungen, die Du Dir bzgl. Trauer und Verlusten machst, hören sich für mich nahezu an wie ein kleiner Hinweis darauf. Doch Berti es ist ja so: Du bist mit 20 Tagen richtig gut unterwegs, das hat alle Anerkennung verdient. Aber abgeschlossen ist so eine Entzug, zumal Du sagst Du warst wirklich mit beiden Beinen tief im Rauchen verwurzelt, erfahrungsgemäß noch nicht. Das hast Du offenbar selber erkannt und arbeitest daher weiter an der Entkoppelung, meidest Alkohol, eingefahrene Rauchersituationen und das ist bislang auch richtig so!
Aber unser Suchtgedächtnis ist dazu geeignet, einzuschlafen. Ganz aus den Knochen kriegen werden wir es vermutlich nie, aber es schläft ein. Dann kann man auch den Biergarten wieder genießen, den Wein im Urlaub und den Morgenkaffee. Sicherlich wird es nicht mehr dasselbe sein - aber Du kannst lernen, es neu zu genießen. Anders, so wie es dann eben ist - ohne Zigarette. Vielleicht ist es noch nicht so weit, das Suchtgedächtnis noch zu wach - aber das kommt. Dann kannst Du Dich ohne dieses Verlustgefühl an diese Situationen und Genüsse wieder rantasten und mal schauen... vielleicht ja neue Qualitäten daran entdecken. (Gerade das mit dem Wein im Urlaub war bei mir auch so ´ne Herausforderung, das kann ich Dir schon nachfühlen - aber weißt Du was? Ich freu mich schon wieder drauf) Also auch was dieses Verlustgefühl angeht, arbeitet die Zeit für Dich. Das wird verschwinden - und dann setzt Du neu auf. Ich denke auch diese gefühlte "Langweiligkeit" wird sich mit der Zeit geben. Momentan sehe ich da noch ein Entzugssymptom.
In jedem Fall ist es sehr hilfreich, wie Du den Verbesserungen nachspürst und sie für Dich konservierst. Die leichte Gewichtszunahme könnte daraus resultieren, daß sich der Stoffwechsel und auch die Verdauung erstmal umstellen müssen. Geringere Gewichtszunahmen bei der Entwöhnung, die nicht aus größerer Kalorienzufuhr resultieren, können sich später von selber wieder ausgleichen. Also darüber solltest Du Dir jetzt, zur gegenwärtigen Entwöhnungephase, mal keine Gedanken machen. Wenn Du nach Abschluß der Entwöhnung für Dich noch Korrekturbedarf siehst, kannst Du diesen gerne in Betracht ziehen, aber derzeit sind meiner Meinung nach zwei Kilo noch nicht aussagekräftig.
Zufrieden mit Dir kannst Du sein - gönne Dir eine Belohnung (mein Ernst, hast Du verdient!). Was darf es für Dich sein? Laß mal wieder von Dir hören, und laß es Dir weiterhin gut gehen. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo Berti, herzlich Willkommen in unserer Gemeinschaft. Lass Dich von der Schmacht nicht aus dem Konzept bringen, es ist oft so, da der Entzug in Wellen verläuft, wo nach guten Tagen, ein paar beschi... Tage folgen.
Du darfst schon rauchen, aber Du hast entschieden, das Du nicht mehr rauchen möchtest
Deinen Wechsel zum Tee finde ich ganz interessant, auch ich habe damals dem Kaffee adé gesagt und auf Tee gänzlich umgestellt.
Viel Spass im Salzburger Land, die frische Luft und Bewegung hilft Dir auf jeden Fall.
Schönes Wochenende
Andreas
Hallo Berti,
und willkommen in dieser bunten Runde.
Schmachtattacken hier im Forum " wegschreiben".
Da man hier immer sehr viel Zuspruch bekommt,
hat es der schwerer, außerdem denke ich immer,
wenn ich die hohen Zahlen der anderen sehe, daß es
eben doch zu schaffen ist...also warum nicht auch ich
....und du
Also dran bleiben.
Alles Gute dabei und einen lieben Gruß
stressless
Hallo Berti,
ich heiße Dich auch herzlich willkommen hier bei uns Aufhörern. Schön, daß Du zu uns gefunden hast.
Ich will Dich jetzt auch nicht groß mit Tipps aufhalten, Dir erzählen, was Du mit Deinen bisherigen Aufhörerfahrungen schon weißt und wiederholen, was Dir meine Vorredner schon alles an Richtigem und Wichtigen dagelassen haben. (Kann ich ja später noch machen ).
Auf was ich gerade mal eingehen möchte, ist Dein Frust, daß Du jetzt nach neun lockeren Tagen auf einmal vom wilden Schmachtaffen gebissen wirst (btw: Du schreibst von neun lockeren und heute dem zehnten Tag, warum steht denn dann bei Deinem Profil "rauchfrei seit 20 Tagen"? Habe Deinen ersten Beitrag mehrmals gelesen, hab ich da was falsch verstanden? Kannst Du mir helfen?). Weißt, der Anfang ist oft von Euphorie gekennzeichnet. Man hört auf zu rauchen, ist stolz auf sich, es ist auch aufregend! Nach einigen Tagen hört es auf, ein Ausnahmezustand zu sein. Das Nichtmehrrauchen fängt an, sich in den Alltag zu integrieren, und die rein körperliche Entgiftung ist ja nach einigen Tagen auch abgeschlossen. Und jetzt passiert folgendes: Die anfängliche Euphorie ist weg, der Reiz des Neuen. Das Gift ist raus, also auch die Restbestände von Nikotin, welches im Gehirn an die Rezeptoren für Glücksbotenstoffe andockt und so deren Funktion übernimmt. Dein Körper produziert diese im Moment nicht selbst, so wie er sollte (das kommt allerdings bald wieder, da brauchst Du keine Sorge haben), und nun merkt die Sucht, daß Du es ernst meinst und daß nichts mehr nachkommt. Und all diese Faktoren bewirken, daß Du nunmehr, nach ein paar Tagen, "ins Loch" fällst. Bitte gräm Dich darüber nicht, das passiert vielen Aufhörern (ich glaube mich zu erinnern, daß auch meine Schmacht erst mit ein paar Tagen Verzug eingesetzt hat). Mach Dir keine Sorgen, das ist nicht ganz so selten. Du hast ja ein Instrumentarium zur Verfügung, um dagegen anzugehen, kennst ja ganz viele Tricks. Laß Dich davon nicht ins Bockshorn jagen!
Und auch ich möchte Dir die Befürchtung nehmen, daß es jetzt bis Ende des Entzugs nicht mehr besser wird. Möglicherweise sind die ersten paar Wochen die anstrengendsten, doch danach spüren viele Aufhörer schon merkliche Erleichterungen. Du scheinst die Phasen des Entzugs ja selbst ganz gut zu kennen, wenn Du von ab jetzt noch geschätzten neun Wochen sprichst - Allen Carr definierte ja auch die drei Entzugsphasen drei Tage - drei Wochen - drei Monate. Und meint damit, immer so um den jeweiligen Zeitraum gibt´s einen Einschnitt welcher Art auch immer. Und Allen Carr kann man gut finden oder nicht, aber Fakt ist: Es ist schon so, daß viele Aufhörer, die in der ersten Zeit wirklich zu knabbern hatten, nach etwa drei Wochen deutliche Erleichterungen verspüren. Nicht nur pausiert die Schmacht da schon öfters und immer länger, sondern auch die Qualität der Schmachtattacken kann dann schon mal nachlassen. Und eigentlich sind sich alle Aufhörer darin einig, daß der Entzug in Wellen verläuft, die mal hoch schlagen und dann wieder ausrollen. Daher wirst Du sicherlich nicht ab jetzt bis in zweieinhalb Monaten ganz hoch oben auf der Welle surfen. Es wird leichter Berti.
Du schreibst daß Du traurig bist, nicht mehr rauchen zu dürfen. Würde es Dir vielleicht helfen, den Gedanken mal umzudrehen: Es ist ja nicht so daß Du nicht mehr rauchen darfst. Aber Du _mußt_ nicht mehr! Du dürftest bestimmt noch rauchen, ist wahrscheinlich keiner da, der Dir gebietet es nicht zu tun. Aber bisher ist die Sucht noch am Start, die Dir gebietet zu rauchen! Und Du willst keinen Gebieter, Du willst Deine eigenen Entscheidungen treffen. Richtig? Willst selbstbestimmt sein. Also setzt Du Dich jetzt über die Sucht hinweg, läßt Dich nicht mehr von ihr zwingen zu rauchen. Du mußt es nicht mehr tun - Du bist frei! Hört sich das nicht gleich viel schöner an?
Die Erfahrung, daß diese Idee "eine wird mich nicht gleich wieder umschmeißen" blühender Blödsinn ist, habe ich auch schon einmal gemacht. Sie hat mir eine erneute Raucherkarriere eingebracht, die mich schließlich auch hierher führte. Und so viele hier teilen sie! Ich finde es gut, daß Du Dir das zu Herzen nimmst. Auch für mich kann es keine einzige mehr geben - wie für so viele hier. Denn ich denke, wir - Du nennst uns so schön - Hardcore-Raucher haben ein dermaßen trainiertes Suchtgedächtnis, das es sofort wieder geweckt ist, wenn wir nur schon mal ziehen. Egal wie lange wir nicht mehr rauchen: das bleibt uns - wir können eben unsere Vergangenheit als Suchtis nicht leugnen. Müssen wir auch gar nicht. Aber aus unseren Erfahrungen lernen können wir.
Komm jederzeit gerne her, wenn Du Fragen hast, Beistand wünschst oder einfach nur Austausch pflegen möchtest. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Wandern am Wochenende. Weiterhin viel Erfolg und Grüße sendet Dir
Lydia
Hi Berti,
herzlich Willkommen! Und klasse Entscheidung! Ja, der ist ein Ars.... Und es ist und bleibt eben eine Sucht!
Du weißt alles, was soll ich groß schreiben! Geh raus in die Natur und lenk dich ab! Und viel trinken! Mehr fällt mir auch nicht ein! Tag 10 war bei mir der schlimmste! Hab ich mich echt im Bett verkrochen! Danach gings bergauf!
Es wird nicht die nächsten Wochen so weitergehen. Du wirst einzelne Tage haben, an denen es nicht so toll ist, aber es werden auch Tage dabei sein, an denen du abends überrascht sein wirst, wie leicht es war! Erinnere dich doch mal zurück! So war es doch bestimmt!
Mach am Wochenende was Tolles mit deiner Liebsten. Ablenkung ist echt das Wichtigste!
Drück dir die Daumen und mach weiter so!
LG Katja