Morgen will ich aufhören...
Hallo Franzi,
der Schalter ist bei Dir einfach noch nicht umgelegt und da bringt es auch eher wenig, sich unter Druck zu setzen. Und das Du dranbleiben wirst, davon bin ich fest überzeugt - irgendwann wird das Thema Schwangerschaft Dich und Deinen Mann wieder erreichen.
Ich lese gerade ein interessantes Buch "Die Macht der Gewohnheit - Warum wir tun, was wir tun" - dort werden Gewohnheiten auf der Ebene der Hirnfunktion beschrieben und wie mächtig sie sein können. Gewohnheiten sind Verhaltensmuster, die ins Gehirn quasi eingebrannt sind und nahezu automatisch ablaufen und über die wir schwer Kontrolle bekommen.
Die Zigarettensucht besteht ja aus der körperlichen Abhängigkeit und den Gewohnheiten, zu welchen Gelegenheiten, wir rauchen (müssen).
Mit der körperlichen Abhängigkeit hast Du es ja in den letzten Tagen zu tun bekommen. Vielleicht hast Du erkannt, dass es keine Genusszigaretten sind, die Du rauchst - denn Du leidest, wenn Du nicht mehrmals täglich rauchst.
Das Ändern von Gewohnheiten ist auch nicht einfach - das kommt meistens nach dem körperlichen Entzug. - Charles Duhigg, der das o.g. Buch geschrieben hat, sagt, dass man nach allen wissenschaftzlichen Erkenntnissen, die alten, schlechten Muster nicht löschen kann - aber man kann sie verdrängen, indem man neue Gewohnheiten entwickelt und diese stärkt.
Das Neue bei Dir wäre beispielsweise das Joggen mit Deiner Freundin und das Yoga, das Du anfangen wolltest - behalte es bei, auch wenn Du rauchst. Und stärke dieses Neue, indem Du es belohnst. Nicht mit einer Zigarette, sondern mit anderen schönen Dingen.
Und Rauchen stattdessen in neuen und ungewohnten und unbequemen Situationen - damit es diesen Aspekt von Belohnung und Genuss verliert. Rauchen, um den Nikotinspiegel auszugleichen, nicht als Entspannung oder Belohnung.
Aber natürlich entscheidest Du über Deinen eigenen Weg. Alles Gute Dir.
Herzliche Grüße
Angelika
Hey Nomade
Nein, nein.. abmelden werde ich mich nicht.
Lese hier gerne und falls mich die Entscheidung schnell erhascht, will ich mich nicht erst wieder
anmelden müssen
Moin Franzy,
wahrscheinlich hast Du recht - mußt es erst einmal im Kopf klar kriegen....
Bitte melde Dich trotzdem nicht ab - kannst ja "im Hintergrund" weiter mitlesen.
Ganz gut helfen könnte bei Deinen Überlegungen vielleicht, wenn Du besonders die Anfänge der threads einmal "studierst".
Alles Gute für Dich
wünscht
de Nomade
Hallöchen an alle,
Lieben Dank für eure aufbauenden Worte, das Verständnis und die ganzen Tips.
Das Ziel werde ich nicht aus den Augen verlieren.
Ich werde auf jeden Fall nochmal einen Versuch wagen nur weiß ich nicht wann.
Ich glaube, ich muss mir erstmal eine neue Strategie überlegen und die Angst aus dem Kopf bekommen.
Diese blöde Gedanke vom „etwas aufgeben“.
Etwas nicht mehr dürfen...
Ich weiß das ich eigentlich nichts verliere aber es fühlt sich noch so an..
Irgendwie muss ich das loswerden und vielleicht wird es dann etwas.. ja ein wenig einfacher.
DANKE euch allen für die Unterstützung
Liebe Franzi,
was Du gerade durchmachst, ist das typische Stottermotorsymptom - immer wenn man denkt, dass der Motor jetzt läuft, säuft er gerade wieder ab.
Die innere Bereitschaft, das Leiden auf sich zu nehmen, um sich zu befreien, ist noch nicht stark genug und kann die Sucht noch nicht besiegen. Du bist noch ambivalent und pendelst hin und her zwischen Aufhörenwollen und Nichtleidenwollen.
Du bist mitten in einem Lernprozess und das Handtuch zu werfen wäre ein Fehler. Es ist die Scham, dieses Gefühl zu versagen, das Dich so denken lässt. Glaube mir - es gibt KEINEN GRUND, sich zu schämen. Wichtig ist es, weiterzumachen und es immer und immer wieder zu versuchen.
Führe Deine Tagebuch und schreibe mit jeder Zigarette auf, wo Du rauchst, welche Situation vorangegangen ist, welche Gedanken und Gefühle auftauchen.
1. Führe sorgfältig Protokoll - für jede Zigarette - es geht nicht darum, uns zu sagen, was passiert ist - es geht darum, dass Du Dich mit der Situation bewusst auseinander setzt.
2. Schreibe auch auf, wie die Zigarette "schmeckt" - achte auf die Veränderung der Gefühle.
3. Versuche, die Zigaretten auf eine bestimmte Menge zu reduzieren - am besten abgezählt in einer Schachtel - und wenn sie weg sind, sind sie weg.
4. Suche Dir einen möglichst unbequemen Ort zum Rauchen - beispielsweise mit dem Regenschirm auf dem Bürgersteig vor dem Haus - nicht mehr der gewohnte Balkon oder die Raucherecke bei der Arbeit und auch das Auto ist tabu.
Und dann versuche es nach einer Woche wieder. Setze Dich mit dem Thema auseinander. Trinke viel Wasser mind. 2 l neben Kaffee oder Tee. Übe eine Atemtechnik ein und das Yoga, mit dem Du beginnen wolltest. Das kann man schon mal alles machen, auch wenn man noch raucht.
Gib nicht auf - auch Du schaffst es.
LG Angelika
Liebe Franzy,
bin zufällig auf Deine Seite gerutscht und lese Deinen „Hilfeschrei“!
Ich bin gerade mal drei Monate weiter und kann mir Deine Situation bestens vorstellen.
Dieses Gefühl der Frustration muss wohl fast jeder Raucher erleben, der aufhören will. Aber glaub mir: daraus erwächst jetzt oder beim nächsten Versuch ein umso stärkerer Wille durchzuhalten. Du musst es so sehen: in dieser Auseinandersetzung lernst Du Dich nochmal neu kennen. Deine Stärken und Schwächen- und die sind nicht Dein Schicksal! Stärken kann man ausbauen und Schwächen abmildern.
Die ersten Tage und Wochen sind hart - aber dann wird es besser! Nach meiner Erfahrung musst Du in dieser Zeit stur bleiben und mit dem Suchtgefühl einfach leben. Die Sucht ist der schwächere Teil Eurer „Partnerschaft“, denn allein bei Dir liegt es, als Sieger vom Platz zu gehen!
Halte durch, lenke Dich ab, trinke viel, beweg Dich - bloß nicht aufgeben!
Ich drücke Dir die Daumen!
Gruß - Bernd
Hallo Andreas
Sorry das ich mich erst jetzt melde...
Bin etwas frustriert und auch etwas von mir selbst enttäuscht.
Habe es noch immer nicht hinbekommen und das fühlt sich echt sch**** an.
Weiß momentan auch nicht was ich machen soll.
Bin ein wenig im Zwiespalt, ob ich nicht einfach das Handtuch werfe... aber auch das will ich eigentlich nicht denn es schwirrt noch immer andauernd im Kopf rum, dass ich es nicht mehr will.
Weiß gerade nicht was ich machen soll.
Guten Morgen Franzy, ich bin doch mal ganz neugierig und möchte wissen, wie die letzten Tage bei dir verlaufen sind. Klappte alles nach Wunsch?
Auch wenn es nicht sofort geklappt hat, wäre es schön was von Dir zu hören. Vielleicht magst Du uns ja mal wieder ein paar Zeilen schreiben. Gerne helfen wir Dir auf Deinem Weg.
Schönen Mittwoch.
Andreas
Hallo Franzi,
wie ist denn der Tag ausgegangen - hast du durchgehalten?
Moin Franzi.
der Anfang ist gemacht - jetzt heißt es - durchzuhalten.
Tu irgendetwas, das Dich beschäftigt - trink' ein großes Glas Wasser in gaanz kleinen Schlucken und konzentriere Dich auf jeden Schluck, geh' laufen, bügel' Deine Wäsche, pflege die Zimmerpflanzen, mach' 100 Kniebeugen, putz' die ganze Bude, lies ein spannendes Buch, leg' Dich in eine Badewanne voll duftenden Schaumbades, fahr' 'ne Runde Fahrrad, bereite das Mittagessen vor oder back' einen Kuchen - ganz egal.... Hauptsache, Du überstehst diese Schmachter.... sie sind zu überstehen - Du wirst es erleben.
Alles Gute dabei
wünscht
de Nomade