Mit dem Juli- Zug 2020 den Neubeginn wagen!

Hallo Silvia,du musst lernen NEIN zu sagen!Ich und viele andere User hier,haben und/oder hatten das Verlangen eine zu quarzen.Mir geht es mehrmals so und ich sage immer wieder NEIN! Mach irgendwas anderes wenn du das Verlangen spürst,aber sich eine an zünden ist die schlechteste Idee.
Ich wünsche dir viel Glück und bleib sauber.Du wirst es dir selbst danken.

Gruss Klaus

Hallo ihr alle,
ich hatte mich schon im Juni angemeldet, habe es aber immer und immer wieder nicht geschafft, die Auschieberiis halt,... obwohl ich schon von Mitte März bis Mitte Mai alles gut geschafft hatte und mir nicht vorstellen konnt,e überhaupt wieder zu rauchen. dann von einem Tag auf den anderen wieder da rein gerutscht. Und jetzt schiebe ich es wieder von Tag zu Tag auf.
Ich habe mir jetzt auch den 13.7. vorgenommen, weil ich da aus meinem gewohnten Umfeld raus bin und dann auch unter Nichtraucher*innen gut aufs Rauchen verzichten kann.
Aber bei mir ist es so, dass ich auch nicht mehr die Jüngste bin und seit meinem 17. Lebensjahr immer geraucht habe mit immer mal Ausnahmen von 1-2 Jahren. Außerdem bin ich eine typische Abendraucherin, also am Tage rauche ich nie, und irgendwie fällt es mir besonders schwer diese Gewohnheit aufzugeben. Wein und bis zu 6 Zigaretten ist so meine Gewohnheit zur Entspannung. Kennt das noch jemand von euch?
Mein Mann raucht auch und will es auch nicht aufhören, und er macht sich schon ein bisschen lustig über mich, wenn ich sage, dass ich wieder aufhören will. Verständlicherweise.
Mir bringt es nichts, wenn ich überall erzähle, dass ich aufhöre, weil viele, z.b. meine Arbeitskolleg*innen gar nicht wissen, dass ich rauche.
Ich brauche auch immer einen Termin, der mir irgendwie passend erscheint. Ich will auf jeden Fall ab dem 13.7. mitfahren! Allen anderen wünsche ich schonmal eine gute Fahrt!

Hallo silvi,

schön, dass du nun hier mit dabei bist. "Herzlich willkommen!"

Ich halte die Schlusspunkt-Methode auch für die effektivste. Ist übrigens-statistisch betrachtet-die erfolgreichste.

Wenn ich an meinen allerersten Tag zurückdenke, gruselt es mich. Ich erinnere mich, dass ich mich morgens "wie im falschen Film" fühlte. Ich war Kettenraucher und die Zigarette gehörte praktisch zu jeder Lebenssituation. Ich bin sogar nachts aufgestanden, um eine zu rauchen. Was für ein Irrsinn!

Meine Anspannung war sehr, sehr hoch. Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen fehlte mir die Kippe. Immer und pausenlos. Aber ich merkte schon im Laufe von Tag eins eine körperliche Verbesserung. Ich konnte freier atmen. Ohne husten zu müssen. Ab da hatte es mich gepackt: jetzt wollte ich es durchziehen! Im Internet habe ich immer wieder gelesen, man solle sich ablenken. Und genau das habe ich getan. Wann immer der Gedanke an eine Zigarette aufkam, bin ich sofort aufgestanden und habe irgendetwas getan, was nichts mit dieser Situation zu tun hatte. Das war z. B. am Fenster 10 x tiief durchatmen (mein Favorit). Ich hatte immer einen kleinen Gegenstand in der Hand.
Aber: ich habe das Aufhören nur deshalb geschafft, weil ich ein Nikotinersatz-Präparat genutzt habe. Ich hatte mich für einen kleinen, nachfüllbaren Nikotinstick entschieden. Für mich war dieser Weg ideal, denn aus den vorhergehenden Anläufen wusste ich, dass ich es anders nicht schaffen würde. Ohne Pathos kann ich heute rückblickend sagen: das hat mir das Leben gerettet.

Liebe Silvi, ich füge nochmal die 4 A's ein, weil ich die für extrem wertvoll halte.

1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken)

2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten).

3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4.

4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen.

Hast du dir schon einen Tag ausgesucht, an dem es losgeht?
Lass uns an deinen Gedanken teilhaben. Diese großartige Gemeinschaft wird dir helfen, wo immer es geht und wann immer du das zulassen kannst. Hier zu lesen und gerne auch zu schreiben, kann die perfekte Ablenkung sein, wenn deine Gedanken verrückt spielen.

Ich wünsche dir einen schönen Abend und hoffe, ganz bald wieder von dir zu lesen.

Grüße
Meikel

Hallo miteinander!

Ich bin schon so lange hier angemeldet, dass ich mich hier registrieren wollte und garnicht mehr wusste, dass ich hier schon vertreten bin.

Ich habe es geschafft zwei Jahre mit dem Rauchen aufzuhören mit der Schluss- Punkt - Methode. Allerdings bin ich dann wieder rückfällig geworden und versuche seit her immer wieder anzuknüpfen.

Probiert habe ich schon Nicorette Spray, langsam aufhören ect. Alles nicht geholfen. Also wage ich es jetzt noch einmal mit der Schlusspunkt.

Ich freue mich auf regen Austausch und mich interessiert wie ihr den ersten Tag ohne geschafft habt.

Herzliche Grüße von Silvi

Hallo Ihr Fahrgäste des Juli- Zugs,

ich sehe, Ihr seid an Bord und wir rollen weiter, das ist gut!
An alle neu zugestiegenen ein herzliches Willkommen! Den ersten Schritt habt Ihr getan....

Und jetzt erlebt Ihr die ersten Tage rauchfrei- ein Auf und Ab. Das habe ich bei mir selbst noch gut in Erinnerung, sehr gut sogar. Das war eine intensive Zeit.....
Mitunter ganz penetrante Gedanken an die Zigarette, Diskussionen mit mir selbst (oder eher mit der Sucht), Gereiztheit, schlechte Laune und regelrechte Trauer um "das alte Leben" mit der Zigarette und ihren ganzen Ritualen. Was soll man nach dem Essen machen? Mit einer Freundin zusammen sitzen ohne Zigarette? Auf einer Party OHNE? Wie soll ich mich in Zukunft für die Gartenarbeit motivieren und mich für das Staub saugen belohnen? Wie mache ich überhaupt Pausen? Ich hatte manchmal echt das Gefühl quasi "unvollständig" zu sein.
Und mal in Kurzform vorweg- alles pendelt sich wieder ein, unser Gehirn switcht tatsächlich um und lernt all diese Situationen in eine neue Normalität zu bringen.

Und dann kamen aber auch die schönen Gefühle wie Stolz, regelrechte Motivationsschübe nach dem Motto "wenn Du jetzt schon so weit bist, machst Du jetzt auch weiter" und auch positive Reaktionen aus meinem Umfeld.

Was mir geholfen hat in der ersten Zeit, war das Lesen und Schreiben hier im Forum. Auch das kostenlose Buch von Joel Spitzer "Nie wieder einen einzigen Zug" war enorm hilfreich. Wenn man die Sucht verstehen lernt, ist es einfacher mit ihr abstinent zu leben. Und es wird immer einfacher, wirklich. Auch wenn das "WANN" bei jedem etwas anders ist. Aber es kommt, ganz sicher.

Haltet jetzt gerade die erste Zeit durch, auch wenn`s mal schwer ist und Ihr Steine aus dem Weg räumen müsst. Das schafft Ihr! Eine geschaffte Schmachtattacke macht auch unheimlich stolz und gibt Selbstvertrauen! Und ehrlich- jeder Schmachter endet, so viel ist sicher!
Viel Trinken hilft, (möglichst) zuckerfreie Bonbons lutschen, Sport und Bewegung (ich bin zum Beispiel mit dem Rad fahren angefangen, und mach`s heute noch). Besonders eben Dinge, die Ihr nicht mit dem Rauchen verbindet. Das kann auch mal eine ganz spontane Dusche sein oder ein Schwimmbad- Besuch. Manchmal fehlen einem so die Ideen, deshalb- schaut mal hier:
http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf
Was hilft Euch am besten, wenn das Verlangen kommt?

Qualmesel, wie genau kann ich Dich hier im Forum unterstützen? Welche Unklarheiten können wir aus dem Weg räumen?

Sunny, klasse dass Du weitermachst. Keine Hintertürchen, keine Ausnahmen, so wird das klappen. Seid Ihr mittlerweile zu zweit, Dein Mann und Du?

Ulrike- "gerade rauche ich nicht, und das finde ich gut". Ein tolles Motto, wirklich! Das ist positiv und setzt gleichzeitig nicht unter Druck, denn Du rauchst ja "nur" jetzt gerade nicht.... Was später kommt, überlegst Du Dir, wenn es soweit ist. Jetzt rauchst Du erst mal nicht. Das ist eine Zeitspanne, die ist absolut machbar. Top!

Ich wünsche Euch jetzt erst mal einen schönen Samstag und freue mich wieder, von Euch zu hören!

LG, Silke