Mit Alaaf und Helau rauchfrei werden: der Februarzug 2021
Liebe Nicole,
ja, bei der Hälfte der Aufhörenden gehört ein Quantum Trost und eine gewisse Leidensfähigkeit dazu. Doch das geht vorüber, ich verspreche es dir, bei dem Einen früher, bei dem Anderen später. Deine Frage, ob es das Wert ist, halte ich für sehr wichtig. Ich möchte sie an dich zurück geben: was kann dir der Rauchstopp alles bringen? Was erhoffst du dir? Kannst du dir dafür ein Bild vor Augen halten, wie sich das anfühlt, wenn es dir besser geht als mit der Vergifterei? Ich hab auch die ersten Tage subjektiv gelitten wie ein Hund und sage mir Heute: Ein paar Tage Quälerei und dann so viele Lebensjahre ohne irgendwelche Probleme (in der Hinsicht), mit relativ gesunder Lunge, mit gutem Riechvermögen....; Was erhoffst du dir alles? Wenn ich könnte, ich würde dir ein klein wenig davon abnehmen, den ganzen Entzug möchte ich aber nun wirklich nicht mehr durchmachen. Gönn dir noch was Gutes und Schönes heute, auch wenns dir schwer fällt. Bei uns scheint Heute die Sonne, da wär trotz deiner Müdigkeit ein kleiner Spaziergang noch drin? Halt aus, Nicole, es lohnt sich.
Liebe Tanni,
klasse, dass du Nicole so warmherzig beistehst. Wie geht es dir Heute selbst? Was hilft speziell dir bei der Umstellung?
Hallo Rudolf,
extra für dich (und ja so gar nicht für alle anderen Mitreisenden im Zug) stelle ich mal als weiteren Tipp die vier
A´s rein: Der BZgA Text lautet:
"Leicht zu merken sind die vier A-Tipps:
1. Aufschieben
Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Atmen Sie zum Beispiel zehnmal tief durch. Der Wunsch nach einer Zigarette wird allmählich schwächer. Oder machen Sie eine Entspannungsübung, zum Beispiel indem Sie einzelne Muskelgruppen wechselweise an- und entspannen (progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Nach der Entspannungsübung „schwenken“ Sie dann um und beschäftigen sich mit etwas ganz anderem (siehe auch vierter Tipp: Ablenken) (meine Anmerkung: Der Gedanke hat mir geholfen: jetzt rauche ich nicht. Was in einer Stunde ist, weiß ich nicht, aber jetzt rauche ich nicht.)
2. Ausweichen
Gehen Sie vorausschauend kritischen Situationen, wie Raucherpausen oder
Kneipenrunden, eine Zeit lang aus dem Weg. Geben Sie anderen, z. B. Kolleginnen und Kollegen, einen Hinweis, dass diese Situationen für Sie noch schwierig sind, und bitten Sie gegebenenfalls um Hilfe (z. B. keine Zigarette anbieten). (Meine Erfahrung: lieber die noch rauchende Freundin mit Fernbleiben verärgert als der Gesundheit weiter massiv zu schaden).
3. Abhauen
Entfernen Sie sich z. B. einfach aus einer Gruppe von Rauchenden bis Sie sich wieder besser fühlen. Ziehen Sie sich für einen Moment zurück und befolgen Sie Tipp 4. (Die Flucht ergreifen ist in diesem Zusammenhang ehrenhaft!!! Du kannst stolz auf dich sein!)
4. Ablenken
Ersetzen Sie das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Spaß machen, Sie ablenken und auf keinen Fall mit dem Rauchen vereinbar sind. Rufen Sie beispielsweise jemanden an, der Sie auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit unterstützt hat. Wenn Sie zu Hause sind, können Sie auch für einige Minuten duschen. Oder machen Sie eine Atemübung. Legen Sie sich auf den Boden und entspannen Sie sich. In jedem Fall sollte die Tätigkeit ein angenehmes Gefühl in Ihnen auslösen. ( siehe Liste an 222 Tätgkeiten, die ich am Anfang des Zuges vorgestellt habe). "
Herzliche Grüße an Alle
Sonnenscheingenießende Andrea, die oft denkt: Mensch, sind die Neuen tapfer (und der Rudi auch). Bin ich froh, es hinter mir zu haben, die Schinderei ganz am Anfang hat sich so gelohnt.
@ kräuterchen @ Glückskeks
mich stört es weniger wenn Rudolf hier mit uns fährt als die dummen Kommentare, die von euch kommen und nun wirklich keinen weiterbringen. Lasst ihn doch einfach mitfahren. Wir wissen doch Bescheid.
Allen anderen, die hier ernsthaft den Rauchstopp anstreben oder durchziehen wünsche ich eine angenehme Fahrt. Diejenigen, denen es gerade doof geht: Ich kann euch so gut verstehen. Diese Zweifel, ob es der richtige Weg ist sind aus der Sucht heraus geboren. Sie sind aber ein Trugschluss. Denn wenn man diesen Weg einmal begonnen hat und wieder anfängt zu rauchen, wird man damit bestimmt nicht glücklicher werden. Im Gegenteil. Wenn man wieder raucht geht es einem nur noch schlechter. Man schämt sich und hat große Selbstzweifel.
Ich habe den Schalter leider auch noch nicht gefunden, um dann zu sagen: Hey, Suchtmonster, du sagst, dass ich jetzt nur schlechte Laune habe und alles keinen Sinn macht, damit du den Kampf gewinnst. Aber ich lasse dich nicht gewinnen. Denn ich bestimme jetzt wie meine Laune ist.
Allen Carr schrieb, wenn man seinen Anweisungen folgt ist es nicht schwer aufzuhören. Eine Anweisung war:
Zweifele nie an deinem Entschluss!
Hallo Nicole,
ich weiß wie Du Dich fühlst, nicht richtig schlafen zerrt an den Nerven. Irgendwo hatte ich einen Schlaftrunk mit Milch, Zimt und einem Gewürz gefunden - ich muss nochmal suchen.
Jedenfalls hilft eine Zigarette jetzt nicht. Halte durch! Jedesmal wenn Du in diesen Situationen stark bleibst, wird Dein Gehirn umprogrammiert (leihenhaft gespochen, aber so kann ich mir das ein bisschen vorstellen). Also sind genau diese schweren Zeiten, der Moment, wo Du Deine Sucht in den Griff bekommst beziehungsweise die Sucht bezwingst. Und das willst Du doch: Deine eigene Chefin sein!
Bleib standhaft und überlege Dir was fürs Schlafen. Spazierrunde um 11 oder so? Ich such nochmal nach dem Rezept.
Liebe Grüße
Tanni
Heute ist einer von den ganz schlechten Tagen. Letzte Nacht konnte ich wieder nicht durchschlafen, was seit meinem Rauchstopp jede Nacht ein Problem ist und mir nun wirklich aufs Gemüt geht. Ich hänge heute komplett durch und frage mich ob es das echt wert ist. Ich hab aufs nichts Lust und hoffe das der Tag vorbei geht und dann irgendwann endlich der Tag kommt wo ich mich wieder normal fühle. Dazu langsam die Angst wie das auf Arbeit Montag laufen soll. Ach keine Ahnung einfach doof alles gerade.
LG Nicole
Hallo Rudolf,
toll, dass du weiter machst und im Zug eingestiegen bist. Hier in der Gemeinschaft, wird jeder aufgefangen. Das Motto der gegenseitigen Unterstützung wurde und wird im Forum schon immer gelebt. Gleichzeitig, hast du hier im Zug zwei erstklassige, erfahrende Lotsen an deiner Seite.
Sternstunde
Guten Morgen allerseits
@Blümle: oje, das ist ja echt gemein. Ich hoffe du startest aber trotzdem gut in Tag 3 (wir beide sind am selben Tag in den Zug eingestiegen)
Ich habe mir die beiden letzten Tage den Kopf zerbrochen: was ist eigentlich so schwer daran, nicht mehr zu rauchen? Ich meine nicht, dass ich irgendeinen Erfolg schmälern möchte, nein gar nicht. Nur so auf mich bezogen: es ging mir gut, ich hatte keine Entzugserscheinungen (gut, dafür auch Nikotinkaugummis), war nicht gereizt, keine Stimmungsschwankungen,... Aber trotzdem ständig im Kopf: "ich könnte doch rauchen" "ich könnte ja auch später aufhören"... Mein Wille bröckelt Das war auch bei früheren Rückfällen so.
Jedenfalls, heute morgen habe ich mich schon schrecklich über meine Chefin genervt : - wegen nichts. also endlich ist sie da die Gereiztheit. Irgendwie bin ich fast froh drum, komisch, oder?
Ich wünsche allen eine gute Fahrt!
Liebe Grüsse
Schotterblume
Oh nee, wie gemein!
Jetzt hatte ich hier schon so viel geschrieben, da hab ich nochmal auf die vorige Seite schielen wollen, um zu schauen, ob ich noch zu einem anderen Beitrag etwas sagen möchte, - und schwupp war alles weg...... Blödes Programm. Hm.
Mist.
Ich hatte schon was zu Aja, Frau Salome und Tani geschrieben.
Jetzt ist meine Zeit am Morgen hierfür leider schon vorbei. :-(
Mal schauen, ob sich im Lauf des Tages nochmal Zeit dafür findet.
Und drausgelernt: Jeden Abschnitt gleich raushaun, bevor er vom Programm „kassiert“ wird... ;-)
Schönen Tag allen!
Schönen Abend in die Runde.
Richtig toll, wie sich die ersten kleinen und größeren Erfolge einstellen. Allen, die ein Jubiläum zu feiern haben, gratuliere ich ganz .
Genervt sein, sich momentan dünnhäutiger zu fühlen, ist im jetztigen Status Quo nicht ungewöhnlich. Der körperliche Entzug (Entgiftung) nimmt sich noch seinen Raum. Sollte aber von Tag zu Tag besser werden.
@aja: Ab und an, ist es hilfreich sich aus der Situation zu begeben. Im Moment darf man mit sich nicht zu streng umgehen. Gelassenheit an den Tag legen. Nicht immer ganz einfach, da man ja, in der Regel schnelle Ergebnisse wünscht.
@Tanni12: Gute Ideee, sich mit Puzzeln zu beschäftigen. Jedenfalls ist es dabei möglich mit den Gedanken komplett abzuschweifen. Hat fast was hypnotisches, wenn man ganz tief in Gedanken in das Puzzle versinkt.
@BandCh: Sich aus der Situation herausbegeben, ist eine gute Strategie. Und wenn es dir hilft, Gedankenkreisel gar nicht erst an sich heran zulassen. Freut mich Christine, wenn gerade so gut bei dir läuft.
@NK87: Nicole, hast du schon mal daran gedacht, dir eine Liste anzufertigen,in welchen Situationen Du immer geraucht hast. Beim Allen Carr, wirst noch darauf stoßen.
Ablenkung und Wiederbelebung von eingeschlafenen Hobbies, sind keine schlechten Strategien.
@Löwenangst: Mila, hat es ja schon in richtig gut Worte verfasst, da bin ich ganz bei Mila. Es ist tatsächlich so, dass Entscheidungen ganz gerne mit Begründungen hinausgezögert werden, deren Eintreffen eher unwahrscheinlich ist. Jeder Schritt in unbekanntes Terrain, löst Ängste aus. Mit der Erfahrung aus einem Tandem-Drachenflug, möchte ich dir sagen, das das beschreiten neuer Wege Endorphine freisetzen.
Traue Dich, du schaffst das. Und unsere Gemeinschaft fängt dich schon auf. Gefällt dir der Gedanke, das dein Selbstbewusstsein aus einem geschafften Rauchausstieg, gestärkt hervorgeht? Eine richtig tolle Belohnung und Ziel, oder.
@Felix: Wenn es läuft, dann passts.
lg
christian
Hallo ihr müden aber tapferen WiderstandskämpferInnen!
Ja, es muss ja auch die Schrotttage geben, damit man die guten zu schätzen weiß... schwacher Trost. Aber ihr haltet durch, dass ist das wichtigste und das ist richtig groß.
Ablenkung wäre vielleicht eine Möglichkeit, oder?
Ich hab irgendwo gelesen, man solle sich überlegen, was man früher gerne gemacht hat und vielleicht auch lange nicht mehr gemacht hat.
Ich habe mir ein Puzzle bestellt Ich freue mich schon drauf, habe ich ewig nicht gemacht.
Vielleicht habt ihr ja auch eine Idee, was euch auf andere Gedanken bringt? Denkt an die guten Schritte, die ihr schon gemacht habt!
Habt einen guten Abend! Bis bald,
Tanni
Hach.Brr. Same here, liebe Frau Salome.
Kein guter Tag. Stundenlang unproduktive Meetings. Krisenpatienten. Krisenkollegen. Die gefühlt 123. Covid-Krisensitzung.
Nicht, dass ich geraucht hätte. Nicht, dass ich den Wunsch gehabt hätte zu rauchen (auch wenn ich etwas schmunzeln musste: wie dankend gern ich bei früheren halbherzigen Aufhörversuchen die Ausreden, die der heutige Tag mir hübsch verpackt zu Füßen gelegt hat, in Empfang genommen hätte).
Aber trotzdem sitz ich jetzt hier und bin genervt. Fühl mich grad sehr zurückgeworfen auf mich selber, etwas ratlos, was ich nun mit mir anstellen soll. Hm.
Eine Dosis Krieg und Freitag. Hilft immer.
https://twitter.com/kriegundfreitag/status/1341065304231833600/photo/1