Mit Alaaf und Helau rauchfrei werden: der Februarzug 2021
Guten Abend euch allen,
ich bin eher so die stille Mitleserin, finde es aber toll, wieviel Unterstützung hier gegenseitig stattfindet.
Ich kann kaum glauben, dass ich schon eine Woche rauchfrei bin. Da ich währen der Arbeitszeit und auch in den Pausen nicht rauche, fällt es mir dort nicht schwer.
Aber auf dem Weg nach Hause nicht anzuhalten und Zigaretten zu kaufen, um dann zu Hause erstmal eine zu Rauchen, ist schon eine Herausforderung, die mich sonst meist schon hat scheitern lassen.
Ich habe auch nicht in der Wohnung geraucht, aber ich habe schon meine regelmäßigen Rauchpausen gehabt (in der Gartenhütte) und dann auch 2 oder 3 geraucht, sozusagen "auf Vorrat".
Ich habe festgestellt, dass ich egal was ich mache (ich bin eine Leseratte und hasse Hausarbeit), ziemlich oft unterbrechen und etwas anderes machen muss, sonst steigere ich mich in einen Schmachtanfall hinein.
Klappt aber bisher gut, dass ich besser Luft bekomme und auch einen klareren Kopf habe, motiviert dann zusätzlich.
Ich freue mich auf die weitere gemeinsame Fahrt, habt einen schönen Abend
Christine
Guten Abend :-)
So heute mal etwas ausführlicher....also ich bin Nicole 33 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer pubertierenden Tochter. Nach gesundheitlichen Problemen und da mein Mann als Nichtraucher logischerweise eher nicht so begeistert ist, die Entscheidung aufzuhören und dann vielleicht sogar das Projekt "Zweites Kind" angehen. Bisherige Versuche aufzuhören endeten immer sehr schnell (Ausnahme natürlich die Schwangerschaft damals, da ging es wie von selbst).
Diesmal hab ich mir zur Unterstützung "Endlich Nichtraucher" geholt und gelesen und bin dann optimistisch gestartet. Wenn der doofe kleine Suchtteufel zu stark anklopft, dann lese ich oder schaue [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] (hab extra für meine Aufhörwoche Urlaub).
Heute ging es außer nach dem Abendessen, was irgendwie so die Zigarette ist deren Fehlen mich am meisten triggert. Deswegen spontan einen Biskuitboden gemacht und meine Frischkäsetorte für morgen schon angefangen :-) Ja wir haben im Lockdown die Liebe zum Backen entdeckt.
LG Nicole
Guten Abend,
heute ist kein guter Tag. Obwohl ich eher selten ans Rauchen gedacht habe.
Ich bekomme gerade richtig Trouble in der Arbeit. Gestern Gespräch Oberarzt, heute fordert mich der Chefarzt auf, ein Gespräch mit ihm zu vereinbaren.
Trouble kann und darf schon mal sein, besonders in unserem Arbeitsfeld.
Was mir aber extrem schwer fällt: Nehme ich das schlimm, weil es gerade echt schlimm ist? Oder fühlt sich es durch den Tabakentzug schlimmer an, als es ist?
Ich meine, werde ich halt angegangen, wie ich öfter mal angegangen werde, mit teils berechtigter, teils unberechtigter Kritik und es fühlt sich halt gerade ganz schlimm an? Oder wird mir momentan ernsthaft auf die Füße getreten, bzw. ich habe ernsthaft etwas falsch gemacht?
Ich habe ernsthaft "Bauchschmerzen". Nicht mal krassen Raucherdruck oder so. Aber ich bin besorgt.
Aber ja, heute eine Woche rauchfrei.
Viel Freude ist nicht da. Ist halt so. Und ist gut so. ;)
Grüße
FRau Salome
Ihr Lieben Alle, wie gehts euch heute am Wochenteiler- Mittwoch? Bekommt ihr eure Köpfe noch aus dem vielen Schnee heraus?
Liebe Salome,
Toll, wie du deinen ersten Arbeitstag gemeistert hast. Und der zweite, dritte, vierte...sie werden leichter mit der Zeit. Für deine Suche nach Belohnungen stelle ich dir mal ein Flutlicht zu Verfügung.
Liebe BandCh, Glückwunsch zu 7 geschafften Tagen. eine ganze Woche schon bist du erfolgreich, nur weiter so!
Liebe Blümle, bist du nun ein Tiger geworden? Dann zeig dem Rauchen die Zähne und bleib dran.
Liebe Christiane, deine Liste der enttriggerten Situationen wird ja immer länger: Autofahren ohne geht, Kaffee geht ohne, Wein trinken geht ohne: Welche Triggersituationen könnten denn noch auf dich zu kommen?
Liebe Aja, fein, deine erste Schnapszahl von 11 Tagen will gefeiert werden. Wie könntest du feiern?
Liebe Tanni, ein online-Seminar von hier gibt es nicht. Aber du kannst ja ein Vor-Ort-Life Seminar machen, falls die zur Zeit wegen Corona nicht ausfallen. Die Krankenkassen übernehmen oft die Kosten!
LiebeSchotterblume, den schweren ersten Tag hast du schon geschafft. Was hat denn bei früheren Anläufen zu Ausrutschern und Rückfällen geführt?
LiebeMila, meine Bewunderung dafür, wie du deine Autopanne rauchfrei überstanden hast. Hut ab, und Gruß an deinen Schutzengel bzw. an deine Vorsicht, keine Zigaretten im Auto zu haben. Also ich wäre da auch hochgradig gefährdet gewesen. Mit welchem Gedanken kannst du diese Erfahrung einer gefährlichen Situation für zukünftige Verwenden?
Liebe Nicole, als du an die Decke hättest gehen können: Wie gut, dass es heutzutage kein HB-Männchen mehr gibt! Ich stecke mich bei ähnlichen Gefühlen gerne mal eine 1/4 Stunde ins Bett oder mache Lieblingsentspannungsübungen. Und du?
Lieber Rudolf, gerne kannst du dir hier Anregungen und Mut holen beim Lesen der Beiträge der Anderen. Ansonsten weißt du ja schon alles, da es dir viele Male geschrieben wurde. Viel Erfolg!
Ganz liebe Grüße an Euch alle und: Heute bleiben wir rauchfrei
Andrea
p.s. Hier ein Lesetipp zum Thema Trigger: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/corona/das-corona-blog/15-april-vorsicht-trigger/
Hallo ihr zusammen,
und wieder ist ein Tag vorüber. Mir geht so langsam aber sicher der Gesprächsstoff aus. Es läuft gut bei mir und ich bin zu frieden.
@Löwenangst: das Jammern muss sein, sonst geht es nicht in den Schädel, dass der Entzug doch schwierig ist und man leichtfertig wieder rückfällig wird. Also schreib ruhig, was das Zeug her gibt, wenn du soweit bist.
Ich verabschiede mich in den Feierabend. Euch allen ein ruhiges Ende des Tages.
VG Felix
Hallo ihr Februar-Kämpfer,
mir ist aufgefallen, dass hier gar nicht so viel gejammert wird. Ich sehe eher Achtsamkeit und Entschlossenheit. Für alle ein großes Lob von der, die ein bisschen neidisch darauf ist was ihr schon geschafft habt
Na, dann wird es wohl bald Zeit, dass ich dazu komme;) Nur ohne Jammern geht es bei mir nicht. Auch wenn ich ja weiß, dass an der Zigarette nichts Positives dran ist, wird sie mir trotzdem fehlen. Und es wäre auch komisch wenn nicht. Sie hat mich ja fast 30 Jahre in guten und schlechten Zeiten begleitet. Ich weiß, mir fehlt der Optimismus und die Euphorie. Die wollen sich aber nicht einstellen. Und deswegen muss es auch ohne klappen. Mir fehlen noch die Notfallkärtchen und auch einige Zeilen an mich selbst. Ansonsten weiß ich ja was auf mich zukommt.
@Christian, deswegen habe ich wohl auch Angst von 10m-Turm zu springen. Als ich darüber nachgedacht habe was ich dir auf die Frage antworte, was mich am Absprung hindert, fiel mir ein: die Tiefe!
Denn die Zigarette lenkt ja auch gut von sich selbst ab und somit bewegt man sich bei einem Rauchstopp näher zu sich heran. Man muss sich mit sich selbst auseinander setzen. Was kann man sich Gutes tun? Welche Ziele verfolgt man? Womit kann man sich belohnen? Alles Dinge, die nach 20 Jahren Kindererziehung ein wenig zu kurz geraten sind, da man oft funktioniert hat und die eigenen Bedürfnisse hinten angestellt hat....die Tiefe in sich selbst finden...
@felix,@blümle, auch euch danke ich für das Feedback. Im Grunde ist es egal wann man aufhört. Denn man kommt ja nicht drum herum. Entweder man geht einmal durchs Feuer.(Spannend zu erfahren was sich dahinter verbirgt)
Oder man qualmt so lange weiter bis der Körper total hinüber ist. Es gibt also nicht wirklich eine Alternative. Und es ist doch ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn man weiß, dass irgendwo in Deutschland gerade einige Menschen sind, denen es genauso geht. Und die sind sogar für einen da, wenn man ein offenes Ohr oder ein bisschen Mut braucht.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen viel Kraft und Sturheit wenn das Suchtmonster schreit. Ihr seid stärker!
Guten Abend,
@Mila,
total aüß, danke dir!
Bei der Autogeschichte habe ich mit dir gelitten ;), verstehe das so gut. Aber hey, du hast die Situation gemeistert°
@Christiane,
verstehe das, ich kann und mag auch keine bestimmten Situationen meiden. Schon gar nicht meinen heiß und innog geliebten Latte Macchiato, der mir fast Grundnahrungsmittel ist.
Heute mein erster Arbeitstag nach dem Raucherstop:
Hm, nicht so schlimm. Schlimm schon, weil es war stressig, wie immer. Es gab Konflikte, der Chef hat mich gar zu sich zitiert. Und ich musste die letzten Tage aufarbeiten, weil mein Job macht ja aonst keiner.
Gut war: Ich habe die erste Impfung erhalten, leckeres BioNTech Zeugs.
Und bei alle dem Stress habe ich immer eher kurz ans Rauchen gedacht.
Wir sind eine Psychiatrie, d.h. wir haben auf der Station ein Raucherzimmer und alle Patienten rauchen. Dachte, das würde mich triggern. Nö. Keine Zeit.
Eine "Raucherpause" habe ich mir einfach genommen und bin runter vor die Tür. Mit dem Kollegen über was ganz anderes gequatscht. War gar nicht so schwer, wie befürchtet.. Dieses "sich einfach nehmen", war eher schwierig.
Und der Nachhauseweg war schwierig.
In der Wohnung gehts. Ja, ich denke schon noch oft ans Rauchen. Und kippt immer mehr in: Wenn du abgespült hast, dann....achso nee. Also , ich denke oft an die Belohnungszigarette. Aber für mich ist erst mal ein Fortschritt, das so auszumachen. Nach ner alternativen Belohnung suche ich noch.
Bitte ander Stelle, jetzt keine tausend alternativen Belohnungen vorschlagen. Lasst mich suchen. Feuert mich beim Suchen an. Aber finden muss ich alleine ;).
Großes Durchhalten an Alle!
Liebe Mila,
Danke für deine Übersicht, das ist so eine feine Idee! So schön, dass wir hier alle zusammen sind und jede Menge Grund uns zu gratulieren, Wochen Tage Stunden oder einfach die Entscheidung, die getroffen wurde. Ich bin dankbar hier sein zu können und zu wissen, wenn es mir nicht gut ginge, wär jemand hier, der ein paar liebe Worte und Ermutigungen für mich hätte.
Mein Aja-feiert-ihre Freiheit-Song ist under pressure..
ist mein allerliebsten Tanztrack und ich freu mich drauf, ohne teerbeschwerte Lungen dazu richtig abzugehen
https://youtu.be/YoDh_gHDvkk
Ich hoffe die laute Musik stört nicht?
Huhu alle zusammen,
Ist noch ein Plätzchen im Zug frei
Nach fast 20 Jahren als Raucherin, ist damit seit vorgestern Schluss. Teilweise läuft es gut, aber ich könnte auch mehrfach täglich die Decke hochgehen.
Liebe Grüße Nicole
Hallo Mila,
das ist wirklich eine sehr schöne Zusammenfassung und hat glaube ich nicht nur mir gezeigt, wie weit wir schon gekommen sind. Morgen sind es bei mir auch schon 7 Tage. Wahnsinn. Für einen Raucher in der Tat eine große Tat
Wir sind wirklich eine großartige Truppe und ich bin froh mit in den Zug eingestiegen zu sein. Es werden bestimmt noch einige holprige Abschnitte kommen, so wie bei Mila mit ihrem Wagen. Aber genau in diesen Momenten muss man versuchen einen bisschen Stärker zu sein und Achtsam sein. Damit in diesen Momenten das kleine hässliche Suchtmonster nicht die Oberhand gewinnt.
Ich weiß selber, wie schwer das ist. Habe auch schon so oft versucht aufzuhören und es nach einem halben Tag wieder in den Wind geschlagen und mich danach verachtet und auch dafür geschämt. Dann wieder die Kraft für einen neuen Anlauf zu finden ist auch nicht leicht. Aber es ist zu schaffen... Bin sehr stolz auf mich und uns alle...
Weiter so enk:
Stefan aka hp6340