Mit Alaaf und Helau rauchfrei werden: der Februarzug 2021

Guten Morgen Zusammen,
Das sind ja mal wieder viele hilfreiche Tipps von euch, werde sie heute alle nochmal in Ruhe durchlesen und beherzigen. Gestern lief es wieder wunderbar und dann um ca 23 Uhr kam diese hinterlistige Schacht mit einer Wucht, der ich kaum wiedersehen konnte. Auslöser war eine kleine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann. Eigentlich völlig harmlos, aber ich war so unglaublich dünnhäutig und ich kann nicht gut einschätzen, wie knapp es wirklich war. Ich habe jedenfalls gedacht, ich sei kurz vorm durchdrehen
Diese hinterlistige Sucht sucht sich jeden noch so schwachen Moment, um sich riesengroß zu machen. Echt richtig arschig. Ein Grund mehr stark zu bleiben. Bei einem Menschen würde man ja auch auf so ne hinterlistige Art nicht eingehen.
Bei mir kommts immer abends. Ich glaube, ich gehe die nächsten Tage mal etwas früher ins Bett, um diese Situationen zu umschiffen. Und ich habe endlich mal den Rest Tabak weggeworfen, der hier noch rumlag. Mein Mann ist einer dieser Nichtraucher, die alle sechs Wochen bei einem Bier mal eine rauchen und ich dachte, ich lasse ihm den hier. Aber das ist mir zu heikel
Ich wünsche Euch einen guten, rauchfreien Tag!!
Heute rauche ich nicht!

Guten Morgen zusammen,
ich finde es hilfreich, sich morgens vor den Spiegel zu stellen, sich anzuschauen, und dann gedanklich folgenden Film abzuspulen:
Du lächelst Dir zu. Dann steigst Du souverän auf die oberste Stufe des Siegertreppchens, lächelst, genießt den Applaus, der ertönt. Du reckst die Arme winkend in die Höhe, machst das Victory-Zeichen. Du siehst die Person von der <Jury auf Dich zukommen, lächelst. Dann beugst Du Dich herunter, lässt Dir die <Medaille für das geschaffte rauchfreie Jahr um den Hals hängen. Du bedankst Dich mit der Dankes-Geste bei allen Unterstützer*innen. Foto zur Erinnerung. lächelnder Abgang.
Der Film wird wahr, wenn ich/Du auch heute dranbleiben!
Immer schön ans Ziel danken!
Jeder Tag gibt die Gelegenheit, ihm näher zu kommen. Nutzen wir die Chance!
Wir schaffen das!

Da gerade ja einige kämpfen, empfehle ich noch mal das Video ,,Rauchfrei in 90 Minuten". Das kann man auch in fünf Teilen bei Youtube anschauen. Ich habe das an meinem fünften rauchfreien Tag gesehen. Mir hat das schon noch einmal geholfen und mir so einiges bewusst gemacht, was bei uns Rauchern in Kopf und Körper alles passiert.
Noch etwas eigentlich sehr simples, aber es hilft mir: Ich habe mir einen List geschrieben, die hier gut sichbar auf meinem Tisch liegt, mit all den Gründen für meinen Rauchstopp und was ich mir davon für mich und meinen Körper verspreche. Ich ergänze darauf zwischendurch immer Sätze und Einfälle und Warnungen an mich selbst. Z.B. errinnere ich mich da, dass ich jetzt meine Morgen besser genießen kann etc. Es soll eine Erinnerung für schwache Momente sein.

Schönen Abend in die Runde.
Allen neu Hinzugestiegenen heiße ich lich Willkommen. Setzt euch zu uns, Erzählt von euch. Lauscht unseren Aufhörern zu.
Heute scheint ja das Thema Nikotinersatzprodukte recht kontrovers diskutiert worden zu sein. Da möchte ich schon ein paar Dinge gerade rücken.
Den Rauchausstieg mit Nikotinersatzprodukten, die Darreichungsform spielt eigentlich keine Rolle, anzugehen ist kein Ausstieg zweiter Klasse. Sondern aus meiner Sicht heraus ein ganz legitimes Mittel um den Ausstieg zu unterstützen.
Der Vorteil liegt darin, dass der im Körper befindliche Nikotinspiegel flacher, als bei einem kalten Entzug abgebaut wird. Dauert zwar ein paar Tage länger, hat aber den Vorteil das das Craving (Suchtdruck) bei weitem nicht so stark ausfällt. Eben jener Suchtdruck sorgt bei vielen Aufhörern dafür, das alle guten Vorsätze regelrecht über Bord geworfen werden und wieder zur Zigarette gegriffen wird. Das liegt daran, dass der Nikotinspiegel im Körper, unterhalb des individuellen tolerablen Wert gefallen ist.
Dadurch, das der Nikotinspiegel verlangsamt abgesenkt wird, ist es dem Aufhörer leichter möglich, sich auf die eigentliche Aufgabe beim Ausstieg zu konzentrieren, sprich das Herbeiführen einer Verhaltensänderung.
Zur Anwendung kann man eigentlich nur dazu raten, diese genau nach den Angaben des Beipackzettels, bzw. Dosierempfehlungen des Hausarztes oder Apothekers zu benutzen.
Zum Thema Dampfen, E-Zigaretten.
Im angelsächsischen Raum werden sie als Unterstützung beim Ausstieg empfohlen. Im deutschsprachigen Raum wird diese Empfehlung nicht unterstützt. Das Hauptargument geht dahin, das das [u]Ritual des Rauchens nicht durchbrochen wird[/u]. Unabhängig davon,(vereinfacht dargestellt) ob normale Zigarette oder E-Zigarette, es wird etwas zum Mund geführt, "angezündet", daran gezogen und inhaliert.
Dies ist auch einer der Gründe warum viele Dampfer, nach etwa einem halben Jahr, wieder bei der guten alten Zigarette ankommen.
Persönlich ist mir bisher nur eine einzige Person bekannt geworden, die es mit einer E-Zigarette geschafft hat, dauerhaft rauchfrei zu bleiben.
lg
christian

[quote="Bordeauxlover"]
Liebe Eva,
Du hast von zwei relativen Nichtrauchanfängerinnen zwei großartige Posts erhalten. Da ziehe ich als fortgeschrittener Nichtmehrraucher nur meinen Hut vor und verbeuge mich ganz tief. Auf der anderen Seite machen mich mittlerweile die erkennbar unrealistischen Vorstellungen mancher Rauchaufhörer*innen ein bisschen sprachlos. Kämst Du , wenn Du Jahrzehntelang keinen Sport gemacht hast, auf die Idee, nach ein, zwei oder drei Wochen joggen gleich mal Deinen ersten Marathon zu laufen? Vermutlich nicht. Nichtmehrrauchen ist kein Sprint, sondern Ausdauersport. Etwas Geduld und Kondition braucht man schon dazu. Sonst wird das nix. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Projekt! Als solches sollte man es meiner Meinung nach angehen.
Liebe Grüße
Armin
[/quote]
Hallo Armin,
Du hast vollkommen recht. Leider ist Geduld noch nie meine Stärke gewesen und du magst es kaum glauben,aber 7ch habe vor ein paar Wochen mit dem Laufen begonnen und ja, auch da habe ich tatsächlich gedacht ich müsste nach kurzer Zeit 10KM am stück laufen können. Wie du siehst, begleitet mich diese Ungeduld also in vielen Lebenslagen und es ist bestimmt nicht immer von Vorteil... und ich muss sagen, dass es mir auch wirklich extrem schlecht ging die letzten tage und damit hatte ich in dem Maße tatsächlich nicht gerechnet .
Aber, ich will durchhalten

Liebe Eva,
Du hast von zwei relativen Nichtrauchanfängerinnen zwei großartige Posts erhalten. Da ziehe ich als fortgeschrittener Nichtmehrraucher nur meinen Hut vor und verbeuge mich ganz tief. Auf der anderen Seite machen mich mittlerweile die erkennbar unrealistischen Vorstellungen mancher Rauchaufhörer*innen ein bisschen sprachlos. Kämst Du , wenn Du Jahrzehntelang keinen Sport gemacht hast, auf die Idee, nach ein, zwei oder drei Wochen joggen gleich mal Deinen ersten Marathon zu laufen? Vermutlich nicht. Nichtmehrrauchen ist kein Sprint, sondern Ausdauersport. Etwas Geduld und Kondition braucht man schon dazu. Sonst wird das nix. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Projekt! Als solches sollte man es meiner Meinung nach angehen.
Liebe Grüße
Armin

nochmals vielen Dank für eure Nachrichten. Das hilft wirklich ungemein. Und natürlich, wenn man überlegt wie lange und viel man geraucht hat,kann ja die Erwartung nicht sein, dass es von einem Tag auf den anderen total normal ist..Ohne Zigaretten.... ich bin eh so ein gewohnheitstier und genau deshalb fällt mir das auch gerade so schwer. Mir ganz neue Gewohnheiten aufzubauen.
Aber ich bleibe dran und hoffe das es sehr bald etwas besser wird

[quote="eva13"]
OMG, das hört sich ja grauselig an.. du ich dachte, dass es nach 3 Wochen besser sein müsste. also eigentlich hatte ich immer gedacht, dass es ja nach ein paar tagen schon besser sein müsste - das habe ich ja bei mir auch gesehen, dass das wohl nicht immer der fall ist- aber nach 3 Wochen?! oh je, das macht mir nicht gerade viel mut für die nächste zeit
[/quote]
Es wird auf jeden Fall besser. Und nicht jeder Entzug ist gleich. Gib dir noch eine Woche Zeit und du siehst das etwas anders. 7 Tage ist enorm und auch die übelste Zeit. Du musst das auch in Relation sehen. Was sind schon 7 Tage gegen jahrelanges Rauchen. Klar fällt es schwer, weil man erstmal aus der Gewohnheit raus muss. Dem einen fällt es leichter, der andere muss halt etwas mehr leiden. Aber Fakt ist, dass es allmählich aus dem Kopf verschwindet. Man braucht das Zeig einfach nicht, um Dinge genießen zu können oder um Aufgaben zu erledigen. Ich musste das auch erst lernen, gerade was die Arbeit angeht und den Entzug.
Wirklich. Nur mal zwei, drei Wochen quälen und dann mal in sich reinhorchen, ob man immernoch so häufig dran denken muss. Vergleichen quasi. Mir hilft das sehr.
Bleib dran Eva! Es lohnt sich!

[quote="FrauSalome"]
Liebe Eva13,
lass dich bitte nicht von mir runter ziehen!
Bei jedem verläuft der Entzug anders.....und jeder empfindet das subjektiv anders.
Ich bewerte auch gerade alles besonders negativ, weil ich eine Zicke bin.
Oder: Ich nehme mir die Freiheit, hier in dem Forum alles Anstrengende, Eklige und Überfordernde hinzurotzen. Weil mir das hilft.
In derArbeit bin ich z.B. sehr posituv, engagiert, motivierend, deeskalierend, verständnisvoll und stelle mein eigenes Ding hinten an. Das ist immer auch anstrengend und herausfordernd,aber meist bekomme ich da privat ganz gut einen Ausgleich hin.
Nur momentan eben nicht.
Aber nur weil ich mich so lange nicht gut fühle, ist das rein gat keine Prognose, wie lange und schwer andere mit dem Entzug kämpfen müssen .
[/quote]
Danke Frau Salomo.. ich denke wir sitzen im ähnlichen Boot. Da ich auch seit 7 Tagen leide,ist wahrscheinlich einfach meine Angst sehr groß,dass es noch länger so weiter geht.. oh man,hätte echt gedacht,das es einfacher wird

Liebe Eva13,
lass dich bitte nicht von mir runter ziehen!
Bei jedem verläuft der Entzug anders.....und jeder empfindet das subjektiv anders.
Ich bewerte auch gerade alles besonders negativ, weil ich eine Zicke bin.
Oder: Ich nehme mir die Freiheit, hier in dem Forum alles Anstrengende, Eklige und Überfordernde hinzurotzen. Weil mir das hilft.
In derArbeit bin ich z.B. sehr posituv, engagiert, motivierend, deeskalierend, verständnisvoll und stelle mein eigenes Ding hinten an. Das ist immer auch anstrengend und herausfordernd,aber meist bekomme ich da privat ganz gut einen Ausgleich hin.
Nur momentan eben nicht.
Aber nur weil ich mich so lange nicht gut fühle, ist das rein gat keine Prognose, wie lange und schwer andere mit dem Entzug kämpfen müssen .