Mit Alaaf und Helau rauchfrei werden: der Februarzug 2021

Ein wunderschönen Tag wünsche ich allen Mitreisenden.
@Witalinsky: Andreas, sei herzlich Willkommen in unserer Runde. Setze dich zu uns, fühle dich wohl.
Nunja, unter Druck Aufhören zu müssen ist oftmals nicht die optimalste Ausgangsbasis. Deine Erfahrung von vorletzter Woche, kann eigentlich jeden treffen. Ich denke, dein für dich unterster erträglicher "Nikotinspielgel im Körper" hast du unterschritten. Wird auch als Craving bezeichnet. Diese Entzugssymtome sind so ausgeprägt, dass viele Aufhörer, alle ihre guten Vorsätze über Bord werfen und wieder zur Zigarette greifen.
Nun bist mit Nikotin-Ersatztherapie gestartet. Übrigens, das ist kein zweitklassiger Ausstieg und vielen Aufhörern wird dadurch der Ausstieg erst möglich gemacht. Von daher, eine sehr gute Entscheidung!
Nochwas, es ist nie zu spät um mit dem Rauchen aufzuhören.
Wie Du schon festgestellt hast, wird die Hauptaufgabe beim Entzug die Verhaltensänderung sein. Hast Du schon mal eine Liste gefertigt, in welchen Situationen du zur Zigarette gegriffen hast. Wenn du die Frage mit nein beantworten kannst, schau mal in unsere Broschüre "Ja, ich werde Rauchfrei!". Hier der Link:
http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80
Auch unser Starterpaket, kann ich dir ans Herz legen. Ist gefüllt mit allerlei Nützlichem bei Rauchausstieg. Zum Starterpaket gehts hier entlang:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/
Auch unser Ausstiegsprogramm, wäre eine Option für Dich:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tagesansicht/
Aus deinen Zeilen, lese ich jede Menge Motivation heraus. Wie Du siehst ich habe es geschafft, Andrea hat es geschafft, wie viele andere auch. Also schaffst Du es auch. Meine Daumen sind für deinen Erfolg gedrückt.
Wenn Du direkt Fragen zum Theme COPD hast, wende dich an unseren Kollegen Meikel. Er ist selbst Betroffener, und in dem Thema sehr erfahren. Hier der Link zu seinen Lotsenzimmer:
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=1942
@Sunny0189: Ebenfalls herzlich Willkommen, schön das Du wieder gestartet bist. Setze Dich zu uns in die Runde. Auch ich drücke Dir die Daumen für deinen Erfolg. Wo benötigtst du aktuell Unterstützung, wo dürfen wir dir zur Seite stehen?
@Tanni12: Schön das Du gestart bist. Melde Dich wenn du Hilfe benötigst. Auf jedenfall meine Daumen sind für Dich gedrückt.
Schönen Freitagabend noch.
lg
christian

[quote="AjaintheSky"]
P.S.:
@glückskeks... Ein wankelmütiger Mitreisender stört mich wenig, was mich weit mehr stört ist ein trumpesker Großbuchstaben-Kommentar, dessen Sinn und Zweck mir schleierhaft ist. Ich finde, das hier ist ein Unterstützungs-Forum, in dem Hass und Häme keinen Platz haben sollten.
Aja
[/quote]
Danke, ganz meine Meinung. Alles Gute dir Aja. Sind ja fast gleich auf...

Hallo,
kann ich noch in den Februar-Zug zusteigen?
Habe heute meinen ersten rauchfrei-Tag.
Ich heisse Andreas, bin 57 Jahre alt und seit 45 Jahren Raucher. Vor zwei Jahren hat mir der Arzt COPD im Anfangsstadium diagnostiziert und gesagt: "Wenn Ihnen ihr Leben lieb ist, sollten Sie mit dem Rauchen aufhören."
Dass ich daraufhin erst mal erst recht geraucht habe, werde ich vielleicht an anderer Stelle mal erklären. In den letzten Monaten hat sich mein Zustand aber rasant verschlechtert, vor ein paar Wochen dann hat der Lungentest beim Hausarzt dann ergeben, dass mein Lungenvolumen nur noch 54% beträgt. Mir ist also klar geworden: Wenn ich leben will MUSS ich aufhören. Mit dem MUSS hatte ich aber erst mal meine Probleme. Es kommt mir immer noch irgendwie vor, als müsste ich mich von einer Frau trennen, die 45 Jahre immer für mich da gewesen ist a auch, wenn ich daran zugrunde gehe. Ich habe es vorletzte Woche schon mal geschafft, eine Woche lang nicht zu rauchen, dann aber wieder angefangen. (Ich hab ja soooo gelitten:roll Nachdem ich aber in den letzten Tagen ziemliche Brustschmerzen hatte, ist der Überlebenswille in mir wach geworden! Jetzt hoffe ich, dass ab heute ein neues Leben anfängt.
Da ich im letzten Jahr lange Zeit fürchterliche Panikattacken hatte und deswegen auch zwei mal in der psychosomatischen Klinik war, kommt es mir zugute, dass ich mir die Therapien noch zu Nutze machen kann. "Therapie heisst Veränderung", hiess es in der Klinik immer und ich weiss, es werden jetzt einige Veränderungen auf mich zukommen. Bin aber heute völlig optimistisch und offen für Neues, und bin total gespannt, wohin mich die Reise mit euch führen wird.
Während ich vorletzte Woche den Entzug noch ohne Ersatzmittel versucht habe, benutze ich diesmal Nikotinpflaster und hab heute Morgen zusätzlich noch ein Kaugummi gekaut. Bis jetzt läuft es super und ich sehe, wie sehr das Rauchen an bestimmte Gewohnheiten gekoppelt ist, die ich aber verändern kann. Und dann langsam das Nikotin reduzieren...
Freue mich auf eine angenehme Zeit mit euch
Jetzt aber erst mal ein schönes, zwar kaltes, aber sonniges Wochenende
Andreas

Blümle, dein Vergleich hat mir sehr gut gefallen. Ich finde es toll wie reflektiert du den Entzug beschreiben kannst.
Ich wünsch dir viel Durchhaltevermögen, einen tollen Tag und hoffentlich werden auch deine Nächte ganz bald besser.
Ich habe mir eine große Kanne Tee gekocht, da ich sehr viel trinken möchte um den Entzug zu beschleunigen. Außerdem ist Tee kochen eine gute Ablenkung
Liebe Grüße
Sabine

Ich habe echt Glück, dass ich keine Entzugserscheinungen habe, keine Schlafstörungen oder so.
Wie dumm ist es da von mir, doch ständig ans Rauchen zu denken? Ich streite ständig in meinem Kopf herum, ob ich tatsächlich aufhören will. Mein Kopf weiss, klar sollte ich es wollen. Aber da irgendwo ist etwas in mir das sagt, ach nee, ist doch nicht so schlimm, kannst ja später noch aufhören.... Das macht schon sehr müde dieses dauernde Hin und Her.
Habt ihr eine Idee, wie ich meinen WILLEN stärken kann, so dass ich es nicht nur vom Kopf her will sondern aus dem tiefsten Innern? Oder ist das das Suchtmonster, das mir nur einreden will, dass ich gar nicht aufhören möchte - und gar nicht ich selbst?
Ich wünsch uns allen viel Kraft

Die Nacht nach dem 3. Tag.....
Wieder nur in 2-3 Stunden-Blöcken möglich. Das heißt, die Entgiftung läuft...... Schön, aber dennoch anstrengend.
Zumal der erste Gedanke nach dem Aufwachen und dem Blick auf die Uhr wieder die Botschaft vom kleinen, fiesen Drecksmonster der Tabakindustrie ist: „ jetzt eine....“
NEIN! Natürlich nicht!
Bin ich bescheuert?
Nein, das, was ich jetzt erlebe, reicht ein für allemal.
Nicht, dass es wirklich schlimm ist. Man stirbt daran nicht. (Sterben würde man langfristig am schwachwerden und wiederanfangen).
Aber lästig ist es schon.
Die Vehemenz ähnelt den sog. Trotzanfällen von 2jährigen: laut, unerbittlich, nervig, theatralisch,.....
Aber hier wie dort gilt: Da hilft nur Liebe und Geduld.
Bei den Kindern muss man helfen, dass sie sich sortieren und ihre Gefühle einordnen können.n
Beim Nikotinmonsterbesuch muss man die Liebe und Geduld für sich selbst aufbringen: Klar klopft es, klar nervt es. Man hat es ja jahrelang gepflegt, verhätschelt, reingelassen und gefüttert. Klar schreit das Vieh jetzt abartig, wenn man es wegschickt.
Aber man braucht den Platz jetzt einfach für bessere Gesellschaft. Für eine, die sich noch ziemlich unsicher benimmt und noch sehr leise ist. Die noch gebeten werden will, der man noch Orientierung geben muss, bis sie sich ungezwungen und selbstverständlich bei uns aufhält.
Aber das wird.
Und irgendwann wird das Monster weniger nervig werden.
Aber im Moment grenzt dessen Geplärre schon noch immer wieder mal ans Unerträgliche.
Bin gespannt, wie mein Tisch am Ende des Monats aussehen wird, - wenn ich da, um standzuhalten, dauernd in die Tischkante beiße...... ;-)
Halten wir weiter stur durch und aus!
Wir schaffen das und zusammen sind wir stärker als alle Monster dieser skrupellosen Tabakindustriemafia.
Grüßle in einen guten Tag schickt euch Blümle

Hallo alle Zusammen,
Ich möchte mich sehr gerne hier anschließend. Ich war von September bis Dezembers schon einmal rauchfrei und bin dann in der Weihnachtszeit wieder rückfällig geworden.
Jetzt möchte ich aber die Reißleine ziehen und da mir beim letzten Mal das Forum so toll geholfen hat, möchte ich auch dieses Mal wieder hier aktiv sein.
Ich hoffe ich darf mitfahren.
Viele liebe Grüße
Sabine

@ Mila, für die Quelle und die Musik!

P.S.:
@glückskeks... Ein wankelmütiger Mitreisender stört mich wenig, was mich weit mehr stört ist ein trumpesker Großbuchstaben-Kommentar, dessen Sinn und Zweck mir schleierhaft ist. Ich finde, das hier ist ein Unterstützungs-Forum, in dem Hass und Häme keinen Platz haben sollten.
Aja

Ihr lieben Mitreisenden...
gestern hab ich mich arg gebeutelt gefühlt, nicht von einem Wunsch nach Rauchen, sondern von Gefühlen. Ausgelöst von einem "ganz normalen Arbeitstag", einem, der mich vor zwei Wochen nicht sonderlich berührt hätte, über den ich so smoke&go-mäßig ganz lässig drübergestiefelt wäre. Aber nein, no smoke, no go, da saß ich dann. Mit blöden Gefühlen. Mistigen Gefühlen. Solchen, die man nicht haben will. Haben will ich ja gerne Rauchstop-Euphorie-Gefühle. Stolz-auf-meine-Entscheidung-Gefühle. Von-jetzt-ab-wird-alles-anders-Hoffnungs-Gefühle. Aber dann saß ich da mit Ärger, Traurigkeit, Enttäuschung. Und dem Gedanken: Na toll, so hab ich mir das ja nicht vorgestellt. Sollte ja schließlich alles besser werden. Oder sich besser anfühlen. Es hat einen Abend, eine Nacht gearbeitet in mir, Ergebnis unklar. Aber dann hab ich heute in meinem Geschichten-Fundus etwas wiederentdeckt, ich glaub nicht wirklich an Zufälle...ich würde es euch gern vorlesen....
Es war einmal eine kleine Frau, die einen staubigen Feldweg entlanglief. Sie war offenbar schon sehr alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei einer zusammengekauerten Gestalt, die am Wegesrand saß, blieb sie stehen und sah hinunter.
Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Decke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau beugte sich zu der Gestalt hinunter und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal, hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich..., ich bin traurig", sagte die graue Gestalt.
Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und auch verwundert darüber, dass ihr tatsächlich jemand zuhören wollte, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."
Die Traurigkeit schluckte schwer.
"Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: 'Papperlapapp, das Leben ist heiter.' und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: 'Gelobt sei, was hart macht.' und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: 'Man muss sich nur zusammenreißen.' und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: 'Nur Schwächlinge weinen.' und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."
"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir auch schon oft begegnet..."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen.
"Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."
Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel.
"Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber..., aber – wer bist du eigentlich?"
"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd. "Ich bin die Hoffnung."
Leider habe ich keine Quelle dazu.
Dieser Satz...."wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen..." er hat mich so sehr berührt.
Ich denk an euch alle, die es euch heute nicht so gut geht...
Und ich gratuliere dir, wunderbare Mila zu 10 Tagen!!! mit especially for you:
https://www.youtube.com/watch?v=3--1Kw2UHDQ&list=FLASBes-oeVY_3q9T-WNQOnQ&index=6&t=0s
Kommt gut durch die Nacht, schön euch um mich zu wissen...
Aja