Mit Alaaf und Helau rauchfrei werden: der Februarzug 2021

Verfasst am: 03.02.2021, 22:21
FrauSalome
FrauSalome
Dabei seit: 27. 01. 2021
Rauchfrei seit: 1517 Tagen
Beiträge: 43 Beiträge

Guten Abend,
knapp 5 Stunden ohne Zigarette....das gab es bisher nur, wenn ich irgendwo hingeflogen bin oder operiert werden musste.
Es ist ganz, ganz seltsam. Unangenehm, ja. Ich habe das Pflaster, also ist es nichts Körperliches. Irgendein undefinierbarer Hunger, ein Bedürfnis zwischen Lunge und Mund. Muss schmunzeln, habe kurz überlegt, ob Daumenlutschen eine Idee wäre. Nein, mache ich vielleicht doch nicht ;) .
Aber aus der Flasche trinken, Wasser und Cola light.

Zitiert von:
Frau Salome, was hältst du von einem Abschiedsbrief an die Zigaretten? Was macht überhaupt deine Vorbereitung?

Danke, Andrea, dass du frägst!
Meine letzten Vorbereitungen waren noch der Kauf zuckerfreier Bonbons und viele Mandarinen. Für den Darm noch Flohsamenschalen.
Und zwei Listen.
Eine Liste, was ich alles machen kann, um mich abzulenken.
Und eine Liste, die heisst einfach nur "Warum" :
- Gesundheit: (Husten, Magen, Reflux)
- Freiheit: Nicht mehr ständig vorsorgen müssen, automatisierter Griff zur Kippe
- Um es mir selbst zu beweisen
- Geld
- Gestank
- 25 jahre reichen
- Kein Suchtdruck mehr ahben wollen beim Warten auf etwas
- WEGEN MIR SELBST! ICH WILL ES MIR WERT SEIN!

Immer wieder habe ich gelesen, mann solle sich fragen, wann man raucht, um die Risikosituationen zu erkennen. Hier hat das auch jemand gefragt.
Hm, tja, das Ding ist, ich habe immer und überall geraucht. Es ist leichter zu fragen, wann ich nicht geraucht habe:
Ok, in der Arbeit im Gebäude natürlich. Während ich Anträge geschrieben habe, Patientengespräche führte, Telefonate erledigte, in der Visite, im Verlauf, in allen anderen Besprechungen, etc. Dazwischen: Immer, wenns ging, runter, frühesten nach einer Stunde, spätetens nach 4 Stunden.
In der Ubahn, im Zug, am Flughafen/im Flieger (ist ja seit nem Jahr eh nicht drin) natürlich nicht. Aber selbstverständlich auf dem Weg dahin oder zurück. Überall, wo es verboten ist, habe ich mich dran gehalten.
Gegen jeden ärztlichen Rat aber auch zu früh nach Operationen (nein, nein, mir gehts schon gut, ich geh nur kurz runter).
Die Wohnung gehört mir. Irgendwann habe ich mir selbst die Regel aufgestellt, im Bad nicht. Habe mich seltsamerweise dran gehalten. Sonst überall in der Wohnung und ständig. Außer ich habe geschlafen oder war im Bad.
Es ist ganz seltsam am Laptop zu sitzen, zu schreiben und nicht zu rauchen....

Was mir hilft, wie habe ich schwierige Situationen in der Vergangenheit geschafft? Klar, u.A. mit Rauchen. Aber auch mit meiner Sturheit. Meine Sturheit ist Stärke und Schwäche zugleich.
Aber wenn es schwierig wurde, war es meine Sturheit, mein Durchhalten, mein Nicht- Aufgeben, was geholfen hat. Wenn ich Misserfolge hatte , überfordert war, negative Rückmeldungen und Kritik bekam, vielleicht sogar gemobbt wurde, beängstigende Diagnosen, Schmerzattacken, all das, ich kann mich ganz gut auf Stur stellen und das "einfach mal aushalten".
Mit dieser Sturheit versuche ich jetzt dem Drang zur Kippe zu begegnen.

Liebe Mitreisende,

gerade kreisel ich arg um mich selbst, ich kann gerade wenig zu eurer Unterstützung beitragen. Aber ich lese alles. Und ich hoffe, später wirds besser und ich kann mitunterstützen.

Gute Nacht
Frau Salome

PS: Gibt es diese zuckerfreien Bonbons von [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] nicht mehr im Laden? [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] und [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] in so kleinen Packungen, Schächtelchen, standen meist an der Kasse. Hielt sie in meiner anorektischen Zeit für eine angemessene Mahlzeit. Jetzt hätte ich sie gerne zu Abwechslung zu den "doofen" zuckerfreien Hustenbonbons.
Hab sie aber nur online gefunden, nicht im [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt], nicht im [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] und nicht im [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt].
Wisst ihr, welche ich meine?

Verfasst am: 03.02.2021, 22:03
AjaintheSky
AjaintheSky
Dabei seit: 30. 01. 2021
Rauchfrei seit: 1521 Tagen
Beiträge: 49 Beiträge

[quote="DoñaMilagros"]

@ Aja, das würde ich auch gern ausprobieren. Muß ich dafür Meditationserfahrung mitbringen? Die habe ich nicht.
Könntest du mir erklären, wie du das handhabst?
Ich bin sehr neugierig.
LG von Mila
[/quote]

Liebe Mila,
Meditationserfahrung habe ich keine, aber wie bei allen Achtsamkeits- und Imaginationsgeschichten macht Übung die Erfahrung intensiver, dass man Gedanken beobachten kann ohne sich ihnen zuwenden zu müssen, mir hilft das, Distanz zu Suchtdruck-Gedanken herzustellen...Ich ziehe mich, wenn ich merke, dass da grade ein aufdringlicher Gedanke herumschleicht, ein wenig zurück und beobachte meinen Atem (genaugenommen diesen kurzen Moment der Stille zwischen Ein- und Ausatmen) und nehme wahr, dass da Gedanken sind. Die Konzentration auf den Atem. Einfach wahrnehmen, dass da ein Gedanke ist , rumturnt und irgendwann vielleicht auch wieder verschwindet.... es ist egal, denn ich sitze da und beobachte nur, ohne zu werten. Beobachter des eigenen Denkens werden, ohne sich hineinziehen zu lassen. Im Alltagsdenken bewertet man Gedanken ja meist schnell, denkt "Oh Gott, schon wieder so ein schlimmer Rauchgedanke!!!!" "das wird mich nie loslassen!"... usw, die Gefühle gehen mit, Angst, Hoffnungslosigkeit und was weiß ich macht sich breit und frißt alle Energie... Mir hilft die Vorstellung (manchmal ganz abstrakt, manchmal ganz bildlich eben als Raum mit Türen, durch den die Gedanken wandern), um wieder ruhig zu werden und mich nicht zu verstricken...

Verfasst am: 03.02.2021, 18:52
Mimi2020
Mimi2020
Dabei seit: 20. 12. 2020
Rauchfrei seit: 1561 Tagen
Beiträge: 256 Beiträge

Hallo, herzlich Willkommen an alle hier,

der Februar ist ein wunderbarer Monat um mit dem Nichtrauchen zu starten, ich wünsche euch ganz viel Freude, lasst euch von niemandem von eurem Vorhaben abbringen, besonders nicht von euch selbst

Liebe Grüße aus dem Dezemberzug
Mimi

Verfasst am: 03.02.2021, 18:07
FrauSalome
FrauSalome
Dabei seit: 27. 01. 2021
Rauchfrei seit: 1517 Tagen
Beiträge: 43 Beiträge

Die letzte geplante Kippe, gar nicht so emotional....
Da ich ab morgen online eine Weiterbildung habe, habe ich da mal die TeilnehmerInnen gewarnt, dass ich eventuell ein heulendes Nervenbündel, eine gereizte Zicke oder ein aggressives Miststück sein könnte. Wurde ganz entspannt aufgenommen. ;)
Eine gute Freundin und mein bester Freund ud ein weiterer guter Freund kennen mein Vorhaben noch.
Und jetzt gehts los....!

Verfasst am: 03.02.2021, 17:08
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
Rauchfrei seit: 4984 Tagen
Beiträge: 8366 Beiträge

Liebe Blümle, liebe Aja,

war gestern echt schön, mit euch im Chat zu plaudern. [u]Aja[/u], deine Methode, die Gedanken vorüber ziehen zu lassen (wie Wolken bei mir) ist spitze! Und überrascht bin ich von deiner Vorstellung, dass du rauchfrei Gefühle weniger intensiv erlebst. Bei mir ist das genau anders herum: ich habe unangenehme Gefühle weggemacht mit Rauchen und hatte nach dem Rauchstopp ganz schön zu tun, mit der Gefühlsachterbahn klar zu kommen. Ich bin gespannt, wie deine Erfahrung auf Dauer sein wird.

[u]Blümle,[/u] konntest du inzwischen einen täglichen Rauchfrei-Chat finden? Damit du was zum Tippen für deine Finger hast?

[u]Felix[/u], selbstverständlich bekommst du ein Ticket:ng:, aber du dürfest wie jeder auch ohne Ticket mit fahren. Verrätst du uns, was Heute für dein besonderer Tag für dich ist (ja so gar nicht neugierig bin:roll.

Liebe [u]Gaby,[/u] wenn du gleich wieder mit dem Rauchen aufgehört hast, sehe ich das als Ausrutscher, als Vorfall an. Du hast ja gelernt daraus: Mit mehr Achtsamkeit durch die Tage gehen. Wenn der Gedanke auftaucht ans Rauchen, was könntest du genau in diesem Moment anders machen? Mir fällt da zum Beispiel das Aufgabenglas oder der Notfallzettel oder die Hotline ein. Wie passt den Rauchen noch zu deinem neuen Selbstbild? Und deinen Frust verstehe ich so gut, der war bei meinen unzähligen Rückfällen, bevor ich hier rauchfrei geworden bin, auch riesengroß. Wie wäre es mit einer genussreichen Wiedergutmachung bei dir selbst für deinen Frust?

[u]Frau Salome[/u], was hältst du von einem Abschiedsbrief an die Zigaretten? Was macht überhaupt deine Vorbereitung?

Herzlich Willkommen, [u]Schwester S.[/u], dass du willens und entschlossen bist, in ein genussreicheres da rauchfreies Leben zu gehen zeugt von einer starken Motivation. Aus welchen Gründen möchtest du aufhören? Und dein Crosstrainer wird dir sicherlich sehr helfen. Auf gehts ab Sonntag mit Strampeln

Herzliche Grüße an Alle und einen schönen Mittwochabend wünscht euch
Andrea

Verfasst am: 03.02.2021, 07:20
SchwesterS
SchwesterS
Dabei seit: 03. 02. 2021
Rauchfrei seit: 1513 Tagen
Beiträge: 25 Beiträge

Guten Morgen,
ich möchte am Sonntag aufhören zu rauchen und würde gern mit anderen Mutigen in Kontakt sein die evtl. schwierige Zeit über. Ich hatte mich für einen Rauchstopp-Kurs angemeldet, der wegen Corona natürlich nicht stattfindet, aber es wäre mir sehr lieb, es nicht allein machen zu müssen.
Ich rauche viel und lange und der letzte Versuch vor einigen Jahren aufzuhören ist mir so elendig und furchtbar in Erinnerung, daß ich einen gehörigen Respekt vor dem Projekt habe. Dennoch bin ich willens und entschlossen, es reicht einfach. Den Punkt zu erreichen ist ja schon einmal prima.
Ich arbeite im Drogenentzug und es ist aberwitzig wie die ständige Beschäftigung mit Sucht und Folgen und Gründen bei eigener Sucht exakt gar nicht weiterhilft. Ich versuche mich so gut es geht vorzubereiten, lese einiges zum Thema, heute kommt ein Crosstrainer der mir hoffentlich über die Gereiztheit hinweg hilft und das Gewicht in Schach hält und ich habe allen - aber auch wirklich allen - die es hören wollten oder nicht davon erzählt: Sonntag höre ich auf.
Übliches Suchtverhalten: ich freue mich auf den Tag und Ausstieg - gleichzeitig rechnet die Sucht: noch vier Tage kannst Du rauchen! Leg los!
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben.
Einen schönen Tag an alle -
Schwester S.

Verfasst am: 02.02.2021, 23:54
GaMen
GaMen
Dabei seit: 28. 01. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 39 Beiträge

@ Mila, ich nehm jetzt eine Sitzbank hinter dir ein, du bist mir voraus.
Das betrifft nicht nur das Datum, sondern auch deine Entspannungsmethoden. Ich habe keine Zeit (und auch kein Geld) für Frühstück mit Lachs, keine Zeit, um einen Tisch zu dekorieren, an dem man essen kann und leider Gottes auch keine so große Badewanne, dass sich das Schaumbad auch wirklich gut anfühlt.
Aber ich freu mich für dich, dass du das alles genießen kannst, um dich zu entspannen und dein Ziel zu verfolgen. Das muss ja klappen bei so viel Harmonie in deiner Aura.

@ Blümle, die Zettelbox/ Glas ist eigentlich eine ganz tolle Sache.
Immer wenn man ganz besonders das Gefühl hat, jetzt rauchen zu wollen, nimmt man sich statt einer Zigarette einen Zettel aus dem Glas und macht diese Aufgabe SOFORT. Ist meiner Erfahrung nach aber mit guter Überlegung zu füllen. Kein Mensch braucht 27.000 Atemübungen oder will Bonbons lutschen.
Schreib wirklich drauf, was du gerne hättest, das können auch durchaus Hausarbeiten sein, die man nicht so gerne macht.
Hinterher ist man immer stolz, es geschafft zu haben. Ich hatte heute zwischen 5 Minuten Trampolin (ein kleines) und Bonbon lutschen einmal Backofen reinigen.
Fand ich voll doof in dem Moment, hab ich aber gemacht und freu mich jetzt noch drüber. Das ist das Glas der Zettelchen.

Liebe Grüße
von der gestrauchelten/hingefallenen Gaby

Verfasst am: 02.02.2021, 23:22
GaMen
GaMen
Dabei seit: 28. 01. 2021
Rauchfrei seit:
Beiträge: 39 Beiträge

Ich habe eine blutige Nase vom Dahinfallen.

Vormittags gestrauchelt und am Abend gefallen. Und noch nicht mal eine vernünftige Erklärung dafür. Es kam auf einen Schlag und ich konnte an nix anderes mehr denken als: ich brauche Zigaretten.
Ich habe bei der Arbeit zum ersten Mal 02.02. geschrieben und für mich gedacht: ochh, das ist ja auch ein schönes Datum.
Und von da an hat sich das manifestiert. Ich hätte auch morgen einkaufen können, aber heute wär besser. Und dann bin ich wirklich losgefahren, um „eigentlich“ Zigaretten zu kaufen. Aber ich hab sie nicht geraucht.

Bis zum Abend. Zigaretten waren ja schon im Haus. Mein großes Kind hat angerufen, Tochter, 27, wir haben über alles Mögliche gequatscht, es kristallisierte sich nach 10 Minuten raus, dass wir weiter quatschen wollen. Lass es uns gemütlich machen. Ich Sekt und Zigaretten, sie wahrscheinlich Tee und irgendwelche Selleriestangen.

Es war ein Automatismus: jetzt geht es mir gut, ich will mich jetzt voll auf meine Tochter einlassen, wir haben zwei Stunden telefoniert, ich habe in der Zeit mindestens 4 Zigaretten geraucht, im Büro, das wird morgen voll stinken, ich habe Sekt getrunken und mit meiner Tochter wieder einmal die Welt aus den Angeln gehoben mit unseren Theorien.
Es war toll.
Und jetzt bin ich bin ich deprimiert. Sie kennt mich gar nicht anders als rauchend, ich habe ihr auch nicht davon erzählt, dass ich aufhören will. Sie würde mich sicher unterstützen, wenn sie daran glauben würde. Und ich glaub ja mittlerweile selbst nicht so daran.


Boah, ein Tag und schon fall ich wieder um. Nur, um nicht mehr aus meiner Komfortszene raus zu müssen.
Ich bin maßlos enttäuscht von mir selbst. Da fahr ich den ganzen Januar schwarz, freu mich riesig auf meinen eigenen „Ein/Ausstieg“, um dann einfach mal auszusteigen? Wegen: jetzt ist aber gemütlich?

Was ist denn eigentlich passiert, dass ich alle meine Motivation verloren habe?

Ich steig wieder ein, diesmal mit mehr Achtsamkeit! Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Verfasst am: 02.02.2021, 19:22
FrauSalome
FrauSalome
Dabei seit: 27. 01. 2021
Rauchfrei seit: 1517 Tagen
Beiträge: 43 Beiträge

Kurzes, schnelles Hallo von mir .
Bion noch dabei, will morgen die letzten Kippen rauchen.
Musste nur extrem viel arbeiten, aber morgen hab ich frei.
Bin die letzten Nächte immer mal wieder hochgeschreckt, Angst, der Countdown läuft. KOnnte aber immer wieder einschlafen.

Verfasst am: 02.02.2021, 19:08
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin