Mit Alaaf und Helau rauchfrei werden: der Februarzug 2021

Verfasst am: 25.02.2021, 22:42
Mointsje1920
Mointsje1920
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Hallo Bernd,
ich bin noch eine Stimme aus dem Januar-Zug. Ich schrieb eben an meine Mitreisende:
"Ich bin etwas fassungslos, da hab ich 55 Tage nicht mehr geraucht! Kanns nicht richtig glauben. Da Lockdown, kriegt das kaum jemand aus meinem sozialen Umfeld mit. Nun stellt sich bei mir zunehmend ein Gewöhnen ans Nichtmehrrauchen ein. Heute habe ich noch nicht mal meine Pflanzen Tablette gebraucht. Klar auch, die nächste Schmacht Attacke wird kommen, nehme ich hin, wie auf Februar der März kommt. Hab ich mir eingebrockt, werde ich hinkriegen auszulöffeln."
Es tut sich was, Bernd. Von Tag zu Tag passiert in uns etwas, im Inneren des Nichtmehrrauchenwollenden. Für mich echt total rätselhafte Entzugsteile. Es kommt Schmacht, es bleibt Schmacht aus. Ich krieg nen Heißhunger, ich krieg ihn dann wieder nicht mehr. Diese 55 Tage von mir waren reinster Hitchcock. Doch ich sitz da mit meiner Fernbedienung. Jederzeit könnte ich den Film abschalten, altes Leben geht weiter. Nö, ich tu mir den Film an. Erlebe Entspannung und Gefahr im Zickzack.
Ich wünsche dir eine Dabeibleibzeit. Bei uns, bei deinem Vorhaben.
Machs gut, Ilona

Verfasst am: 25.02.2021, 21:58
Fleckle
Fleckle
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[quote="BerndMM"]
Ich habe seit zwei Tagen so komische Gedanke wie: ,,Ja, geht ja mit dem Nichtrauchen, aber will ich das wirklich? So ein bisschen schön war es ja früher schon mal zwischendurch...."

Oder mir passiert das: Nach dem Essen komme ich manchmal schon gar nicht mehr auf den Gedanken, jetzt zu rauchen und bin normal fröhlich und dann packt es mich aus dem Nichts: ,, sonst hast du jetzt geraucht." Und plötzlich bin ich total unglücklich und mies gelaunt.
Ich bekomme das immer recht schnell in den Griff und mache mir bewusst, dass mein Leben ohne diese Sucht besser sein wird, aber das nervt bei mir gerade in Woche drei.

[/quote]

Hallo Bernd,

ich sitze im Januarzug... und bei uns ist es die letzten Tage ruhiger geworden.
Lese gerne auch Eure Beiträge im Februarzug und möchte einfach was zu Deinem Beitrag sagen.
Mir ging es oft genau so, wie Dir aktuell.
Habe mich auch oft gefragt, ob ich denn tatsächlich nicht mehr rauchen will und bin sehr oft in schlechte Stimmung geraten, wenn nicht zu sagen, in eine Depression!
Heute bin ich bei Tag 49 und ich kann sagen: JA, es wird besser!!
Wenn auch bei mir mit sehr kleinen Schritten...
Aber jede Woche ist ein merkbarer Fortschritt!

Also: Kopf hoch und weiter geht es ...

Verfasst am: 25.02.2021, 21:34
BerndMM
BerndMM
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Danke KaWe69,
das hilft mir schon mal, so ein paar Erklärungen, warum das alles so hart ist. An einem Tag alles ok und am nächsten Tag diese blöde Lust auf Zigarretten, das schlaucht ganz schön. Na ich halte durch, auch wenn es gerade nicht einfach ist.
Viele Grüße an alle..

Verfasst am: 25.02.2021, 18:17
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 25.02.2021, 17:46
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Frau Salome,

ob du "zickig" bist oder aber grad außen herum viel los ist: Du bleibst rauchfrei und das ist großartig. Vor einer OP zu stehen halte ich persönlich für sehr belastend. Tut mir Leid für dich, dass das Leben dir das gerade aufhalst. Eines steht aber auch fest: Du darfst hier zickig sein, jammern, dich das alles hier ist erlaubt! Und zum Jammern haben wir sogar einen eigenen Thread: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=3655&tx_mmforum_pi1%5BpostOrdering%5D=ASC.

Wie kannst du denn deiner Freundin genau erklären, was du möchtest und was nicht?

daumendrückende Andrea, die echt Horror hat vor OP´s

Verfasst am: 25.02.2021, 12:35
FrauSalome
FrauSalome
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Hallo an euch Alle,

eine Freundin bietet Hilfe an, total lieb und wirklich unterstützend gemeint, und mich ärgert das total:
Vor allem habe ich darum gebeten, meinen Raucherstop nicht zu thematisieren.
Hatte eigentlich vor, das Bad zu renovieren. Der erste Badinstallateur hat mir wieder abgesagt und ich habe im Verlauf gemerkt, vor der Renovierung muss ich viele andere Sachen klären, von denen ich keine Ahnung habe.
(Kompliziert, hat mit Boiler vs Durchlauferhitzer, Steigleitungen, Fußbodenheizung, etc zu tun).
Habe ihr dann gesagt, ich verschiebe das eigentliche Projekt erst mal um Monate. Sie" Nöö, mach das nicht, mach doch weiter!" Musste dann lang und breit die Problematik dahinter erklären und dass das eben für mich nicht ganz so einfach und schnell zu klären ist.
Dann bot sie an, wir könnten meine Wohnung streichen und "frisch machen".....hier musste ich mich total zusammen reißen. Fand das schon etwas.....übergriffig.....und habe erst mal geantwortet: Du, ich rauche nur heute nicht, vielleicht rauche ich morgen wieder, weiß ich noch nicht.....Die Badrenovierung steht so oder so an, hat übrigens nichts mit Rauchen oder Nicht-Rauchen zu tun. Sie: "Ich würde dir soforet beim Streichen helfen!"
Ich, nur gedacht "Ich will aber grad nicht streichen, ich mag meine unfrische Wohnung wie sie ist!"

Heute wollte ich mich etwas ausheulen bei ihr: Habe gestern erfahren, dass ich relativ sicher operiert werden muss, gerade laufen die Untersuchungen, um andere Ursachen auszuschließen.
Ist also noch recht akut. Sie schlägt mir vor, dass als "Großes und Ganzes" zu sehen, was mir mein Körper damit sagen will, warum eine Erkrankung jetzt sagt, ich solle nicht arbeiten gehen....
Hm, die Idee dahinter verstehe ich total. Erkrankung als Hinweis auffassen, etwas zu ändern.
Nur, ich sitze hier mit Schmerzen, eine ungeklärte Arbeitssituation, die ich jetzt nicht klären kann, eine "drohende" Operation und iregndwie.....hatte gehofft, das Rauchenaufhören führt zu spürbaren "Goodies" in meinem Leben (es führt sicher zu Goodies, nur eben akut nicht spürbar), aber subjektiv fühle ich mich grad eher verschiedenen Belastungen ausgesetzt.

Versteht ihr mich? Ich mag diese Freundin wirklich sehr, aber gerade fühle ich mich so gar nicht gesehen.

Habe seit 3 Wochen und einem Tag nicht geraucht. Weil ich das für mich so entschieden habe. Ich wusste, es wird anstrengend. Was ich aber so gar nicht mehr unterscheiden kann: Wo reagiere ich zickig wegen dem Raucherstopp und wo ist halt wirklich gerade viel, ob mit oder ohne Kippen?

Liebe Grüße
FrauSalome

Verfasst am: 25.02.2021, 09:09
Glöckchen24
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Einen sonnigen guten Morgen an alle,
Hallo Karoline,
mein Tag war gestern auch wieder geprägt von Aggressionen und Schmacht.
Aber ich hab mich nicht unterkriegen lassen und das schöne Wetter
nach Feierabend noch genutzt um im Garten mal ein bisschen die
"Ordnung" wiederherzustellen. Das hat mich abgelenkt aber die Gedanken
kreisen auch bei mir immer wieder darum das ich ja jetzt nie wieder
rauchen darf und es kommt die Frage auf "also warum wollte ich das
Rauchen nochmal aufgeben"?
Ich weiß natürlich das das der üble Teil auf der einen Schulter ist, der
mich verführen will, aber hart ist es trotzdem.
Nachdem ich nun die 3. Horror-Nacht hinter mir habe, geht es mit
trotzdem ganz gut. Ich bin gerade nachdem ich deinen Post gelesen
Hab erst einmal in die Küche und hab uns einen Kaffee gemacht.
Jetzt sitzen wir gemeinsam am Tisch, die Sonne scheint durchs Fenster
hinein und wir genießen den Moment.
Liebe Grüße
Dany

Verfasst am: 24.02.2021, 21:26
ehem.rauchfrei-lotse-christian
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Schönen Abend wünsche ich allen Mitreisenden!

Allen, die heute etwas zu Feiern haben, z.B. die erste Woche, die erste Dekade, Schnapszahl usw. sei an der Stelle ganz herzlich gratuliert.

Da etliche im Moment, mit sich sehr zu kämpfen haben, den möchte ich sagen, ja es wird leichter! Glaubt an euere Kraft, die euch innewohnt.
Ein Ja, zum Rauchausstieg, verlangt vielen Aufhörern eine gewisse Leidensfähigkeit ab. Die Entzugssymtome fallen doch recht unterschiedlich, also ganz individuell aus. Die Einen spüren so gut wie gar keine Anzeichen, andere hingegen leiden wie der sprichwörtliche Hund. Wiederum gibts Aufhörer die Anzeichen von Entzug spüren, aber sie empfinden sie als nicht schlimm. Wie ihr seht die Bandbreite ist enorm.
In der Zeit, wo man mitten im Entzug steckt hilft auch etwas Gelassenheit im Umgang mit sich selbst.
Viele, jahrelang praktizierte Rituale müssen neu, in eine gesündere Richtung justiert werden.
Kräftezehrend und langatmig ist es allemal, da z.T. gegen hartnäckige Gewohnheiten angegangen werden muss.

Ich denke, es lohnt sich sein großes Ziel, dauerhaft rauchfrei zu bleiben, immer im Auge zu behalten.
Eines ist sicher, es lohnt sich so sehr, rauchfrei zu Leben.

Im Forum kursiert der schöne Spruch: Heute rauche ich nicht. Ganz gewiss nicht. Was Morgen sein wird, das weiß ich heute noch nicht. Aber heute rauche ich nicht.

Allen lasse ich jede Menge Willenskraft, Sturheit und durchhaltevermögen da.
Ihr schafft eueren Ausstieg, da bin ich ganz sicher!

Hui, schon wieder die Tinte alle.....

lg
christian

Verfasst am: 24.02.2021, 19:00
FairyFee
FairyFee
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Beiträge: 23 Beiträge

Guten Abend allerseits!

Uiuiui, so viele neue Mitfahrer - Radhika, Dany, Karin, Ivonne mit I, Eva, Bernd hab ich glaub ich auch noch nicht gesehen,...
Seid herzlich Willkommen in unserem Zug der wild entschlossenen werdenden Nichtmehrraucher!

Zur Diskussion NEP oder nicht, jeder wie er will und wie er kann. Ich habe mehrere Versuche ohne durch, und fand es hart aber machbar. Aber da war ich auch noch jünger und hatte dementsprechend weniger Raucherzeit auf'm Tacho. E-Zigarette hab ich versucht, bin aber nicht warm geworden damit und hatte auch doll Halsweh und Husten und es hat dann so geendet, dass das Teil in der Ecke stand und ich doch wieder Tabak geraucht habe. Mein letzter Versuch war mit Pflaster, und das war der absolute Reinfall : da wo's Pflaster klebte, auch nach zwei Wochen noch rund, rot, geschwollen, nässend und vor allem hat es fürchterlich gejuckt. Und da ich ja auch brav jeden Tag den Platz gewechselt habe, sah ich dann aus, als wäre ich einem Tintenfisch in die Saugnapfarme gefallen... Also nee. Diesmal wie gesagt Kaugummis, klappt ganz gut und die einzige Nebenwirkung bis jetzt ist beginnende Muskelkater in der Kieferregion irgendwas ist ja immer...

Die ersten sieben Tage hab ich nun auch rum, fast acht, hach, ich bin beeindruckt. Aber auch ich habe so meine Zeit, wo es mich wieder überfällt, und ich ganz energisch dagegen halten muss. Bei mir ist das meistens morgens und nach der Mittagspause.

... und heute rauche ich nicht!

Liebe Grüße
Fee

Verfasst am: 24.02.2021, 17:49
KaWe69
KaWe69
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Hallo Bernd,
so genau (also medizinisch) kann ich es dir nicht erklären.
Mein Doc meinte, dass Raucher eine um 15-20% reduzierte Dopaminproduktion haben – weil das Rauchen ja zur Ausschüttung von Dopamin führt.
Nach dem Rauchstopp muss der Körper sich umstellen und das Dopamin wieder selbst produzieren. Gleichzeitig kommt es mit dem Absetzen des Nikotins auch zu einer Veränderung im Stoffwechsel.
Da nun nach dem Rauchstopp Dopamindefizite vorliegen kommt es wohl zu den Problemen.
Auch die fehlende Euphorie wird dadurch erklärt. Passiert wohl häufiger, dass man nach 2-3 Wochen in ein „Loch“ fällt bis der Körper die Hormonelle Umstellung gemeistert hat.