miese laune

Verfasst am: 03.09.2015, 13:13
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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liebe Meeresbrise,

[color=red]du schriebst: "ich lerne ganz langsam mich anstatt mit ziggi, mich mit etwas anderem zu belohnen.
[/color] [color=blue]es ist schön, dass nach den ersten beiden rustrierenden tagen heute alles etwas leichter und heller erscheint."

[/color][color=red]Das musste ich auch erst lernen und übe es heute noch[/color]

[color=blue]Wie kommts, dass du das am dritten Tag schrieben kannst? Wie kannst du dafür sorgen, dass es dir öfter so gut geht?[/color]

Wünsche dir von Herzen noch viele leichte und helle TAge.

Mit liebem Gruß
Andrea

Verfasst am: 02.09.2015, 20:46
miezhaus
miezhaus
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Hallo Meeresbrise,

ich glaube tatsächlich, die Anzahl der vor dem Rauchstopp gerauchten Zigaretten ist nicht bezeichnend für die Schwere des Entzugs. Ich habe vor diesem Ausstieg auch "nur" so sieben Stück am Tag geraucht und fand den Entzug echt hart. (Elf Jahre bevor ich wieder angefangen hatte war ich von zwanzig, dreissig Zigaretten täglich ausgestiegen, ich kann mich nicht erinnern es so schwer gefunden zu haben...). Daher sind Deine Schwierigkeiten für mich jetzt durchaus nachvollziehbar.

Und selbst wenn Dein Umfeld Deine Entscheidung für spontan hält. Du musst es ja mit Dir ausmachen, was Du sicherlich getan hast. Ich denke mein Rauchstopp dieses Mal mag ähnlich spontan gewirkt haben, da ich just am Vorabend meinen Mann informiert und ihm meine Zigaretten zwecks Entsorgung in die Hand gedrückt habe. Er war völlig perplex, aber ich hatte im Vorfeld schon wochenlang mit mir gerungen und mich mental darauf vorbereitet, als der Plan in meinem Kopf stand.

Vielleicht hast Du ja schon mal von den drei Phasen der Entwöhnung gehört, drei Tage, drei Wochen, drei Monate. Du steckst noch stockvoll in der ersten Phase, der körperlichen Entgiftung. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich viel und auch höchst widersprüchlich damit auseinandersetzt. Was ich Dir jedoch versprechen kann, ist dass es zu schaffen ist! Und selbst wenn es nicht im direkten Durchgang ist! Du hast es schon mal versucht, hast Deine Erfahrungen gemacht, dass die Sucht heimtückisch ist und Fallstricke spannt, na und jetzt bist Du schon ein Stückchen schlauer und gehst es wieder an. So ist es doch richtig! Und irgendwann hast auch Du Deinen Weg in die Rauchfreiheit gefunden. Gib nicht auf. Lenke Dich ab (Sport ist super geeignet!), lies und schreibe hier, wenn Du Lust hast, trinke viel Wasser, das entgiftet, und sag Dir: Ich steige jetzt aus. Basta.

Lass von Dir hören, wenn Du Lust oder Bedarf hast. Viele Grüsse sendet Dir

Miezhaus

Verfasst am: 02.09.2015, 12:04
Gluehfix
Gluehfix
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Oh, Entschuldigung. Dass du schon länger dabei bist, das hatte ich übersehen

Verfasst am: 02.09.2015, 11:56
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Meeresbrise,

herzlich willkommen zurück und klasse, dass du wieder bereits den zweiten Tag rauchfrei bist.

[color=blue]Du schriebst: "ich möchte vor allem mit dem rauchen aufhören, weil ich es satt habe mir immer überlegen zu müssen, wann und wo ich die nächste rauchen kann. ich habe durch meine sucht einfach bestimmte dinge nicht machen können bzw. vermieden, weil man eine längere zeit nicht rauchen konnte. das schockiert mich und dennoch habe ich das gefühl etwas wertvolles zu verlieren.
das ist so ungefähr mein mentales Spannungsfeld in dem ich mich bewege. "[/color]

Du beschreibst sehr treffend dein Spannungsfeld. Ich verstehe sehr gut deinen starken Wunsch nach Freiheit von der Sucht. Was sind es denn für Aktivitäten, auf die du verzichten musstest wegen der Sucht? Und für die es sich lohnt, Verlangensattacken auszuhalten?

Und was genau verlierst du, wenn du rauchfrei lebst? Das Bedürfnis nach Pausen z.B. ist sehr legitim. Wie könntest du deine Bedürfnisse anders befriedigen? In einem deiner anderen Threads schriebst du dass du gerne sportelst. Wie könntest du dieses Hobby für dich verstärkt nutzen?

Ich wünsche dir gute Laune. Man kann unangenehme Gefühle verändern, indem man bewusst etwas Schönes macht und die Sinne dabei anregt: z.B. mit Duftöl, Musik, Zeitschrift. Du hast ja schon mal geschrieben, das du dir manchesmal mit Musik hilfst.

Und mir hat in der ersten Zeit auch der Satz geholfen: Manchmal wollen unangenehme Gefühle einfach ausgehalten werden.

Schönen rauchfreien Tag wünscht dir
Andrea

Verfasst am: 02.09.2015, 11:30
Gluehfix
Gluehfix
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Hallo Meeresbrise (was für ein schöner Name)!

Willkommen bei uns. Schön, dass du dabei bist! Wenn du mal Zeit und Lust hast, kannst du dich durch die Anfänge der einzelnen Threads / Wohnzimmer wühlen. Und du wirst dich in den allermeisten mit deinen Gefühlen wiederfinden (oft schon im Namen des Threads). Angst, etwas wertvollen zu verlieren; Angst, schlechte Laune oder generell negative Gefühle nicht durchstehen zu können usw. hat uns alle am Anfang im Nacken gesessen. Jahre- oder jahrzehntelang hat uns die Sucht begleitet. Bei positiven so wie bei negativen Erlebnissen. Das ist ja dann auch in den ersten Tagen nicht einfach ohne- aber es ist machbar!

Du schaffst das. Du bist doch schon am zweiten Tag und hast damit die meist 3 Tage dauernden, fiesen ersten Entzug hinter dir!!! Und unter uns: rauchfrei zu sein empfinde ich als SEHR wertvoll. Vielleicht magst du deinen Tageszähler einstellen, das motiviert zusätzlich.

Schreib hier, lies hier, stell Fragen, jammere und zetere und eh du dich versiehst, ist auch die miese Laune, die ein ganz typisches Entzugssymptom ist, wieder vorbei.

Liebe Grüße, Gluehfix

Verfasst am: 02.09.2015, 11:12
Unbekannt
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