Melancholie beim Blick zurück?
[quote="LisaVogel"]
PS: Und übrigens bin ich seit heute megaerkältet! Das finde ich eine Frechheit! Ich dachte, ich werd jetzt nicht mehr krank oder wie!
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Das wär ja super...! Dann hätte ich vielleicht auch früher aufgehört... ne Quatsch...
Wie gehts Dir denn heute?
Grüße vom Heidi
Hallo liebe LisaVogel,
Du bist schon wesentlich weiter gekommen als ich und jetzt werd ja nicht schwach! Du hast schon soviel erreicht und auch erlebt, wie gut es "ohne" geht und funktioniert..sooo schnell funktionieren Verhaltensänderungen leider einfach nicht und man muss immer wieder mehr oder weniger eisern bleiben.
Es wird immer Nerviges, Stressiges, Trauriges, Schockierendes, Schweisstreibendes geben....ob Du nun rauchst oder nicht....oder meinst Du, Nichtraucher kommen damit schlechter klar? Es ist nur diese bescheuerte Verknüpfung von Rauchen=Erleichterung=Entspannung....Ich kann mich der Meinung von Alexander Kluge nicht anschliessen! Ich fühle mich JETZT konzentrierter, wacher und aufmerksamer....okay, es sei den das Monster macht grad Terror.... Dadurch, das Geruchs- und Geschmackssinn wieder wesentlich besser sind, nehme ich alles viel intensiver war und glaube mir, auch nervige Telefonate gehen "ohne"...je öfter man es übt,um so leichter wird es...
Ich fand Dein Thema echt interessant und habe mir auch den Threat durchgelesen...Ich bin definitiv ein melancholischer Nichtraucher, zumindest noch jetzt. Habe ich auch schon in meinem "Wohnzimmer" geschrieben...ich fühle mich so lasterlos...so langweilig...früher war alles besser...bla bla bla...Ich hoffe, ich komme aus dieser Irrschleife auch bald wieder raus....
Lösungsstrategien habe ich leider nicht, hänge ja selber noch mitten drin, aber ich glaube und habe das hier auch schon oft gelesen, das es eben immer wieder Phasen gibt, die nicht so dolle sind, das die aber in immer größeren Abständen kommen. Mein Vater z.B. war starker Raucher und musste aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Noch Jahre später hat er vom Rauchen geträumt, es aber im Tagesgeschehen nicht vermisst.
Also, bitte nicht verzagen!! Immer standhaft bleiben und sich abends auf die Schulter klopfen, das hast Du Dir verdient...!!
Es grüßt die Heidi
Gutn Moagn,
hey nicht schwach werden! Klar die Anfangsmotivation lässt nach. Im gleichen Maße auch die körperliche Abhängigkeit. Bei mir ist es zumindest jetzt so, dass ich den Zwang nicht mehr habe. Die Lust aufs Rauchen ist noch da. Ich glaub auch sie wird noch lange bleiben.
Irgendwas in einem schreit nach Ausgleich. Nach Ausgleich zum Stress. Du kannst ja versuchen irgendwas zu finden was dich glücklich macht. Damit du wieder zufrieden ist. Es geht ja drum ein schönes Leben zu führen. Um Lebensqualität.
Stressige Phasen gibt es immer wieder. Vielleicht hilft es aber zu sehen das man nur diese jene eine stressige Phase überwinden muss. Und im Fall dass man im Leben von einem Problem ins nächste stolpert, und von einer Stresssituation in die nächste Krise rutscht, muss man irgendwie dagegen steuern. Das Positive und das Vergnügen soll ja letztendlich das Leben dominieren. Und wenn das immer wieder durch kommt, dann ist es auch leichter aufs rauchen zu verzichten. Und noch zum Thema Lebensqualität: Haben wir nicht aufgehört zum rauchen im die Lebensqualität zu verbessern? Erhöht Sucht die Lebensqualität?
Theoretisch klingt das jetzt alles ganz toll. Aber im Alltag...herje...ich finde es auch oft schwer ein quai "erfülltes" Leben zu führen.
Vielleicht hilft es dir nicht die ganzen nächsten Wochen als stressig anzusehen. Erst mal das eine stressige Telefonat. Dann wenn du dass rauchfrei geschafft hast eine kleine Belohnung. Irgendwas Schönes. Vom Gegenstand bis zur Aktion. Was du meinst was dir gut tut. Und dann an das nächste Problem ran gehen, ohne dabei die ganze Wucht an Problemen und Folgeproblemen zu sehen...So Stück für Stück und dafür auch Belohnung für Belohnung. Also auch Schönes für Schönes.
Freunde von mir (auch Ex-Raucher) sagen überwiegend (aber nicht alle) dass die Lust auf Rauch nie verschwunden ist. Auch nicht nach Jahren. Aber alle sagen, dass sie am Anfang täglich drüber nachdenken müssen, und dann kommen die ersten ganzen Tage oder sogar mal 2-3 Tage wo man gar nicht mal an eine Zigarette gedacht hat. Ich glaube das ist von Typ zu Typ unterschiedlich. Beim einen gehts schneller, der andere braucht länger.
So, etz hab ich aber genug "geklugscheißert".
Ich wünsch dir viel Kraft und Durchhaltevermögen, und vor allem schöne Momente und Entspannung und Leichtigkeit.
LG,
da Klettermax
Guten Morgen,
ich habe nicht den Eindruck, dass ich mit Ziggis wacher und konzentrierter war, ganz ehrlich. Und zu deinem Zitat:
" "Warum sollte man mit 90 Jahren kerngesund in die Kiste springen? Lieber früher sterben als gar nicht leben!"
Wieso sollte man mit 90 in die Kiste springen, wenn man kerngesund ist? Dann kann man vielleicht die 100 auch noch schaffen, oder?
Das mit dem früher sterben hätte ich dir unterschrieben-vor 15 Jahren oder so. Mittlerweile, wo ich auch ein bissel älter bin und die Geburtsdaten in den Todesanzeigen nicht mehr nur 1920 oder so sind, sondern sich an meines annähern-tja, will ich einfach so lange wie möglich leben!
Wenn ich sehe, dass Bekannte und Freunde in meinem Alter an Krebs erkranken (auch Nichtraucher natürlich), dann denke ich mir: "Scheiße, man kann so dankbar sein, wenn es mich nicht erwischt. Aber muss ich es herausfordern?" In dem Film "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sagt eine Person zu einer anderen, die scheinbar raucht: "Du hast alles getan, um den Krebs zu besiegen, und jetzt zahlst du dieser Scheiß-Industrie noch Geld dafür, um ihn wieder zu bekommen!!!" Das hat mich irgendwie geschockt, und auch aufwachen lassen, ganz ehrlich! Nix anderes haben wir doch gemacht!
Das ist alles nur dummes "Frohschwätzen", wie man hier in der Pfalz sagt. Und ich ärgere mich heute, dass ich genau so daher geredet habe, um meine Sucht zu rechtfertigen und mein schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Lass dich bitte nicht von dem stinkigen ekligen Monster zum zweifeln bringen!
Tu dir vor deinem unangenehmen Telefonat etwas gutes. Ein tolles Lied, was dich aufbaut oder gut drauf bringt. Einen schönen Tee, schöne Gedanken, Meditation zum Entspannen (gibt es tolle Apps, super auch für die kurzen Pausen die uns Ex-Rauchern jetzt fehlen) und versuch, gelassen ins Telefonat zu gehen. Danach machst du 10 Liegestütze und 10 Sit-ups, dann geht auch der Frust weg.
Und ....tada.....geschafft ohne zu rauchen!
Viel Glück dabei!
Jaja, ich habe auch wieder mehr Lust auf die Kippe - warum auch immer. Ich weiß also nicht warum aber ich weiß wann. Ähnlich wie bei Dir, will ich mich an dem Glimmstängel festhalten. Aber guck ihn Dir doch mal an - den Teerstift. Was will der denn halten??? Knack, zerbrochen. Genau so schnell zerbrochen, wie er sein Versprechen "ich helfe dir" brechen wird.
Und hör mir doch bloß mit diesen Unverbesserlichen auf, die diese unsägliche Sucht auf ein Podest heben wollen.
"Wacher und konzentrierter" - Echt? Warst Du wacher und konzentrierter, wenn Du Dir Teer, Arsen und Blausäure in die Lungen gesaugt hattest?
Also ich war vernebelt und neben der Spur.
Wir sind endlich Nichtraucher - lass es uns bleiben.
Wünsche Dir einen tollen, rauchfreien und stressarmen Tag,
LG, Bernhard
Hey zusammen,
also können wir beim nächsten Flug in den Urlaub ein Nichtraucher-Flug buchen....
Scho krass, wie es sich verändert hat. Früher war rauchen während dem fliegen normal. In der Uni sind am Klo, neben den Pissoirs immer noch die Aschenbecher...geraucht wird in den Gebäuden schon lange nicht mehr.
Ja, Lisa es bringt nichts zum militanten Nichtraucher zu werden. Andere zu überzeugen ist schwer und MUSS aus dem inneren der Menschen selbst kommen. Wenn mir gesagt wurde: "rauchen ist doch ungesund, hör doch einfach auf..." war meine Reaktion nur Trotz. Est mal eine rauchen,...pah von wegen ungesund...bin ich krank?...ne, also...und von wegen aufhören und auch noch EINFACH....ne, ne das tu ich mir nicht an....und gleich noch eine zweite hinter her geraucht.
Das mit dem Rauchstopp ist bei mir so langsam gewachsen. Seit mehr als 3 Jahren hat es mich gestört, dass ich rauche. Trotzdem habe ich das aufhören vermieden. Ich wollte mir das Leben nicht schwerer machen, als es eh schon ist. Und zugegebener Maßen ist es schon so: Noch ist es schwer, ich vermisse es. Mal mehr, mal weniger. Dann kommt aber wieder der Stolz. Hey, 5 Tage geschafft! Und wenn das Nicht-Rauchen dann Gewohnheit ist, dann hat man glaube ich an Lebensqualität dazu gewonnen.
Macht es gut, und schön dass es euch gibt!