Meine Sucht ist eine Flucht

Verfasst am: 18.09.2024, 06:55
Bolando
Bolando
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Guten Morgen Klicker,
wovor du fliehst, kann ich dir nicht sagen und vermutlich auch sonst niemand. Ich weiß ja auch nicht weshalb ich es so lange nicht geschafft habe mit dem Aufhören. War da immer etwas Anderes wichtiger? So habe ich es gefühlt, aber vielleicht war das meine Ausrede.
Ich spiele nicht mit dem Gedanken irgendwann Mal wieder zu rauchen. Das Nichtmehrrauchen scheint mir selbstverständlich geworden zu sein. Trotzdem kann ich mir nicht wirklich sicher sein, dass das so bleibt. Den Gedanken 'es für immer schaffen zu müssen` halte ich für falsch. Weiter gedacht ist dein Gedanke "dass es ja beim letzten Rauchstopp auch zu nichts geführt habe" dann auch falsch. Du warst rauchfrei über eine beachtliche Zeit. Das war ein Erfolg. Den kannst du wiederholen und übertreffen. Ich habe den Verdacht, dass dein Selbstvertrauen gelitten hat, es dafür aber keinen handfesten Grund gibt.
Ich wünsche dir viel ich will und ich kann

Verfasst am: 18.09.2024, 04:20
Lutzi2
Lutzi2
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Da müsste ich zurück ins Alter von 11 Jahren, um mich wiederzufinden.

Das ist ein Dingen der Unmöglickeit.

Ich muss mich also selber neu erfinden, sozusagen.

Lutzi

Verfasst am: 17.09.2024, 23:31
Klicker
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Themenersteller/in
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Nichts weiter als ein Flucht ist sie - meine Sucht. Wovor ich fliehe, ist für mich nur sehr veschwommen ahnbar. Sie ist, naturgemäss, verknüpft mit ewtas altem. Der Zugang dort hin scheint nicht einfch zu sein zu überwinden. Das fatale dabei: Durch das Befriedigen der Sucht und dem Rausch, der konstant hochgehalten wird, komme ich keinen einzigen Schritt weiter, an jenes, was mal war. Wenn ich allerdings loskommen will, von den schädlichen Stoffen, die ich mir täglich antue, dann ist es doch nur folgerichtig, mich auf den Weg zu machen und mein altes gesundes und vor allem suchtfreies "Ich" zu suchen und zu finden. Das geht allerdings erst, wenn ich jene für mich schädlichen Stoffe meide! Es gibt also einen Ausweg für mich - aus diesem Kreis. Mich selbst zu finden!

Das begeistert mich gerade etwas. Denn all die guten Tipps die ich mir bislang gegeben habe, fanden keinen Widerhall in mir. Immer tönte es dann, dass es ja beim letzten Rauchstopp auch zu nichts geführt habe. Das sehe ich ja jetzt, wohin mich diese Tipps gebracht hätten. Und so weiter... Das liess mich schon etwas ratlos zurück. Bislang.

Habe ich den Mut, mich jetzt mitzuteilen, dass ab jetzt meine Raucherei für immer ein Ende haben wird? Mir ist etwas mulmig dabei! Ich könnt jetzt nen Boxsack gebrauchen... herje und mennonochmal... Bin wütend und sauer auf mich... ärgere mich, mich selbst in diese Situation manövriert zu haben. Und gleichzeitig dröhnt es wie eine Kirchturmglocke in mir, dass ich mich da auch allein herausmanövrieren kann.

Vielleicht auch mit Eurer Hilfe? Es wird schwierig werden, vielleicht aber auch nicht...

Alles Liebe,

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