Mein 5. Versuch

Hallo Vera, es ist so lieb von dir , dass du dich nach mir erkundigst. In der Tat, heute ist es schon viel besser. Der Zahn tut nur noch beim Essen weh. Fazit: Nicht mehr essen? Nein also, es ist auszuhalten und meine Stimmung steigt entsprechend auch schon wieder.
Ich entnehme deinen Worten, dass deine drei Töchter alle weit weg von der Mama sind. Wie verkraftest du das? - Ich habe zwei Söhne (31 und 27 Jahre). Der Große ist verheiratet, hat eine 3-jährige Tochter und wohnt zum Glück hier im Ort. Ich würde "am Rad drehen", wenn er nicht in der Nähe wäre. Der "Kleine" ist vor 2 Jahren nach Schifferstadt bei Mannheim gezogen. (Ca. 500 km von hier, Raum Halle/Leipzig) Den sehe ich auch nur alle 6 bis 8 Wochen, manchmal auch noch länger nicht. - Du musst wissen, dass ich die Jungs allein großgezogen habe, weil mein Mann vor 25 Jahren durch eine schwere psychische Erkrankung Selbstmord begangen hat. Seit dem bin ich immer für meine beiden Jungs da gewesen und sie für mich.
Der Große freut sich total über meinen Ausstieg. Er ist zeitlebens Nichtraucher und hoffte schon sehr lange auf meine Einsicht. - Sie kam spät, aber besser so als nie. -
Ich muss sagen, dass ich bisher (heute ist mein 20.Tag) kaum Entzugserscheinungen hatte. Ich war 35 Jahre lang mittelmäßige Raucherin mit ca. 10-15 am Tag. Ein bisschenfürchte ich mich aber auch noch davor, wieder am ganzen Freizeitleben teilzunehmen. Das habe ich mir seit meinem Ausstieg weitestgehend verkniffen, heißt keine Freunde getroffen, die rauchen und auch sonst kaum ausgegangen.
Mein kleiner Sohn raucht auch seit seinem 16. Lebensjahr. Da mache ich mir einige Vorwürfe, weil ich das sicher durch ein schlechtes Vorbild mit verschuldet habe. - Vielleicht kann ich es jetzt durch mein Vorbild wieder korrigieren. Er kommt vor Weihnachten, weil seine Freundin das Fest mit ihrer Familie in Mannheim feiern will.

Ups, jetzt habe ich dich ganz schön zugequatscht. Entschuldige, aber das musste jetzt mal sein. Es befreit ein bisschen von negativen Gedanken.

Liebe Grüße und einen entspannten rauchfreien (Jauch-)Abend wünscht Dagmar

Hallo lieber Klaus,

ich danke dir sehr für deine sooooooooooo liiiiiiiieeeeeeeeeeeben Worte. Natürlich hört jeder Mensch gern Komplimente und weiß doch, dass sie einen nicht besser oder stärker machen können. :doubt: - Und doch ist da was dran, dass solche Worte die Menschen beflügeln und aufheben, wenn mal ein Stolperer vorgekommen ist.

Die "eiserne Lady" ist aber vielleicht doch ein bisschen dick :? aufgetragen, denn mit Madame Thatcher kann ich mich wohl kaum vergleichen. Die hat viel mehr bewegt in der Welt. - Ich tue das nur in meiner kleinen Welt.

Ich bin aber nicht zuletzt auch durch Euch hier in der Rauchfrei-family stärker und aktiver geworden.

Ganz liebe und dankbare Rauchfrei-Grüße von Dagmar

Hallo Dagmar,
ganz so weit weg sind die beiden großen 22 und 20 nicht. Die studieren in Maastricht, weil sie hier keinen Studienplatz bekommen haben. Bis Maastricht fahren wir ca. 1.30 bis 1.45 Stunde. Ab und zu kommen sie am Wochenende, aber wir telefonieren fast täglich. Die Kleine, 16 ist in Pennsylvania bis Mai/Juni. Die haben alle drei nie geraucht, bzw. die kleine 1Mal probiert und fertig. Hätte ich damals auch mal so machen sollen. Aber nur von den Eltern kommt das nicht, meine haben nie garaucht. Mach dir da mal keine Gedanken.
Ja, ich vermiss sie manchmal, aber ich bin auch froh, dass sie eigenes Leben führen und sich abnabeln. Glaube die Mutter Sohn Beziehung ist anders, bei uns hat mein Mann die größeren Probleme damit.
Puhh, dein Leben hat dich aber auch schon ganz schön geprüft
:!:
Ich freue mich schon darauf Oma zu werden, aber da ist momentan bei keiner ein Freund in Sicht.
Schön, dass deine Zähne endlich Einsicht mit dir hatten.
Ich hab Samstag abend einen Geburtstag mit Rauchern, mal sehen ob ich mitleid mit ihnen haben kann??
Wünsche dir weiterhin alles Gute
bis bald
Vera

Hey Dagmar,

Klasse, schon 20 Tage geschafft! Du packst das diesmal.
Und was heißt hier kein Vergleich mit Maggie? Wenn Du deren Möglichkeiten hättest, würdest Du bestimmt viel mehr bewegen.

Aber uns Normalos bleibt eben nur unsere kleine Welt. Und da vollbringt der eine oder andere wahre Wunder - auch wenns niemand merkt.

Sei stolz auf Deine Leistung und mach weiter so.

Ganz liebe Grüße
Bruni

PS: Und gute Besserung für den Zahn

Hallo "Nichtmehrraucher-family"

ich möchte mich bei allen ganz herzlich für die Willkommensgrüße bedanken. Ich war seit Dienstag nicht mehr hier, weil die Arbeit meine ganze Zeit in Anspruch genommen hat. - Trotzdem habe ich nicht geraucht und bin heute bei meinem 7. rauchfreien Tag. - So langsam fühle ich z.B. auch, dass tiefes Einatmen im Freien so richtig gut tut. Das ist, als würde ich etwas völlig Neues erfahren, etwas, das ich noch nie tat. - Ja, das klingt jetzt vielleicht komisch, aber so habe ich es heute Nachmittag empfunden, als ich einen Spaziergang machte.
- Was soll ich noch sagen. Mein großer Sohn (31. Jahre alt, hat nie geraucht) hat schon seit Jahren mit mir geschimpft und gestichelt und was weiß ich noch alles, um zu erreichen, dass ich doch endlich aufhören sollte. - Das ist schon auch eigenartig. Ich wusste immer, dass er Recht hatte. Ich wollte auch immer wieder aufhören und habe mich selbst ein bisschen gehasst, wenn ich es nicht schaffte. Gleichzeitig habe ich mich mit genau den blöden Gedanken, die hier auf der "rauchfrei-seite" nachzulesen sind, beruhigt und weiter gequalmt. Das Erstaunliche ist, dass ich dieses Mal von niemand anders den Anstoß bzw. die Aufforderung zum Aufhören bekam. - Und da geht es irgendwie leichter. Ich fühle mich so stolz. -
Natürlich habe ich noch jeden Tag mehrmals so Attacken, wo der innere Schweinehund versucht, mir einzureden, dass ich doch mal wieder eine rauchen müsste. Ich lenke mich immer wieder erfolgreich ab. Juhu !!! Es lohnt sich, durchzuhalten! Ich will es dieses Mal unbedingt schaffen!

Viele rauchfreie Grüße von Dagmar/gefreak