Maizug 2024 - Ich will nicht mehr rauchen!

Verfasst am: 28.05.2024, 19:24
rauchfrei-lotse-paul
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Zitiert von: Das Annettel
als sie das Gerät abgeben musste und genau 10 Min. auf heißes Wasser für ihren lösl. Kaffee warten musste, ging sie emotional und sprachlich "vollkommen aus dem Leim" (Näheres erspare ich uns) und der
extreme Schrei

"ICH BIN SÜCHTIG UND ICH MUSS RAUCHEN".

hallte in mir nach und hat mich diesmal natürlich besonders berührt. Wie ein Spiegel, der einem plötzlich vom Leben vorgehalten wird.


Es ist genau so ein Bild, welches ich von mir als süchtigen Menschen hatte. Kontrollverlust, emotional instabil und wütend werdend, wenn sich jemand in mein Rauchen einmischen wollte.

Wenn Nikotin illegal gewesen wäre, hätte mich nichts mehr von dem Heroinjunkie getrennt.

All meine anderen Gründe nicht mehr rauchen zu wollen, hielten nicht stand; sie waren zu rational.
Dass ich süchtig bin, hat mich emotional genau an der Stelle getriggert, an der mich auch der Nikotinentzug triggerte. Da diese beiden Emotionen auf der selben Ebene ticken, habe ich in der selben Sekunde meinen Suchtdruck gespürt und mein Wunsch nicht mehr süchtig sein zu wollen.
Und das hält bis heute an.

Nachtrag: der Wunsch nicht mehr süchtig sein zu wollen hält bis heute an!
Von einem Suchdruck, wie am Anfang ist nichts mehr zu spüren.


LG Paul
* sehr berührt, vielen Dank Annetterl

Verfasst am: 28.05.2024, 18:19
rauchfrei-lotsin-monika
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Hallo Bibbs,
Da hast du schon so viel versucht und nichts wollte klappen. Bestimnt denkst du: ich bin einfach zu schwach und nicht so willensstark wie andere?
Und dennoch ist da auch die leise Stimme, komm, lass es, hör auf, du kannst das auch?

Und genau die ist es, der du ab morgen ganz viel Raum geben möchtest.

Wie sieht deine Vorstellung von einer rauchfreien bibbs aus?
Diesmal macht sie es nur für sich, für ihre Gesundheit, weil in ihr diesmal kein Baby heranreift , sondern die Achtung vor ihr eigenes Leben.
Wie gefällt dir das?

Wäre das was für dich?
In den Spiegel schauen und laut sagen: genau, weil ich es mir wert bin!

Ein Tagebuch anzulegen, wo du alles niederschreibst, was da gerade mit dir passiert und welche Verbesserungen du schon in kurzer Zeit ausmachen wirst, kann daher hilfreich sein.

Und hier kannst du auf Verständnis zählen und dich feiern lassen.
Deine Angst benenne einfach um in Lampenfieber, das kennen auch die ganz großen Stars

Bestimmt schaffst du den Tag. Mach alles, nur nicht rauchen. Manchmal ist auch die Sofadecke über dem Kopf eine Überbrückung, oder duschen, da kann man, denke ich, nicht rauchen?

Also toi toi,

Mut lieben Grüßen von Monika

Verfasst am: 28.05.2024, 16:47
rauchfrei-lotse-klaus
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Hallo bibbs
Willkommen im Mai Zug. Wir fahren mit dir in den rauchfreien Sommer. Toll das du dabei bist.
Angst muẞt du keine haben. Hier sind alle die im Mai aufgehört haben versammelt. Du bist nicht alleine. Wir sind ganz dicht bei dir.
Kennst du dich hier schon etwas aus?
Schau dich um. Du findest hier viele Informationen über rauchen und nicht mehr rauchen.
Wenn du Fragen hast...nur zu .... schreib sie hier hinein.
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir viel Mut und Kraft.

Herzlichen Gruß Klaus

Verfasst am: 28.05.2024, 14:36
bibbs
bibbs
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Hallo in die Gruppe, möchte ab morgen einsteigen und hoffe ich bekomme den Zug bzw. ich bleibe wenigstens drin bis morgen Abend. Das wäre für mich schon eine Höchstleistung. Bin 58J, rauche seit der Jugend und ca 35 Z/Tag. Hatte 2 Rauchfreie Zeiten (2 Schwangerschaften mit je 4 Monaten Stillzeit). Alle anderen Versuche mit Nikotinpflastern, Zyban, Akkupunktur brachten nichts da mein Wille nicht sehr groß war. Ich beschäftige mich jetzt seit Januar mit diesem Gedanken wieder einen Versuch zu starten. Aber jedesmal mit einer aufsteigenden Panik. Diese hat sich in den letzten Wochen etwas gelegt weil ich unbedingt rauchfrei weiter leben möchte. Habe bisher keinerlei gesundheitliche Einschränkungen und will gerade deshalb auf den Zug aufspringen . Nehmt ihr mich mit ab morgen?

Verfasst am: 28.05.2024, 11:34
Maikind23
Maikind23
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Liebe Annette,

ich bin sehr beeindruckt von dem was Du leistest. Wir kennen uns nicht, aber so wie Du schreibst, bist Du absoluter Profi und wirst so lange in dem Bereich arbeiten können wie Du willst.

Das Schöne an einem Rauchstopp ist, dass man alles besser ertragen kann. Das ist das, was ich mir immer sage. Denn es ist ja nur scheinbar so, dass Nikotin hilft. Tatsächlich verstärkt die Sucht alle Probleme. Mental und physisch. Man macht sich Stress (wann kann ich die nächste...) und man schadet seiner Gesundheit. Ich habe aufgehört weil ich Sorge habe, dass ich das Rentenalter nicht erreiche, wenn ich meiner Gesundheit täglich xmal mit diesem Gift schade. Ich möchte stark sein, so gesund wie möglich, um das Leben zu genießen.

Das wünsche ich Dir und allen um uns rum auch.

Ganz liebe Grüße!

Verfasst am: 28.05.2024, 11:09
Kaiser-Karl
Kaiser-Karl
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Ich steh auf positive Nachrichten. Meine Kondition wird besser. Heute morgen das erste Mal 30 Minuten Qi Gong ohne einmal außer Atem zu kommen. Daran muss man sich festhalten. Das tut gut. Es motiviert. Endlich mal bin ich auf meiner Seite, was den Körper angeht und muss mir nicht 20 x am Tag Schuldgefühle machen.

Das Außeratemkommen schon bei Bergauf-Spaziergängen war einer meiner Motivationen, es jetzt endlich und endgültig anzugehen. Da ich jeden Sonntag wandere, konnte ich auch vor zwei Tagen eine Verbesserung feststellen. Es ist wirklich so, dass sich die Lunge bzw die Kondition schnell wieder erholt. Ich will fit im Alter bleiben und keinesfalls mit Atemgerät herumlaufen. Dafür lohnt es sich, die lt. Carr leichten Grippesymptome des Entzuges durchzustehen. Schlimmer ist es wirklich nicht, standhaft zu bleiben. Den Rest an Hysterie besorgt Herr Vollhorst mit seinen Einflüsterungen. Versucht er jedenfalls. Ich habe ihn jetzt geknebelt, nachdem er aus der Pension abgehauen ist, in den ich ihn verschickt hatte. Ich liebe meine Lunge mehr als den Vollhorst, der sowieso nur Blödsinn erzählt.

Habt stressfreie Tage... oder zumindest Stunden. Bleibt dabei, es lohnt sich.

Verfasst am: 28.05.2024, 11:02
Fee79
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Ihr Lieben im Maizug und ihr lieben Begleiter,

es ist so toll, dass wir uns haben, austauschen, unterstützen.
Herzlichen Dank an euch alle.

Gestern ging es mir nicht gut. Wie ich geschrieben habe, musste ich stur bleiben und hab es letztlich geschafft.
Denn rauchen ist keine Option mehr.

Liebe Annette, meine liebe Schwester!
deine Geschichte der letzten Woche lässt mich zurück mit vielen und gemischten Gefühlen.
Zunächst finde ich es stark, dass du trotz dieser doch sehr fordernden Umstände für dich gehst und deine ureigene Mission nicht aus den Augen verlierst, obwohl du beruflich nur für andere da bist! Wow!
Deine Geschichte zeigt aber auch, wie sehr uns die Sucht beherrschen kann. Auch wenn in deinem beschriebenen Fall sicher auch noch andere weitere Gründe für dieses Verhalten vorlagen.
Ich wünsche dir, dass du dich von den Beschimpfungen, der Gewalt und letztlich dem Leid etwas abgrenzen kannst. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft in diesen Situationen trotzdem das zu tun, was dir gut tut bzw. das zu lassen was dir nicht gut tut.

Ich wünsche euch allen einen sonnigen, leichten Tag

Verfasst am: 28.05.2024, 10:00
Los!
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Liebe Annette

Krass.. Ja, so ist es.
Nicht jede Raucher würde so ausrasten (war hier auch sicherlich nicht der alleinige Grund) , aber innerlich geht da oft die Post ab, wenn Raucherzeiten sich verschieben oder gar ausfallen.

Zu deiner anstrengenden und fordernde Arbeit in einem Alter 'kurz' vor der Rente, da kommt in mir Kopfschütteln auf, was sich einige Politiker so vorstellen an Rentenbeitrittsalter.
Ich wünsche dir, dass du noch gut durch diese letzten Jahre kommst-verstehe aber auch jeden, der bereits viel früher den Arbeitsbereich wechselt.

Es gibt viele Berufe, die hinsichtlich Gewalt, Beleidigungen und Gefahren herausstechen.

Umso wichtiger sich in der Freizeit viel Gutes zu tun.

Pass gut auf dich auf.

Liebe Sandy
Eine gute Taktik gedanklich vorher den Tag abzuklopfen und sich auf einige Situationen einzustellen.
Manches kommt unverhofft, anderes lässt sich planen.

Liebe Wanda
Die erste Zeit ist oft kein Zuckerschlecken, stur bleiben. Es wird wirklich besser werden.

Liebe Grüße
Ulrike

Verfasst am: 28.05.2024, 09:12
Sandy1976
Sandy1976
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Guten Morgen

Liebe Wanda

Auch ich habe zur Zeit wieder mehr diese Gedanken „jetzt eine Zigarette“ kann dich also gut verstehen
Es ist wie ein kleiner Stachel der nicht ständig schmerzt , aber immer wieder merkt man das er da ist….. er schmerzt auch nicht so stark wie am Anfang , aber doch wird man ständig erinnert. Das kann einen wirklich mürbe machen…..
Mir hilft es neue Rituale zu schaffen….
Ich überlege mir schon am morgen was ich einplanen kann…. Kann ich spazieren gehen, mit dem Fahrrad einkaufen oder zur Arbeit fahren….. welche Situation könnte schwierig werden wie kann ich sie vermeiden oder leichter machen…
Bei meinen vorherigen Versuchen aufzuhören hab ich immer gedacht ich muss eine schlechte Gewohnheit nur unter Kontrolle bringen und es einfach aushalten. Diesmal versuche ich genau hinzusehen warum will ich gerade rauchen und was kann ich vielleicht stattdessen tun….

Liebe Grüße an alle Maikäfer die nicht rauchen!

Verfasst am: 28.05.2024, 09:03
BlueCat
BlueCat
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Hallo Annette, liebe Schwester ,

nachdem ich deine Nachricht gelesen habe, musste ich auch erstmal tief durchatmen. Du hast meinen vollen Respekt für diese Arbeit und ganz besonders, dass du unter derartiger Belastung rauchfrei bleibst. HUT AB !!!

Die Aussage der Frau bringt das Wesen der Sucht voll auf den Punkt - oder zumindest das, was man als Süchtige/r empfindet. Es stimmt aber nicht ganz. Es gibt im Leben kein „Müssen“. Wir haben immer die Wahl, zumindest solange wir fähig sind, zu denken und fähig sind, Entscheidungen zu treffen.

Und wir haben uns gegen das „Müssen“ entschieden, weil wir es wollen, weil wir das „ Müssen“ nicht mehr wollen.
Weil wir das können. Und weil es gut ist.

Hoffe, du hast jetzt ein paar Tage frei, kannst etwas Entspannung finden und dir Gutes tun.

Fühl dich herzlich umarmt,
Karin