Maizug 2024 - Ich will nicht mehr rauchen!

Verfasst am: 13.06.2024, 00:48
Das Annettel
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Zitiert von: Jutta M

Ich messe seit ein paar Tagen mit meinem Smartphone, wie präzise das ist, weiß ich nicht.

Die Werte waren zwischen 93 % bis 96 %. Mein Smartphone sagt dazu: "Ein gesunder Bereich liegt zwischen 95 % und 100 %, wenn du dich nicht bewegst. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollten Sie vor der Messung mindestens 5 Minuten im Ruhezustand sein und sich während der Messung nicht bewegen."


Ich hatte Gelegenheit meine letztens mit einem Medizingerät zu vergleichen und es hat gestimmt.
Es reicht ja, wenn man mit der Uhr Tendenzen zu Gesundheitsdaten sieht. Ich hab' sie seit ca. 6 Wochen und bin recht zufrieden.

Verfasst am: 13.06.2024, 00:22
Das Annettel
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Zitiert von: BlueCat
Zitiert von: Das Annettel

.... ich entscheide FÜR LEBEN .....


Jetzt habe ich nicht mehr so viel Angst - nicht, weil es keinen Grund mehr dazu gäbe, sondern weil ich ab jetzt das tue, was sich richtig anfühlt: nicht mehr rauchen. Mehr kann ich derzeit nicht tun. Die Schäden der Vergangenheit kann ich nicht rückgängig machen, nur hoffen, dass sie nicht allzu groß sind.

Vor ein paar Tagen fiel mir auf, dass ich jetzt ganz neue Probleme habe. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich nicht alt werde. Bei dem Lebenswandel.

Ich arbeite seit 2000 selbstständig, gefühlt habe ich immer gearbeitet, Altersvorsorge lief so nebenbei.
Jetzt kam plötzlich der Gedanke … vielleicht … könnte ich ja älter werden … so ohne Rauchen, vielleicht richtig alt? …

Ich habe nicht gut für mich gesorgt. In keiner Hinsicht. Gesundheitlich nicht, und auch finanziell nicht.
Das ist, jetzt gerade, schwer auszuhalten …


Hallo Blue Cat,

diese Gedanken kenne ich auch, verstehe Dich sehr gut!
Habe auch 15 Jahre selbständig und viel zu "idealistisch" (d.h. für zu geringe Honorare) gearbeitet.
Ich bereue das nicht inhaltlich, weil ich viel gelernt und erlebt habe, was ich nicht missen möchte.
Wirtschaftlich und in Sachen Altersvorsorge war es ein "Vollflopp".
So ein diffuses "Ich werde nicht alt" oder "ich will nicht alt werden" hat sich bei mir auch "selbstschädigend" ausgewirkt. Und ja, bei veränderter Haltung hat man plötzlich neue Probleme.

In meiner Generation gab es eh' eine gewisse Geringschätzung bürgerlicher Vorsorgementalität als "spießig".
Hab ich schon heftig bereut und zwingt mich jetzt, bis zum "bitteren Ende" zu arbeiten.

Schwer auszuhalten, stimmt, aber wir müssen irgendwie kreativ mit dem Altwerden umgehen und uns auch solidarisieren / uns organisieren im Privaten. Ich bin schon seit ein paar Jahren unterwegs zur Alters - WG.
Hoffe, daß das so hinhaut, wie gedacht.
Auf jeden Fall klappt das ohne Rauchen und zerrüttete Gesundheit besser, als weiter Fundamente zu beschädigen.
Ich kaufe seit einigen Jahren auch nur noch Dinge, die für Rentner zu teuer sind, die ewig halten und auch das alte Annettel noch aushalten (Kleider, Schuhe, Haushaltsdinge) - Nachhaltigkeit ist angesagt.
Bücher, Filme, Musik habe ich schon für die Ewigkeit.

Wie heißt es so schön? "Altwerden ist nichts für Feiglinge" - können wir unterschreiben, Schwester!


Noch 'was Positives:
- habe heute bemerkt, daß meine Singstimme zurück kommt (beim laut singen im Auto) und daß ich wieder Pfeifen kann. Ging mit "Zigarillo" - Lippen nicht mehr.
- War in der Stadt bei einer Vorsorgeuntersuchung - es gibt Körperbezirke, die gut in Schuß sind. Bin da hochgestimmt weg gegangen.
- War beim Juwelier, habe mir neue Ohrlöcher stechen lassen (meine waren schon vor 40 Jahren irgendwie schräg und haben mich immer geärgert) und ein paar hübsche Hänger gekauft.
Dann noch Spargel, Erdbeeren, frischen Kaffee und Vogelfutter - im Städtchen wird's immer teuer, aber ich geh' ja nicht oft...

Alles Liebe,
s'Annettel

Verfasst am: 12.06.2024, 09:36
Astrid63
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Einen schönen guten Morgen

Hab einfach mal ein bisschen gelesen und bin bei Blue Cat "fündig" geworden obwohl ich überhaupt nichts Bestimmtes gesucht habe.... einfach nur Ablenkung vom "will rauchen"...

Also Blue Cat schrieb, sie hat ein Glas mit gerauchten Zigaretten, was man verschliessen kann und im Notfall "schnuppert" sie daran.
So hab ich es zumindest verstanden und ich glaub das könnte auch was für mich sein.

Tatsächlich bekomme ich noch immer wieder diese ca. 2 Min. andauernde Lust zu rauchen!! (Das ist zum kot...) Und ich habe das ungute Gefühl dem irgendwann nachzugeben...... ..... bis jetzt konnte ich mich selbst überzeugen es nicht zu tun!
Aber so ein Glas, mit wirklich ekelhaftem Geruch - das wäre eventuell noch mal eine Stütze mehr - wo ich nicht überlegen muss was das Nicht-rauchen für positive Eigenschaften hat - sondern ich sofort weiß: "uuuääärrrrgggs"
bloß nicht mehr!!

Versuchs ist`s wert

Verfasst am: 12.06.2024, 08:57
rauchfrei-lotse-klaus
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Guten Morgen

Ich wünsche euch
einen rauchfreien Frühlingstag!


Herzlich Klaus

Verfasst am: 12.06.2024, 08:22
Jutta M
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Zitiert von: Das Annettel
Schon nach einem Monat habe ich deutliche Gewinne in Sachen Gesundheit: meine O2 Sättigung ist stabil zwischen 98 und 100. Konnte vorher auf 94 - 96 runter gehen, nachts 88 - 92 (das weiß ich so genau, weil ich während der Pandemie anfing, mind. 1x tgl. zu messen und jetzt unter "Aufsicht" meiner Watch bin))

Ich messe seit ein paar Tagen mit meinem Smartphone, wie präzise das ist, weiß ich nicht.

Die Werte waren zwischen 93 % bis 96 %. Mein Smartphone sagt dazu: "Ein gesunder Bereich liegt zwischen 95 % und 100 %, wenn du dich nicht bewegst. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollten Sie vor der Messung mindestens 5 Minuten im Ruhezustand sein und sich während der Messung nicht bewegen."

Verfasst am: 11.06.2024, 23:50
BlueCat
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Zitiert von: Das Annettel

.... ich entscheide FÜR LEBEN .....


So war es auch für mich.
Annette, ich mag es es sehr, wie du die Dinge auf den Punkt bringst. Ehrlich, direkt, und ohne Schnörkel.
Klaus, bei dir ebenso. Paul, dito.

Ich habe bisher keine Diagnosen, aber es gab viele in meinem Umfeld und meine Angst war groß.

Jetzt habe ich nicht mehr so viel Angst - nicht, weil es keinen Grund mehr dazu gäbe, sondern weil ich ab jetzt das tue, was sich richtig anfühlt: nicht mehr rauchen. Mehr kann ich derzeit nicht tun. Die Schäden der Vergangenheit kann ich nicht rückgängig machen, nur hoffen, dass sie nicht allzu groß sind.

Vor ein paar Tagen fiel mir auf, dass ich jetzt ganz neue Probleme habe. Ich bin immer davon ausgegangen, dass ich nicht alt werde. Bei dem Lebenswandel.

Ich arbeite seit 2000 selbstständig, gefühlt habe ich immer gearbeitet, Altersvorsorge lief so nebenbei.
Jetzt kam plötzlich der Gedanke … vielleicht … könnte ich ja älter werden … so ohne Rauchen, vielleicht richtig alt? …

Die rauchenden Männer in meiner Familie sind alle früh gestorben, die nichtrauchenden Frauen hatten mehr Zeit …

wo stehe ich? … urgmpf … und dann?

Ich habe nicht gut für mich gesorgt. In keiner Hinsicht. Gesundheitlich nicht, und auch finanziell nicht.
Das ist, jetzt gerade, schwer auszuhalten …

Verfasst am: 11.06.2024, 21:58
rauchfrei-lotse-klaus
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Zitiert von: Das Annettel

.... ich entscheide FÜR LEBEN .....


Damit trifft du den ( zumindest meinen ) Nagel auf den Kopf!
Des Pudels Kern or whatever

Tabak macht krank und zwar tödlich und chronisch.
Rauchen verkürzt das Leben.
Mit oder ohne Vorerkrankung.

Es ist ein furchterregender Gift Cocktail!

Für mich ist SUCHT das Kernthema!

Wäre ich nie süchtig gewesen, hätte ich auch nicht geraucht.
Mal probiert und dann gelassen.

So wie ich LSD probiert habe.
Das macht nicht süchtig,
also konnte ich leicht davon lassen.

Es ist sehr einfach.
Das ich süchtig bin weist mir auch den Umgang damit.
Auch das ist einfach.
Aber lange wußte ich nicht was das eigentlich bedeutet.
Das waren immer nur Worte.

Verstanden habe ich das erst hier.
Massenhaft Suchtgeschichten
aus vielen Leben wurden hier geschrieben.

Das hat mir die Augen geöffnet
und den Blick auf den Stand der Wissenschaft gelenkt.
Jetzt glaube ich zu wissen, wie ich damit leben kann.

Herzliche Grüße Klaus

Verfasst am: 11.06.2024, 19:42
Das Annettel
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Zitiert von: rauchfrei-lotse-paul

Ja, Sucht ist eine chronische Krankheit
Die Definition von chronischen Krankheiten ist
1. sie sind nur behandelbar aber nicht heilbar
2. sie haben ein hohes Rückfallrisiko

Ein Diabetiker, der zwei Jahre gut auf seinen Blutzucker geachtet hatte und zuverlässig seine Medikamente einnahm, kann nicht sagen ok die Blutzuckerwerte sind super, jetzt kann ich es ja lockerer angehen. Sowie man die Therapie beendet oder schleifen lässt kommen die Symptome der Krankheit zurück.
l


Hallo Paul, liebe Maischwärmer,

Diabetes ist ein gutes "Bild" zum Vergleich.
Bei mir ist es eine KHK, die ich mir durch das Rauchen zugezogen habe und die muß ich ab jetzt "im Zaum" halten, wie der Diabetiker seinen Blutzucker.

In gewisser Weise erleichtert es die ganze "rauchfrei" Sache, weil es keine "kann" Entscheidung mehr ist, sondern eine Frage von Leben und Tod.
Man hört von Leuten, die Herzinfarkte überlebt haben...
Ich weiß deutlich mehr Geschichten, wo Menschen mit Infarkt "auf der Strecke geblieben" sind.
Verbrennungsgase plus Feinstaub massenhaft in meine Lunge zu pusten heißt für mich mit meinem heutigen Zustand: einen verfrühten Tod wissentlich provozieren = Selbstmord.

Sucht - bli, bla, blo - ist nicht mehr mein zentrales Thema. Es geht um's Leben überhaupt.
Daher ist, wie Du in einem anderen Thread (Junigruppe) gesagt hast, "jedes Mittel recht".

Aus diesem Grund nehme ich meine Medikamente:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/medikamentoese-unterstuetzung/
und gebrauche meine "Vapes", wenn es eng wird.

Schon nach einem Monat habe ich deutliche Gewinne in Sachen Gesundheit: meine O2 Sättigung ist stabil zwischen 98 und 100. Konnte vorher auf 94 - 96 runter gehen, nachts 88 - 92 (das weiß ich so genau, weil ich während der Pandemie anfing, mind. 1x tgl. zu messen und jetzt unter "Aufsicht" meiner Watch bin)).

Meine Atemübungen gehen immer leichter, das Zwerchfell ist wieder ein kräftiger, beweglicher Muskel. Der ganze Brustkorb bewegt sich wieder natürlich, schmerzt nicht, ist nicht verspannt.

Die Kapillardurchblutung ist rundum besser: meine Fingernägel sind wieder rosig und die Monde deutlich sichtbar, die Knöchel werden nicht mehr weiß unter Spannung.
D.h. die Mikrozirkulation im ganzen Körper ist besser und damit sind meine Organe (auch Herz und Lunge) sicherer. Keine Muskelkrämpfe mehr in den Waden, Füßen, Atemmuskeln.

Es ist schwer, aber wenn Dir der Sensenmann im Nacken sitzt, diskutierst Du nicht mehr 'rum. Es ist kein Spiel mehr. Ein heilsamer Schock war es und der hält an.

Mit all dem bin ich innerlich beschäftigt, wenn ich "Zigarillo" Druck habe - ich entscheide mich nicht für oder gegen Zigarillos Rauchen, ich entscheide FÜR LEBEN .

Ganz herzliche Grüße Euch Allen,
s'Annettel



P.S. Hallo Klaus, vielen Dank für's Update!!!

Verfasst am: 11.06.2024, 15:29
rauchfrei-lotse-klaus
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Ein Update
ohne Gewähr

Doro17: 51 Tage
Anna_01: 47 Tage
Astrid63: 44 Tage
Quaquappa: 41 Tage
Tine1972: 41 Tage
Hofmannyvonne10: 41: Tage
Wanda1980: 41 Tage
Kaiser-Karl: 41 Tage
XT600E: 40 Tage
BlueCat: 38 Tage
Fee79: 37 Tage
Das Annettel: 37 Tage
Sandy1976: 36 Tage
Anna_01: 36 Tage
Schluss.Aus.Fertig.: 31 Tage
FriDon: 29 Tage
DinaGold: 27 Tage
Alexander-1981: 25 Tage
Herzele73: 24 Tage
Teshdro : 23 Tage
So_sei_es_75: 23 Tage
Maikind23: 19 Tage
Melle123: 17 Tage
-Melody: 17 Tage
Fortuna Ole :13 Tage
bibbs ? Tage
StefanGiftfrei: ? Tage
Nonsmokinpete: 40 Tage
Cna74: ? Tage
Smokie80s: ? Tage

Verfasst am: 11.06.2024, 09:25
rauchfrei-lotse-paul
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Hallo Klaus
BlueCat, Schluss aus fertig

Ja, Sucht ist eine chronische Krankheit
Die Definition von chronischen Krankheiten ist
1. sie sind nur behandelbar aber nicht heilbar
2. sie haben ein hohes Rückfallrisiko

Ein Diabetiker, der zwei Jahre gut auf seinen Blutzucker geachtet hatte und zuverlässig seine Medikamente einnahm, kann nicht sagen ok die Blutzuckerwerte sind super, jetzt kann ich es ja lockerer angehen. Sowie man die Therapie beendet oder schleifen lässt kommen die Symptome der Krankheit zurück.

Was sind die Symptome der Krankheit Sucht?
Kontrollverlust, zwanghaftes Verhalten, Fokussierung auf die Droge
Wo sind die Kippen, hab ich noch genug bis morgen, ich brauche jetzt eine Raucherpause

Mein einziger Grund, der auch nach Jahren noch Bestand hat nicht zu Rauchen, ist anzuerkennen, dass ich keine Kontrolle habe über eine unkontrollierbare Krankheit. Die letzten Jahre meiner Sucht waren für mich so frustrierend, dass meine Sucht Paulchen, mir kein Bild mehr vorgaukeln könnte wie schön es wäre jetzt zu Rauchen. Ich sage ihm dann „geh in den Keller zum Spielen aber lass mich in Ruhe.“
Aber das kommt überhaupt nicht mehr vor, der Drops ist gelutscht

Paulchen ist mein Dopaminjunkie, meine Sucht also, der fährt auf alles ab, was Spaß macht oder Dopamin ausschüttet. Leider ist Nikotin ein sehr einfacher und verführerischer Weg um Dopamine auszuschütten, deshalb ist es so schwer davon zu lassen.

Merkt ihr was? Paulchen ist noch immer bei mir und er wird es auch bleiben, Paulchen ist nicht meine Sucht nach Nikotin, sondern der Teil, der gute, schöne Gefühle wahrnimmt; und den brauche ich nach wie vor ganz dringend, denn Spaß macht das Leben auch ohne Sucht.

Nein! Ohne Sucht macht das Leben so richtig Spaß, weil es echt ist

LG und einen schöne Tag
von Paul