März 2020 - Wer fährt mit?
Ich hab's heut auch geschafft
So, meine lieben Märzzügler,
jetzt habe ich es immerhin geschafft, seit 1 bis jetzt rauchfrei zu bleiben. Für morgen früh habe ich mir überlegt, mich an einen anderen Platz als sonst zu setzen und euch zu schreiben, während ich meinen Kaffee trinke und die neuesten Nachrichten zu lesen. Bis morgen früh
@meikel Danke für deine netten und verständnisvollen Worte! Ja, das habe ich gestern deutlich gespürt, dass ich es da mit einer hammerharten Sucht zu tun habe. Ich werde mir deinen Tip weiter unten auch zu Herzen nehmen, den Blickwinkel zu ändern. Das Rauchen aufzugeben bedeutet ja auch, mit etwas Neuem anzufangen und andere Strategien für schwierige Gefühle, Langeweile, Leere etc. zu finden. Da bin ich mal gespannt, worauf ich da so beimir treffen werde. Beste Grüße, h&h
Hallo Kurt_C_Hose,
oh, von diesem Problem habe ich auch schon gehört, ich hoffe, dass es mich in den nächsten Tagen nicht so trifft... Vielleicht hilft ein Glas warmes Wasser mit Zitrone/Apfelessig direkt nach dem Aufstehen? Sonst viel Trinken und Abends etwas Leinsamen ins Essen. Ich wünsche dir, dass sich dein Körper bald umstellt und dass du die positiven körperlichen Auswirkungen des Rauchfrei-Seins bald spürst. Beste Grüße
Hallo liebe health&healing,
es ist mir besonders wichtig, noch einmal zu betonen, dass du NATÜRLICH nicht rausgeschmissen wirst. Zur Abhängigkeit-wovon auch immer-gehört eben auch die Rückfälligkeits-Thematik. Sehr viele Nichtmehrraucher, mich eingeschlossen, haben ihre eigene, persönliche Rückfall-Biographie.
Du hast dir einen mächtigen Gegner ausgesucht. Nur eines hat der Suchtteufel im Sinn: du sollst gefälligst weiterrauchen. Und zwar, bis du tot umfällst. Woraus sich eine Analogie zum derzeitigen Corona-Virus gibt.
Du hast den Widerspruch sehr schön beschrieben. Fakt ist, du katapultierst dich in die Risikogruppe, derer, die möglicherweise ein schwerer Verlauf einer Corona-Infektion erwartet.
Die Sorge um den Arbeitsplatz, alle anderen Sorgen die wir alle uns machen, der eine mehr der andere weniger, haben natürlich ihre Berechtigung. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle den Ministerpräsidenten von NRW noch einmal zitieren:
"...jetzt geht es um Leben und Tod."
Sollte sich jemand durch diese Wortwahl unangenehm berührt fühlen, meldet diesen Beitrag bitte ans Rauchfrei-Team (einfach unterhalb den MELDEN Button drücken), dann wird dieser Passus gegebenenfalls entfernt.
Du hast eine Lektion erhalten, liebe h&h. Reflektiere, analysiere, und...was mir persönlich auch wichtig scheint, ist:
Hinterfrage deine Entscheidung.
Aber stelle sie nicht in Frage.
Für morgen drücke ich alle Daumen
Lieben Gruß
Meikel
ach ja, @meikel, @lesirma, @andreas, danke, dass ihr von euren Erfahrungen erzählt und dass es bei euch allen mit der Zeit besser geworden ist! Jetzt fühle ich mich nicht allein, oder besonders mega-süchtig oder als hoffnungsloser Fall, wenn ihr von einem "Amputationsgefühl", von Wahnsinnigkeitsgefühl oder Ähnlichem schreibt. Das ist für mich beruhigend zu wissen, dass es bei euch besser wurde! Bitte bleibt weiterhin so tolle Sauerstoff-Atmer
Herzliche Grüße, h&h
Hallo liebe März-Zügler,
oh je oh je, ich trau mich fast nicht, das hier zu schreiben, aber ich muss jetzt stark und ehrlich sein: ich habe gestern und heute Vormittag geraucht. Insgesamt bestimmt 15 Zigaretten. Mein Schmacht wurde so groß, Verzweiflung, Leere, das Gefühl, verrückt zu werden, die Lunge schrie nach Kippen, obwohl ich ja objektiv viel besser Luft bekomme hatte ich so ein Gefühl wie Atemnot, nur nicht Atemnot sondern Rauchnot, versteht man das?..... gerade Morgens ist es soo schwierig für mich. Dazu der Corona-Stress (absurd, aber aus lauter Angst, als Raucherin zur Risikogruppe zu gehören, habe ich als einzige Beruhigungsmöglichkeit das Rauchen gesehen! Ist das zu fassen??), was wird mit der Arbeit uns weiter so fort. Ich gebe jetzt aber nicht auf!!!! Um 13h habe ich die letzte Zigarette geraucht, die restlichen Zigaretten in der Schachtel habe ich zerstört. Ich habe ja schon 2 volle Tage geschafft, jetzt muss ich das einfach nochmal machen und dran bleiben. Ich möchte ein gesundes Leben! Ich danke euch so sehr für eure unterstützenden Antworten. Es ist so hilfreich für mich zu wissen, dass man dann hier als "Rückfaller" nicht rausgeschmissen wird sondern weiter schreiben kann. Ich mache mir nachher ein Liste, wie ich meinen Morgen anders gestalten kann, die schreibe ich euch später hier rein und berichte euch auch morgen, wie es klappt. Ein weiterer Vorteil meines Scheiterns gerade ist, dass ich jetzt so ungefähr weiß, was auf mich zukommt. und ich bin bis Montag erstmal zu Hause, wegen Corona ist die Arbeit zu, da kann ich typischen Auslösituationen aus dem Weg gehen (wie mit Kollegen rauchen etc).
Hallo liebe Mitstreiter,
heute habe ich die 20 Tage voll und fühle mich eigentlich ganz gut.
Gelegentliche Lust zu rauchen kann ich recht gut wegstecken und es ist dann auch meist nach wenigen Sekunden/Minuten wieder vorbei.
Allerdings scheine ich meinen Stoffwechsel/Verdauung mit dem rauchen gesteuert zu haben.
Schon seit Beginn des Rauchstopps bemerkte ich das der regelmäßige, morgentliche Gang auf den Thron, ohne Morgenzigarette zum Kaffee eben gar nicht mehr so regelmäßig war.
Ein ständig steigendes Völlegefühl und Druckschmerzen im Unterbauch waren die Folge, welche dann gestern Abend mit krampfartigen heftigen Bauchschmerzen dem Höhepunkt entgegen strebten.
Meine Frau war kreidebleich auf dem Sofa erstarrt und umklammerte das Telefon, mit der Notrufnummer im Anschlag, während ich laut brüllend den Ziegelstein aus mir zu entfernen suchte.
Die Erleichterung war anschliessend sehr groß, allerdings merke ich auch heute, dass es wohl etwas Zeit braucht bis sich der Stoffwechsel / Verdauung auch ohne Katalysator normalisieren.
Dennoch rauchen wir heute nicht
Hallo Voughan, bei einem früheren Versuch hatte ich es auch bereits drei Monate geschafft und war so Stolz. Dann starb meine Mutter, mein jüngster musste ins Krankenhaus und mein damaliger Chef eröffnete uns, dass er den Betrieb aus Altersgründen verkauft. Das alles an zwei Tagen hintereinander. Da war auch meine erste Reaktion zur Zigarette zu greifen. Geändert oder verbessert hat sich dadurch nichts, ganz im Gegenteil - ich war so sauer auf mich selbst. Drei Monate für´n Ar....
Beim letzten Versuch gab es auch eine schwierige Phase, wo ich am liebsten wieder zur Zigarette gegriffen hätte. Aber es hätte die Situation kein bisschen verbessert. Ich habe da alles unternommen um mich abzulenken: diesen Knetball aus dem Starterpaket bearbeitet, der half gegen die Nervosität damit die Finger beschäftigt waren. Abends progressive Muskelentspannung , um etwas abschalten zu können. In der Freizeit auch viel Sport und frische Luft... Meine absolute Geheimwaffe waren die drei Detektive aus Rocky Beach, als MP3. Da konnte ich perfekt abschalten.
Versuche Dich abzulenken, wie bereits beschrieben, soll Malen auch eine beruhigende Ablenkung sein. Vielleicht wäre das ja was für Dich. es gibt da eine Vielzahl von Malbüchern für Erwachsene. Was ist für Dich entspannend?
Solche Ausrutscher gehören auch irgendwie dazu, sind zwar nervig, können aber auch lehrreich sein.
Viele Grüße und viel Sturheit
Andreas
Lieber Meikel, liebe Lesirma, liebe Mitfahrer,
ich danke euch für Eure richtig tollen, aufbauenden und unterstützenden Worte!!!
Leider muss ich mitteilen, dass ich es heute nicht geschafft habe. Ich war heut so in einem emotionalen Stress, und dann setzte es aus, und ich habe eine geschnorrt.
Erst dachte ich, ich tu einfach so, als sei es nicht geschehen - aber mich selbst belügen kann ich ja nicht.
Ich schäm mich irgendwie, und bin auch sehr erschrocken über mich, dass mir das wirklich im Moment so verdammt schwer fällt.
Mich nimmt grad alles ziemlich mit: der Tod meines Onkels, Corona und noch eine andere private Enttäuschung gerade, und dann gabs auch noch Stress auf Arbeit - und schon hatte ich absolut keine Willensstärke mehr.
Als ob dann automatisch ein Programm abläuft, und mir ist es dann - in diesem Moment - total egal.
ABER weil es mir wirklich wichtig ist, und ich wirklich und immernoch und trotzdem aufhören will, bin ich auch hier ehrlich, stehe dazu, und starte morgen wieder von vorn. Ich schaffe es!
Was mir wirklich helfen würde:
Wie geht ihr mit solchen Situationen um, wo euch kurz alles entgleitet und es dann einfach egal scheint? Kennt ihr das auch? Es hat glaube ich auch mit meinem Glaubenssatz zu tun, ich solle doch nicht so streng mit mir sein. Oder: Jetzt ist eh schon alles so schwer, dann auch noch mit Rauchen aufhören ist ja auch zu viel.
Aber ich denke eben: Gerade dann. Es nutzt mirja nichts, schadet ja stattdessen noch.
Also wenn ihr irgendwelche Tipps habt, wie man mit solchen Entgleitungssituationen umgehen kann, dann her damit! Leider dauern diese Situationen bei mir nicht nur 5 Minuten, sondern die bauen sich richtig über längere Zeit auf, um sich dann zu entladen. Wie so eine richtig Süchtige dachte ich heute dann nur noch: Entweder ich schnorre mir jetzt eine oder laufe rüber zur Tanke und kaufe mir Zigaretten. Wohlwissend, dass ich aufhören will, nicht mehr rauchen will, läuft dieses Programm dann auf einer anderen Ebene trotzdem ab und übernimmt in dem Moment das Steuer.
Nun ja.
Zur Unterstützung habe ich mir noch das Hörbuch von Allen Car runtergeladen.
Ich gebe nicht auf.
Morgen ist ein neuer Tag.
Und morgen rauche ich NICHT.
Liebe Grüße in die Runde
Voughan