März 2020 - Wer fährt mit?

Hallo Voughan,
klar zählst Du weiter. Bleib stark und schau nicht zurück und nimm den Ausrutscher als Motivation. Hast Du ja auch schon geschrieben.
Du hast in Deinem letzten Post so viele gute philosophische Gedanken. Du findest auch jetzt den richtigen Weg.
Hab Mut und mach weiter!
Nicht rauchen!
Lieben Gruß
Hoffi

Ihr Lieben
jetzt muss ich mal ein SOS funken....
Heut gings bei mir mit der Stimmung plötzlich richtig bergab...
Die ganze Situation (Kontaktsperre etc., Angst, wie es weitergeht + meine depressive Anfälligkeit) hat mich heut richtig runtergerissen und ich lag den ganzen Tag nur rum..
Eben habe ich mich auf den Balkon gesetzt u habe in meinem alten Kippenglas eine darin gefundene nur halb gerauchte Zigarette angezündet und ein paar mal gezogen - dann fand ich es aber so eklig, also die ganze Aktion, und habe sie dann recht schnell wieder ausgemacht..
Das Glas stand da noch als Reminder - einmal dran riechen und sehen wie eklig es ist, aber das hatte ich nicht vorgesehen..
Oh Mann... Trotz allem, und trotz dem, was ich heute morgen noch geschrieben habe, bin ich heute in so einer deprimierten Stimmung und dann so anfällig. . Meine Güte... was für eine Aktion....
Also ich werde es jetzt unter Erfahrung verbuchen, und nun erst recht weitermachen.
Bin aber sehr erschrocken, wie schnell und auch unverhofft einem eine Situation entgleiten kann... Aber ich versuche mir jetzt zu merken, wie eklig ich es fand und wie eklig es auch geschmeckt hat.
Meint ihr, ich kann trotzdem weiterzählen, oder soll ich nun wieder bei Tag 1anfangen?
Eure recht angeschlagene Voughan

Jetzt hat es meinen ganzen Text beim Absenden gelöscht
Dann eben die Kurzfassung!
Alle herzlich willkommen! Ich hoffe es geht allen gut und ihr hattet einen angenehmen rauchfreien Tag.
Mir ging es gestern sehr mies, heute besser, morgen muss ich arbeiten... mal schauen wie das wird!
Körperlich habe ich noch immer Atemprobleme, das Gefühl wenig Luft zu kriegen und das dauernde Bedürfnis tief einzuatmen wobei ich dann das Gefühl habe, die Lunge füllt sich nicht ganz. Geduld, die Aufnahmefähigkeit für Atemluft soll sich nach ca. drei Monaten verbessert haben.
Danke Voughan für deine buddhistischen Gedanken. Interessante neue Ansicht aufs Rauchen bezogen (der Text wäre viel länger, aber ich mag nicht mehr nochmals alles schreiben. Darum einfach danke dafür)
@Hoffi, ganz viel Kraft für dich. Dein Weg war bis jetzt schon sehr steinig und anstrengend. Ich denke, aufhören mit rauchen lohnt sich immer.
Die Konzentrationsprobleme kenne ich gut. An meinem zweiten Tag konnte ich nicht mal einem Gespräch folgen. Lesen habe ich überhaupt nicht versucht.

Hallo ihr Lieben, und ein herzliches Willkommen an alle neuen Mitfahrer!
Ich habe mich jetzt ein paar Tage lang nicht zu Wort gemeldet, aber immer mitgelesen und ich bin auch noch da und dabei - heut ist der 11. Tag ohne Zigaretten.
Es gab den ein oder anderen Moment in den letzten Tagen, wo ich einfach sehr gern eine geraucht hätte, aber dass ich hier angemeldet bin, hilft mir wirklich sehr, absolut konsequent zu bleiben.
Ich hab auch das Starterpaket bekommen und der 100-Tage Kalender steht bei mir im Bad und motiviert mich auch sehr.
Was mir persönlich sehr hilft, ist der Gedanke, dass es nicht nur um und mit "Willenskraft" geht - denn die ist irgendwann auch mal erschöpft oder hat einen schwachen Moment, und was dann? Der Gedanke, dass es nicht um Aufhören, Ausstieg, Entzug und "Eisern bleiben" geht, sondern um Freiheit, und eine immer wieder getroffene Entscheidung (Heute rauche ich nicht) hilft mir sehr. Der Gedanke: Ich bin auf einem neuen Weg.
@Jana-Stefanie, super dass du es geschafft hast, in dieser aufreibenden, emotionalen Situation auf dem neuen Weg zu bleiben! Das sind wirklich die schwierigen Situationen, aber du bist ihr begegnet, auf eine andere Art als sonst. Vielleicht erstmal ausgesetzter, aber dadurch auch direkter.
Mir persönlich hilft der Gedanke, dass ich ohne Rauchen schwierigen Situationen ANDERS begegne als sonst, und andere, neue Erfahrungen machen kann, anderen Umgang lernen, mehr bei mir sein. Wenn ich Rauchen auch als Ausweichen begreife, als Verneblung, heißt das doch, dass wir auch Schmerzvolles klarer und direkter erleben. Ich glaube aber, dass das auf Dauer den Umgang mit solchen Situationen sogar leichter macht.
Ein buddisthischer Ansatz ist die Unterscheidung zwischen "Schmerz" und "Leid". Schmerz, Vergänglichkeit, Trauer gehört zum Leben dazu, wir werden diesen Gefühlen immer wieder begegnen. Leid entsteht dann, wenn man diesem unumgänglichen Schmerz versucht auszuweichen (durch Ablenkung, durch Rauchen), wenn wir ihn abzuschwächen versuchen, ihn nicht an uns ranlassen.
Ich finde diesen Gedanken auch bezüglich des Nichtmehrrauchens sehr hilfreich.
Auch wenn es um die - wie ich finde besonders belastenden Gefühle, wie Leere, Einsamkeit etc. geht: diesen Gefühlen möchte ich immer sofort ausweichen, auch Rauchen war so ein Ausweichen, ein Füllen der Leere. Sich ihr auszusetzen, macht sie aber gleich erträglicher, weil man merkt: es ist nur eine Welle, ein Gefühl, ich nehme es an, dann geht es wieder vorüber.
Heute rauchen wir alle nicht.
Lieb grüßt euch eure Voughan

Guten Morgen Ihr Lieben
und Danke für die freundliche Aufnahme in den Märzzug.
Habe meinen gestrigen ersten Tag ohne Rauch gut überstanden. Natürlich kreisen die Gedanken um die Zigarette, aber mehr noch um Corona. Als potentieller Hochrisikopatient bin ich in freiwilliger Isolation, aber irgendwann muss ich mal an die frische Luft.
Die körperlichen Entzugserscheinungen waren zeitweise unangenehm aber erträglich, also leichter Schwindel, Schwitzen und Unkonzentriertheit. Ich konnte Zeitungartikel 3x lesen und wusste immer noch nicht, was drin stand.
Bis die Tage und Euch allen einen schönen rauchfreien Tag !
Hoffi

Guten Morgen zusammen,
oh was bin ich zerknautscht, die zeitumstellung bringt mich auch etwas durcheinander ...
Aber: heute rauche ich nicht, auch wenn nicht alles nach Plan läuft!
Kommt gut in den Tag, h&h

Lieber proppenvoller Märzzug,
also ich muss sagen, heute an Tag 9, ging es ganz gut Heute habe ich nicht geraucht
. Morgen bin ich den ganzen Tag auf der Arbeit, da hab ich etwas Manschette, aber ich hab ja letzte Woche schonmal geübt
Ich schreib euch morgen früh wieder, wenn ich meinen Kaffee trinke und mit euch atme
Kommt gut durch die Nacht

Hallo Hoffi,
wie schön, dass du mitfährst! Danke für deine Geschichte, als ich das gelesen habe, habe ich gedacht: mannomann, ein Wunder, dass er noch lebt! Ja, Hr. Drosten hat auch mir geholfen, die letzten 20 Zentimeter auf dem Sprungbrett nach vorn zu gehen ;) Ich finde das ganz toll, dass du aufhören möchtest! Wie liefen deine ersten rauchfreien Stunden bisher? Ich wünsche dir, dass die Leichtigkeit, die du gerne fühlen möchtest, sich sehr bald einstellt und dass du noch lange lange lange mit dieser Leichtigkeit lebst

Liebe Märzaussteiger,
ich hoffe, Ihr habt noch ein warmes Plätzchen für mich. Mein gestern in Unkenntnis der Forumorganisation in eine falsche Rubrik eingestellter Beitrag lautete wie folgt: Einen schönen Abend wünsche ich allseits,
vor ca. 2 Stunden habe ich beschlossen ab morgen mit dem Rauchen - wieder einmal - aufzuhören. Ich bin ein schon 72 und rauche seit ca. 55 Jahren. Vor 10 Jahren habe ich schon einmal 5 Jahre nicht geraucht, wirklich keine einzige. Dann habe ich leider wieder mit Pfeife angefangen. Als alter Zigarettenraucher hab ich die natürlich auf Lunge geraucht, was bestimmt mindestens so schädlich wie Zigaretten war. Seit zwei Jahren rauche ich tgl. ca. 8-10 Iqos, diese sog. Tabakerhitzer. Da ist aber genauso viel Nikotin drin wie in einer normalen Zigarette.
Warum höre ich auf ? Weil ich will ! Ich will, weil ich mich endlich wieder einmal „ frisch“ fühlen will. Durch die Raucherei habe ich - zumindest vermutlich dadurch - auch schon div. gesundheitlichen Vorschäden, Schilddrüsenkrebs, Nierenkrebs, künstliche Aortenklappe, 2 Stents in den Beckengefäßen, 2 Koronarstents, Diabetes mellitus, Hochdruck. Die diesbezüglichen OPs habe ich alle gut überstanden und die Krebse wurden Gott sei Dank so frühzeitig entdeckt, dass keine Metastasen zu entdecken waren, nun nach schon über 10 bzw. 1 Jahren.
Mein Vater starb mit 52 J. am Herzinfarkt, meine Schwester mit 60 an COPD und vielfach metastasiertem Krebs, mein kleiner Bruder ( 69 ) ist in der Strahlentherapie nach Lungenkrebs und Metastasen im Hirn. Mein ältester Bruder ist mit 42 bei einer Lungenkrebs - OP an einer Sepsis verstorben.
Ich schildere diese Umstände, um mir selbst rational nochmal deutlich zu machen, warum ich dringend aufhören sollte und Euch das zu erklären.
Also wohl höchste Zeit !
Der letzte „Denkanstoss“ oder Motivationsschub erfolgte in diesen Coronazeiten durch den Euch allen inzwischen ja wohl bekannten Virologen Prof. Drosten, als er in einer Pressekonferenz sagte, jetzt wäre wohl der richtige Zeitpunkt aufzuhören. Seither wälze ich dieses Thema in meinem Kopf hin und her und habe heute definitiv entschieden aufzuhören. Icherhoffe mir von diesem Forum gegenseitigen Unterstützung und wünsche allen Viel Erfolg!

Hallo aaltje, herzlich Willkommen und gute Fahrt hier in dieser tollen Fahrgemeinschaft.
Es ist richtig Deine Familie zu informieren, so werden sie Verständnis für eventl. schlechte Laune haben. Wenn überstanden ist, kannst Du dich in irgendeiner Form erkenntlich zeigen und Dich bedanken.
Hast Du dir auch was zur Ablenkung überlegt, was Dich kurzfristig auf andere Gedanken bringen könnte?
Viel Erfolg und Sturheit
Andreas