März 2020 - Wer fährt mit?
Hallo h&h,
heute Abend musste ich schon wieder Radfahren, um mich abzulenken. Dabei war es so fürchterlich kalt, dass wir fast die Füße eingefroren sind. Beim Rest kann ich mich ganz gut warm anziehen, aber die Füße sind immer kalt.
So, dann habe ich ein richtig schönes Vollbad genommen, um mich aufzuwärmen. Das habe ich jetzt schon seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht, weil ich normalerweise regelmäßig in die Sauna gehe, was momentan coronamäßig nicht machbar ist.
Und jetzt stelle ich fest, dass irgendwo ein Fehler beim Badewannenablauf oder aber beim Überlauf der Badewanne ist – auf jeden Fall tropft das Wasser aus der Decke im Untergeschoss unter dem Badezimmer.
Ich hab also zu tun, das lenkt mich ab. Aber in dem Stress hätte ich gerne schon mal wieder zwischendurch was geraucht. Jetzt geht das eben nicht – das kommt davon, wenn man solche blödsinnigen Entscheidungen trifft „Ich höre mit dem Rauchen auf“
Aber ich wünsche euch allen (und mir am meisten), die diese Entscheidung getroffen haben, dabei bleiben zu können.
Und jetzt putze ich das Wasser auf
Hallo Bolando,
754 Tage, wie cool ist das denn?!! Danke, dass auch u sagst, dass es besser wird!
Hey shadow, du machst das super!! Und wenn der Mond da jetzt auch noch günstig steht, da hat man ja ordentlich was im Rücken. Prima, dass dein Mann dich unterstützt, wo er kann. Jetzt noch 1x schlafen, dann hast du den ersten und schlimmsten Tag geschafft, voll guuuut! Und pass auf, wenn du so weitermachst, dann musst du deinen Namen von shadow in light83 ändern ;) Danke für deine guten Wünsche für Tag 4, ich sag euch Bescheid, wie ich mich morgen so fühle. Ich weiß, Tag 3 ist jetzt noch nicht Tag 754, aber ohne euch hätte ich es nicht bis hierher geschafft! Ihr wisst ja, ich schreib dann morgen früh, das passt besser zum Kaffee als r****en.
Hallo Shadow83
da hatte ich den Gedanken ich sollte es dir schreiben und dann hast du es schon selbst getan
Bolando
Hallo health&healing
„Schön“ ist es noch nicht wirklich Aber ich muss sagen, ein bischen stolz bin ich jetzt schon. Da schliesse ich mich dir an, das Schreiben und Lesen hier im Forum hilft. Ich bin froh nicht alleine zu sein und den Kampf mit anderen (auch wenn es „nur“ über dieses Forum ist) zu kämpfen. Fällt doch gleich ein bischen leichter ;-) Und auch die NichtmehrraucherInnen machen unglaublich Mut!
Ihr könnt so stolz auf euch sein!
Du bist auch noch nicht soo lange im Zug... aber nach den vielen Erfahrungsberichten, kommt Morgen schon ein etwas besserer Tag. Würde mich unglaublich freuen für dich!
Hallo JanaStefanie
Beim Lesen deiner Antwort musste ich lachen und gleichzeitig wieder heulen. Einfach aus Erleichterung! Das geht also nicht nur mir so! Ich dachte schon ich bin nicht normal, dass ich nach ein paar Stunden nicht rauchen gleich so heftig reagieren muss. Bis jetzt habe ich noch nicht aufgegeben! Das hört sich so seltsam und etwas lächerlich an... nach erst ein paar wenigen Stunden Aber ich hätte nie gedacht, wie hart so ein paar Stunden sein können!
Und es folgen noch so einige davon Danke, dass ihr da seit!
Hallo Andrea
Vielen Dank für die Tipps. Habe gerade 1.5 Stunden Sport gemacht... Puh, wieder etwas Zeit vergangen! Jetzt im Forum schreiben... alle vergangenen Minuten ohne rauchen sind gute Minuten
Ich rauchte 20-30 Zigaretten am Tag. Dazu zusätzlich Marijuana... damit konnte ich zum Glück schon vor ca. sechs Monaten aufhören. Die blöden Zigaretten sind leider geblieben.
Mein Grund, um gerade jetzt mit dem Rauchen aufzuhören, ist der Mond. Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken aufzuhören und vor ca. zwei Monaten habe ich einen Bericht gelesen, dass der Neumond besonders ideal sei, um schlechte Anewohnheiten aufzugeben und dass der 23.März das Perfekte Datum dafür sei! Also, Datum festgelegt. Und jetzt wollte ich einfach nicht mehr zurück, auch wenn die Bedingungen dafür leider ziemlich schlecht geworden sind.
Mein Gedanke war: irgend etwas ist doch immer! Und so gibt es immer und immer wieder einen Grund um zu verschieben. Dieses Datum ist so gut/schlecht wie jedes Andere auch. Darum bleibt es bestehn. Und so ist es nun halt da! Hatte echt Angst vor dem Tag und gleichzeitig habe ich mich darauf gefreut.
Jetzt ist er da und ich hatte zu Recht Angst davor! Aber freuen kann ich mich auf die Zeit danach.
Mein Mann unterstützt mich wo er kann bei meinem Vorheben. Wir rauchten bis Gestern in der Wohnung (nur im Wohnzimmer) und nun geht er auf den Balkon. Er fragt mich immer wieder ob er etwas für mich tun kann, total lieb! Ich riech immer an seinen Händen wenn er vom Rauchen in die Wohnung kommt und der Gestankt vertreibt mein Bedürfnis nach rauchen zumindest für einen kurzen Moment.
Der Satz gefällt mir sehr! „Halt aus, immer nur für den einen Tag Heute.“
Genau richtig für diese Situation. Genauso wie die Aussage von health&healing: „Ich kämpfe mich in 10-Minuten Schritten voran“. Traurig aber so ist es... und aus diesen 10-Minuten Schritten werden nach 432x drei Tage und dann geht es, hoffe ich zumindest, immer Schritt um Schritt ein bischen leichter.
Hallo Peupo, schön, dass das Radfahren etwas Ablenkung gebracht hat! Wie bist du bis jetzt durch den Tag gekommen?
Hallo Voughan, auch mir hilft Corona und die Umstände drumherum: so Auslösesituationen fallen weg, es gibt gerade wenig Anforderungen und Stress drumherum. Ich muss gerade nicht so durchfunktionieren, keine Termine, wenn ich schlecht schlafe, schlaf ich halt länger....
Am Mittwoch habe ich einen Telefondienst-Tag auf der Arbeit übernommen, da bin ich schon jetzt sensibilisiert und hoffe, dass ich da gut durchkomme. So oder so herzlichen Glückwunsch zu deiner bisherigen rauchfreien Zeit! Ich bin ja mal gespannt, ob sich die Leere/Verlorenheits-/Verzweiflungsgefühle mit der Zeit ändern, wenn sie gespürt und nicht weggeraucht werden. Ich werde berichten.
Hallo Shadow, schön, dass du mitmachst Ich kämpfe mich teilweise in 10-Minuten Schritten voran und bin soo froh, dass ich hiern rein schreiben kann und die "erfahreneren" NichtmehrraucherInnen davon erzählen, dass es auf jeden fall besser wird. Bei mir ist es auch schon besser, als am 1.Tag, das muss ich zugeben. Da ist zwar noch gaaaaanz viel Ludt nach oben, aber es ist besser
Hallo JanaStefanie, danke für deine Ehrlichkeit! Und herzlichen Glückwunsch zu den 21 Tagen, die sollen ja auch etwas magisch sein, so wie der 1. Gewohnheiten-umstellen Zyklus im Gehirn. Spürst du schon so Phänomene wie besser schmecken, körperlich leistungsfähiger sein, mehr Atemvolumen etc?
@Shadow83: Herzlich willkommen in unserem Zug auf dem Weg in die Rauchfreiheit. Ich habe die ersten 3 Tage ganz fürchterlich gelitten, geheult, geflucht und gekämpft. Es war grausam. Ohne dieses Forum hätte ich es nicht geschafft, ich habe die ersten Tage fast ausschließlich damit verbracht, Beiträge von anderen gelesen und um Hilfe zu bitten. Ich habe auch zweimal die telefonische Beratung angerufen (immer dann, wenn ich dachte, ich schaffe es nicht mehr). ABER: Es geht vorbei, ich verspreche es dir! Sei stur, lenk dich ab so gut es irgendwie geht. Du schaffst das so wie ich es auch geschafft habe. Leider gibt es keinen anderen Weg raus aus der Sucht.
@Voughan: Ja, mir hilft die Coronakrise ebenfalls. Immer, wenn ich denke, ich müsste unbedingt eine Zigarette rauchen, sage ich mir, dass es keine gute Zeit ist, um wieder mit dem Rauchen anzufangen. Ich gehöre zwar nicht zu einer Risikogruppe, dennoch habe ich Angst vor einer Infektion und bin mit meinen 45 Jahren doch alt genug, dass eine Infektion das Potential hat, sehr unangenehm zu werden (auch für Nichtraucher).
Hallo Shadow83,
herzlich willkommen hier im März-Zug und überhaupt hier in der Gemeinschaft. Mensch, du bist ja mutig! Und das meine ich sehr ernst! Mitten in den schweren Corona-Zeiten hörst du das Rauchen auf! Nach 22 JAhren! Tapfer, tapfer. Also ich hätte das nicht gekonnt, bei mir musste es eine Zeit sein, in der ich ansonsten nicht belastet bin.
Aber Jeder tickt anders. Was hat dich denn dazu gebracht, gerade jetzt aufzuhören? Was ist dein Beweggrund?
Dein Schlechtgehen tut mir sehr leid für dich. Bei mir wars auch schlimm. Ich habe mich körperlich richtig krank gefühlt und seelisch wie du auch sehr schlecht. Es ist für Viele richtig schlimm, daran gibt's nicht zu rütteln. Ich habe viel geschlafen, das war etwas, was mir sehr geholfen hat. Anderen hilft es, an die frische Luft zu gehen. Und das darfst du ja auch in Corona-Zeiten.
Viel im Forum lesen war auch noch hilfreich ( http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/ ) und die virtuelle Gesellschaft der ebenfalls Aufhörenden suchen. DAs machst du schon ganz toll, dass du dich hier mit - teilst!
Es wird einige Tage dauern, bis sich dein Botenstoffsystem, das durch Nikotin stark verändert wurde, wieder auf natürliche Verhältnisse umgestellt hat. Wie viel hast du denn geraucht? Deinen Dopamin- und Serotonin kannst du ankurbeln: mit Sport, mit Belohnungen (du leistest in diesen Tagen Schwerstarbeit), vor allem mit sinnlichen Tätigkeiten: Duftbad (tut eh gut bei der Kälte grad), viel heißen Tee trinken (viel Trinken ist eh wichtig zum Ausschwemmen der Schadstoffe), Lieblings-CD hören, ...alles was dir gut tut. Diese schwere Zeit geht auch vorüber!
Dass dein Mann noch raucht, erschwert deinen Rauchstopp, das ist unbestritten so. Doch Andere hier haben das auch geschafft. Mit welchem inneren Einstellsatz könntest du dich vom Rauchen deines MAnnes abgrenzen? Und kannst du dir vorstellen, den Balkon erst einmal zur Tabuzone für dich zu erklären? Und dir dafür einen anderen Platz in der Wohnung liebevoll für dich einzurichten? Zum Beispiel einen Leseplatz?
Ich drücke dir so sehr die Daumen, denn der Rauchstopp lohnt sich so sehr, meiner war einer der besten Entschlüsse, die ich je gefasst habe. Und das wirst du bestimmt auch eines Tages sagen. Halt aus, immer nur für den einen Tag Heute.
Daumen- und Zehen drückende Andrea
Hallo zusammen,
Ich habe Heute mit meinem Rauchstopp nach 22 Jahren angefangen... und puh, ich ging davon aus, dass es hart wird, aber so... Seit meiner letzten Zigarette sind nun knapp 12 Stunden vergangen. Seit zwei Stunden geht es mir so richtig mies und ich überlege, ob ich nicht wenigstens einen Stummel aus dem Aschenbecher fischen soll, um einen Zug zu nehmen
Ich sitze einfach nur noch da und weine. Bin total leer... was ist das? Ich habe mit Nervositöt, Agressionen, Unruhe... mit allem möglichen gerechnet. Aber dass ich emotional in ein solches Loch falle und das nach so kurzer Zeit... unglaublich!
Die Corona-Krise und dass wir Zuhause sein müssen, macht das ganze für mich noch viel schwerer. Bei der Arbeit hätte ich wenigstens Ablenkung. Nun sitze ich mit meinem Partner die meiste Zeit Zuhause. Er ist ebenfalls starker Raucher, was es irgendwie nochmals erschwert (ein Handgriff und ich kann rauchen/ sehe wie er auf dem Balkon steht und raucht).
Ich muss echt kämpfen, dass es überhaupt einen Tag zwei für mein Vorhaben gibt!
Es macht mir zumindest Mut, dass es viele hier im Forum geschafft haben und schon bei über 700 Tagen oder sogar mehr rauchfreien Tagen sind. Da komm und will ich auch hin! Auch wenn der Kampf noch eine Weile dauernd wird.
Liebe Grüsse und ganz viel Kraft an alle, die ebenfalls am Kämpfen sind!
LIebe H&H,
da sprichst du was Wichtiges an, was mir auch sehr hilft: aufkommende Leere, Verzweiflung etc. nicht wegdrücken, nicht panisch werden, dem nicht ausweichen, sondern diese Gefühle zulassen und beobachten. Auch den starken WUnsch, dann zu rauchen etc.
Das hilft mir wirlklich sehr - Meditation ist da auch echt gut für.
Damit schafft man es (finde ich) noch am ehesten, diese automatisch ablaufenden (Sucht)Programme zu stoppen. Und merkt, dass diese Leere sich zwar nicht schön anfühlt, dann aber auch wieder vergeht.
Finde ich klasse, dass du das grad täglich schaffst,
Und, vielleicht denkst du gar nicht so sehr an den 3. Tag, sondern sagst dir: Na heute rauche ich mal nicht.
Ich wünsche Dir, und allen anderen Mitfahrern natürlich auch, einen guten, rauchfreien Tag-passt auf euch auf und bleibt gesund.
Voughan
PS: Dass gerade eh alles durcheinander ist und anders wegen Corona hilft mir eher beim Aufhören. Kann gar nicht genau sagen warum... Aber irgendwoie sind manche Rituale, die mit Rauchen verbunden waren, jetzt eh unterbrochen (bei mir starker Trigger: zusammensein mit anderen Rauchern: das fällt ja grad weg), man ist irgendwie nicht im Alltagsmodus, man will seiner Lunge jetzt nicht auch noch zusätzlich schaden etc..
Wie ist das bei euch?
Macht es Corona euch leichter oder schwerer, oder spielt es gar keine Rolle?
Guten Morgen alle zusammen,
was bin ich froh, dass ich im Moment ausschlafen kann, die Nächte sind grad nicht nicht so dolle....
Ich sitze gerade etwas verloren, wenn auch weniger verloren (!) als am 1. Tag, mit meinem Kaffee hier und versuche, mich abzulenken. Zwischendrin lass ich es zu , kleine Portionen Verlorenheit und Leere zu spüren, die wollen ja auch mal wahrgenommen werden.
Ich mache mir gerade etwas Gedanken, wie wohl der Tag wird, nach meinem Rückfall ist es nämlich der 3. rauchfreie Tag und am 3. rauchfreien hab ich es dann nicht mehr ausgehalten. Meine Haltung für Heute also: ich bin mit allem, was kommt und gehe weiterhin auf meinem neuen Weg. Wenn die Dinge, die kommen, doof und unangenehm sind, dann schreibe ich hier und sitze mit ihnen. Gleich gibts erstmal die Morgen-Meditation.