Machen ist wie wollen - nur krasser!
Eigentlich geht es mir gut. Nicht-Mehr-Rauchen wird immer mehr zur Normalität und nimmt nicht mehr so viel Raum ein.
Was richtig positiv ist, dass ich meinen Titel gerade ein bisschen lebe.
Dieses Gefühl endlich mal etwas durchzuziehen und nicht aufzugeben sobald es ein bisschen unangenehm wird, habe ich auch erfolgreich auf andere Dinge übertragen können.
U.a. habe ich endlich wieder mein Lauftraining angefangen. Und bin immer noch mit Freude dabei. Freue mich über meine Fortschritte und motiviere mich beim Laufen tatsächlich gerne mit dem Spruch meines Titels. Viele Jahre vom wollen gesprochen, aber nie ernsthaft ins machen gekommen. Max. 3 mal gelaufen und dann gute Gründe gefunden, warum der Zeitpunkt nicht der richtige ist. (So ähnlich wie bei jedem gescheiterten Versuch mit dem Rauchen aufzuhören)
Nun hatte ich meinen Eintrag ja damit begonnen, dass es mir eigentlich gut geht.
Eigentlich nämlich nur, weil ich leider immer wieder merke, dass ich noch lange nicht sicher bin.
Gestern war extremer Stress bei der Arbeit. Eine unangenehme Situation war eingetreten und ich musste viel regeln, Sicherheit ausstrahlen und trotz Verzweiflung nach Außen souverän und ruhig bleiben.
Da merkte ich, wie gut ich hätte rauchen können. Und wäre die richtige Person mit Zigaretten zur richtigen Zeit da gewesen, bin ich mir nicht 100 % sicher, ob ich standhaft geblieben wäre.
Zuhause, als meine Suchtstimme mir auch zuflüsterte, dass eine Zigarette entspannt auf dem Balkon genau das richtige wäre, konnte ich gut argumentieren, dass die Zigarette mir nichts bringen würde und die Situation auch nicht ändern wird.
Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, was passiert wäre, wenn sich die Gelegenheit bei der Arbeit ergeben hätte.
Von daher wird es zwar immer normaler, ich zähle nicht mehr jeden Tag ohne Rauch und Nikotin und feiere nicht mehr jede Situation ohne Zigarette.
Dennoch ist der Weg zur Nicht-Mehr-Raucherin noch lange nicht beendet
Liebe Eva,
freue mich mit dir,
super gemeistert, sei stolz auf dich!
Toll, Daß du es ohne Rauchen genießen konntest.
Hast hoffentlich schön regeneriert heute!
Und weiter, Schritt für Schritt, Tag für Tag mit
ganz viel ' ich will' und 'ich kann'
Liebe Grüße
Uta
Ich nutze mal mein Wohnzimmer, um festzuhalten, dass ich gerade total übermüdet vom Festival nach Hause gekommen bin.
Und, ich habe keine einzige Zigarette geraucht
Trotz richtiges Festival Wochenende, mit Alkohol, laute Musik, viel Lachen und nette (rauchende) Menschen um mich. Ein richtig tolles Wochenende und ich bin gerade echt stolz auf mich, dass ich es ohne Rauchen geschafft habe. Zwischen durch habe ich ganz kurze Momente gehabt, in denen ich dachte, dass ich gut eine Rauchen könnte. Habe diesen Gedanken aber immer gut wieder verdrängen können, in dem ich mich gefragt habe, was mir diese eine Zigarette geben würde und was sie mir nehmen würde.
Hat wunderbar funktioniert und ich habe nichts vermisst.
Und jetzt werde ich mich gleich in der Sonne erholen und den Sonntag genießen - natürlich ohne Zigarette
Liebe Eva,
viel Erfolg beim Dressieren deines ..... schweins
und herzlichen Glückwunsch zum ersten Monat im Rauchfreiland.
Jetzt wird es immer besser.
LG Traudl
Vielen Dank für eure Glückwünsche zu 1 Monat ohne Zigaretten. Ohne Teer und Rauch. 1 Monat viel saubere Luft, ein wenig Anstrengung und Frust
Wer einmal einen Hund erzogen hat, weiß ungefähr was ich meine. Man muss den Hund beobachten und erkennen, wann er noch für einen Befehl ansprechbar ist und ab wann eine automatische Kaskade in dem Hund abläuft und er meinen Befehl gar nicht mehr hört.
Und das musst du mit deinem inneren Schweinehund trainieren.
Denn ein Schweinehund ist ja auch nur ein Hund.
Sitz Platz und bleib…
mau?
Vielen Dank dafür! Darüber habe ich zunächst gelacht
und dann sehr viel nachgedacht.
Und genau so ist es!
In einem Podcast wurde gesagt, dass einige keinen Schweine-Hund haben, sondern einen Wildschwein-Wolf.
Den hatte ich, glaube ich, recht ein paar Jahre und jetzt ist es ein Göttinger-Minischweine-Labrador.
Einen Labrador, den ich mit viel Lob gut trainieren kann, wenn ich konsequent bin und ihn beobachte und lesen kann.
Der Gedanke gefällt mir
Und so gehe ich mit meiner Suchtstimme um. Ich beobachte sie und reagiere konsequent, bevor die Emotionen die Steuerung übernehmen.
Und arbeite mit viel Lob und Streicheleinheiten
Hallo EvaPausM , herzlichen Glückwunsch zu einen ganzen Monat ohne Rauch und Teer
bleibe immer schön eisern und gehe deinen Weg und so werden noch viele rauchfreie Monate hinzu kommen. Ich wünsche dir noch einen schönen Dienstag
dies wünscht dir KlausRausB
Guten Morgen Eva,
herzlichen Glückwunsch zum ersten rauchfreien Monat.
Einen Raum, den ich nutzen möchte, um mein bisher Erreichtes festzuhalten; mich selber zu motivieren, damit ich endlich mal durchhalte und nicht wie gewohnt bei der ersten kleinen Unsicherheit, Unanehmlichkeit, Straucheln etc. komplett aufgebe.
Du bist hier genau richtig - toll, dass Du Dir ein eigenes WZ eingerichtet hast.
Ich wünsche Dir viel Erfolg, viel ich WILL und ich KANN. Der allerschwierigste Part ist ja bereits geschafft!
Weiter so LG Petra
Hallo Eva,
Mit dieser Sichtweise konnte ich auch am meisten anfangen. Kein Nikotinmonster, dass mich in seinen Fängen hat, kein Dämon, der von mir Besitz ergriffen hat.
Die Sucht ist ein Teil meiner Persönlichkeit, aber sie agiert auf der emotionalen Ebene. Emotionen entstehen in Millisekunden und lösen Reaktionen aus, bevor ich die Emotion rational bewerten oder einordnen kann.
Das macht den Kontrollverlust aus.
Emotionen sind die Vorstufe von Gefühlen, diese bestimmen unsere Gedanken, die dann in einer Handlung münden.
Die Aufgabe in der Reflexion ist es, sich mit dem Bewusstsein immer näher an den Auslöser der Emotion heranzuarbeiten, um noch vor der Reaktion einen cut machen zu können.
Wer einmal einen Hund erzogen hat, weiß ungefähr was ich meine. Man muss den Hund beobachten und erkennen, wann er noch für einen Befehl ansprechbar ist und ab wann eine automatische Kaskade in dem Hund abläuft und er meinen Befehl gar nicht mehr hört.
Und das musst du mit deinem inneren Schweinehund trainieren.
Denn ein Schweinehund ist ja auch nur ein Hund.
Sitz Platz und bleib…
mau?
Ach menno, ich wollte doch nen Hund
Ich habe mich gefragt, warum ich so eine Angst vor meiner Suchtstimme habe. Vor allem, warum ich jetzt schon befürchte, dass sie mich erwischen wird.
Hi Eva
Ja, natürlich ist das kein Alien in deinem Kopf,
das bist du selber. Das Schlimme dabei ist,
das du dich sehr gut kennst.
Weil das so ist, wirst du alle Register ziehen
um dich wieder zur Zigarette zurück zu holen.
Das ist der Grund, warum wir Angst
oder mindestens Respekt haben sollten.
Das Suchtgedächtnis, das sich da meldet ist hartnäckig.
Es weiß eben auch genau, wie es uns weichklopfen kann.
Wir müssen wachsam sein.
Ich war soooo erschöpft an manchen Tagen
und habe irre viel geschlafen.
Was wir hier vorschlagen ist eine Art Umerziehung.
Lerne alle Situationen ohne Rauchen zu bestehen!
Nach und nach klappt das, es dauert nur ein wenig.
Dafür brauchen wir Geduld und Mut.
Und es braucht eine Strategie.
Viele Grüße
Klaus