Letzte Kippe am 13.11.

Danke, liebe Berghex.
War heute beim Zahnarzt und hab gemrkt, wie sehr sich das auch auf die Zähne auswirkt.
Okay, ich habe auch eine elektrische Zahnbürste seit dem letzten Mal. Trotzdem sagte sie, ich hätte nur ganz wenig Belag (dabei trinke ich literweise schwarzen Tee täglich) und dann so: "Rauchen Sie? Nein, oder?"
Voll krass!
Für die Zähne ist das auch noch gut aufzuhören. Und für die Haut, die zickt auch weniger rum seitdem

LG
Tina

:
Al Bundy ist grad nicht auf dem Balkon. Ich seh ihn immer nur in irgendsolchen dunkelblauen oder grauen Klamotten auf den Balkon gehen und dann raucht er eine und geht wieder rein.
Skandalös
Danke für die Glückwünsche!

Kommt immer gut aufn Montag.
LG
Tina

Hallo, ihr Lieben,
so, jetzt komme ich endlich mal dazu, was zu schreiben. Die Fäden sind gezogen, die Ärztin sagte, die Wunde sieht gut aus. Ich sagte, sie sieht aus wie ein Schlachtfeld. Sie sagte, naja, im Endeffekt macht man ja auch erstmal viel kaputt an der Haut. Nachdem die Fäden am Mittwoch gezogen wurden, bekam ich nochmal ein Pflaster mit Jodsalbe, das ich heute Morgen abnehmen sollte und nun keins mehr tragen. Sie sagte, ich brauche nicht mehr vorbeizukommen und wenn ich finde, dass die Wunde schlimm aussieht, soll ich nicht so hingucken. Jetzt mache ich Fotos davon mit dem Handy und schicke sie meiner Familie per Whatsapp, die freuen sich bestimmt.
Joa, ansonsten geht es mir gut Tja, der Arzt, der mir das damals erklärt hat, war in Düsseldorf und jetzt lebe ich in Berlin. Ich gehe auch nicht so gern zum Arzt, wenn eigentlich alles gut ist Und lieber zum Facharzt.
So, anderes Thema. Ich habe das Gefühl, mit Stress besser umgehen zu können als vorher. Jetzt kann ich mich nicht mehr mit dem qualmenden Schnuller ablenken und setze mich dann eher damit auseinander, was mich stresst.
Gestern habe ich Amtskram machen müssen und natürlich eine Unterlage gesucht, in dieser Schublade, wo ich solches Zeug immer reinwerfe. Und dann habe ich diese Schublade auch noch aufgeräumt, alles abgeheftet und so und kam auf die Idee, in Zukunft alles sofort abzuheften ("Der war gut!", war mein erster Gedanke). Das Aufhören verändert die Persönlichkeit, demnächst lass ich mich zur Steuerberaterin umschulen; wenn ich meine Schublade aufräumen kann, kann ich das auch Okay, das war nur ein Scherz, bitte keine Angst bekommen ;)
Aber es ist wahr, wenn man sich auf die Dinge konzentriert und sich nicht dauernd mit irgendwas ablenkt, dann geht es irgendwie immer weiter. Das hat jetzt nicht nur mit dem Rauchen zu tun, aber manchmal ist es so: "Boah, ich könnte jetzt eine rauchen. Is aber nich, also, wie geht's hier weiter?"
Ansonsten habe ich auch endlich meinen Blog fertig, also so weit, natürlich muss ich ja neue Beiträge machen.
Übrigens habe ich am Anfang doch über den Gegenübernachbarn geschrieben, der immer zur gleichen Zeit wie ich auf seinen Balkon rauchen gegangen ist. Jetzt sehe ich ihn manchmal noch, durchs Fenster, wenn ich meine Pflanzen vollquatsche. Er sieht irgendwie aus wie Al Bundy
So. Wie sieht es denn bei euch aus? Welche positiven Veränderungen merkt ihr durch den Rauchstopp? Habt ihr jetzt auch mehr Zeit für andere Dinge? Findet ihr auch, dass ihr dadurch sogar etwas ruhiger geworden seid?
Also, danke nochmal für eure Glückwünsche und gleich auch welche an euch, fürs Durchhalten!
Einen schönen dritten Advent :::wünscht
Tina

Liebe Tina,

heute komme ich Dir zu 30 Tagen ohne Rauch gratulieren! Das hast Du ja großartig gemacht, meinen herzlichen Glückwunsch! Feier Dich, ich feiere Dich auch!

Ja es kann passieren, daß man nach dem Rauchstopp "das Zeug raushustet", wie Du sagst. Viele hier haben schon ähnliches beschrieben, daß sie nach dem Rauchstopp erstmal eine Art "Erstverschlimmerung" des Raucherhustens wahrgenommen haben. Selber habe ich nach meinem Ausstieg auch erstmal eine Verschlechterung des Atemvolumens wegstecken müssen (bin Asthmatikerin und gehe regelmäßig zum Lungenfunktionstest) - dies hat sich aber im weiteren Verlauf wieder normalisiert und sogar verbessert. Tatsächlich ist anzunehmen, daß da so eine Art Selbstreinigung der Lunge einsetzt und daß sie erstmal alles geballt abtransportiert, was da nicht hingehört. Trotzdem möchte ich Dich gerne einladen, den Arzt zu befragen: ganz besonders dann, wenn Du schon einen anderen möglichen Auslöser im Sinn hast. Welcher davon denn nun letztendlich für den Husten sorgt, oder ob er am Ende eine ganz andere Ursache hat, das kann ich, können wir Dir hier natürlich nicht diagnostizieren, wir sind ja hier kein medizinisches Fachforum. Also laß ruhig einen Arzt drauf schauen.

Und ja, bitte hol Dir immer dann ärztlichen Beistand, wenn Du Dir nicht sicher bist. Auch was Deine Naht angeht oder die OP an sich. Frag nach, wenn Dir was nicht klar oder suspekt ist. Hol Dir da die Ruhe und die Sicherheit.

Wie Dir, hat mir die Auseinandersetzung mit dem Rauchen, der Sucht, den chemischen, körperlichen und psychischen Vorgängen auch dabei geholfen, rauchfrei zu werden und auch zu bleiben. Es gibt auch Aufhörer, die das Thema dann am besten ausklammern, ihm keinen Raum mehr in ihrem Leben und ihren Gedanken geben - so können sie einfacher damit abschließen. Aber wenn Dir die Auseinandersetzung damit mehr hilft, dann nimm sie in Anspruch, mich hat das auch alles sehr interessiert. Schon perfide, wie das Nikotin im Gehirn die Rezeptoren für die Glücksbotenstoffe foppt, mit dem Erfolg, daß vom Körper selbst keine mehr produziert werden, jedoch mit jeder Zigarette noch mehr Rezeptoren generiert, was das Verlangen erhöht... was für ein Kreislauf. Also in diese chemischen Prozesse möchte ich auch nie mehr wissentlich und willentlich eingreifen. Mit allem was ich jetzt weiß... Ja, verinnerliche das ruhig, wenn Du so ähnlich aufgestellt bist wie ich, hilft Dir das auch später, rauchfrei zu bleiben.

Deinen Vorsatz, Gesangsunterricht zu nehmen, finde ich toll. Dazu brauchst Du Luft, Volumen, und ganz ehrlich? Ewig heiser singen ist sch... also blöd. Das lohnt sich jetzt so richtig. Mach es.

Tina ich finde das toll, wie Du das machst, Deine Auseinandersetzung mit dem Thema, Deine Pläne für später - das sind tolle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nichtmehrraucherkarriere. Mach so weiter! Auf ganz bald wieder grüßt Dich

Lydia

Hallo Tina,

das klingt gut, was Du schreibst...die Wundheilung schreitet auch voran, wie sie soll.

Einer Deiner Sätze hat mir sehr gefallen, weil er so wahr ist und es auf den Punkt bringt:

[color=blue]" Wenn wir das Rauchen überwunden haben, unterscheidet uns das von den Leuten, die nie geraucht haben. "[/color]

Sag ich auch immer: wir Nichtmehrraucher haben den Nichtrauchern diese Erfahrung voraus; und wir wissen das, was wir an Lebensqualität dazugewinnen, wirklich zu schätzen. Eine Kostbarkeit.

Musik ist super!


Silke