leicht verdauliches aus dem Plänterwald

Verfasst am: 05.08.2017, 00:48
Lausisen
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Guten Abend wünschend,
nur mal ein paar Daumen hoch

liebe Grüße
Manfred

Verfasst am: 04.08.2017, 23:18
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend zusammen,

hier sitze ich nun also, am Rechner, an meinem Schreibtisch, leichter entspannender Jazz der Marke Sommerbrise säuselt beruhigend aber doch auch inspirierend auf mich ein. Ein weiterer NichtRaucherArbeitstag ist zu Ende, ein Arbeitstag, der heute aber fast schon eine Belohnung für mich war. Und weil es so ist und weil es viel mit Essen, mit sinnvollem Essen zu tun hat, poste ich meine Erlebnisse heute hier.

Ich hatte Spätschicht, in einer Einrichtung in Berlin-Wedding, ich musste auf dem Weg zur Arbeit am U-Bhf Leopoldplatz umsteigen. Und wie immer war ich viel zu früh losgefahren, wieder mal hatten entgegen aller Voraussagen und Erwartungen alle Verbindungen von S-Bahn zu S-Bahn zu U-Bahn super gut geklappt und ich stieg erleichtert im Leopoldplatz aus.

Dort war heute wieder ein kleiner und sehr bescheidener Wochenmarkt, den ich schon oft gesehen, aber nie besucht hatte. Aud den ersten Anblick bot er nicht viel, ein paar vertäumte vereinzelte Lebensmittelstände, viel davon offensichtlich Obst und Gemüse und einige Textilstände, die mich aber einfach mal so gar nicht interessierten. Sehe ich den wirklich so aus, als ob ich eine Strampelhose, gepludert, mit Bündchenabschluß und Camouflage Flecktarnmuster brauche? Vielleicht noch ein Panzerkettchen aus Gold dazu, eine blau verspiegelte Sonnenbrille lässig aber äußerst unsinnig hoch auf dem Kopf getragen? Um es mit Bruce Willis zu sagen: Ich bin zu alt für diese Schaize.

Also steuerte ich zielstrebig auf die verschiedenen Lebensmittelstände zu, von denen mich einer besonders anlockte, denn der Aufschrift nach war es der Verkaufsstand eines Dorfmetzgers aus dem Landkreis Barnim. Ei der Taus, Daniel, das beschaust du mal näher. Hinter einer überzeugend gepflegten und proper sauberen Kühlauslage mit allen biblischen fleischlichen Genüssen stand eine Fleischereifachverkäuferin, die, um es politisch korrekt zu formulieren, allen gängigen Klischees über diese Spezies mehr als nur gerecht wurde.

Langer Rede kurzer Sinn, weil es alles wirklich mehr als nur ansprechend war und ich die Qualität erkennen konnte, die hier lag, zückte ich meinen Geldbeutel und die Verhandlungen begannen. Luftgetrocknete Schinkenknacker und kalt geräucherte Mettwürste, Nussbraten (Schweinebraten aus der großen Nuss des Schweins gemacht), durchwachsener Luft getrockneter Speck, Blutwurst im Schweinenetz, Leberwurst im Naturdarm, all das landete in meinem Einkaufsbeutel.

Erfahrene Hausfrauen wissen es, man sollte nie hungrig zum Einkaufen gehen. Ich hatte noch nichts gegessen. Ich habe im Urlaub mein Gewicht weiter reduzieren können und bislang das Gewicht von 78 kg seit Heimkunft aus Usedom halten können. Jojo Spiele mag ich nicht, also halte ich weiter eine mehr oder minder strikte Diät. Dementsprechend hungrig war ich halt auf dem Markt. Abends gibt es zu Hause dafür in aller Seelenruhe einen leckeren Salat oder die ein oder andere leckere Mahlzeit.

Aber zurück zum Markt. Gegenüber noch ein Käsestand, das sah ich den Auslagen und Aufschriften schon an. Ich hatte immer noch Zeit, also einfach mal hinschlendern, schauen kostet nichts. Tut es auch nicht, kaufen aber schon. Am Ende schluckte ich erst, hatte ich eben wirklich für 26 und zerdrückte Euro Käse und Butter eingekauft? Ja, hatte ich. Weil dieser Käsestand ein Stand mit Biokäse war, aus einem Ökodorf, ebenfalls im Landkreis Barnim angesiedelt. Ja, der Käse war teuer, jedenfalls teurer als was man gewöhnlich bei dem Discounter um die Ecke ausgibt.

Aber halt, lasst uns doch mal fair und gerecht überlegen. Ich habe also alles zusammen genommen 1 Kilo Käse gekauft, dazu noch 250 Gramm gesalzene Biosauerrahmbutter, dafür habe ich, wie oben bereits erwähnt, 26 Euro bezahlt. Meinen derzeitigen Verbrauch berechnend werde ich um die 10 Tage davon essen. Warum habe ich über den Preis erst geschluckt und Autsch gedacht??? Ich habe doch früher mit Leichtigkeit ein Vielfaches dieses Betrages für erheblich ungesünderes und mich schädigendes ausgegeben, oder? Wie viele Tage hätte ich rauchen können für den Betrag von 26 Euro?

Hier bekam ich dafür 400 eines super leckeren Bioschafsfeta, 200 Gramm Biochester, 200 lactosefreier Biobutterkäse, 200 Bioricotta und die Butter. Nicht das ich lactosefrei nötig hätte, ich wollte, will ihn probieren. Werde ich den Unterschied schmecken? Ich werde es euch wissen lassen. Was ich heute probiert habe war der Schafskäse, von dem gab es heute 100 Gramm in zierliche feine Würfel geschnitten in meinen bunten Sommersalat bestehend aus gelber Paprika, Fleischtomate, Salatgurke, Eisbergsalat und Karotte in Zitrone-Öl-Meerrettichdressing.

An einem schwülen Sommerabend nach anstrengendem Dienst ist das eine Belohnung gewesen, Diät bei purem Genuss!!!

Am Ende eines längeren Beitrages und noch längeren Tages möchte ich euch alle zu folgendem ermutigen:

Tut euch etwas Gutes am Ende eines Tages. Nicht alles, was gut schmeckt, hat viele Kalorien. Und habt noch diese Binsenweisheit dazu: Ja klar, der Biobauer fragt nach mehr Geld bei seinen Produkten, aber diese schmecken weit besser. Belohnt euch für einen rauchfreien Tag mit solchen Leckereien.

Es grüßt guter Dinge und freundlich Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 01.08.2017, 15:31
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag zusammen,

wie bereits angekündigt möchte ich mich langsam wieder etwas mehr einbringen, einfach weil es Spaß macht, weil ich ohne diese Gemeinschaft heute nicht da wäre, wo ich bin, nämlich 300+ Tage rauchfrei und weil das rauchfreie Leben zumindest aus meiner Perspektive ein Fest für den Geschmacksinn ist.

Verschärfend kommt hinzu, dass wir mit zunehmend späterem Sommer und bald beginnendem Herbst und damit der diversen Ernten in eine kulinarisch enorm spannende und interessante Zeit kommen, die im höchsten Maße delikat ist.

Die letzten Süßkirschen werden noch verkauft, gleichwohl kommen, wie lecker, die ersten Pfifferlinge und Blaubeeren auf den Markt, deren Reifezeit auch allmählich erreicht wird. Was mache ich da heute für mich und damit auch für euch?

[u][color=orange]Pfifferling Lasagne[/color][/u]

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

[color=green]1 Auflaufform (für 4 Personen)[/color]

[color=red]Zutaten (für 4 Portionen):[/color]

  • [color=green]500 Gramm Pfifferlinge[/color]
  • [color=green]1 mittlere Zwiebel[/color]
  • [color=green]100 Gramm durchwachsenen Bauchspeck oder alternativ Schinkenspeck[/color]
  • [color=green]10 Gramm Butter[/color]
  • [color=green]1 Tüte Champignonrahmsuppe[/color]
  • [color=green]200 ml Sahne (30%)[/color]
  • [color=green]200 Gramm Lasagneplatten[/color]
  • [color=green]Salz, Pfeffer, Petersilie, Schnittlauch[/color]
  • [color=green]wenn vorhanden Kerbel und Estragon[/color]
  • [color=green]50 Gramm Parmesan[/color]


[color=red]Kalorienzahl gemäß obiger Liste (für 4 Portionen zusammen):[/color]

  • [color=green]055[/color]
  • [color=green]028[/color]
  • [color=green]145[/color]
  • [color=green]076[/color]
  • [color=green]202[/color]
  • [color=green]576[/color]
  • [color=green]330[/color]
  • [color=green]220[/color]
  • [color=blue]1632 Total[/color]


Macht also maximal ca. 410 kcal pro Portion

[color=red]Zubereitung:[/color]

Die Pfifferlinge waschen, putzen, größere halbieren oder evt. sogar vierteln, danach in einem Sieb gut abtropfen lassen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Würfel schneiden oder mit einem Zwiebelhacker hacken.

Den Speck in möglichst feine Würfel schneiden, je feiner je schöner.

Petersilie und Schnittlauch, wenn vorhanden auch Kerbel und Estragon fein hacken.

Die Auflaufform mit der Butter ausbuttern. Wenn ihr das mit einem Butterpapier, der Butterverpackung macht, seid ihr noch sparsamer und habt damit noch weniger Kalorien auf dem Teller.

Nun eine Pfanne erhitzen und darin ohne Fett den Speck anbraten, diesen dabei ständig bewegen und rühren oder die Pfanne schwenken, denn er soll nur glasig schwitzen, nicht bräunlich werden. Die gehackte Zwiebel zugeben, dann die Pfifferlinge und nun weiter unter ständigem Schwenken der Pfanne oder Rühren mit einem Holzspatel alles erhitzen.

Wer elektrisch kocht, reguliert jetzt bereits die Flamme runter auf Minimum.

Die Sahne zugeben und die Tüte Champignonrahmsuppe darin auflösen.

Den Backofen vorheizen: E-Herd: 200 °C/ Umluft: 175 °C/ Gas: Stufe 3

Nun die Pfanne vom Feuer nehmen und beiseite stellen.

Die Auflaufform mit Lasagneplatten auslegen, dann eine Schicht Pfifferlingmasse darauf geben, wieder Lasagneplatten auslegen, wieder Pfifferlingmasse, wieder Lasagneplatten und wieder Pfifferlingmasse, also drei Etagen, über die letzte reibt den Parmesan.

[color=red]Ein heißer Tipp, oder auch ein kalter Tipp:[/color]

Statt Parmesan können auch sehr gut andere geriebene oder geraffelte Käse genommen werden, diese machen das Lasagne unter Umständen und je nach Geschmack noch besser, weil es dadurch saftiger wird. Die Kalorienzahl ändert sich dann je nach genommenem Käse, möglich wäre:

  • [color=green]geraffelter junger oder geriebener alter Gouda[/color]
  • [color=green]geraffelter Mozzarella[/color]
  • [color=green]geraffelter Edamer[/color]
  • [color=green]Gratinkäse[/color]
  • [color=green]Blauschimmelkäse, wer es mag, ist sehr delikat[/color]
  • [color=green]Weichkäse wie Brie oder Camembert tuen ebenfalls gute Dienste[/color]
  • [color=green]einfach gesagt: erlaubt ist was gefällt und euch persönlich schmeckt[/color]


Nun die Lasagne im Ofen garen, das dauert um die 30 bis 50 Minuten je nach Form, Menge und Ofen.

[color=red]Dazu trinkt man am besten:[/color]

Ich empfehle einen gehaltvollen italienischen Rotwein, je nach eurem Geschmack kann das ein toskanischer Chianti oder ein Sassicaia, ein Brunello di Montalcino oder ein Vino Nobile di Montepulciano sein, sehr gut passen dazu aber aus die beiden Großen aus der Region Piemont, also ein Barolo oder ein Barbaresco.

Leichte Grüße und dennoch genussreiche Grüße

von Daniel aus dem Plänterwald

Verfasst am: 19.06.2017, 20:12
Socke123
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Sorry Claudia, ich find, dat pass hier auch jut hin, darf ich doch, oda hätt ich vorher wen fragen sollen?

[quote="VenezianischerKarneval"]

Sommerrezept:
man nehme eine Karaffe mit
-1 Liter Wasser
-dem Saft einer Zitrone
-5 kleingeschnittenen Minzblättchen
- hält sich im Kühlschrank 2 Tage und ist sehr erfrischend!
Einen schönen, rauchfreien Sommerabend wünscht euch allen Claudia

[/quote]

Für mich reicht das höchstens für einen Tag. Daher wird am Abend vorher "eingelegt", damit die Minze schön durchziehen kann

Lieber Daniel, hoff ich, biste mich nich bös, aba glaub ich nich

See you

Verfasst am: 17.06.2017, 06:29
VenezianischerKarneval
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...und vorerst mal last, but not least:
Heeeee, Daniel, du warst ja richtig fleißig! Freu!
Habe nächste Woche noch Urlaub, gehe gleich einkaufen, mein Tiefkühlfach ist fast leer und das heißt: mal wieder kochen à la Daniel; und mein bester Freund wird demnächst in den Genuss einer deiner Süßspeisen kommen.
Hasta la vista Claudia

Verfasst am: 16.06.2017, 21:05
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag zusammen,

es ist Sommerzeit, Früchtezeit, für angehende, gedeihende und gesundende NichtMehrRaucher wie uns, die wir da und dort auch bewusst und kalorienarm essen wollen, eine gute Zeit. Da ich ein Rezept hier im Forum zumindest schon dem Namen nach erwähnt habe, denke ich, sollte ich Nägel mit Köpfen machen und mein Rezept für einen Kirschmichel präsentieren.

[u][color=red]Daniels alter Kirschmichel[/color][/u]

Warum alter Kirschmnichel? Ganz einfach, ich bereite ihn gewöhnlich aus altbackenen oder sogar schon trockenen Brötchen.

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 1 Rührschüssel
  • 1 Kirschentsteiner
  • 1 Teigmixer mit Knethaken und Rührbesen
  • 1 Auflaufform


[color=red]Zutaten (für 4 Personen):[/color]

  • [color=green]4 Brötchen (es dürfen auch altbackene/ trockene sein)[/color]
  • [color=green]alternativ 180 - 200 Gramm Weißbrot/ Toastbrot (es darf auch altbackenes/ trockenes sein)[/color]
  • [color=green]1 Liter Milch[/color]
  • [color=green]30 Gramm Butter[/color]
  • [color=green]40 Gramm Zucker[/color]
  • [color=green]2 Eier (getrennt)[/color]
  • [color=green]600 Gramm entsteinte!!!! Kirschen[/color]
  • [color=green]1 Tüte Vanillepuddingpulver[/color]
  • [color=green]Zimt[/color]
  • [color=green]Zitronenabrieb einer unbehandelten Zitrone[/color]
  • [color=green]Sonnenblumenöl[/color]
  • [color=green]Waldhonig oder anderer Honig[/color]


[color=red]Kalorien:[/color]

  • [color=green]400 kcal[/color]
  • [color=orange]380 (Weißbrot), 415 (Weizentoast), 360 (Vollkornbrötchen) kcal[/color]
  • [color=green]480 kcal (bei Milch mit 1,5% Fettgehalt)[/color]
  • [color=green]226 kcal[/color]
  • [color=green]160 kcal[/color]
  • [color=green]162 kcal[/color]
  • [color=green]450 kcal[/color]
  • [color=green]530 kcal[/color]
  • [color=green]050 kcal[/color]


Insgesamt komme ich auf 2458 Kalorien, großzügig nach oben gerundet, macht dann pro Portion 614 Kalorien, dass ist dann aber schon inklusive der Vanillesauce gerechnet und eben mit den Weizenbrötchen. Wer Vollkornbrötchen nimmt, ggf, mit Saaten darauf wie Sonnenblumenkernen und Leinsamen, erhält einen deutlich nussiger schmeckenden Kirschmichel mit weniger Kalorien und weiteren ernährungsphysiologischen Vorteilen.

[color=red]Zubereitung:[/color]

Die Brötchen in fingerdicke Scheiben schneiden und in eine Schüssel geben.

0,5 Liter von der Milch erwärmen und handwarm darüber geben.

Butter, Zucker, Eigelbe und Zitronenabrieb in einer Rührschüssel schaumig schlagen.

Diese Masse zu den eingeweichten Brötchen geben und alles vorsichtig verrühren.

Die Kirschen dazugeben und wirklich sehr vorsichtig mit sanften Bewegungen und am besten mit einem Holzspatel unterheben.

Die Eiweiße steif zu Schnee schlagen und ebenfalls sehr vorsichtig mit einem Holzspatel unterheben.

Die Auflaufform mit Öl auspinseln, dann die Kirschmichelmasse in die Form geben, mit Zimt bestreuen.

Im Backofen auf der mittleren Schiene bei 200 °C Ober-/Unterhitze ca. 45 Minuten backen, im Heißluftherd bei ca. 175 bis max. 180 °C, das entspricht etwa Stufe 3 im Gasherd.

Eine Hälfte des Puddingpulvers mit 2 TL Waldhonig und ein wenig von dem verbliebenen 0,5 Liter Milch nach Packungsanweisung anrühren.

Die restliche Milch zum Kochen bringen und dann das angerührte Puddingpulver einrühren und eine Vanillesauce kochen.

Die Vanillesauce zum Kirschmichel dazu servieren.

Leichte Grüße, guten Appetit,

Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 13.06.2017, 18:10
Sophie1506
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Lieber Daniel

Danke für Deine ausführlichen Rezepte. Also die Gazpacho, das farbige Brot und die Marillenknödel werd ich die Tage ausprobieren. Es gilt für mich an manchen Tagen immer noch Zeit sinnvoll auszufüllen, die vorher qualmend vernichtet wurde und da bietet sich Kochen und Backen nun ja wirklich sehr an!

Liebe Grüsse
Sophie

Verfasst am: 13.06.2017, 16:04
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Hallo und guten Tag zusammen,

bevor ich zu dem komme, worüber ich heute posten wollte, und immer noch will, möchte ich auf ein Update in der Schweiz hinweisen, ein neues Kochvideo ist hochgeladen worden. Ich bekam mehrere Anfragen, offensichtlich habe ich mich bei meinem Posting vom 28.05.2017 17:58 Uhr zum Thema Salat nicht verständlich genug ausgedrückt.

Daher habe ich gestern nun also ein neues (Koch-) Video dazu gemacht, dass aus für mich persönlich aktuellem Anlass auch eine kleine Hommage an Österreich wurde. Ihr findet das Video

Rauchfrei Wiener Würstchen mit Salat

auf dem bekannten Account in der Schweiz. Wem der Account in der Schweiz unbekannt ist und das Video sehen möchte, der schickt mir bitte eine PN, ich werde versuchen so zeitnah wie möglich zu antworten.

Und damit nun zu dem, was ich heute vorhatte zu posten. Nach meinem gestrigen Ausflug in die Welt der k.u.k. (Die Österreichisch-Ungarische Monarchie, ungarisch Osztrák-Magyar Monarchia, kurz Österreich-Ungarn, informell auch k. u. k. Doppelmonarchie genannt.) Küche, in die Welt der alpenländischen Schlemmereien möchte ich heute noch etwas weiter in den Süden vordringen. Es geht über den Brenner nach Italien, nach Venetien, wo das Ciabatta ursprünglich herkam, bevor es seinen Siegeszug durch Europa antrat.

Möglicherweise seid ihr auch das ein oder andere Mal auf eine Gartenparty eingeladen, oder gebt eine, und braucht ein Mitbringsel oder wollt mit selbst gemachtem glänze. Dann ist das Ciabatta Tri Colore gemäß den Farben der italienischen Nationalflagge genau das richtige für euch.

[u][color=red]Ciabat[/color][color=white]ta Tri[/color] [color=green]Colore[/color][/u]

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 1 wirklich sehr große Rührschüssel
  • alternativ zwei große Rührschüsseln
  • Teigmixer mit Knethaken


[color=red]Zutaten (für 3 kg Ciabatta):[/color]

  • [color=green]2 Packungen Ciabatta Brotbackmischungen[/color]
  • [color=green]200 Gramm grüne, entsteinte Oliven[/color]
  • [color=green]200 Gramm Walnusskerne[/color]
  • [color=green]Tomatenmark, Bärlauch (getrocknet), Oregano (getrocknet)[/color]
  • [color=green]Olivenöl[/color]
  • [color=green]je nach Belieben Weizen- oder Vollkornmehl[/color]
  • [color=green]ca. 1,5 Liter Wasser[/color]


[color=red]Zubereitung:[/color]

Die Backmischungen in die Rührschüssel(n) geben und je nach Anleitung mit handwarmem Wasser (wahrscheinlich um die 720 bis 750 ml) dazu geben sowie einen Teelöffel Olivenöl.

Mit einem Mixer (Knethaken) auf höchster Stufe ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten.

Den Teig ca. 30 Minuten an einem warmen Ort mit einem Geschirrtuch abgedeckt ruhen lassen.

Nun den Teig auf einer großzügig bemehlten Arbeitsfläche in drei gleiche Teile teilen.

Je nach der Arbeitsweise eures Ofens diesen jetzt schon oder in Kürze vorheizen. Ich weiß nicht, wie schnell euer Ofen aufheizt.

Dem ersten Teil fügt ihr zwei etwa einen Finger lange Stränge Tomatenmark aus der Tube zu, knetet ihn unter Hinzunahme von Mehl in Form und legt ihn auf ein mit Backpapier belegtes Blech.

Dem zweiten Teil fügt ihr die Walnüsse zu, knetet ihn unter Hinzunahme von Mehl in Form und legt ihn auf das mit Backpapier belegte Blech neben den ersten Leib.

Dem dritten Teil fügt ihr die Kräuter, also Bärlauch, Oregano und Oliven zu, und ..... siehe oben.

Das Blech mit den drei Leiben nochmals mit einem Geschirrtuch abdecken und ca. 10 Minuten ruhen lassen.

Die Backzeit beträgt so um die 20 bis maximal 30 Minuten bei folgenden Temperatureinstellungen:

E-Herd (Ober- und Unterhitze) bei ca. 220 °C, Heißluftherd bei ca. 200 °C, Gasherd bei Stufe 3-4

Seid euch bitte darüber im Klaren, dass ich bei dem Rezept wie bei vielen anderen auch Naturprodukte verwende, die Schwankungen unterliegen, ebenso können also Garzeiten schwanken, das auch vor allem bedingt durch den Ofen. Die von mir angegebenen Zeiten sind grobe Richtwerte, kein allgemein gültiger Maßstab.

Leichte Grüße, guten Appetit,

Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 12.06.2017, 23:17
Bäckström
Bäckström
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Danke Dir,

sabbernde Grüße zurück,

morgen hol ich Quark.

Bäck

Verfasst am: 12.06.2017, 10:44
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag zusammen,

[u][color=red]guade oide[/color]
[color=white]Wachauer[/color]
[color=red]Marillenknödel[/color][/u]


[color=red]Zutaten (für 6 Knödel):[/color]

  • [color=green]50 Gramm Butter[/color]
  • [color=green]250 Gramm Magerquark[/color]
  • [color=green]70 Gramm Vollkornmehl[/color]
  • [color=green]70 Gramm Grieß (je nach Geschmack Hartweizen oder Weichweizen)[/color]
  • [color=green]1 Ei[/color]
  • [color=green]6 Aprikosen[/color]
  • [color=green]6 Zuckerwürfel (ist nicht zwingend)[/color]
  • [color=green]30 Gramm Butter[/color]
  • [color=green]80 Gramm Semmelbrösel[/color]
  • [color=green]40 Gramm Zucker[/color]


[color=red]Kalorienzahl gemäß obiger Liste (für 6 Knödel):[/color]

  • [color=green]376[/color]
  • [color=green]188[/color]
  • [color=green]216[/color]
  • [color=green]240[/color]
  • [color=green]100[/color]
  • [color=green]126[/color]
  • [color=green]071[/color]
  • [color=green]226[/color]
  • [color=green]286[/color]
  • [color=green]160[/color]
  • [color=blue]1989 Total[/color]


Macht also ca. 332 kcal pro Knödel

[color=red]Zubereitung:[/color]

50 Gramm Butter in einer Pfanne langsam und schonend schmelzen.

[color=red]ACHTUNG!!! Die Butter darf KEINE Farbe annehmen.[/color]

In einer Rührschüssel den Grieß mit dem Mehl mischen. Dann den Quark, das Ei und die Butter zugeben und alles rasch mit einem Mixer zu einem homogenen Teig kneten.

Den Teig nun ca. zwei Stunden ruhen lassen.

Die Aprikosen entkernen, dabei wenn möglich an der der Naht gegenüber liegenden Seite zusammen lassen, also nicht halbieren.

Süßschnäbel ersetzen den Kern gegen einen Zuckerwürfel.

Nun den Teig in sechs Portionen teilen, jede Portion flach in die bemehlten Hand kneten, eine Aprikose auflegen und den Teig um die Aprikose schlagen, mit bemehlten Händen glatt machen.

[color=green]Das klingt kompliziert, ist es aber nicht.[/color]

Die Knödel in einem Topf mit leicht gesalzenem und kochendem Wasser kochen, dabei muss soviel Wasser im Topf sein, das schon der erste Knödel mit Wasser überdeckt ist, bevor die anderen nacheinander dazu kommen.

Nun warten, bis das Wasser wieder kocht, dann die Flamme auf Minimum zurück drehen und die Knödel im offenen, NICHT abgedeckeltem Topf 15 Minuten ziehen lassen.

Knödel mit der Schaumkelle entnehmen.

[color=red]Ein heißer Tipp, oder auch ein kalter Tipp:[/color]

Multipliziert die Zutaten mit zwei oder gar drei oder vier und macht euch so 12, 18 oder gar 24 Knödel, denn diese Variante eignet sich hervorragend, um auf Vorrat eingefroren zu werden.

Dazu müssen die Knödel nur auf ein mit einem alten Geschirrtuch belegtes Backblech gegeben werden zum auskühlen. Danach können sie in einer Plastikbox eingefroren werden und nach Bedarf entnommen werden. Bei Entnahme dann nur einfach im gefrorenen Zustand für ca. 10 bis maximal 15 Minuten in heißem aber NICHT kochendem Wasser ziehen lassen, der Topf sollte dabei NICHT abgedeckt sein.

Vor dem Servieren der Knödel klassisch 30 Gramm Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen, 40 Gramm Zucker und 80 Gramm Semmelbrösel dazu geben und alles auf kleiner Flamme bei ständiger Bewegung leicht anrösten ...

[color=red]VORSICHT!!! Diese Mischung darf auf gar keinen Fall nicht mal für eine halbe Minute auf dem Herd allein gelassen werden!!!!![/color]

... und dann über die Knödel geben oder:

ganz klassisch ... diese feucht und heiß wie sie aus dem Topf kommen in der Mischung schwenken, bis sie rundherum mit der Bröselmischung paniert sind.

[color=red]Dazu trinkt man am besten:[/color]

einen Marillenlikör oder einen Marillenschnaps oder einen Einspänner

Um Mißverständnissen vorzubeugen, Marillenlikör und Marillenschnaps sind zwei verschiedene Getränke, die sich alleine schon durch die Volumenprozentzahl unterscheiden, aber auch im Geschmack wesentlich voneinander abheben.

Genießer trinken Schnaps oder Likör (je nach Gusto) UND Einspänner

Zitiert von:
Der Einspänner ist eine Wiener Kaffeespezialität und als solche Bestandteil der Wiener Kaffeehauskultur.

Seinen Namen hat das Getränk von den einspännigen Pferdefuhrwerken. Deren Kutscher hielten den Kaffee in der einen Hand, die Zügel in der anderen. Durch die dicke Schlagobershaube blieb der Kaffee lange heiß und konnte dann während einer Pause getrunken werden.

In einem Glas mit oder ohne Henkel wird ein kleiner Mokka (auch genannt Brauner, Schwarzer oder Espresso) mit einer üppigen Schlagobershaube bekrönt. Dazu wird Staubzucker serviert. Der „doppelte Einspänner“ wird mit einem großen Mokka zubereitet. Im Allgemeinen wird der Einspänner nicht umgerührt, der heiße Kaffee wird traditionell durch das kalte Schlagobers getrunken.


Ein gelernter Österreicher sagt dazu: Macht es wie ich, macht aus dem Einspänner einen Fiaker, dazu müsst ihr nur einen Marillenlikör oder einen Marillenschnaps in den Mokka geben und dann eventuell die Schlagobershaube aufsetzen.

Eigentlich wird der Fiaker mit Slivowitz oder Rum und ohne Sahne bereitet, klassisch in Wiener Kaffeehäusern, aber in dem Fall darf ein Fiaker auch mal mit einem Marillenbrand und Sahne gemacht werden, oder? Wie sieht Wolfgang das? Ich bin mir sicher, dass in Fällen wie diesen die österreichische Kirche Dispens erteilt.

Leichte Grüße??? Neee ... das sind doch eher mittelschwere aber verdammt genussreiche Grüße

die Daniel heute sendet