leicht verdauliches aus dem Plänterwald

Verfasst am: 31.10.2017, 08:47
Maria-Rita
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Lieber Daniel,
Ich habe schon lange nichts mehr von Dir gelesen und hoffe, dass es Dir gut geht!

Ein Feiertagsbluemchrn fuer Dich unf liebe Gruesse,
Marita

Verfasst am: 30.09.2017, 16:46
Sonnenschein66
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Hallo Daniel,

mmmhhhh, da läuft mir das Wasser im Mund zusammen.
Vor allem kommen auch Kindheitserinnerungen hoch.
Da heißt es selber kochen, denn gute Knödel auch Leberknödel bekommt man leider auch in Bayern nur selten außer Haus.

Liebe Grüße
Claudia

Verfasst am: 30.09.2017, 16:32
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag zusammen,

was ich heute zu erzählen habe, hätte ich eigentlich schon nach der erledigten Küchenarbeit am 18.09. posten wollen, doch mir waren wie jedem anderen auch die Hände gebunden. Nun aber ist ein schöner Samstag Nachmittag, ich erfreue mich am blühenden Enzian in meiner Küche, draußen geht die Sonne unter und ich habe etwas Zeit übrig, die ich für mal wieder für das Forum verwenden kann.

Das ich teils aus sehr persönlichen Gründen ein großer Liebhaber der bayrischen, aber auch der österreichischen und ungarischen Küche, also kurz, der k.u.k. Küche bin, ist treppauf treppab im Forum bekannt. Eine bei mir hoch im Kurs stehende Spezialität dieser Küche ist der schlichte Leberknödel.

Am 18.09. hatte ich einen freien Tag und kam auf einer Einkaufstour, Lebensmittel wurden gebraucht, auch beim Fleischer meines Vertrauens vorbei. Der hatte per Zufall, es kommt nicht oft vor, Kalbsleber im Angebot. Was habe ich gemacht? Um die 1,1 Kilo Kalbsleber und die etwa gleiche Menge Rinderleber gekauft. Ja, richtig gerechnet, ich als Single hatte also zusammen 2,2 Kilo rohe Leber gekauft. Ja, ich versichere euch, es ist alles in Ordnung mit mir.

Was ich dann zu Hause mit meinen Einkäufen bzw. auch Vorräten zu Hause gemacht habe, lest ihr nun, nämlich 72

[u][color=red]Leberknödel[/color][/u]

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 1 Fleischwolf
  • 2 (sehr) große Rührschüsseln
  • 1 Bräter


[color=red]Zutaten (für 2 Personen):[/color]

  • [color=red]2,2 Kilo rohe Leber, halb Rind, halb Kalb[/color]
  • [color=red]2,2 Kilo trockenes Brot oder Brötchen[/color]
  • [color=red]0,5 Liter Milch (1,5% Fettgehalt)[/color]
  • [color=red]7 Zwiebeln[/color]
  • [color=red]15 Eier[/color]
  • [color=red]400 Gramm Butter[/color]
  • [color=red]15 Zehen Knoblauch[/color]
  • [color=red]Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel[/color]
  • [color=red]Petersilie[/color]


Heute erspare ich euch und auch mir die Darlegung der Kalorienzahlen im einzelnen aufgeführt. Glaubt mir einfach wenn ich euch sage, dass bei einem Gewicht von ca. 60 bis 70 Gramm pro fertig gegartem Knödel diese um die [color=green]160 kcal[/color] pro Stück haben.

[color=red]Zubereitung:[/color]

Als erstes erwärmt ihr bitte die Milch leicht und gießt diese über das getrocknete (Alt)Brot in einer der beiden Rührschüsseln.

Solltet ihr zu Hause keinen Fleischwolf haben, ist euer Fleischer auch sicherlich bereit, euch die Leber schon im Geschäft zu wolfen. Ich habe eine gute alte Küchenmaschine zu Hause mit Fleichwolfvorsatz, bin also in der glücklichen Lage, das ich die Leber selber durchlassen (wolfen) kann.

Das hat bei mir damit auch den Vorteil, dass ich zum Beispiel meinen Knoblauch nur schälen, aber nicht hacken muss, ebenso die Petersilie und die Zwiebeln, ich lasse alles peu a peu mit der Leber durch den Wolf.

Wenn ihr also beim Fleischer gewolfte Leber gekauft habt. ist jetzt die Zeit bei euch dafür reif, Knoblauch und Petersilie und die Zwiebeln fein zu hacken und der Lebermasse zuzugeben.

[color=green]ein Tipp:

Halbiert erst eure Knoblauchzehen, dann gebt danach einen gehäuften Teelöffel Salz darüber. Das verhindert, dass euch der Knoblauch in alle Ecken springt beim Hacken und ihr bekommt dadurch ein besseres Ergebnis und die Küche bleibt um vielfaches sauberer.[/color]

Gebt nun die restlichen Zutaten wie Salz, Pfeffer, etwas gemahlenen Kümmel, Petersilie, die zu sehr feinen Würfeln gehackten Zwiebeln und die Eier zu der Lebermasse. Auf Grund des höheren Wassergehaltes von Leber zuzüglich der Eier ist diese nun sehr flüssig, das erledigt sich aber gleich, keine Sorge.

Lasst in einer kleinen Kasserolle sie Butter auf schwacher Hitze schmelzen. Sie darf KEINE!!!! Farbe annehmen, also bitte Obacht geben. Die zerlaufene Butter gebt zur Brot-Milch Masse, knetet diese kurz mit der Hand durch.

Es kommt zum spannenden Moment, die Hochzeit von Leber- und Brotmasse, vereint beide Massen in einer Schüssel und knetet die Masse nun sorgfältig durch.

Lasst die nun so bearbeitete Masse etwa 30 Minuten kühl ruhen. In der Zwischenzeit könnt ich schon wieder abwaschen, putzen, aufräumen, oder es lassen, das bleibt eurem persönlichen Ordnungssinn überlassen. In jedem Fall müsst ihr euch in der Zeit einen Bräter auf den Herd stellen und den zur Hälfte mit gesalzenem Wasser befüllen.

[color=green]ein Tipp:

Wenn ihr dem Wasser außer Salz auch noch frisches oder getrocknetes Suppengrün, eine halbierte Zwiebel, zwei Nelken, ein Lorbeerblatt und ggf, wenn vorhanden, vier bis sechs Wachholderbeeren und zwei Pimentkörner zugebt, habt ihr nach dem Garen aller Knödel auch noch einen sehr guten Brühenansatz.

Puristen machen es anders, die bemessen ihr Wasser im Bräter und geben entsprechend der Menge bei beispielsweise 1,5 Liter Wasser drei Brühwürfel zu.[/color]

Es ist soweit, eure Knödelmasse hat sich ausgeruht und ist sicherlich gut gebunden jetzt. Falls nicht, gebt noch etwas Paniermehl zu, ich bin mir aber sehr sicher, dass das nicht nötig ist.

Formt mit nassen Händen!!! Knödel, die ihr so wie ihr sie formt gleich ins heiße Wasser im Bräter lasst. Gelegentlich müsst ihr an die Oberfläche auftreibende Knödel mit einem Schaumlöffel ausheben und auf einem mit Küchenkrepp belegten Tablett oder Backblech auskühlen lassen.

[color=green]Achtung!!!

Nur an die Oberfläche auftreibende Knödel sind komplett durchgegart.[/color]

Wenn die Knödel ausgekühlt sind, dann nehmt ihr euer Tablett oder Backblech und stellt es so wie es ist in den Gefrierschrank, friert die Knödel vor, bevor ihr sie noch einmal später in eine Gefrierbox gebt.

Und wie isst man solche Leberknödel? Wer zur Hölle will denn so oft Leberknödelsuppe essen????

Ich nicht, ihr auch nicht. Daher hier ein paar letzte Tipps, wie ihr Leberknödel noch servieren könnt.

Mal in einer Brühe als klassische Leberknödelsuppe mit viel Gemüse dazu.

Mal nur in der Brühe gegart und dann mit Sauerkraut und Kartoffelbrei.

An einem sonnigen goldenen Oktobertag den/die Leberknödel mit Weißkraut- oder Sauerkrautsalat.

Oder den Leberknödel, auch das geht toll, in Scheiben geschnitten, die Scheiben in der Pfanne leicht angebraten und dazu Bratkartoffeln und Sauerkraut oder Krautsalat.

Die Vorteile dieser auf Vorrat gefrorenen Leberknödel sind folgende:

Mit der Sauerei an einem Tag habt ihr euch einen guten Vorrat erstellt, der je nach Entnahme bis zu sechs Monate halten kann und darf. Länger als sechs Monate solltet ihr gefrorene Leberknödel nicht aufbewahren.

Ein weiterer Vorteil ist, dass diese gefrorenen Knödel sauber einzeln entnehmbar sind und blitzschnell in heißem Wasser, alternativ in heißer Würfelbrühe erhitzt und zubereitet werden können. Für die unter euch, die nach der Arbeit nicht viel Zeit zur Zubereitung von Speisen haben, sind sie geradezu ideal.

Vorausschauende Menschen nehmen ggf. die Knödel schon morgens aus dem Gefrierschrank und lassen sie im Kühlschrank auftauen.

Und nun wünsche ich guten Appetit,

Leichte Grüße, Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 11.09.2017, 08:49
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Hallo und guten Tag zusammen,

und wieder ist ein Nachtdienst geschafft, vier muss ich noch, dann ist auch das geschafft. Wenn ich euch also heute von meinem Abendessen berichte, dann ist das das Essen, was ich mir heute morgen vom Dienst nach Hause kommend zubereitet habe.

[u][color=orange]Pfifferlinge à la crème[/color][/u]

Jaaaneee, is euch klar, dieser Name ist pure Phantasie, meine Eigenkreation. Aber ich versichere euch, es steckt etwas Sinn dahinter. Da ich bald ins Bett muss, schließlich klingelt um 19:00 Uhr wieder der Wecker zum Aufstehen, Duschen, Rasieren und Kaffee trinken, muss es zudem auch etwas sein, was schnell geht.

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 1 große Pfanne, je größer je besser
  • 1 Haarsieb


[color=red]Zutaten (für 2 Personen):[/color]

  • [color=green]500 Gramm Pfifferlinge[/color]
  • [color=green]80 Gramm Kaßlernacken[/color]
  • [color=green]1 Tüte Pilzcremesuppe für 0,5 Liter Suppe[/color]
  • [color=green]0,25 Liter Milch (1,5% Fettgehalt)[/color]
  • [color=green]Petersilie und Schnittlauch, frisch oder getrocknet[/color]
  • [color=green]etwas Öl[/color]
  • [color=green]Salz, Pfeffer, Paprika[/color]


[color=red]Kalorien:[/color]

  • [color=green]055 kcal[/color]
  • [color=green]130 kcal[/color]
  • [color=green]214 kcal[/color]
  • [color=green]120 kcal[/color]
  • [color=green]090 kcal[/color]


Zusammengerechnet ergibt das aufgerundete [color=green]609 kcal[/color], also sage und schreibe [color=green]303 kcal[/color] pro Portion einer leckeren Mahlzeit, zu der man sich auch immer noch ruhigen Gewissens etwas Brot oder ein leckeres Vollkornbrötchen nehmen kann, aber natürlich auch eine Beilage, empfehlenswert wären dann Spätzle oder Knöpfle.

Sollten die Mengen trotzdem jemand nicht reichen, nun, macht mehr, bei den Nährwerten kann man es sich leisten größere Portionen zuzubereiten und zu essen.

[color=red]Zubereitung:[/color]

Die Pfifferlinge waschen und putzen, gut abtropfen lassen.

Das Kassler am besten auf einer Brotschneidemaschine in etwa 2-4 mm dicke Scheiben schneiden, die Scheiben dann in feine Streifen und diese in feine Würfelchen schneiden.

Die Kräuter (Petersilie und Schnittlauch) fein hacken.

Die Pfanne mit ein wenig Öl heiß werden lassen und die gut abgetropften Pfifferlinge hinein geben und sofort mit Salz, Pfeffer und Paprika edelsüß würzen.

Die Kasslerwürfel dazugeben und alles unter gelegentlichem Schwenken bei mittlerer Hitze garen. Die Pilze sondern dabei logischerweise Wasser ab, das ist gut so, das wollt ihr so.

Aber immer wieder die Pfanne schwenken und/oder mit dem Holzspatel die Zutaten durchmischen.

Sowie die Pilze gar sind, gebt bitte den Viertel Liter Milch dazu und rührt dann das Suppenpulver ein. Das Suppenpulver, das mit 0,5 Liter Wasser eine sämige Suppe ergäbe, macht aus dem Pilzwasser und der zusätzlichen Milch in der Pfanne eine herrlich cremige, fast sahnige Sauce.

Lasst alles noch etwa 2-4 Minuten auf kleinster Flamme ruhen, gebt die gehackten Kräuter zu und ....

guten Appetit.

Leichte Grüße, Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 19.08.2017, 12:06
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Hallo und guten Tag zusammen,

kluger Mann baut vor, so geht ein Sprichwort. Und ich bin mir sehr sicher, hier nicht der einzige zu sein, der Flammkuchenteig nicht nur für einen Tag hergestellt hat. Bedenkt bitte, ich bin single. Wenn ich also ein Rezept für vier Personen aufschreibe, esse ich es selbst auch mehrere Male oder friere dieses und jenes auch mal ein.

Die restliche Pfifferlingmasse, die ich noch übrig habe, wird heute zu einer leckeren Pilzsuppe umgearbeitet, was nahezu mühelos machbar ist, wenn man auch im Besitz von ein paar frischen Champignons und einer Tüte Pilzsuppenpulver ist.

Was ich mit dem restlichen Teig mache, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

[u][color=lightgreen]elsässer Flammkuchen mit Birnen und Camembert[/color][/u]

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 1 Rührschüsseln
  • 1 Handmixer mit Knethaken
  • 1 Haarsieb
  • 1 Nudelholz/ Wellholz


[color=red]Zutaten (für 4 Personen) für den Teig:[/color]

  • [color=green]220 Gramm Mehl (bei mir Vollkornmehl)[/color]
  • [color=green]3 EL Olivenöl (sind ca. 30 - 36 Gramm)[/color]
  • [color=green]1 Ei (getrennt, hier das Eigelb)[/color]
  • [color=green]Salz[/color]
  • [color=green]0,1 Liter Wasser[/color]


[color=red]Kalorien:[/color]

  • [color=green]750 kcal[/color]
  • [color=green]324 kcal[/color]
  • [color=green]081 kcal[/color]


[color=red]Zutaten (für 4 Personen) für den Belag:[/color]

  • [color=green]2 Birnen (ca. 360 Gramm bei Stückgewicht von 180 Gramm)[/color]
  • [color=green]300 Gramm Camembert (Weichkäse 30% Fett i. Tr.)[/color]
  • [color=green]1 Ei (getrennt, hier das Eiweiß)[/color]
  • [color=green]100 Gramm Preisselbeerkonfitüre[/color]


  • [color=green]188 kcal[/color]
  • [color=green]684 kcal[/color]
  • [color=green]000 kcal[/color] weil bereits oben beim Teig mitgerechnet
  • [color=green]270 kcal[/color]


Insgesamt komme ich auf großzügig aufgerundete [color=green]2300 kcal[/color], also sage und schreibe [color=green]575 kcal[/color] pro Portion einer leckeren und sättigenden Mahlzeit.

[color=red]Zubereitung des Teiges:[/color]

wie bereits im Posting vorher vom 17.08.2017 12:57 erklärt

[color=red]Zubereitung des Belags:[/color]

Die Birnen waschen, vom Kerngehäuse befreien und dann in Achtel schneiden, aus den Achteln kleine Scheiben schneiden.

Den Ofen anheizen auf 250° C, im besten Fall mit dem Backblech, auf dem ihr den Flammkuchen backen wollt. Belegt es halt vorher bereits mit Backpapier.

Glücklich ist, wer wie ich im Besitz einer Silikonbackmatte ist, die unendlich oft verwendet werden kann.

Den Camembert in feine Würfel schneiden.

Nun in einer kleinen Rührschüssel das Eiweiß mit der Preisselbeerkonfitüre vermischen.

Das heiße Blech aus dem Ofen holen, rasch den Teig so dünn wie möglich auf das Backblech ausrollen. Je dünner je besser.

Nun rasch die Birnenstückchen verteilen, danach die Camembertwürfel darüber geben.

Zum Schluss mit einem Teelöffel kleine Häuflein von der Preisselbeer-ei-masse auf dem Teig verteilen und dann ab in den Ofen mit dem Blech.

[color=red]nochmal gesagt: ACHTUNG!!!! Flammkuchen geht schnell, in spätestens 10 bis 12 Minuten will er raus. Je dünner er ist, je schneller will er wieder aus dem Ofen raus[/color]

[color=red]Ich trinke dazu:[/color]

besten und frisch gebrühten und heißen Krankenpflegernachtschichtkaffee

Leichte Grüße, guten Appetit,

Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 17.08.2017, 12:57
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Hallo und guten Tag zusammen,

der erste Tag frei nach einer fast schon ein wenig gewalttätigen Schichtzeit, dass muss und will ich feiern. Und ob ihr es nun glaubt oder nicht, ich gönne mir heute dazu sogar auch mal Wein. Bei dem Essen muss das einfach mal sein. Heute mache ich mir:

[u][color=lightgreen]elsässer Flammkuchen mit Pfifferlingen[/color][/u]

Flammkuchen wird auch „Hitzkuchen“ oder auf französisch „tarte flambée“ genannt und stammt ursprünglich aus dem Elsass. Auch in der benachbarten Pfalz oder in Baden wird er gerne belegt und kross ausgebacken – übrigens traditionell im heißen Holzkohleofen bei ca. 350-400 °C.

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 2 Rührschüsseln
  • 1 Handmixer mit Knethaken
  • 1 Haarsieb
  • 1 Nudelholz/ Wellholz


[color=red]Zutaten (für 4 Personen) für den Teig:[/color]

  • [color=green]220 Gramm Mehl (bei mir Vollkornmehl)[/color]
  • [color=green]3 EL Olivenöl (sind ca. 30 - 36 Gramm)[/color]
  • [color=green]1 Ei (getrennt, hier das Eigelb)[/color]
  • [color=green]Salz[/color]
  • [color=green]0,1 Liter Wasser[/color]


[color=red]Kalorien:[/color]

  • [color=green]750 kcal[/color]
  • [color=green]324 kcal[/color]
  • [color=green]081 kcal[/color]


[color=red]Zutaten (für 4 Personen) für den Belag:[/color]

  • [color=green]500 Gramm Pfifferlinge[/color]
  • [color=green]100 Gramm durchwachsener Speck (kalorienärmere Substitute weiter unten)[/color]
  • [color=green]1 Ei (getrennt, hier das Eiweiß)[/color]
  • [color=green]2 Speisezwiebeln (je nach Größe, ich rechne pro Zwiebel um die 80 Gramm][/color]
  • [color=green]250 Gramm Schmand[/color]
  • [color=green]150 Gramm Crème fraiche[/color]
  • [color=green]Salz und Pfeffer[/color]
  • [color=green]Petersilie und Schnittlauch[/color]


  • [color=green]055 kcal[/color]
  • [color=green]145 kcal[/color]
  • [color=green]000 kcal[/color] weil bereits oben beim Teig mitgerechnet
  • [color=green]045 kcal[/color]
  • [color=green]600 kcal[/color]
  • [color=green]450 kcal[/color]


Insgesamt komme ich auf großzügig aufgerundete [color=green]2450 kcal[/color], also sage und schreibe [color=green]612,5 kcal[/color] pro Portion einer leckeren und sättigenden Mahlzeit. Sollten die Mengen trotzdem jemand nicht reichen, nun, macht mehr, bei den Nährwerten kräht kein Hahn danach. Oder macht es wie ich:

Frei nach der Devise ...

Ich mache [color=red]fdH[/color] Diät, also friss die Hälfte, dafür koche ich mir das Doppelte. ::

Bei den Kalorienzahlen darf man wirklich genießen ohne gleich Reue haben zu müssen.

[color=red]Zubereitung des Teiges:[/color]

Die Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer mit Knethaken zu einem glatten und homogenen Teig verarbeiten.

Den Teig danach in Folie einwickeln und bei Seite stellen, bei Zimmertemperatur ein wenig (wenigstens 30 Minuten) ruhen lassen. In dieser Zeit kümmern wir uns um den Ofen und den Belag.

[color=red]Zubereitung des Belags:[/color]

Die Pfifferlinge waschen, putzen und danach in einem Haarsieb gut abtropfen lassen.

Den Speck in feine Würfelchen schneiden

[color=red]ein heißer Tipp zu kalorienärmeren Substituten:[/color]

Selbstverständlich ist in Sachen Kalorien Speck die opulenteste Fleischbeigabe. Wer Kalorien auf Teufel komm raus sparen möchte, nimmt statt dessen dann halt Kochschinken oder rohen Schinken.

Die Zwiebeln schälen und in feine Würfel schneiden oder alternativ hacken.

Petersilie und Schnittlauch fein hacken.

Die Speckwürfel in einer Pfanne kurz glasig anschwitzen, bei durchwachsenem Speck braucht dafür kein Fett zugegeben werden, das ausschwitzende Fett des Specks reicht.

Den Ofen anheizen auf 250° C, im besten Fall mit dem Backblech, auf dem ihr den Flammkuchen backen wollt. Belegt es halt vorher bereits mit Backpapier.

Glücklich ist, wer wie ich im Besitz einer Silikonbackmatte ist, die unendlich oft verwendet werden kann.

Nun in einer Rührschüssel den Speck, das Eiweiß, die Pfifferlinge, die Zwiebelwürfel, die Kräuter, die Crème fraiche und den Schmand zu einer homogenen Masse verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das heiße Blech aus dem Ofen holen, rasch den Teig so dünn wie möglich auf das Backblech ausrollen. Je dünner je besser.

Den Belag ebenso rasch auf dem Blech verteilen und das Blech dann so rasch wie möglich in den Ofen schieben, mittlere Stufe.

[color=red]ACHTUNG!!!! Flammkuchen geht schnell, in spätestens 10 bis 12 Minuten will er raus. Je dünner er ist, je schneller will er wieder aus dem Ofen raus[/color]

[color=red]ein paar heiße Tipps zum Thema Teige:[/color]

Der Ölteig

Wasser, Mehl, Salz und ein paar Esslöffel Öl – mehr braucht der Ölteig eigentlich nicht. Wer es ein bisschen satter und reichhaltiger mag, gibt wie ich oben noch ein Eigelb dazu. Alle Zutaten werden gründlich miteinander verknetet und dürfen dann rund 30 Minuten ruhen. Ein Tipp für Extra-Geschmeidigkeit: Pinsel deinen Teig vor der Ruhephase nochmal mit Öl ein. Dann lässt er sich anschließend noch leichter ausrollen. Gegen klebrige Finger hilft etwas Mehl.

Der luftige Hefeteig

Für viele Flammkuchen-Fans gehört sie einfach mit dazu – die Hefe. Sie sorgt dafür, dass der Boden außen kross gebacken und innen saftig bleibt. Für 4 Portionen Flammkuchenteig mit Hefe verknetest du 220 g Mehl mit ca. 120 ml warmem Wasser, 10 g Hefe, 1 Prise Zucker, Salz und 3 EL Olivenöl. Der Teig braucht einen warmen Ort, um ca. 45 Minuten zu gehen. [color=red]Aber Vorsicht!!! Ab 45 °C stirbt Hefe ab.[/color]

Der Low-Carb-Boden

Kohlenhydrate haben auf deinem Speiseplan (fast) nichts zu suchen, aber beim Anblick von Flammkuchen läuft dir das Wasser im Mund zusammen? Kein Problem, den Boden kriegst du auch Low-Carb hin, zum Beispiel aus 2 Eiern, 100 g Speisequark, 20 g Mandelmehl und 150 g geriebenem Gouda. Dein „Flammkuchenteig“ muss bei 180 °C etwa 15 Minuten vorgebacken werden, dann kommt ein leckeres Topping drauf und nach einer weiteren Backzeit von 15-20 Minuten ist die Leckerei fertig – ganz ohne schlechtes Gewissen.

[color=red]und noch ein heißer Tipp:[/color]

Vegetarier ersetzen fleischliche Produkte einfach gegen geriebenen oder geraffelten Käse je nach Lust und Laune, geben den dann allerdings erst am Schluß nach den Gewürzen dazu.

Und dann ist da noch das Ding in der Luft mit den stark Kalorien beinhaltenden Zutaten Crème fraiche und Schmand. Da bieten sich für Asketen noch Ansätze zum Sparen, indem beide gegen saure Sahne oder Sauerrahm ersetzt werden können. Sauerrahm bzw. saure Sahne hat mit mindestens 10 % einen geringen Fettanteil, flockt bei hohen Temperaturen allerdings schnell aus. Sicherer fahrt ihr mit Schmand (24 bis 28 % Fett) oder Crème fraîche (mindestens 30 % Fett), die sich bei Hitze weniger zimperlich anstellen.

[color=red]und noch ein letzter heißer Tipp:[/color]

Belegen kann jeder. Den Teig so dünn wie beim Profi auszurollen, ist die Kunst. Speziell Hefeteig stellt sich manchmal ein mädchenhaft an. Da helfen nur Kraft, Geduld und gutes Equipment:

Rollt den Teig direkt auf dem Backpapier aus. Dann reißt er nicht, wenn ihr ihn vorsichtig von der Arbeitsfläche aufs Blech heben wollt.

Warmer Teig – auf Zimmertemperatur – lässt sich leichter ausrollen.

Hefeteig zieht sich zwischendurch gern wieder zusammen. Das könnt ihr verhindern, indem ihr ihm zwischendurch Ruhepausen gönnt. Ausrollen – mit Folie abdecken – liegen lassen – wieder ausrollen. Das Abdecken verhindert, dass der Teig zwischendurch austrocknet.

Ach übrigens: So ein unperfekter, nicht ganz so dünner Flammkuchenboden schmeckt auch lecker.

[color=red]Was trinkt man dazu:[/color]

I werd oi Viertele schäbischen Trollinger schlotze.

Leichte Grüße, guten Appetit,

Daniel, der Plänterwäldler

Verfasst am: 08.08.2017, 19:47
ticolino
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Lieber Daniel,

vielen, vielen Dank für deine super schnelle Antwort.

Mit den Restaurants kann ich gut nachvollziehen. Hatte ich wohl überlesen, dass du aus dem Bereich kommst.

Und auf die Tipps warte ich gerne ein paar Tage - wir fahren erst am 28.8.

Mach dir bitte deshalb keinen Stress - aber das Angebot finde ich super nett.

Hoffe, deine Nachtschichten werden nicht zu anstrengend.

LG Gudrun

Verfasst am: 08.08.2017, 17:49
ticolino
ticolino
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Hallo Daniel,

da auch ich nach dem Rauchstopp nicht zunehmen möchte, hat Amalaja mich auf deine tolle Seite aufmerksam gemacht. Nun habe ich den halben Nachmittag damit verbracht, deine interessanten und informativen Beiträge in deinen Wohnzimmern zu lesen (weiß auch, dass du kein Freund von Schnick - Schnack in den Beiträgen bist).

Mit Sicherheit werde ich die Rezepte nachkochen. Hören sich alle sehr lecker an.

Was mir aber auch aufgefallen ist: du scheinst ein Kenner der Insel Usedom zu sein. Wir werden im September dort zum ersten mal Urlaub machen und freuen uns schon sehr. Hast du da vielleicht noch Tipps für uns, wo man gut essen gehen kann ( wir wohnen in Bansin). Sonstige Tipps zur Urlaubsgestaltung nehmen wir natürlich auch gerne an. Wie sind beide über 60 und haben unsere Fahrräder mit.

Ich hoffe, die Fragen sprengen jetzt nicht das Forum. Und falls die Gefahr besteht, dass Namen von Lokalen gelöscht werden, schicke mir doch bitte eine PN.

Wie weit bist du denn noch von deinem Ziel entfernt ( falls ich es überlesen habe - sorry).

Schönen Abend,
LG Gudrun

Verfasst am: 07.08.2017, 15:49
Davina_
Davina_
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Hallo Plänterwäldler,

das klingt wirklich super lecker und ich als Nudelliebhaber bin natürlich gleich doppelt begeistert :-)

Ich werde dein "Esszimmer" auf jeden Fall bei Gelegenheit mal komplett durchstöbern und sicherlich noch die ein oder andere Idee aufgreifen. Denn wie so viele habe auch ich extrem Angst zu viel zuzunehmen.

Liebe Grüße

Davina

Verfasst am: 07.08.2017, 13:50
Plänterwäldler
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Hallo und guten Tag zusammen,

wie schon an anderer Stelle erzählt, habe ich heute einen Tag frei, bevor es an drei Nachtdienste geht. Ich habe also Zeit. mir mal wieder etwas anderes als Salat auf die Schnelle zu zaubern. Meine Küche ist mittlerweile wieder aufgeräumt und sauber, die neue Kaffeemaschine abgeholt, sie ist dabei, den ersten Reinigungslauf zu machen.

Lachen musste ich aber, und will den Lacher noch vor dem Rezept kurz weiter geben. Denn ich musste intensiv an Loriot und seinen unvergesslichen "Mini Piffi Fooo" aus dem Film Papa Ante Portas denken, als ich die Maschine auspackte. Warum?

Nun, die Maschine hat einen Timer, ich wollte also auch gleich die Uhrzeit einstellen. Das geht bei jedem Gerät anders, also erst mal Gebrauchsanleitung lesen. Da gab es zwei, in der Größe einer mittelprächtigen Wanderkarte für ganz Österreich, in 100 Sprachen, englisch, weißrussisch, französisch, japanisch, italienisch, parteichinesisch, altägyptisch, rumänisch .... oder oder oder ... und dabei beherrsche ich doch noch nicht mal meine eigene Muttersprache.

Nach längerem drehen und wenden der beiden Messtischblätter habe ich aber doch dann irgendwann den deutschen Absatz gefunden. Freilich, auch diese Anleitungen waren alle in der Schriftgröße Tintenstaub gedruckt, ohne Brille vom Format Glasbaustein + Lupe keine Chance diese zu lesen, egal ob auf altgriechisch oder in Keilschrift. Soweit dazu, das nur mal so zur Unterhaltung eingeflochten, nun zum Essen

[u][color=red]thüringische Spätzlepfanne Plänterwald[/color][/u]

Ich gebe zu, der Name ist freie Erfindung, weil es sich um eine meiner üblichen Eigenkreationen handelt. Ich hatte eine thüringische Rostbratwurst im Froster übrig, die wollte ich weg haben, also raus damit. Ich hatte noch Spätzle im Kühlschrank, neulich erst gekauft, zum guten Schluss noch 250 Gramm Pfifferlinge, die ich hatte. Alles muss raus, 100% Auf-Räumungs ... öööhhm ... willen. Soll ja nix umkommen, also ran.

[color=red]benötigte Werkzeuge:[/color]

  • 1 mittelgroßen Topf
  • 1 große Pfanne, je größer je besser
  • 1 Haarsieb


[color=red]Zutaten (für 2 Personen):[/color]

  • [color=green]1 thüringische Rostbratwurst (90 Gramm schwer)[/color]
  • [color=green]250 Gramm Pfifferlinge[/color]
  • [color=green]250 Gramm fertig gekaufte Spätzle[/color]
  • [color=green]1 mittelgroße Zwiebel[/color]
  • [color=green]Petersilie und Schnittlauch, frisch oder getrocknet[/color]
  • [color=green]etwas Öl[/color]
  • [color=green]Salz, Pfeffer, Paprika[/color]


[color=red]Kalorien:[/color]

  • [color=green]252 kcal[/color]
  • [color=green]028 kcal[/color]
  • [color=green]380 kcal[/color]
  • [color=green]026 kcal[/color]
  • [color=green]045 kcal[/color]


Insgesamt komme ich auf aufgerundet [color=green]731 kcal[/color], also sage und schreibe [color=green]366 kcal[/color] pro Portion einer leckeren und sättigenden Mahlzeit. Sollten die Mengen trotzdem jemand nicht reichen, nun, macht mehr, bei den Nährwerten kräht kein Hahn danach.

[color=red]Zubereitung:[/color]

Den Topf mit etwas gesalzenem Wasser auf den Herd stellen und das Wasser zum Kochen bringen.

Die Pfifferlinge waschen und putzen, gut abtropfen lassen, die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden oder hacken.
Glücklich ist, wer wie ich einen Zwiebelhacker der frei von mir erfundenen Marke "Hack-ZackZack" hat.

Die fertig gekauften Spätzle müssen dann ins nun bestimmt schon Knötchen kochende Salzwasser geschubst werden, den Block wie er ist, gare Spätzle treiben dann schnell auf an die Oberfläche, sollten dort mit meinem Schaumlöffel in ein Sieb abgeschöpft werden zum Abtropfen.

Nun die Wurst längs halbieren, die Hälften dann in feine Scheibchen schneiden.

Die Pfanne mit ein wenig Öl heiß werden lassen und nacheinander im Abstand von jeweils 2 bis 3 Minuten die Zutaten in dieser Reihenfolge zugeben:

  • [color=green]1 die Wurststückchen[/color]
  • [color=green]2 die Pfifferlinge[/color]
  • [color=green]3 die Zwiebelwürfel[/color]
  • [color=green]4 die abgetropften Spätzle[/color]
  • [color=green]5 Petersilie und Schnittlauch[/color]
  • [color=green]6 abschmecken mit Salz, Pfeffer und Paprika[/color]


Zwischen den einzelnen Zugaben immer wieder die Pfanne schwenken und/oder mit dem Holzspatel die Zutaten durchmischen.

[color=red]ein heißer Tipp:[/color]

Wer keine Pfifferlinge zur Hand hat oder Pilze generell nicht mag, der wisse: man kann das Gericht auch wunderbar mit anderen Gemüsesorten machen, zum Beispiel mit Paprikawürfeln, Tomatenwürfeln, Zucchinischeiben, Auberginenscheiben, Broccoliröschen, etc etc etc

[color=red]noch ein heißer Tipp:[/color]

Es muss auch nicht thüringer Rostbratwurst sein, es können statt dessen sehr gut Speck- und/oder Schinkenwürfel genommen werden, auch Kockschinken.

[color=red]uuuuuuuuuund .... noch .... letzter ein heißer Tipp:[/color]

Vegetarier ersetzen fleischliche Produkte einfach gegen geriebenen oder geraffelten Käse je nach Lust und Laune, geben den dann allerdings erst am Schluß nach den Gewürzen dazu.

Leichte Grüße, guten Appetit,

Daniel, der Plänterwäldler