Könnt ihr das eigentlich alles noch lesen?!
Ich hoffe es ist ok, wenn ich dies hier auch für mein persönliches "Tagebuch" nutze... heute war ein Tag - da schwanke ich zwischen Stolz und Scham.
Heute Mittag war der Moment gekommen, an dem ich eine Zigarette in der einen und das Feuerzeug in der anderen Hand hielt. Bestimmt 15 Minuten lang saß ich so da und hab das verfluchte Ding angestarrt. "Wen interessiert es? Dann bist du eben schwach... Na und? Hörst du halt ein anders mal auf. Warum soll ich mich selbst geißeln?!"
en:
Nein, ich habe die nicht angezündet, diese nicht! Und ja - es sind wirklich Tränen geflossen, Tränen der Wut, Tränen der Angst und Tränen der Erkenntnis, das ich süchtig (!!!) bin! Man tut es als aktiver Raucher immer, jaaa, man weiß das es süchtig macht, Bla... Aber dieser Moment, in dem man feststellt, WIE abhängig man ist... Der Schlag ins Gesicht hat gesessen. Stolz und Scham - so nah beieinander.
So, in diesem Sinn, rauchfrei seit 3 Tagen, die ersten 14,00 Euro auf mein Sparkonto gerade überwiesen (ja, das mache ich tatsächlich... ) und die große Hoffnung - morgen wird alles besser. Morgen sind es wieder weniger "Ich-Will-Jetzt-Aber"- Momente.
Stay strong.
@Andreas: Danke für deine Worte. Wie ich es damals geschafft habe? Geldsorgen - die Wahl zwischen Rechnungen zahlen oder rauchen. Es war also kein Klick-Moment im Kopf, oder der Wille, sondern eine Situation, die mich dazu "gezwungen" hat. Und es war alles - nur nicht einfach. Ich bin jedem auf der Straße hinterher gerannt, der geraucht hat. Nur um es zu riechen. Ich hatte Monate lang wirklich arge "Persönlichkietsprobleme" und war nicht genießbar. Aber ja - ich habe es über ein Jahr durch gehalten. Weiß also, das es geht.
Hallo Rondrah, gegen die körperlichen Entzugserscheinungen habe ich damals auch Pflaster genommen, man gewinnt auch etwas Zeit um neue Tagesabläufe zu entwickeln. Auch Bewegung und frische Luft helfen beim Ausstieg.
Das mit der Ablenkung machst Du schon ganz richtig.
Gegen die Schlafprobleme können hochdosierte Dragees helfen, mit Baldrian oder Johanniskraut. Schau einfach mal in der Drogerie, es gibt auch gute Tees, die helfen können.
Du warst ja schon einmal ein Jahr rauchfrei, wie hast Du es damals geschafft?
Schönen Tag für Dich heute.
LG
Andreas
Gegen die körperlichen Symptome, naja, mir hilft da immer Sport, so wie sonst auch gegen alles mögliche, das ist mein Allheilmittel.
Denn Sport ist nachweislich ein natürliches [Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt], es reguliert den Blutdruck, man powert sich aus, wird wohltuend müde; im besten Fall macht es auch Spaß, man kommt zumindest währenddessen nicht auf die Idee zu rauchen...
Das Übellaunige wurde bei mir nach einer knappen Woche deutlich besser. Wenn es bei Dir soooo lange gedauert hat, hmmm, kann es sein, dass du Dich damals einfach nicht fürs Nichtrauchen entschieden hattest? Ich kenn das nämlich von früheren Versuchen, die nur halbherzig waren.
Wenn Du Dich aber wirklich entschieden hast für ein zufriedenes Nichtraucherdasein, brauchst Du zwar trotzdem Geduld, wie Bäck sagt, aber ununterbrochen leiden? Nein, so auch nicht, keine Sorge!!!
Hallo Rondrah,
ich freue mich über jede neue Geschichte und über jeden, der sein Leben ohne Rauch neu ordnen will. Du bist kein Neuling auf diesem Gebiet. Aber nach sieben Jahren sind Dir wahrscheinlich einige Sympthome nicht mehr gegenwärtig.
Schlaflosigkeit, extremer Durst, Fressattacken etc. kennen wir hier alle. Das wird so nach und nach weniger. Ich warte immer noch darauf, dass die Fressattacken wieder verschwinden. Macht mir aber bisher noch keine Probleme.
Das größte Problem ist en: wenn der sich, wie die Schlange im Dschungelbuch mit den Worten "vertraue mir..." anschleicht, dann musst Du auf der Hut sein. Für diesen Fall weißt Du ja, wo der Hammer hängt, mit dem Du den an die Wand nageln kannst. faelle:
Und sonst hilft es auch sehr, sich in den verschiedenen Wohnzimmern umzusehen. Gibt sehr viele interessante und hilfreiche Beiträge.
Freue mich schon jetzt über neue Beiträge von Dir.
Gruß
karl63
Hai,
na, ein bisschen wird es schon noch zwicken. Und bei mir waren die Launen gar nicht so schlimm, ich hatte nur zwei, drei Jammerphasen.
Ok, bei mir dachten alle, es läge an den Wechseljahren - hilft Dir jetzt vielleicht nicht so
Aber so wie Du Dich jeden Moment freust, nicht rauchen zu müssen, kannst Du das doch erweitern zu:
"Toll, ich muss jetzt nicht rauchen und ich muss diesen Vollpfosten jetzt auch nicht anbrüllen. Vermutlich muss der gleich rauchen und damit ist er gestraft genug."
Jedenfalls bin ich jetzt viel gelassener als früher.
Ade,
Und etwas Geduld, bitte!
Bäck
Vielen lieben Dank berghex, Pamina85 und doro. Ok, ich werd versuchen den kleinen roten Giftzwerg eins zu verpassen wenn der auftaucht... faelle:
Was könnt ihr gegen diese körperlichen Symptome empfehlen? Wann kann man sagen, das es besser wird? Beim ersten Versuch vor 7 Jahren hat es sich über gut 3 Monate hingezogen, zumindest meine nicht vorhanden gewesene soziale Verträglichkeit... Ich möchte eigentlich nicht, das es dieses Mal ebenfalls so lang dauert. Zumal ich in einem servicelastigen Job mit intensiver Problemkunden-Betreuung arbeite... Da fällt einem im "Normal-Zustand" das ruhig bleiben schon manchmal SEHR schwer...
Hi Rondrah,
na klar kann man hier alles loswerden, es ist ja unter anderem zum Jammern da, hihi. Und ich persönlich finde es nicht schlimm, manches durchaus immer wieder zu lesen, weil ich dann denke: Ach wie schön; also nicht dass ich den anderen schlechtes gönne, aber ich bin eben nicht die einzige, der es so geht, wie beruhigend! Um die körperlichen Symptome mach Dir nicht soviele Gedanken, das vergeht bald.
Bis dahin: Ablenken, sich was gutes tun,
manchmal auch einfach nur aushalten und sich auf bessere rauchfreie entspannte Zeiten freuen, träumen,
freundlich zu sich sein, nachsichtig. Und dann schließe ich mich Pamina an: Bloß nicht sich den Stress machen und zu weit denken, notfalls nur an heute, morgen wird neu entschieden.
In diesem Sinne: Tag für Tag, kennst Du schon den Pinguin?
Den finde ich zu schön, als Sinnbild fürs langsame, aber stetige Weiterwatscheln!!
Machs erstmal gut, es wird bald besser, und wenn Du möchtest, gibt´s jederzeit neue Tipps, LG, Doro
Hallo Rondrah?
Dein richtiger Name?
Egal.
Klar können wir Das noch lesen.
Ich weiß ganz genau, wie es dir geht.
So wie du dich fühlst ging es mir vor 21 Tagen. In meinem Urlaub.
Es war, wie im falschen Leben.
Was mein Mantra wurde:
Heute wird nicht geraucht- morgen vielleicht- aber heute ganz sicher nicht- und das mit morgen überlegen wir uns auch nochmal!
In diesem Sinne en:faelle:
Gib ihm immer auf die Zwölf!
So long Pamina
Hallo an alle,
der Titel verrät es schon: ich bin unsicher, ob euch "alt eingesessenen" die Storys der Neu-Aufhörer nicht langsam langweilig werden.
Aber ich möchte mich frei machen von dem Gedanken und vielleicht hilft mir dieses "öffentlich machen" dabei, stark zu bleiben. Kurz zu meiner Geschichte: ich bin 37 Jahre alt, rauche seit ich 15 bin und war vor gut 7 Jahren bereits schon mal ein Jahr rauchfrei. Dummheit, eingebildeter Stress und Schwäche haben mich dann doch wieder an den Stängel gebracht. Und nun - seit gestern, 07.08.2017 um 11 Uhr, keine einzige Zigarette mehr und der unbedingte Wille, dies auch durch zu ziehen.
Aktuell habe ich Urlaub, habe mich also zu hause "eingeigelt" und gehe jeglichem Stress, Ärger oder "nervenden" Gesprächen aus dem Weg. Mir nahe stehende Leute wissen um mein Vorhaben und respektieren meinen Wunsch nach allein sein, die Sache allein anpacken und durch ziehen wollen. Aktuell muss ich sagen es geht, jedoch finde ich heute, am 2. Tag, sind die körperlichen Symptome recht ausgeprägt. Ich habe kaum geschlafen letzte Nacht, war ständig auf, trinke mehr Wasser als sonst (schon unnormal viel....), bin müde und abgemattet und von meiner Laune möchte ich jetzt nicht wirklich reden.. Ich lenke mich mit Wasser trinken, Zähne putzen, aufräumen, Haushalt und dummen Spielen auf dem [Markenname wurde vom rauchfrei-team entfernt] ab... Bis jetzt mit Erfolg.
So, das soll es zu mir gewesen sein. Der Anfang ist gemacht und ich werde mir hier noch all die tollen Erfolgsgeschichten zu Gemüte führen. Schön das es solch ein Forum gibt, in diesem Sinn auf ein tolles Miteinander.