Jetzt schwerer Start und gutes Ende!?

Verfasst am: 08.05.2020, 21:45
Nomade
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Moin Danny,

na das ist ja mal eine klasse Nachricht - Danke dafür und meine herzliche Gratulation zu Deinen ersten drei Tagen Rauchfreiheit

War sozusagen 'ne Punktlandung - Buchempfehlung -> geschmökert -> aufgehört
Hey - trag doch in Deinem Profil noch das Ausstiegsdatum ein - dann siehst Du die Zahl (erscheint unter Deinem Bild) wachsen und das motiviert auch .... und wir sehen's ebenfalls und hier wird gern gratuliert....

Aber ohne Quatsch - es freut mich echt für Dich, daß Du den Absprung geschafft hast - wie geht es Dir damit?
Zwischen "so gut wie gar keine Probleme" (was nicht so vielen gegeben ist - ich hatte das Glück) und "heulendem Elend" gibt's ja viele Nuancen....

Wie auch immer - ich wünsche Dir ein schönes rauchfreies Wochenende - bevor die Eisheiligen zuschlagen....:
Herzliche Grüße
vonne Nomade

Verfasst am: 07.05.2020, 05:17
rauchfrei-lotse-andreas
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[quote="Dannny"]
Hallo Andreas,

ja der Alkohol ist besonders ungeeignet. In den 9 Monaten rauchfrei hat der erste Abend mit Alkohol vollkommen genügt!
Wenn ich so über Situationen nachdenke, an denen ich für gewöhnlich zur Zigarette greife, dann fällt mir so viel ein

Danke für deine motivierenden Worte
[/quote]

Hallo Danny, man merkt sehr schnell, wie viel Raum die Zigarette im laufe der Zeit doch eingenommen hat. Der Kampf gegen dieses Gewohnheiten ist die eigentliche Herausforderung, egal ob Wartezeit, Pausen, Stress... Auch kleine Änderungen im Tagesablauf können hilfreich sein, einfach einen anderen Weg zur Arbeit... so was halt.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 06.05.2020, 16:45
Dannny
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Hallo Luftsprung,

danke dir für den Tipp, werde mir das Video heute Abend mal ansehen.
Die Idee mit den Zügen gefällt mir, nur ist noch nicht klar, auf welchen Zug ich aufspringe

Verfasst am: 06.05.2020, 16:43
Dannny
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Hallo Andreas,

ja der Alkohol ist besonders ungeeignet. In den 9 Monaten rauchfrei hat der erste Abend mit Alkohol vollkommen genügt!
Wenn ich so über Situationen nachdenke, an denen ich für gewöhnlich zur Zigarette greife, dann fällt mir so viel ein

Danke für deine motivierenden Worte

Verfasst am: 06.05.2020, 08:46
Luftsprung
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Guten Morgen Danny,
erst einmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem Entschluss, ernst zu machen, aufzuhören und dich hier anzumelden! Ich persönlich war in der Vergangenheit noch nie in einem Forum oder in anderen Social Netzwerken unterwegs, doch die Anmeldung hier hat sich für mich gelohnt, weil ich hier so viel Unterstützung erfahre und es einfach gut tut, sich mit Leuten auszutauschen, die ähnliches durchmachen. Wenn mich das Verlangen packt, schau ich hier gerne vorbei und dann gehts schon besser;)
Ich bin zwar noch nicht lange rauchfrei, aber für die Motivation kann ich dir fünfteilige Reihe auf y.....e empfehlen, nennt sich "So werden Sie Nichtraucher in 90Minuten". Das klingt nun zwar ein wenig nach Klamauk, ist aber gut moderiert und man lernt viel über die Wirkweisen des Nikotins im Gehirn und die psychische Abhängigkeit. Und es ist unterhaltsam.
und dann gibts hier noch die Monatszüge. Dort melden sich dann die Leute, die alle in einem Monat aufgehört haben. Man kann sich da auch super austauschen!
Ich wünsche dir erst einmal viel Spaß bei deinen Vorbereitungen zu deiner Rauchfreiheit und hier beim Stöbern.
Wir sind gespannt, wies bei dir weitergeht!;)
Bis dahin

Verfasst am: 06.05.2020, 05:29
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Hallo Danny, herzlich Willkommen.

Auf Deinen Erfahrungen von damals kannst Du aufbauen, alles was Dich ablenkt ist genau richtig.

Wichtig ist, sich Alternativen zu überlegen für die Momente, wo Du sonst immer zur Zigarette gegriffen hast. Alkohol senkt die Hemmschwelle doch sehr deutlich und sollte erstmal gemieden werden. Diese "eine" funktioniert so gut wie nie, dass durftest Du ja selber erfahren. Die psychische Abhängigkeit wird Dich etwas länger begleiten. Es gibt da die schöne, passende Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" Meist verläuft der Entzug in Wellen, wo nach einfachen Tagen auch mal wieder eine Phase kommt, wo man mehr kämpfen muss. Sport als Ablenkung ist da perfekt.

Auch wenn die ersten Tage nicht immer leicht sind, lohnt sich der Kampf wirklich. Du wirst schnell sehe, wie Lebensqualität deutlich zunimmt.

Ein paar weitere Tipps findest Du auch in dieser Broschüre http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80

Weiterhin viel Erfolg.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 06.05.2020, 00:50
Dannny
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Ok... Schon bei Seite 14 des e-books ist der Großteil meiner Probleme benannt...

Verfasst am: 06.05.2020, 00:23
Dannny
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Hallo "Nomade",

vielen Dank für deine Antwort und Anregung. Bei meinem ersten Versuch habe ich nach 2-3 Wochen schon einiges gelesen, da ich verlangen hatte und einen Weg finden wollte, das bereits geschaffte nicht zu zerstören.
Einiges hatte mir dann tatsächlich geholfen...
Zum Beispiel habe ich auf Kaffee und Akohol verzichtet. Bin auf Tee umgestiegen, da ich Tee immer nur trinke wenn ich krank bin und diesen somit immer mit Gesundheit verbinde, da hat die Zigarette selbst bei starkem Verlangen keinen Platz
Außerdem viel Sport, Spaziergänge. Auf Arbeit statt der schnellen Kippe eine kleine Runde auf den Hof... und vieles mehr.

Jetzt ist das Problem, dass ich schon die ersten 2 Tage nicht aushalte. Einen Grund vermute ich darin, dass ich schon beim ersten Versuch mit dem Gedanken immer wieder zu kämpfen hatte, wann dieses "Verlangen" und daran Denken endlich aufhört. Ich bekam regelrecht Angst, wenn ich daran dachte, auch nach 3-4 Jahren noch solche Momente zu erleben. Das verstärkte sich je länger ich rauchfrei war.
Jetzt ist dieser Gedanke von Anfang an im Spiel

Verfasst am: 06.05.2020, 00:07
Nomade
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Moin Danny,

herzlich willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-RaucherInnen und solcher, die es werden wollen.

Im Übrigen - Rückfälle sind normal - nicht dramatisieren, sondern analysieren - hast Du schon gemacht - und "Fahrt aufnehmen".

Du bist hier in "guter Gesellschaft" - viele, auch ich, haben dämlicherweise mal gemeint - "die eine schadet ja nicht.... bist ja drüber weg"
Dem ist eben leider nicht so - erst einmal süchtig, ist unsere Sucht nichts anderes, als z.B. Alkoholsucht - mit einem Unterschied - die Tabakkonzerne haben (nachgewiesenermaßen!) schon seit den vierziger - fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dem Tabak systematisch besonders schnell und andauernd abhängig machende Substanzen (z.B. Ammoniak) beigefügt, so daß man sehr viel schneller süchtig wird, als beispielsweise nach Alkohol.

Wie ein trockene Alkoholiker nie wieder einen Schluck Alkohol trinken darf, um nicht wieder "drauf zu sein", dürfen wir "Nie wieder einen einzigen Zug" nehmen - übrigens heißt so das kostenlose Ebook von Joel Spitzer - kannst Du Dir hier runterladen: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Vielleicht hilft Dir das schon ein bißchen.

Und ja - es gibt die physische und die psychische Abhängigkeit.
Erstere ist meist nach 7 - 10 Tagen erledigt.... viele merken dies aber gar nicht so richitg, weil die psychische Abhängigkeit derart krass ist.... bei starken Rauchern ist ja fast jede Handlung und auch Emotion mit dem Rauchen verbunden:
- Streß - eine rauchen
- wach werden - eine rauchen
nicht einschlafen können - eine rauchen
- Freude - eine rauchen
- nach dem Essen - eine rauchen
- zum Kaffee - eine rauchen
- brauch' 'ne Pause oder habe 'ne Pause - eine rauchen
- nach dem Sex - eine rauchen
- abendlicher "Absacker" - eine rauchen
- warten aus was oder wen auch immer - eine rauchen
- ausgehen mit Freunden - eine rauchen (bzw. ganz viele)
- romantischen Sonnenuntergang betrachten - eine rauchen....
diese Liste ließe sich problemlos ewig fortsetzen und darin liegt das Problem - irrsinnig viele Alltagserlebnisse haben wir mit der Dreckskippe verknüpft - wer aufhört, muß also all diese Verknüpfungen und Routinen durchbrechen.... und das braucht Ausdauer und Selbstliebe.

Und natürlich ist es ausschließlich die Sucht, die Dich Ausstiegsgedanken immer wieder verschieben und eine Quadrillion "guter Gründe" dafür finden läßt.

Die psychische Abhängigkeit zu durchschauen und zu überwinden, ist möglicherweise die weitaus größere Anstrengung.
Aber sie lohnt sich.

Alles Gute für Deine erneute Rauchfreiheit
wünscht
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 05.05.2020, 23:15
Dannny
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Leichter Start, schlechtes Ende

Man wie blöd bin ich

Im Oktober 2018 hatte ich mir beim Rauchen der letzten Zigarette aus der Schachtel leichtsinnig gesagt: "Nein, das war deine letzte, kaufst ab jetzt keine neue Schachtel mehr". Tja, es war tatsächlich die letzte in den nächsten Monaten. Es war nicht immer leicht, aber im Nachhinein betrachtet, kommt es mir wie ein Spaziergang vor.
Warum ich aufgehört hatte.. einfach so, ohne Vorbereitung, ohne Gedanken ans aufhören...
Dann der fatale Fehler, nach ganzen 9 Monaten der erste Alkohol als Nichtraucher Ich dachte mir eine Zigarre könne mir nicht Schaden. Ich beneide Gelegenheitsraucher, welche einfach genüsslich eine Zigarette/ Zigarre/ Pfeife rauchen können und das vielleicht alle 3-4 Monate mal. Mir gefiel der Gedanke es auch so zu machen, wie mit dem Alkohol.. "eigentlich nicht, aber zu besonderen Anlässen mal, immerhin gilt beides als Genussmittel"
Die zweite Zigarre, am nächsten Tag, rauchte ich mit eben diesem Gedanken "ist ja nur eine Ausnahme".. hätte ich geahnt mit welcher Wucht die Sucht zurück kommen kann, ich hätte die erste Zigarre nicht geraucht, denn aus 2 in 2 Tagen wurden 3 in 3 Tagen, 4 in 3 Tagen usw. Ich hätte also schon 1 Jahr nicht mehr rauchen dürfen um den Schnitt von 3-4 Monaten zu erreichen.... Ich war zurück und rauche nun sogar mehr, als vor meinem spontanen Rauchstopp.

In den letzten Wochen denke ich nun vermehrt ans Aufhören, ich möchte es wirklich! Wenn jedesmal der Gedanke "Das war jetzt die letzte" als Versuch gilt, so bin ich mittlerweile locker 15-20 Mal gescheitert. Es fällt mir dieses Mal so unglaublich viel schwerer, trotz Willen im Gegensatz zum Oktober 2018, dass ich es umso mehr bereue wieder angefangen zu haben.

Also versuche ich es jetzt mit Vorbereitung. Überschüttet mich bitte mit Anregungen und Ideen wie ich es packen kann.
Was ist dran an der Aussage, es gibt physische Sucht und psychische Sucht? Ich vermute bei mir ist ein Schalter im Kopf Defekt... denn gute Gründe zum Aufhören habe ich zuhauf, jedoch sobald ich ans rauchen denke, verschiebe ich den Rauchstop sofort ohne zu zögern nach hinten.

MfG Dannny