Jetzt habe ich es doch getan
Hallo Cajahepa,
ja genau das sehe ich auch als das größte Problem. Nicht die Insassen der gemeinsamen Haft, welche uns nicht berühren, eher abstoßen, sind die Gefahr, sondern die die wir gerne haben. Die lassen wir hinter den Mauern zurück. Und irgendwie kommt es uns wie ein kleiner Verrat vor. Es ist ja nicht so, dass es nicht auch glückliche Gefangene gibt. Klar gibt es die. Nur wir, die wir uns hier zusammengefunden haben, sind es eben nicht. Wir sind eigentlich Freigeister. Wir hassen Abhängigkeiten, und glaubten wohl einst, gerade die Kippe wäre das Symbol der Unabhängigkeit. Wir kamen uns verwegen vor. Gegen die Strömung, gegen den Wind. Wir hatten Vorbilder, die ganz cool die Kippe im Mundwinkel, von der großen Freiheit sprachen oder sangen. Und auch heute noch gibt es diese Menschen, die mit der Sucht, scheinbar frei sind. Aber nochmal: Wir sind es nicht.
Das Freiheitssymbol war für uns nichts anderes als der Speck auf der Mausefalle. Frech, alle Gefahr ignorierend nahmen wir uns die Freiheit von dem Köder zu knabbern, und dabei merkten wir erst garnicht, das genau dieser Akt uns unsere Freiheit nahm.
Ich sitze noch hier hinter meinen selbst geflochtenen Gittern, und sehe euch da draußen wandeln. Erst zaghaft, immer wieder zurück blickend, dann schon aufrechter auf die Blumenwiese zu, und manche tanzen ganz weit hinten am Horizont, und wirken so frei und so leicht. Ach ja da will ich auch hin.
Ich wünsche dir auf dem Weg zur Blumenwiese alles Gute.
LG Anton
Hallo Caja danke für deinen Besuch bei uns war das Wochenende trüb und regnerisch.Wir waren 10 Tage in Portugal und es war sehr schön ,aber wenn du dann wieder nachhause kommst und dieses Wetter antriffst .Ekelhaftwie geht es dir denn um Moment ist es zum aushalten.:smileumarmungoro
Hallo Pilgrim, Oja es kommen auch schwere Zeiten und da ist es immer schön zu wissen,das es Menschen gibt, die einen unterstützen und auch mal ein ermunterndes Wort parat haben. Ich hatte am Wochenende meine beste (rauchende) Freundin zu besuch, für drei Tage und hatte ehrlich gesagt ein wenig bammel, natürlich hat sie an dem Wochenende, in meinen Augen, extrem viel geraucht! Aber was soll ich sagen, trotz Alkohol und langen Nächten, die wir durchgequatscht haben, hatte ich keinen Schmachter. Der kam erst Sonntag abend, als alle weg waren, einerseits dachte ich so, Raucher sehen echt nicht glücklicher aus, obwohl sie rauchen, aber irgendwie will ich das jetzt auch. Natürlich völliger blödsinn, konnte mich dann auch ablenken, mit aufräumen und Brote schmieren. Aber das war mein erster richtig heftiger Schmachter,hoffe das passiert nicht allzu oft, da wird Frau ja Wahnsinnig
So, nun frohen Mutes auf in die Woche. Freue mich schon wieder aufs Wochenenende, da fahre ich nach Berlin zum Junggesellenabschied meiner besten (rauchenden) Freundin
Drücke uns allen das durchhalte Däumchen!
Hallo Cajahepa,
wie geht es dir heute? Du hast nun schon 8 Tage geschafft, das ist doch eine Leistung, oder? Ich freue mich über jeden einzelnen Tag und meine übel(st)launigen Momente lassen glücklicherweise auch langsam nach, so dass meine Familie mich nach und nach wiedererkennt, darüber bin ich sehr froh! Zum Glück werde ich hier von allen Seiten unterstützt und mein Ältester hat mir sogar schon mal gesagt, dass er richtig stolz auf mich ist :-) Na, wenn es das nicht wert ist und es weiterhin wert macht!!!
Ich wünsche dir weiterhin gutes Durchhaltevermögen - vielleicht hören wir bald mal!
LG
Pilgrim
Herzlich willkommen und ein schönes Wochenende
Hallo Lydia, danke für deine aufmunternden Worte und deine Tips zur Atmung, die kann ich zwischendurch bestimmt gut gebrauchen. Meine Kids sind sieben und acht Jahre, also sie bekommen (leider) schon ganz schön viel mit. Habe sie natürlich auch in meinen Entschluß eingeweiht, mit dem rauchen aufzuhören. Auch das ist eine tägliche Motivation für mich, denn ich möchte noch lange für meine Kinder gesund bleiben! Ach und es gab auch so einige Situationen in denen ich lieber rauchen gegangen bin, anstatt für meine Kinder da zu sein, das hat echt an mir "geknabbert". Und jetzt, es ist eigentlich total entspannt, ich habe mehr Zeit für die Familie, kann mich aber auch rausnehmen, wenn ich Zeit für mich brauche. Hoffe nur, ich halte durch, wenn es hart wird
Liebe Grüße und Gute Nacht
Hallo Caja,
herzlich willkommen im Kreise der Aufhörwilligen. Eine ganz ganz tolle Entscheidung, die Du da getroffen hast, und meinen Respekt zur Umsetzung! Ja, so ein bißchen Vorarbeit kann schon wirklich lohnen, Du bist das ja schon mal ganz toll angegangen.
Ich hab auch Kinder, die - ja, schon auch mitunter dazu geeignet sind, einem mal den letzten Nerv zu rauben (und ja, das muß so!!!). Wie Du, habe ich das Rauchen auch immer tunlichst vor ihnen verborgen, weil ich es ihnen auf gar keinen Fall vorleben wollte. Der einzige Weg war aufzuhören, weil sie waren damals noch klein(er), aber nicht doof, sie hätten mich zwingend irgendwann erwischt. Was dann sagen? Es ist nicht gut, deshalb mach ich es heimlich und Ihr dürft es irgendwann mal gar nicht? Das wäre ja ein ganz schlechtes Signal. Umso richtiger und wichtiger, daß Du jetzt geordnet aufhörst. Wenn sie während der Entwöhnung recht auf Deinen Nerven fiedeln, könntest Du kurz ins Nebenzimmer gehen und eine Atemübung machen. Wie wäre es zB mit dieser: Du atmest fünf Sekunden lang durch die Nase in den Bauch, bis er ganz rund wird. Sodann hältst Du die Luft weiter fünf Sekunden an und atmest anschließend durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus, als würdest Du eine Kerze ausblasen. Diese Übung, ein paarmal ausgeführt, so wie Du es eben brauchst, entspannt und entnervt ganz gut. Hinterher ist man wieder gelassener. Vielleicht magst Du es mal versuchen?
Ab einem bestimmten Alter kann man sogar mit ihnen darüber reden. Meine waren damals im Erstklass- und Kindergartenalter, und exakt drei Wochen nach dem Rauchstopp fragte mich die Große, ob ich auch mal geraucht habe. Und ich war so froh, sagen zu können, ja, aber nicht mehr. Habe dann auch erklärt, daß ich sogar erst vor kurzem damit aufgehört habe und daß es noch ganz schön schwer ist, aber ich gesund bleiben und für sie da sein will. Sie waren ganz große Klasse damals, haben mich mit unterstützt und mir viel Kraft gegeben. Ich weiß ja nicht wie alt Deine sind, aber ich habe die Offenheit gegenüber meinen Kindern damals nicht bereut. Sie sind oft verständiger als man meint.
Ich freu mich für Dich und mit Dir, daß Du bislang von Entzugserscheinungen verschont bist. Das muß Dich nicht beunruhigen, es gibt auch unkomplizierte Entzüge! Es wäre Dir ja zu gönnen, wenn Du einen davon erlebst. Jetzt mach Dir mal deswegen keine Gedanken. Schau einfach was kommt, vielleicht geht es ja entspannt weiter, und wenn Du irgendwelche Befindlichkeiten verspürst, dann kommt her und teile sie hier. Dann reagiert das Forum situativ. Warum sich jetzt schon Gedanken machen, wie es mit der Entwöhnung wohl weitergeht, sie läßt sich ohnehin nicht vorhersagen. Jeder erlebt seinen ganz eigenen Entzug.
Ich freue mich wieder von Dir zu lesen! Bis dahin weiterhin so viel Optimismus, wie Du ihn ausstrahlst, und guten Mut. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hey,
als Hamburger sende ich Dir mal viele Grüße zurück in den Norden.
Die Momente, die ich meine dass es mir besser geht, sind am abend mit be
morgens. Ich merke deutlich, wie es mir sehr viel leichter fällt zu atmen .
Ich hatte dann vor dem Aufhören wirklich Probleme und auch Angst, das war es nun.
Ich habe sehr gern geraucht und viele Menschen die ich sehr gut kenne tun das .
Es ist für mich momentan gut, mich komplett zu isolieren . Ich denke ich werde
noch eine Woche brauchen sonst wäre die Gefahr zu groß.
Ich denke fast jede Sekunde an das Rauchen . Ich bin so stolz das für
mich bis hierhin geschafft zu haben. Mach mit , wir könnten es gut gebrauchen.
LG
Tom
Hallo Tom,
klar schaffen wir das! Endlich wieder richtig durchatmen,nicht mehr abhängig sein, von diesem Nikotinmonster, auch wenn das durchhalten manchmal schwer fällt.
Du hast geschrieben, das es dir in vielen Situationen schon deutlich besser geht, welche Situationen sind das? Gib mir Mut und Kraft, an Tag 4 sieht man noch nicht wirklich eine Veränderung. Das mit deinen Träumen ist wirklich seltsam, da wird wohl gerade eine Menge im Unterbewustsein verarbeitet und ist es nicht toll morgens zu merken, das du endlich Nichtraucher bist oder schwingt da Sehnsucht mit? Vielleicht befriedigt so eine Traumzigarette ja auch
Ich habe momentan noch keine Schmachter, keine Sehnsucht und auch keine Entzugserscheinungen. Kommt mir schon manchmal etwas unheimlich vor und ich habe Angst eher irgendwann mal unbewußt (auf einer Party oder so) zu einer Zigarette zu greifenDeshalb klebe ich mir jeden Tag Zettelchen auf, wo drauf steht, warum es so toll ist Nichtraucher zu sein Schicke dir sonnige Grüße aus dem Norden
Hey,
Danke für Deine Antwort. Es tut gut zu lesen und zu schreiben
finde ich , unglaublich dass es so schwer ist !!!
Schwierigkeiten habe ich irgendwie komplett immer. Es gab ja
kaum Momemte wo ich nicht rauchte, deswegen ist das für mich
komplett ein Verzicht in jeder Situation.
Aber gut, ich muss einfach durchhalten und momentan bin ich
guter Dinge.
Ich träume allerdings oft dass ich wieder angefangen habe und
muss dann nach dem Aufwachen echt überlegen ob das nur ein Traum war.
Bin dann total froh,dass es bislang ein Traum blieb !
Hoffe wir schaffen es.
LG
Tom