Ich will wieder frei sein!

Verfasst am: 21.07.2024, 13:35
rauchfrei-lotse-paul
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Dabei seit: 22. 02. 2024
Rauchfrei seit: 2260 Tagen
Beiträge: 402 Beiträge

Hallo Ironbarko,

Dein Beitrag ist goldrichtig hier in diesem Forum. Schön, dass du uns gefunden hast, denn auch die Community des Forums freut sich über jede/n der sich hier beteiligt.

Mein Beileid möchte ich dir mitteilen zu dem Verlust deiner Mutter, 62 Jahre ist noch sehr jung gewesen.

Dass es dir gerade so schwer fällt selbst mit dem Rauchen aufzuhören, finde ich gar nicht so schwer nachvollziehbar. Das hat wohl auch damit etwas zu tun, warum wir überhaupt so lange geraucht haben, obwohl wir über die Risiken Bescheid wussten; das ist die Fähigkeit der Verdrängung. Solange wir nicht agieren behalten wir eine etwas distanzierte Position zu dem was wir eigentlich wissen.
Das ist sozusagen der letzte Schritt, den es noch braucht, damit du selbst wieder aufhörst zu rauchen.

Schreib hier im Forum deine Gedanken auf, du wirst viele treffen, die dich verstehen.
Dein Beitrag hast du hier in einem neuen Thread geschrieben, wir nennen das hier dein Wohnzimmer.
Es gibt auch einen Gemeinschaftsthread - den Julizug- in dem sich alle treffen und austauschen, die im Juli aufgehört haben zu rauchen oder es noch vorhaben.

Ich wünsche dir viel Erfolg und ganz viel
„Ich will…“ und „ich kann…“
LG von Paul

Verfasst am: 21.07.2024, 12:44
Ironbarko
Ironbarko
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 07. 2024
Rauchfrei seit: 59 Tagen
Beiträge: 22 Beiträge

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe, mein Beitrag ist an der richtigen Stelle.

Ich will heute einen neuen Rauch-Stopp-Versuch starten. Und es fällt mir so schwer wie noch nie.
Ich hatte schon mal für 3 Jahre aufgehört, dann mal für 1 Jahr, etc.. dennoch fällt es mir paradoxerweise jetzt so schwer wie noch nie und ist mir gleichzeitig so wichtig wie noch nie: Meine Mama ist Anfang Juni mit 62 Jahren wegen Lungenkrankheit, Auslöser Rauchen, verstorben. Seit Anfang des Jahres hatte ich mich immer wieder um sie gekümmert, Nächte im Krankenhaus verbracht.. und genau dann wieder mit dem Rauchen angefangen.
Jetzt mache ich mir schon seit Wochen selbst Druck, wieder aufzuhören, sage mir selbst, wie dumm dass du noch rauchst, sehe meine Mutter vor mir, wie schlimm es war und setze mich noch mehr unter Druck. Ich möchte empathischer zu mir selbst sein, meine Sucht verstehen und die Zigaretten hinter mir lassen.
Für heute habe ich keine Termine, möchte mich vom Rauchen verabschieden, nach mehreren Versuchen in den letzten Wochen die schon nach einem Tag gescheitert sind.
Ich fühle mich hilflos, weil die psychischen Entzugssymptome so groß sind, mir kommen sogar die Tränen während ich das hier schreibe, wenn ich daran denke, aber ich habe einfach die Schnauze voll.

Ich möchte bald meinen Partner heiraten, gesund sein und lange schöne Momente haben. Ich möchte wieder rennen können ohne nach Luft zu japsen. Ich möchte für meine Schwester da sein, die keine andere Familie mehr hat. Ich möchte nicht mehr dauernd daran denken, wann, wo ich meine nächste Zigarette rauchen kann. Ich möchte mich nicht mehr schuldig fühlen, mit jeder Zigarette.

Ich möchte frei sein.

Ich freue mich, Teil dieses Forums zu sein und hoffe diesmal den Mut und Stärke zum Durchhalten zu finden.